Ulrich Fritsch - Der Tanz der Heuschrecken

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Der neue Roman des Schriftstellers Ulrich Fritsch heißt: «Der Tanz der Heuschrecken». Er handelt von einem besonderen Fall der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch heute noch nicht ausgestanden ist. Eines der größten Unternehmen Englands stand vor dem Aus und wurde von einem deutschen Konzern übernommen. Hinter dieser Transaktion verbarg sich ein Insidergeschäft von noch nie gekannten Ausmaßen. Ein Medienfachmann war diesen kriminellen Machenschaften auf der Spur. Ihm halfen die Geliebte eines Bankiers und ein Manager, der in den Tod getrieben wurde. Es ging um das große Geld, um Macht, Gier, Eitelkeiten und eine eigentümliche Liebe.
Die Schauplätze dieser spannenden Handlung: Düsseldorf, Meerbusch, Aachen, London, Zürich, Nischni Nowgorod und die Côte d'Azur.

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Aber natürlich hatte auch Leon Petrollkowicz seine Ba­stionen. Da waren seine beiden Sekretärinnen. Abwechselnd brachten sie ihm in letzter Zeit nach seinem Eintreffen das Frühstück oder besser das, was er sich so unter Frühstück vor­stellte: einen Haferschleim, einen Zwieback, viel Kaffee. Seine Lebensgefährtin Anna weigerte sich ab einem bestimmten Tag, ihm diese Haferflocken anzurühren, weil, wie sie meinte, der therapeutische Effekt des Breis durch den starken schwarzen Kaffee wieder zunichte gemacht werde und sie sich über die­se Unvernunft und seine immer schlimmer werdenden mor­gendlichen nervösen Einlassungen über Kindererziehung und Hausstand zunehmend ärgern müsse. Außerdem machte sie ihm klar, dass sie gerade am Morgen viele Hausfrauenpflich­ten hätte und nicht warten könne, bis er irgendwann einmal aus dem Bett kröche. Natürlich hatte der Genussmensch Leon Petrollkowicz keine große Neigung, früh einen Haferschleim zu essen. Aber die äußeren Umstände zwangen ihn dazu, sich mehr als gewohnt um seine Gesundheit zu kümmern. Er spür­te, dass mit der ihm aufgezwungenen Emma Hengstenberg ein ungutes Kapitel in seiner Firma aufgeschlagen wurde und die­ser Umstand bereitete ihm Magenschmerzen.

An jenem frühen Vormittag, als er mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ die Mitarbeiter durch die geöffneten Türen begrüßte, fühlte er sich recht entspannt. Er hatte am Abend vorher noch in Amsterdam mit Kollegen aus dem Internatio­nalen Marketingverband, dessen Vorsitzender er war, gezecht und lange über die Frage diskutiert, ob man wider besseres Wissen eine Investor-Relations-Kampagne starten dürfe, de­ren strategisches Ziel es sein sollte, einen Zustand schön zu reden. Er berichtete in Amsterdam von seinen Querelen mit den Bankern, besonders mit Dr. Maibohm, und fand bei sei­nen Kollegen viel Verständnis. Und das stimmte ihn zufrieden.

Weniger zufrieden mit sich, der Welt und mit der interna­tionalen Reputation ihres Kollegen war Emma Hengstenberg. Voller Neid und Eifersucht verfolgte sie seine Auftritte bei gro­ßen Veranstaltungen, im Fernsehen, seine Veröffentlichung in der Fachpresse und, wie jetzt, seine emsige Reisetätigkeit. Wenn es irgend ging, suchte sie nach einem Haar in der Suppe und fand meistens auch eins, was dann prompt irgendeiner ih­rer vielen Gesprächspartner so ganz beiläufig zu Ohren bekam. Den größten Erfolg hatte sie immer mit dem Hinweis, dass bei Fernsehauftritten von Petrollkowicz einer der Vorstände der Industrie oder der Banken das Ganze viel besser gemacht hät­te. Sie wusste, dass die Herren in den obersten Etagen mediale Events schätzten und jeden auch noch so guten Beitrag eines Dritten wenig würdigten, wenn sie zum gleichen Thema eben­so hätten befragt werden können. Macht und Kompetenz sind eben nicht teilbar und schon gar nicht mit irgendeinem im Lande, der letztlich in einer Abhängigkeitsposition war. Leon Petrollkowicz wusste das, aber er musste auch an das Image seiner Firma denken, die letztlich hauptsächlich von guter Pu­blicity und seinen kompetenten Auftritten lebte.

Frau Holle, eine seiner beiden Sekretärinnen, brachte ihm seinen „ekelhaften Haferschleim“ (so drückte er sich immer aus, wenn er den Geruch dieses mehligen Gaumenkillers mit einer abweisenden Handbewegung von sich wegzufächern suchte) und eine Kanne Kaffee, mit dem er seine sieben Sinne wieder auf den normalen Alltag einstellen wollte. Er war an jenem Morgen wach, aber trotzdem nicht ganz da, weil er, wie gesagt, mit seinen Kollegen in Amsterdam auch einen heben musste und er sich bei solchen Gelegenheiten gerne von sei­ner trinkfesten Seite zeigte.

Frau Holle fragte, diskret wie immer, nach seinem Wohl­befinden. Sie hatte wohl gemerkt, dass er nicht so frisch wie sonst den Tag begann und versuchte in solchen Situationen mit höflichen Floskeln herauszubekommen, wie sie ihm viel­leicht einen zusätzlichen kleinen Dienst erweisen könnte: Mit einer Aspirin, einem Glas Wasser, dem Öffnen der Fen­ster oder auch nur, indem sie ihn besonders verständnisvoll, ja liebevoll ansah. Frau Holle war der perfekte mütterliche Typ, innerlich wie äußerlich. Sie war um seine Gesundheit be­sorgt, seine Kleidung, kein Knopfannähen war ihr zu viel, kein schnelles Überbügeln der zerknitterten Hose zu lästig, und da­bei wahrte sie immer Form und Anstand. Allerdings zeigte sie an manchen Tagen recht auffällig ihre weiblichen Attribute, indem sie zum Beispiel ihren üppigen Busen beim Hinstellen des Tabletts absichtlich etwas länger über der Tischkante bau­meln ließ oder sich so hinstellte, dass der Blick auf die schönen langen Beine freigegeben wurde. Sie genoss es dann, wenn ihr Chef mit wohlfeilen Blicken und einem sanften Tremolo in der Stimme diese Signale aufnahm. Mehr wollte sie nicht oder vielleicht doch, aber beide wussten zu gut, dass man im Dienst übertriebene Regungen in dieser Richtung besser unterdrüc­ken sollte.

Leon Petrollkowicz nutzte wie die Monarchen in früheren Jahrhunderten die Frühstückspause, um sich ganz zwanglos die Wünsche und Sorgen seiner „Untertanen“ anzuhören. Er ließ zu diesem Behufe die Tür immer weit offen stehen und brauchte in der Regel nicht lange zu warten, bis jemand das „Allerheiligste“ betrat.

An jenem Morgen näherte sich August Mohren bedächtig dem „Hauptaltar“, begrüßte freundlich sei­nen Vorgesetzten, um dann gleich eine Petition loszuwerden. Er fühle sich in Gegenwart von Giselle Frou, die ja mit ihm ein Büro teile, erotisch permanent aufgeladen und könne nicht mehr konzentriert arbeiten. Ob er nicht in das Zimmer von Martin von Alzheim, der ja ein viel größeres Büro für sich al­lein beanspruchen könne, umziehen sollte.

Auch aus Sicht von Leon Petrollkowicz war diese Frou nicht unumstritten. Sie war aufreizend hübsch und betonte dies auch noch durch eine windschlüpfrige Verschalung. Eine knatschenge schwarze Lederhose, dazu passende Lederstiefel mit hohen Absätzen, eine weiße, weit geöffnete Seidenbluse – dies war nur eine Variante ihres oft bis an die Grenze des flippigen Geschmacks gehenden Outfits in einer nicht gerade prüden Büro-Community. Und dann die körpereigenen Vorzü­ge: schulterlange schwarze Haare, ein voller, weich geschwun­gener Mund, schwarze Augen, eine sportliche Figur mit einem wunderschön ausgeformten Popo, lange Beine – eine aufrei­zende Erscheinung.

Hinzu kam eine warme, weiche, sinnliche Stimme, die man als Paradigma eines Lockrufs des Weibchens verstehen konnte. So sah es jedenfalls Leon Petrollkowicz, der die Stimme „seiner“ Frou gerne mit der einer Kaufhausansage­rin verglich, die über Lautsprecher Unterwäsche, Übergardi­nen und Kaffeemaschinen zu Sonderpreisen anpries. Oder an­ders: Wenn man ihre Stimme hörte, musste man an Dessous denken.

Sie sagte meistens völlig unwesentliche Dinge in ei­ner Stimmlage, die sinnlich werden ließ. Dies führte dazu, dass die Kunden der „Public Petrollkowicz“ nicht den Chef oder Emma Hengstenberg sprechen wollten, sondern lieber mit der Frou telefonierten. Sie unterhielten sich dann manchmal über eine Stunde über nichts. Sie wollten nur Sensitivöl um den Bart geschmiert bekommen und mit einer schönen Stimme flirten. Die Frou verstand die Nöte ihrer Kunden, mehr noch, sie verstand es, den trüben langen Tag mit netten Unterbre­chungen zu würzen und hatte dabei noch das Gefühl, etwas Nützliches für die Firma getan zu haben. So sah es auch Leon Petrollkowicz. Gelegentlich war ihm die nicht enden wollende Laberei seiner Mitarbeiterin zuwider. Schließlich hatte er sie eingestellt, um ihren betriebswirtschaftlichen Sachverstand zu nutzen. Giselle Frou hatte in Wuppertal und Paderborn studiert, ihre Examina alle recht ordentlich bestanden und konnte in den ersten Monaten ihrer Anstellung tatsächlich den Eindruck vermitteln, sie hätte auf den beiden Universi­täten etwas gelernt. Allmählich verblasste dieses Image. So gab sie sich beispielsweise bei den harmlosen Quizspielchen ihres Chefs so unbedarft, dass man über die Antworten noch nach Tagen schmunzeln musste. Manpower hatte etwas mit der Potenz von Managern zu tun, die Konzertierte Aktion mit musikalischen Events.

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