Ulrich Fritsch - Der Tanz der Heuschrecken

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Der Tanz der Heuschrecken: краткое содержание, описание и аннотация

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Der neue Roman des Schriftstellers Ulrich Fritsch heißt: «Der Tanz der Heuschrecken». Er handelt von einem besonderen Fall der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch heute noch nicht ausgestanden ist. Eines der größten Unternehmen Englands stand vor dem Aus und wurde von einem deutschen Konzern übernommen. Hinter dieser Transaktion verbarg sich ein Insidergeschäft von noch nie gekannten Ausmaßen. Ein Medienfachmann war diesen kriminellen Machenschaften auf der Spur. Ihm halfen die Geliebte eines Bankiers und ein Manager, der in den Tod getrieben wurde. Es ging um das große Geld, um Macht, Gier, Eitelkeiten und eine eigentümliche Liebe.
Die Schauplätze dieser spannenden Handlung: Düsseldorf, Meerbusch, Aachen, London, Zürich, Nischni Nowgorod und die Côte d'Azur.

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In einem kleinen Argentinischen Steakhaus aßen die bei­den zu Mittag. Zunächst ging es noch um das verlorengegange­ne Portemonnaie mit den bekannten Folgen, dann wechselte man aber schnell das Thema und unterhielt sich über allge­mein wirtschaftliche Fragen. Leon Petrollkowicz war erstaunt, wie gut sich Helen Laroche selbst in ökonomischen Details auskannte. Man merkte, dass sie Wirtschaft studiert hatte und ihr theoretisches Wissen durch die vielen praxisbezogenen Vor­gänge im Vorstandssekretariat anreichern konnte. Ihre diskur­siven Ausführungen wirkten aber nie aufdringlich, besserwisse­risch oder diskriminierend – im Gegenteil. Sie hörte sich immer erst seelenruhig an, was ihr Gegenüber zu sagen hatte und gab dann mit größter Zurückhaltung ihren Kommentar ab, wobei sie sich fast dafür entschuldigte, wenn sie in dem einem oder anderen Punkt einfach besser Bescheid wusste. Dieses Under­statement war kein Gehabe oder eine intellektuelle Masche, sondern schlicht eine Voraussetzung, um mit dem Vorstand oder den Topmanagern korrespondieren zu dürfen. Mit ihrer einfühlsamen, klugen Dezenz konnte sie jeden Gesprächspart­ner ganz unaufdringlich von ihrer Kompetenz überzeugen. „Bei so viel Schönheit“, fügte man noch gerne bewundernd hinzu, weil bei vielen Männern das Vorurteil verbreitet ist, dass hinter einer schönen Fassade im Allgemeinen nicht viel stecke.

Helen Laroche war wirklich wunderschön. Ihr Zauber ging einmal von ihrer tadellosen Erscheinung aus, besonders aber von ihrem Gesicht. Durch ihre hohe Stirn, die feine, leicht nach oben geschwungene Nase, den filigran geschnittenen, sinnlichen Mund, der auch dann Botschaften signalisierte, wenn sie nichts sagte, ihre dezent angedeuteten Backenkno­chen, und dann diese dunklen Augen! Sie waren gütig und präsent. Ihrem Gegenüber gab sie das Gefühl, ihn zu mögen, sympathisch zu finden, wobei sie die Waffen einer Frau ge­schickt einsetzte. Sie spielte dann mit ihren schwarzen, leicht welligen schulterlangen Haaren, warf sie mit einer leichten Kopfbewegung nach hinten oder zog sie über eine Gesichts­hälfte in breiten Streifen in Richtung ihres langen, schönen Halses.

Leon Petrollkowicz merkte im Laufe der Unterhaltung, dass er sich immer weniger auf den Inhalt des Gesprächs konzen­trierte – das inzwischen servierte Steak hatte er noch nicht einmal angerührt –, sondern in das Kordongespinst der ihn so sympathisch einfangenden Helen Laroche geriet.

„Ich möchte Ihnen etwas anvertrauen“, sagte sie nach ei­ner längeren Pause zögernd. „Quasi als Gegenleistung für mei­nen unglaublichen Faux pas im Kaufhaus. Aber Sie dürfen auf keinen Fall darüber sprechen. Sonst bin ich geliefert. Können Sie mir das zusagen?“

„Ja, natürlich.“

Leon Petrollkowicz ließ sich nicht anmerken, dass er aufs Äußerste angespannt war. Er wusste, dass sein Gegenüber an einer Stelle in der Bank saß, wo früher seine jetzige Kollegin den Ton angegeben hatte und die man ihm sozusagen aufs Auge gedrückt hatte. Obgleich er Alleingesellschafter seiner Firma war, musste er sich dem Diktat seines größten und be­deutendsten Kunden, der Cassa Nostra AG, beugen. Offiziell wollte man ihm jemanden zur Seite stellen, der die Intentio­nen der Kunden aus dem Blickwinkel einer Bank kannte und deshalb vermeintlich nur ein Gewinn für die Firma sein konn­te. Den wahren Grund hatte er nie erfahren. Seine Gedanken wurden durch eine Frage von Helen Laroche unterbrochen. „Ihre Kollegin in der Geschäftsführung ist doch Emma Heng­stenberg?“

Als Leon Petrollkowicz nickte, fuhr sie sehr behutsam fort: „Könnte man vielleicht sagen, dass Ihr Verhältnis zueinan­der nicht gerade sehr kollegial ist?“ Leon Petrollkowicz nickte diesmal nicht mit dem Kopf, sondern ließ seine Augenlider fast unmerklich auf eine Habachtposition abgleiten.

„Ich weiß, dass Sie hierüber nicht gerne sprechen wol­len“, sagte Helen Laroche, „und das ehrt Sie auch. Aber diese Rücksichtnahme ist leider einseitig.“

„Und was heißt das?“ Eine lange Pause. Helen Laroche tat für Augenblicke so, als würde sie sich interessiert die Leute im Lokal ansehen, bestell­te dann beim Ober einen Salat, sah teilnahmslos zum Fenster hinaus, um dann unvermittelt Leon Petrollkowicz fest in die Augen zu schauen. „Sie müssen mir wirklich versprechen, dass Sie das, was ich Ihnen sage, keinem Menschen wiedererzäh­len. Das könnte mich die Stellung kosten.“

Leon Petrollkowicz wurde neugierig. Er hob mit gespielter Gleichgültigkeit zwei Finger seiner Schwurhand in Richtung Decke und zerquetschte mit der anderen ein neben seinem Teller liegendes Brötchen. „Das habe ich Ihnen doch schon versichert.“

Ein Verschwörerausdruck huschte über das Gesicht der schönen Frau. „Emma Hengstenberg nutzt jede Gelegenheit, um Sie bei Dr. Maibohm zu diskreditieren. Sie dürfen nicht vergessen, dass sie vom Vorstand abgestellt wurde, damit des­sen Interessen wirkungsvoll vertreten werden. Sie sollen in ih­ren Kampagnen das Image der Topmanager verbessern helfen, was Ihnen offenbar schwerfällt. Frau Hengstenberg kontrol­liert Sie aber nicht nur, Sie sägt auch an Ihrem Stuhl.“

Wieder eine längere Pause. Leon Petrollkowicz hob un­gläubig die Augenbrauen. „Wie das? Ich habe dieser Frau doch nichts getan.“

„Sie wissen sicherlich, dass Frau Hengstenberg in einer Stabsfunktion damit beschäftigt war, diverse Aufsichtsrat­mandate zu betreuen. Als man sie aber auf die Kreditseite her­überzog und sie auf Großkunden losgelassen wurde, versagte sie kläglich. Sie ist sehr gescheit, aber Ihr fehlte das Feeling für das Geschäft und für den Kunden. Weil sie wohl die Aufgabe nicht meisterte, wurde sie zunehmend schwieriger, unbere­chenbarer und falsch. Als sich ein Großkunde beim Vorstand beschwerte, suchte man nach einer Lösung. Schließlich einig­te man sich im Vorstand darauf, sie in Ihre Firma abzuschie­ben. Man war sie los und jemand konnte Ihnen auf die Finger schauen.“

Leon Petrollkowicz schnaubte verächtlich. „So ist das also. Man hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wenn je­mand in gewisser Weise enttäuscht oder unbequem wird, geht man nicht den Weg einer arbeitsrechtlichen Lösung, die un­ter Umständen recht teuer ist, sondern sucht einen Posten in einer für das Geschäft nicht so wichtigen Firma und entgeht damit dem nach einer Trennung üblichen Gequatsche oder den gezielten Indiskretionen in einer von der Diskretion le­benden Branche. Außerdem hat man mehr Kontrolle über meine Firma.“

„So ist es.“ Petrollkowicz schüttelte verständnislos den Kopf. „Und die an­deren müssen sehen, wie sie mit diesem Implantat fertig wer­den. Aber welche Handhabe hat Frau Hengstenberg gegen mich? Schließlich stimmen wir doch alles untereinander ab.“

Helen Laroche hob mit einer Geste der Unentschiedenheit die Schultern.

„Wie es scheint nicht. Und hier ist schon einer der kriti­schen Punkte. Ihre Kollegin hat uns einen ganzen Aktenord­ner zukommen lassen, aus dem hervorgeht, dass sie Sie über jedes Detail schriftlich informiert und mit Ihnen abgestimmt hat, umgekehrt aber von Ihnen kaum ein Vorgang als Akten­notiz festgehalten wurde. Damit unterlegt sie ihre Behaup­tung, sie werde von Ihnen nicht auf dem Laufenden gehalten und habe deshalb keinen Einfluss auf wichtige Entscheidun­gen. Auf diese Weise entzog sie sich der Kritik an der letzten von ihrer Firma konzipierten PR-Kampagne und schiebt Ih­nen alle Schuld in die Schuhe.“

Leon Petrollkowicz traute seinen Ohren nicht. Er hatte sich fast täglich mit seiner Kollegin über alle nur denkbaren wichtigen Vorgänge verständigt, weil für ihn der Dialog ein wichtiges Hilfsmittel zur Urteilsfindung sein konnte. Ihm war es allerdings lästig, seine wertvolle Zeit darauf zu verwenden, Aktennotizen am Fließband zu produzieren, um seine Koope­rationsfähigkeit unter Beweis zu stellen und sich gegen falsche Behauptungen abzusichern. Das war offenbar sein Fehler. Aber im konkreten Fall war er sich doch mit seiner Kollegin und allen Gremien darin einig, eine ausbalancierte PR-Kam­pagne vorgelegt zu haben. Was sollte also diese Negativkritik?

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