Ulrich Fritsch - Der Tanz der Heuschrecken

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Der neue Roman des Schriftstellers Ulrich Fritsch heißt: «Der Tanz der Heuschrecken». Er handelt von einem besonderen Fall der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch heute noch nicht ausgestanden ist. Eines der größten Unternehmen Englands stand vor dem Aus und wurde von einem deutschen Konzern übernommen. Hinter dieser Transaktion verbarg sich ein Insidergeschäft von noch nie gekannten Ausmaßen. Ein Medienfachmann war diesen kriminellen Machenschaften auf der Spur. Ihm halfen die Geliebte eines Bankiers und ein Manager, der in den Tod getrieben wurde. Es ging um das große Geld, um Macht, Gier, Eitelkeiten und eine eigentümliche Liebe.
Die Schauplätze dieser spannenden Handlung: Düsseldorf, Meerbusch, Aachen, London, Zürich, Nischni Nowgorod und die Côte d'Azur.

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„Ich weiß, was Sie denken“, fuhr Helen Laroche fort, ohne auf eine Erklärung ihres Gegenübers zu warten. „Erinnern Sie sich an die Passage in einer Anzeige, wo die publizistische Aufgabe der Banken gegenüber der Öffentlichkeit beschrie­ben wird?“

„Sie meinen die Stelle, in der es sinngemäß heißt: Unser kommunikatives Projekt ist der Sachverhalt. Ihn unverfälscht dar­zustellen, ihn nicht zu zerstören, bevor man ihn kommentiert, ent­spricht dem Freiheitspostulat, dem Ziel, den Konsumenten in den Stand zu versetzen, inmitten der Medien seine eigenen Entschei­dungen zu treffen. Dies setzt aber auf unserer Seiteder Seite der Managerim Verkehr mit den Medien, der Presse, eines voraus, nämlich Offenheit in des Wortes direkter Bedeutung. Wir müssen sagen, was ist, wir dürfen nicht verschweigen oder verdecken.“

„Sie kennen den Text auswendig?“ Helen Laroche war be­eindruckt.

„So gut wie. Wenn sie eine Anzeige hundertmal vorge­legt bekommen, redigieren und schließlich verabschieden, um sie dann in allen großen Zeitungen wiederzufinden, muss die Kernaussage haften bleiben. Aber was habe ich falsch ge­macht?“

Helen Laroche tat sich mit der Antwort schwer. Sie setzte mehrere Male zu einer Erklärung an, blieb dann aber immer wieder in ihren Gedankengängen hängen.

„Man kann nicht direkt sagen, dass Sie etwas falsch ge­macht haben. Ihr Auftrag lautete, das Bild des Managers in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Man traut ihm nicht. Meinungs­umfragen belegen, dass er das Image hat, der Öffentlichkeit im eigenen Interesse leicht etwas vorzugaukeln. Ihre Strategie bestand nun darin, die Absicht der Manager, mit Offenheit und Selbstkritik an die Öffentlichkeit zu treten, in den Mit­

telpunkt der Kampagne zu stellen. Deshalb auch dieses Zitat.“

„Das übrigens von einem Manager stammt!“

„Mag sein. Die meisten Auftraggeber waren ja auch an­fangs mit dieser Vorgehensweise einverstanden. Dann aber überzeugte Emma Hengstenberg meinen Chef, dass nicht Selbstkritik der richtige Weg sei, sondern das Herausstellen positiver Leistungen. Ihre Kollegin ist Ihnen in den Rücken gefallen. Ihr Image hat eine deutliche Delle erfahren.“

Leon Petrollkowicz antwortete mit einem ärgerlichen Auf­lachen. „Ach, dahin läuft der Hase! Warum hat dann aber die ehemalige Mitarbeiterin Ihrer Bank, die jetzt meinen Betrieb verunsichert, meinen Vorschlag zunächst unterstützt und ar­gumentativ unterlegt?“

„Die Betonung liegt auf ‚zunächst’. Sie hat durch eine per­fekt inszenierte Intrige Ihre persönliche Zuverlässigkeit in un­serem Hause in Zweifel gestellt und damit Ihre Loyalität zu Ihren Auftraggebern. Sie müssen aufpassen. Täglich erfahre ich im Speisesaal über irgendeines Ihrer Gespräche, mit denen Sie angeblich Meinungsbildner und Politiker über die fragwür­digen Praktiken der Banken und der Industrie informieren. Mal ist es die Insiderproblematik, mal die nicht uneigennüt­zige Globalisierungsmanie, dann sind es wieder Paketverkäufe auf dem Buckel der Kleinaktionäre, unzumutbare Börsengän­ge und so weiter.“

Leon Petrollkowicz hörte sich die Anschuldigungen mit versteinerter Miene an. Er war als ehemaliger Journalist und Publizist von Natur aus kritisch, suchte nichts zu beschöni­gen oder unter den Teppich zu kehren und hatte deshalb auch eine offensive PR-Kampagne für die Wirtschaft nach dem Motto gestartet: „Wir machen Fehler, aber reden darüber und suchen nach Lösungen“. Natürlich hatte er immer wieder auf die Dissonanzen im Konzert der Wirtschaft aufmerksam ge­macht, weil nach seiner Auffassung nur so das Modell Markt­wirtschaft eine Chance hätte. Aber die Wirtschaft honorierte diese Art von Offenheit nicht. Sie hatte jahrzehntelang als Deutschland AG schalten und walten können wie sie wollte und mochte sich jetzt nicht damit abfinden, dass man sich von lieb gewonnenen Gewohnheiten verabschieden sollte. Diese Hengstenberg hatte natürlich seine Gedankengänge schnell durchschaut und genüsslich an entscheidender Stelle mit ei­nem falschen Zungenschlag kolportiert. Warum war er aber ihr gegenüber so blauäugig? Männer sind offenbar zu naiv, zu geradeaus, um die Winkelzüge verkniffener Gewitterziegen zu durchschauen.

Leon Petrollkowicz blieb bis zum Ende des improvisierten Mahls einsilbig. Er dankte Helen Laroche für ihre Offenheit, die ihm vielleicht helfen könne, in Zukunft weniger vertrau­ensselig zu sein und sich und seine berufliche Zukunft besser zu schützen. „Wissen Sie“, sagte die so verständnisvolle jun­ge Dame beim Aufbruch, „weshalb die Hengstenberg so un­heimlich ist? Als sie eines Tages mit einem ihrer gefährlich­sten Widersacher eine Besorgung für die Bank machte, kehrte sie alleine zurück. Ihr Kollege war von einem Auto überrollt worden. Die näheren Umstände, die zu dem Unglück führten, wurden nie aufgeklärt.“

„Wie beruhigend!“, sagte Leon Petrollkowicz beim Ab­schied.

Kapitel 2

Leon Petrollkowicz ging eigentlich recht gerne ins Büro. Er hatte vierzig Angestellte und zu den meisten ein gutes Ver­hältnis. Die Lage der Firma war ideal: In der Schadowpassage im Herzen von Düsseldorf, wo das Treiben nicht bunter und die allgemeine Stimmung nicht besser sein konnte. Schöne Geschäfte, nette italienische Restaurants, etliche Straßenmu­sikanten, kleine Verkaufsstände mit allerlei Tand, gut geklei­dete Menschen. Wenn er in sein Office ging, mischte er sich gerne für Minuten unter das Volk, warf einen Blick auf die Schaufensterauslagen und ließ sich bei einem italienischen Früchtestand einen frischen Orangensaft auspressen. Weil er kein Frühaufsteher war und sich in seinem Job das meiste in den Abendstunden abspielte, ließ er es morgens langsam an­gehen und verlangte auch von seinen Mitarbeitern nicht die absolute Pünktlichkeit. Allerdings legte er Wert darauf, dass beim Klingeln der schnurrende Türöffner ertönte, ein Zeichen dafür, dass schon jemand da war und sich dieser gewisse Je­mand mit den anderen über das Begrüßungszeremoniell ver­ständigte. Es war fast ein Ritual, dass in der Chefetage jemand eigenhändig die Tür öffnete und man diese Tätigkeit nicht von ihm selbst oder dem Türautomaten übernommen werden musste. Die Mitarbeiter waren damit sehr einverstanden, hat­ten sie auf diese Weise Gelegenheit, das allmorgendliche Gela­ge in eine manierliche Büroszene umzugestalten. Ein Herein­platzen des Chefs hätte unter Umständen recht peinlich sein können. Besonders Frau Hengstenberg legte Wert darauf, sich gegenüber Petrollkowicz keine Blöße zu geben. Es war eine ihrer Gewohnheiten, sich früh zur Auflockerung einen Whis­ky zu genehmigen, den sie freilich mit Orangensaft geschickt kaschierte. Als Frühaufsteherin nutzte sie die Morgenstun­den, um private, aber auch dienstliche Telefonate zu führen, einmal, weil sie dann ungestört parlieren konnte, dann aber auch, um ihrem Gesprächspartner zu stecken, dass Leon Pe­trollkowicz es mit seinem Berufseifer nicht so ernst nehme, mal erscheine, mal nicht, und dass sie auf künstlerische Ge­pflogenheiten dieser Art halt Rücksicht nehmen müsse. Auch pflegte sie morgens den Umgang mit einigen ihr besonders sympathischen Mitarbeiterinnen, um sich so ihre Seilschaf­ten aufzubauen. Meistens waren es vom Leben und der Liebe nicht verwöhnte Frauen, die ganz in ihrem Beruf aufgingen und sich gerne an Frau Hengstengberg anlehnten. Wenn dann in den schönsten Gesprächen der Chef klingelte, wurden die Drinks schnell weggestellt und die Plätze eingenommen. Ab­wechselnd öffnete immer ein anderer die Tür.

An jenem Morgen hatte eine Frau Gabler Türdienst. Sie stand für Sekunden vor ihrem Chef, murmelte ein „Morgen“, machte auf dem Absatz kehrt und ging erhobenen Hauptes in ihr Zimmer. Frau Gabler war ein Lästermaul besonderer Güte. Sie verstand es, sich immer diejenigen der Firma für ihren Schmäh auszusuchen, die bei Frau Hengstenberg ein beson­ders negatives Image hatten, und dies waren in erster Linie die Vertrauten von Leon Petrollkowicz. Auf diese Weise stieg sie in der Achtung ihrer Chefin und konnte sich viel herausneh­men, zum Beispiel auch, auf Fragen männlicher Vorgesetzten pampig oder überhaupt nicht zu antworten. Irgendeines der männlichen Wesen hatte ihr früher einmal ein Kind gemacht, und danach war ihr Hunger nach männlicher Zuneigung für alle Zeiten gestillt. Man erzählte sich, dass jener Liebhaber, ein Schwarzer, sie mit seinem großen Ding so erschreckt hatte, dass sie tagelang wie traumatisiert herumrannte und seitdem keinen Mann auf mehr als dreißig Zentimeter an sich heran ließ. Leon Petrollkowicz machte ohnehin immer einen großen Bogen um diese Dame, aber er hielt sie, weil sie besser als alle anderen texten konnte, und dies sogar mit leisem Humor, den man bei ihr gar nicht vermutete.

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