Ulrich Fritsch - Der Tanz der Heuschrecken

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Der neue Roman des Schriftstellers Ulrich Fritsch heißt: «Der Tanz der Heuschrecken». Er handelt von einem besonderen Fall der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch heute noch nicht ausgestanden ist. Eines der größten Unternehmen Englands stand vor dem Aus und wurde von einem deutschen Konzern übernommen. Hinter dieser Transaktion verbarg sich ein Insidergeschäft von noch nie gekannten Ausmaßen. Ein Medienfachmann war diesen kriminellen Machenschaften auf der Spur. Ihm halfen die Geliebte eines Bankiers und ein Manager, der in den Tod getrieben wurde. Es ging um das große Geld, um Macht, Gier, Eitelkeiten und eine eigentümliche Liebe.
Die Schauplätze dieser spannenden Handlung: Düsseldorf, Meerbusch, Aachen, London, Zürich, Nischni Nowgorod und die Côte d'Azur.

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Im konkreten Fall gab sich von Alzheim einsilbiger als sonst. Wahrscheinlich konnte er selbst nicht glauben, was er da gehört hatte.

„Wenn ich richtig verstanden habe, hat die Dame Ihre Un­terredung mit der Kreditbank abgesagt.“

Leon Petrollkowicz verspürte einen heißen Stich im Magen und schüttelte ungläubig den Kopf. „Abgesagt? Das versteht doch kein Mensch. Schließlich ist das zur Zeit unser bester potentieller Kunde.“

Von Alzheim druckste herum. „Ich hörte was von ‚zu tief ins Glas geschaut’ und ‚Sie wissen schon, wie das so ist, wenn man sich die Nacht um die Ohren schlägt’ und ‚Männer unter sich’ und so weiter.“

Leon Petrollkowicz konnte und wollte es nicht fassen. Er legte auf, steckte sich erneut eine Zigarette an und sah durch das Fenster in den wolkenverhangenen Himmel. Diese Hexe, dachte er bei sich, wird mir das wohl hoffentlich nicht an­tun. Er wusste, dass sie den Kontakt zu den Damen in den Vorzimmern einflussreicher Leute pflegte und auch ohne be­sonderen Grund hier und dort anrief, aber meistens doch nur, um für sich schön Wetter zu machen. Dass sie ihn so mas­siv kompromittierte, war eigentlich noch nie vorgekommen. Dafür war Emma Hengstenberg zu geschickt. Als nach einer halben Stunde rein gar nichts von irgendeiner Seite verlau­tete – nichts vom Sekretariat, nichts vom Empfang, nichts von seiner Kollegin – ging er zu seinem Schrank und zog sich den Mantel an, um den für das Geschäft so wichtigen Termin wahrzunehmen. Unterwegs wollte er noch von Alzheim eini­ge Instruktionen geben, aber dazu kam es nicht mehr. Emma Hengstenberg teilt ihm auf den Gang mit, dass das Vorzim­mer von Herrn Sinopret angerufen und um Aufschiebung des Termins gebeten hätte. Man würde sich rechtzeitig wieder bei ihm melden.

Leon Petrollkowicz sagte nichts. Er ging zurück in sein Zim­mer und rief seinen Vertrauensmann in der Staatsbank an, ei­nen alten Freund, den er noch aus den Tagen seines Studiums kannte. Dieser versprach sich umzuhören und wieder zurück­zurufen. Tatsächlich kam nach wenigen Minuten auf seiner Di­rektleitung, die nur wenigen Leuten zugänglich war, der Rück­ruf. Sein Gewährsmann konnte nichts Konkretes erfahren. Feststand, dass der Termin abgesagt wurde, aber nicht von Sei­ten der Bank. Damit war für Leon Petrollkowicz klar, dass sei­ne Gegenspielerin ihn in unerträglicher Weise kompromittiert haben musste und ihm gar keine andere Möglichkeit blieb, als ihr den Garaus zu machen. Jetzt versuchte er erst einmal über die Sekretariate den für die Firma so wichtigen Gesprächster­min zu retten. Aber der Chef der Bank hatte angeblich anders disponiert und war schon auf dem Weg zum nächsten Termin, um dann von dort aus für mehrere Tage ins Ausland zu fliegen. Natürlich erfuhr Leon Petrollkowicz nicht, was Louis Sinopret im einzelnen vorhatte, wann er zurückkommen würde, ob er überhaupt noch einmal eine Chance bekäme, den mit größe­ren Aufgaben befassten Vorstandsvorsitzenden persönlich zu Gesicht zu bekommen. Dafür hatte der Boss seine Stabsabtei­lungen. Er war schließlich für das Großkundengeschäft zustän­dig und musste den Kontakt zu den Spitzenleuten pflegen und nicht unbedingt zu den Dienstleistern im Umfeld seiner Bank.

Leon Petrollkowicz war in einer prekären Situation. Der Werbechef der Staatsbank war ein übler Genosse. Man mun­kelte, dass er zuweilen die Ausschreibungen so geschickt mani­pulierte, dass eben einer seiner Freunde und Helfer zum Zuge kam. Leon Petrollkowicz musste also nicht ihn, sondern den Chef der Bank überzeugen, dass er in Stil, Kreativität und Ko­sten den Mitbewerbern überlegen war. Dieser Weg war zunächst einmal verbaut. Seine Wut, sein Hass auf Emma Hengstenberg, war nicht mehr zu kontrollieren. Er rannte in das Zimmer sei­ner Kollegin, baute sich vor ihr auf und legte wutentbrannt los:

„Sie perfide Person! Was fällt Ihnen ein, mein mühsam aufgebautes Unternehmen kaputt zu machen! Was wollen Sie überhaupt hier? Wenn man Sie in der Bank nicht mehr ge­brauchen kann, dann suchen Sie sich einen anderen Job, aber lassen Sie uns mit Ihren bösartigen Intrigen in Ruhe! Ihnen haben wir es zu verdanken, wenn wir den nächsten Auftrag vielleicht nicht mehr bekommen. Damit gefährden Sie die Ar­beitsplätze vieler Mitarbeiter. Wie können Sie es wagen, mich quasi als Trunkenbold hinzustellen und einen meiner wich­tigsten Termine platzen zu lassen? Ausgerechnet Sie, die sich jeden Morgen schon einen Whisky hinter die Binde kippt, natürlich schön kaschiert mit Orangensaft, damit es keiner merkt! Ich werde Sie wegen übler Nachrede belangen und Sie rausschmeißen!“

Emma Hengstenbergs Gesichtsfarbe änderte sich, soweit man das unter der Puderschicht überhaupt feststellen konnte, nur geringfügig, ihre eiskalten blauen Augen waren nur noch als Schlitze auszumachen, ihr Busen bebte leicht und signali­sierte ihrem aufgebrachten Gegenüber, dass sie sich als Frau missverstanden fühlte.

„Woher wissen Sie? Aber egal. Ihr Ausbruch zeigt doch nur, dass ich mit meiner Entscheidung richtig lag, Sie in diesem Zu­stand nicht auf wichtige Kunden loszulassen. Wenn Sie nüch­tern sind, können Sie sich bei mir entschuldigen. Ich habe übrigens ein Tonband laufen. Also übernehmen Sie sich nicht mit Ihren Verwünschungen.“

Auch das noch. Dieses Weib dachte strategisch, aber nur in einer Richtung. Nicht etwa, wie man das Unternehmen för­dern könnte, sondern nur, wie man eigene Unzulänglichkeiten vertuschen, die Gegner desavouieren und sich bei allen Kun­den und einflussreichen Personen im Lande ins rechte Licht rücken könnte. Darüber dachte sie den ganzen Tag nach. Sie spannte Stolperdrähte, und wenn der Gegner hinfiel, sorgte sie wie im Falle des letzten Auftritts dafür, dass sein Wutge­schrei für Dritte festgehalten wurde.

Leon Petrollkowicz rannte zurück in sein Zimmer. Er warf sich auf die kleine Couch in der Raucherecke, sprang aber gleich wieder hoch und lief ins Freie. Er erstickte fast vor Wut und überlegte für Sekunden, ob er nicht umkehren und die­sem Weib fristlos kündigen solle. Aber er ließ den Gedanken gleich wieder fallen. Ohne das Votum der Gremien konnte er ohnehin nicht handeln, und außerdem musste er aufpas­sen, dass seine Aktionen ihm nicht mehr als dieser Intrigantin schadeten. Nein, er musste endlich anfangen, nicht mit der Axt, sondern mit machiavellistischen Volten die Gegnerin mit ihren Hintermännern in Schach zu halten.

Hintermänner? Fest stand, dass ihr früherer Boss, der all­gewaltige Dr. Dr. h.c. Alexander Maibohm dieses Weib in sei­ne Firma gedrückt hatte. Er wollte es, Punktum. Die Bank war nicht nur wichtigster Kunde, sondern auch Drahtzieher zu allen tatsächlichen und potentiellen Auftraggebern. Ohne sie lief gar nichts. Wenn einer in diesem Konzert mitmischen wollte, musste er die Usancen kennen und sich ihnen unter­ordnen. Das geringste Aufmucken, und sei es noch so be­rechtigt, war tödlich. Man musste im Gegenteil durch einen vorauseilenden Gehorsam die Intentionen der Auftraggeber erkennen und so tun, als hätte man immer nur ihre Ziele im Auge gehabt und immer und ewig bis zur Selbstaufgabe dazu beitragen wollen, dass sie auch in der Praxis durchgesetzt würden. Leon Petrollkowicz musste wissen, was Dr. Maibohm mit seiner Firma vorhatte. Wollte man ihm im Interesse ei­ner übergeordneten Strategie zu Leibe rücken, dann würde er gnadenlos überrollt. Die Tatsache, dass ihm Emma Heng­stenberg aufs Auge gedrückt wurde, geschah ja nicht nur zu dem Zweck, diese für gewisse Aufgaben ungeeignete Person auf ein Abstellgleis zu schieben. Er wollte die Lage mit seinen Freunden durchsprechen, um vor Überraschungen gefeit zu sein. Was ihn stutzig machte war, dass sich seine Geschäfts­freunde auffallend zurückhaltend verhielten, so als wollten sie auf keinen Fall in etwas reingezogen werden. Verschwiegen sie ihm etwas? Er hatte ein ungutes Gefühl, in dem er durch das arrogant selbstsichere Auftreten dieser Person noch bestärkt wurde.

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