Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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»Guten Morgen, liebe Sidonie!« sagte Ernst zu der Freundin und bot ihr die Hand, in welche sie mit einem halb lustigen, halb verlegenen Lächeln die ihrige legte, sich mit der anderen am Baume haltend. »Schau, schau,« fuhr er gleich fort, sich auf den Ast setzend, auf welchem sie stand, »wie hübsch sich's hier oben wohnt! Was meinst du, wollen wir uns hier ein großes weiches Nest bauen? ich trage alles Nötige herbei, und du hast es bloß zu flechten und auszufüttern.«

»Laß jetzt die Späße,« erwiderte sie, »und hilf mir so schnell wie möglich herab.«

»Nur Geduld! so rasch geht das nicht,« lachte er. »Setze dich mal hier neben mich auf den Ast; du siehst, er trägt uns beide.«

Das war nun freilich leichter gesagt als getan, und sie blickte ihn ängstlich an.

»Nur Mut! stütze Dich auf meine Schulter; ich umfasse dich und lasse dich ganz gewiß nicht herunter fallen, wenigstens nicht allein,« sprach der durchtriebene Schelm.

Mit der einen Hand sich auf seine Schulter stützen, mit der andern sich am Baume festhalten; wie nun die Kleider züchtig zusammenfassen? dazu hatte sie keine dritte Hand verfügbar. Aber was half's? sie mußte es eben machen, wie sie nicht anders konnte, und endlich saß sie, purpurrot im Antlitz, neben ihm und suchte ihre verschobenen Kleider so gut wie möglich zu ordnen.

»So! das ging ja; aber still sitzen mußt du!« rief er, »das Rutschen und Hüpfen und Lüpfen kann der Ast doch am Ende nicht vertragen; ich glaube, er knackt schon.«

»Um Gott!« schrie sie auf, »er wird doch nicht brechen?«

»Ich hoffe nicht,« sprach er ruhig, sie fester an sich drückend, als eigentlich nötig war. »Jetzt wollen wir überlegen, wie wir glücklich auf den nächsten Zweig unter uns kommen.«

»Du bleibst hier sitzen,« meinte sie, »und läßt mich langsam hinab, bis ich Fuß fassen kann.«

»Nein, so geht es nicht,« erwiderte er. »Du bist viel zu schwer, als daß ich dich im Sitzen hinablassen könnte; wie soll ich denn uns beide halten im freien Schweben? Ich muß vorangehen, und du gleitest in meinem Arme langsam an mir herunter.«

»Wirst du mich auch nicht fallen lassen?«

»Unbesorgt! ich halte dich sehr fest!«

So geschah es denn. Er stellte sich auf den niedrigeren Zweig; sie ließ sich von oben in seinen umfangenden Arm hinein und glitt nun, fest an ihren Retter geschmiegt und ihn umklammernd, langsam an ihm hinab, bis sie, immer noch von ihm umschlungen, auf demselben Zweige mit ihm stand.

»Ach!« machte sie Atem holend, »laß uns ein wenig ausruhen, mir ist die Luft vergangen.«

Bald kletterten sie weiter hinab, und von nun an war es ohne Gefahr. Er breitete nur, vor ihr hinabsteigend, die Arme schützend um sie aus, ohne sie noch festzuhalten, und lenkte mit der Hand ihren Fuß auf die rechte Stelle, daß sie nicht fehltrat oder ausglitt, denn die Buchenäste waren rund und glatt. Als sie endlich auf den untersten Zweige saß, stand er schon auf dem Boden. Für sie war es zum Hinabspringen zu hoch; er hielt ihr die Arme entgegen, und sie besann sich nicht lange und sprang lachend hinein. Er fing sie auf und drehte tanzend sich ein paarmal mit ihr rund um, ehe er sie auf ihre eigenen Füße stellte.

»So! gerettet wärst du! was krieg' ich nun?« sprach er.

»Tausend Dank, mein tapferer Befreier!« sagte sie mit hochwallender Brust und glühendem Antlitz. Mehr konnte sie nicht sprechen; sie zitterte an allen Gliedern und mußte sich auf den Rasen setzen. Die beiden Freundinnen setzten sich zu ihr.

»Nun, so will ich die Erinnerung an das lustige Abenteuer als meinen Lohn betrachten,« erwiderte er, sich den drei Huldinnen gegenüber gleichfalls niederlassend.

Da reichte ihm Sidonie die Hand und sprach: »Aber eine Bitte habe ich noch, Ernst! Das Abenteuer bleibt unter uns! nicht wahr? Versprich es mir!«

»Das versteht sich!« erwiderte er mit sanftem Händedruck, »unverbrüchlich gelob' ich's! Das heißt,« fügte er schnell hinzu, »das Abenteuer auf dem Baume! denn über den da habe ich noch ein Wörtlein mit euch dreien zu reden.« Dabei wies er nach dem erlegten Reiher.

Sie blickten ihn fragend an. Er aber fuhr fort: »Ihr habt hier doppelten Jagdfrevel verübt, meine edlen Fräulein! Daß ihr wider alles Waidrecht den Reiher während der Brutzeit geschossen habt, mag euch ungestraft hingehen, weil ihr's vermutlich nicht gewußt habt, daß man die Vögel dann schont.«

»Das haben wir freilich nicht gewußt,« sagte Hiltrud von Erbach, »und mir tut es jetzt leid um das schöne Tier.«

»Mir auch,« stimmte Richilde leise zu.

»Gut, das will ich gern annehmen,« sprach er. »Aber weiter! Ihr habt hier in einem fremden Forste gejagt, in welchem euch der Wildbann nicht zusteht. Dieser Wald gehört meinem Vater und dessen Brüdern. Wußtet ihr das vielleicht auch nicht?« Er richtete die Frage zumeist an Richilde, die er dabei streng anzublicken versuchte. Allein in seinen Augen funkelte etwas Schalkhaftes, und seinen Ton durchzitterte ein ganz anderes Gefühl, als Unmut und richterliche Strenge.

»Darin irrt Ihr Euch, Junker Ernst!« fuhr Richilde nun auf. »Dieser Wald gehört zur Minneburg und ist den Herren von Steinach nur verpfändet, und vom Wildbann wissen wir nichts. Wir kamen her, um Eichhörnchen zu schießen, die den Singvögeln die Nester zerstören. Da sahen wir in der Buche hier einen Reiher sitzen, und ich schoß den Vogel, weil ich seine schönen, weißen Federn liebe.«

»Das glaub' ich Euch, Fräulein! ich liebe sie auch,« entgegnete er. »Aber wer sich mit der Armbrust auf fremdem Jagdgebiet betreten läßt, ist schwerer Buße verfallen.«

»Ei so gebt uns doch den Wald wieder heraus!« rief sie. »Wir hätten ihn schon längst gern wieder eingelöst; das ist ein Lieblingswunsch meiner Mutter, den sie schon oft gegen mich geäußert hat.«

»So? hat sie das wirklich?« sprach er nachdenklich. »Nun, dazu kann ja wohl Rat werden; aber so lange dieser Wunsch Eurer edlen Mutter nicht erfüllt ist, so lange ist es Jagdfrevel, wenn Ihr hier etwas schießt, und ich muß Euch dafür in Pfand nehmen.«

»Aber Ernst!« sagte Sidonie, »ein Reiher ist doch kein Hirsch von zwanzig Enden.«

»Freilich nicht,« erwiderte er, »ein Reiher ist aber auch ein jagdbar Tier, und ich will ja Fräulein Richilde nicht gleich die Hand abhauen, mit der sie die Armbrust spannte, aber ein Pfand muß sie mir geben zum Zeugnis des Ertapptseins oder auch nur zum freundlichen Gedächtnis an diese Stunde.«

»Und wenn ich mich dessen weigere?« frug Richilde neckisch.

»Dann nehme ich Euch die Armbrust fort,« lächelte er; aber er merkte schon, daß sie gar nicht abgeneigt war, sein Begehr zu erfüllen. Der mannhafte Junker mit dem freimütigen Ausdruck in den wohlgeformten Zügen, der ihre Freundin Sidonie auf so ritterliche Weise aus einer peinlichen Lage befreit hatte, gefiel ihr noch weit mehr als der halbwüchsige Jüngling früherer Jahre, der mit ihr getändelt und ihr gehuldigt hatte, und dem ihr junges Herz schon damals heimlich entgegenschlug. Aber seit dem Ausbruch des Streites zwischen ihren und seinen Eltern war er ihr aus den Augen gekommen, wie sie ihm, und nun wagten sie beide nicht, sich noch Du zu nennen, wie sie es früher getan hatten. Dies bedauerte Richilde im stillen und beneidete ihre Freundinnen, die mit dem Gespielen auf so vertraulichem Fuße geblieben waren.

Sie griff in die Tasche, die ihr am Kleide hing, und holte einen blinkenden Gegenstand daraus hervor. »Wollt Ihr diese Rinke haben?« lächelte sie, »für meinen Gürtel ist sie etwas zu breit; für den Eurigen wird sie gerade passen.« Es war eine kostbare Schnalle von Silber, mit Rubinen besetzt.

Dankend nahm er das Kleinod aus ihrer Hand. »Zu Eurem Angedenken werde ich sie tragen und stets in Ehren halten, Fräulein Richilde!« sprach er hocherfreut.

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