Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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»Einen Reiher in der Brutzeit geschossen und noch dazu in unserem Wildbann!?« äußerte sich Bligger sehr erstaunt, »das ist ja wider alles Waidrecht!«

»Das hielt ich ihnen auch vor,« sprach Ernst.

»Nun, und was sagten sie dagegen zu ihrer Entschuldigung?«

»Fräulein Richilde sagte, wir sollten ihnen doch den Wald wieder herausgeben, sie wollten ihn gern einlösen, denn das wäre schon längst ein Lieblingswunsch ihrer Mutter,« erwiderte Ernst.

»So, so! den Wald wieder einlösen – ein Lieblingswunsch Julianens,« wiederholte Bligger und warf seiner Frau einen bedeutungsvollen Blick zu.

»Ließe sich denn das nicht ins Werk richten, Vater, damit der Zwist endlich in Frieden beigelegt wird?« brachte Ernst bescheiden hervor.

»Meinst du?« sagte Bligger. »Hast du dem Mädchen vielleicht schon Hoffnung darauf gemacht?«

»Wie sollt' ich wohl! weiß ich doch, wie ihr mit Frau Juliane steht,« gab Ernst schwermütig zur Antwort.

»Wie sieht denn Richilde jetzt aus?« frug Katharina, »hat sich das Knösplein in den Jahren hübsch entfaltet?«

»O Mutter! wie eine Rose ist sie aufgeblüht, schön und herrlich; es ist eine wahre Lust, sie nur anzusehen,« sprach Ernst begeistert und mit blitzenden Augen.

»Was du sagst!« lächelte die hochaufhorchende Mutter, und wieder wechselten die beiden Gatten einen Blick des Verständnisses untereinander.

»Und sie war es, die den Reiher geschossen hat?« forschte Bligger noch einmal.

»Sie selbst! und gut getroffen! mitten in der Brust stak der Pfeil,« erwiderte Ernst so stolz, als hätte er den guten Schuß getan. »Ich habe auch ein Handmal von ihr; hier diese Rinke habe ich ihr abgepfändet zum Zeichen, daß ich sie auf handhafter Tat erwischte.« Und er zeigte den Eltern die silberne Gürtelschnalle, die beide wohlgefällig betrachteten.

»Ist der Waldblumenstrauß auch von ihr?« frug die Mutter.

»Nein, der ist von Hiltrud, und die Federn steckte mir Sidonie an den Hut.«

»Hast dich ja gut vorgesehen mit allerlei Beweisstücken und zärtlichen Andenken,« neckte der Vater.

Ernst wurde verlegen und wußte nichts zu antworten, was den Eltern nicht entging. Bald nahm er eine Gelegenheit wahr, sich aus dem Gemach zu entfernen.

»Was sagst du nun, Käthe?« frohlockte der Ritter, als die beiden allein waren. »Der Junge scheint bis über die Ohren verliebt in Richilde; das ist eine Brücke für Hans. Und Juliane will den Wald wieder haben; da schlagen wir unsern Haken ein, besser kann's gar nicht anfangen. Wasser auf unsere Mühle, Käthe!«

»Das Hans bald genug abdämmen wird,« erwiderte die Burgfrau.

Jetzt traten ihre zwei jungen Töchter in das Gemach und verhinderten durch ihre Anwesenheit die Fortsetzung des Gesprächs. –

Der Empfang, den die drei Fräulein nach ihrer Rückkehr auf die Minneburg bei Frau Juliane fanden, war kein freundlicher, als Richilde ihrer Mutter von dem Zusammentreffen mit dem Junker Ernst Landschad erzählte und ihr auch nicht verschwieg, daß sie ihm zur Buße für den von ihm behaupteten Jagdfrevel eine edelsteinbesetzte Gürtelschnalle gegeben habe.

Juliane machte ihrer Tochter Vorwürfe, daß sie sich in eine Unterhaltung mit Ernst eingelassen hatte, und war über die Forderung und die Überantwortung eines Pfandes, was die Mädchen als einen beiderseits harmlosen Scherz darzustellen suchten, sehr ungehalten.

»Auf die paar edlen Steine kommt es nicht an, aber unedel war das Verfahren des Junkers, euch für einen armseligen Reiher zu strafen,« sprach sie entrüstet. »Freilich,« fügte sie bitter hinzu, »was läßt sich von einem Landschaden Besseres erwarten!«

»Mutter, er war höflich und ritterlich,« wagte die Tochter schüchtern einzuwenden.

»Ritterlich! die Ritterlichkeit kenne ich, wenn er sie von seinem Vater gelernt hat!« höhnte Juliane. »Laß mich nie wieder erfahren, daß du ein Wort mit einem Landschaden gesprochen hast!«

Das Mittagsmahl auf der Minneburg verlief heute, gegen die sonst herrschende Gewohnheit, in ziemlich gedrückter Stimmung; besonders Richilde ließ das Köpfchen hängen wie eine Blume nach einer frostigen Maiennacht.

Viertes Kapitel

Als in der Morgenfrühe des nächsten Tages Frau Katharina merkte, daß auch der neben ihr ruhende Gatte aus dem Schlummer erwacht war, sagte sie zu ihm: »Bligger, wie soll das heute mit Ernst werden, wenn deine Freunde zur Beratung kommen? Ich billige die Vorsicht, ihn in deine Pläne nicht einzuweihen, aber du kannst ihn aus eurem Kreise nicht ausschließen, ohne ihn aufs neue zu kränken, wie du es gestern schon damit getan hast, daß du ihn über den Zweck der Einladung, die er zu überbringen hatte, nicht aufklärtest.«

»Hab' ich alles schon bedacht,« erwiderte Bligger, »Ernst wird den ganzen Tag von Hause abwesend sein. Isaak Zachäus, unser Sterngucker, begibt sich heute nach der Minneburg, um Juliane das Horoskop zu stellen; sein Sohn aber bleibt hier, bis der Alte wiederkommt und uns über den Ausfall des Horoskops« – hier lächelte der Ritter verschmitzt, was aber seine Frau nicht bemerkte, weil sie das Gesicht des Sprechenden nicht sah – »und über den Eindruck desselben auf Juliane Bescheid sagt, die natürlich nicht ahnen darf, daß Zachäus von uns kommt oder auch nur bei uns gewesen ist. Ernst wird den Juden samt seinem Sohne begleiten, ihm bis Neunkirchen den Weg zeigen, dort aber mit dem Jüngling umkehren und erst am Abend hier wieder mit ihm eintreffen. Der Jude, heißt es für Ernst, hat ein Geschäft in Mosbach. Bist du nun zufrieden, Käthe?«

»Alles ganz gut,« entgegnete die Frau, »aber wird der Jude schweigen? gegen Ernst sowohl wie gegen Juliane?«

»Dafür ist gesorgt! ich habe ihn gestern abend noch einmal ins Gebet genommen, und er weiß nun alles, was er zu wissen nötig hat. Macht er seine Sache gut, so lohn' ich's ihm reichlich; verrät er mich, und ich komme dahinter, so wird es ihm übel ergehen. Darum behalte ich zu meiner Sicherheit seinen Knaben als Geißel, und ich habe aus der Bedeutung dieser Maßregel dem Alten gegenüber durchaus kein Hehl gemacht.«

»Nun, Gott gebe seinen Segen, daß das alles zu einem guten Ende führt!« sagte die Burgfrau.

»Amen!« lachte Bligger, »wollen's hoffen, Käthe!«

Als der Ritter bald nach diesem Bettgespräch seinem Sohne den Auftrag erteilte, dem Juden Isaak Zachäus als Wegweiser nach Neunkirchen zu dienen, erhielt er von Ernst die Antwort: »Du willst mich hier los sein, Vater! womit habe ich solches Mißtrauen verdient?«

»Es ist kein Mißtrauen, mein Sohn, weshalb ich dich von unserer Beratung fern halte,« erwiderte Bligger, »aber es handelt sich dabei um Dinge, an denen deiner Jugend noch kein Anteil zukommt. Jetzt frage nicht weiter, sondern macht, daß ihr fortkommt! und ohne Groll, Ernst! ohne Groll! es ging diesmal nicht anders.« Damit bot er dem Sohne die Hand, die dieser, getröstet durch des Vaters freundliche Worte, herzlich drückte. »Am Abend erwarte ich dich mit Joseph zurück,« sprach Herr Bligger weiter; »du bringst den Jungen unter allen Umständen wieder mit!«

»Verlaß dich darauf, Vater!«

»Ich gedenke die Juden noch längere Zeit hier zu behalten, was du übrigens keinem von beiden zu sagen brauchst,« ergänzte Bligger die Unterweisung seines Sohnes.

Darauf schieden sie im besten Einvernehmen, und Ernst machte sich bald darauf heiter und wohlgemut mit Isaak und Joseph zu Fuß auf denselben Weg, den er gestern zu Pferde zurückgelegt hatte. –

Im Laufe des Vormittags trafen die befreundeten Ritter von ihren Burgen, einer nach dem anderen, auf der Mittelburg ein, wo sich inzwischen auch Bliggers Bruder Konrad eingefunden hatte. Den älteren der beiden Brüder Hirschhorn, Otto, auf der Burg gleichen Namens, und den Schenk von Erbach auf Eberbach hatte Konrad bei seinem gestrigen Besuche schon über den Gegenstand der Beratung unterrichtet, dabei jedoch von der Absicht einer Verbindung Hansens mit Juliane nichts erwähnt. Engelhard von Hirschhorn, der von Burg Zwingenberg her den weitesten Weg hatte und daher als letzter kam, wußte dagegen noch nichts und wurde nun erst von Bligger in die Sachlage eingeweiht. Gegen die ihm zuteil werdende Aufklärung über ein ihm bisher unbekanntes Gesetz, genannt »das Recht der Hagestolze«, verhielt er sich zunächst ungläubig und ablehnend. Als ihm der Freund aber jeden Zweifel dadurch benahm, daß er ihm seine Unterredung mit dem Magister und Doctor juris in Heidelberg mitteilte und nun die Nutzanwendung auf seinen Bruder Hans hinzufügte, war Engelhards erste, allerdings sehr naheliegende Erwiderung, daß er lachend ausrief: »Nun, so muß Hans heiraten! Das ist doch einfach genug!«

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