Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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Die wackeren Gesellen saßen treueinig beisammen und würzten sich ihren roten Neckarwein mit launiger Unterhaltung und rückhaltlos derben Späßen, die sich in ausgelassener Stimmung auch über Hansens und Julianens künftiges Liebesglück verbreiteten, als die vermeintlichen Schöpfer und Begründer dieses Glückes auf das Wohl der beiden Ahnungslosen mit den Bechern anstießen.

Fünftes Kapitel

Isaak Zachäus und sein Sohn Joseph zogen mit dem Junker Ernst selbander durch den Wald auf Neunkirchen zu. Der Jude, eine hagere, etwas gekrümmte Gestalt, schritt an einem Wanderstabe und trug, über die Schulter gehängt, eine Tasche, in welcher er seine Schriften, Zahlenreihen, Himmelskarten und vielleicht noch manches andere barg, dessen er zur Beobachtung und Berechnung des Sternenlaufes bedurfte. Er hatte einen langen, spitzausgehenden Bart, und aus seinem bleichen Gesicht schauten groß und dunkel ein Paar tiefliegende Augen, die von der Anstrengung unzähliger Nachtwachen bläulich umrändert waren. Er wurde bald gesprächig, erzählte von seinen Fahrten durch fremde Länder und Städte, denn er war schon weit herumgekommen in der Welt, und frug auch Ernst nach diesem und jenem, nach Land und Leuten und nach Nahrung und Gewerbe in den Neckargegenden, und auf welche Weise hier das meiste Geld verdient würde, worüber ihm der sorglose Junker jedoch keine Auskunft geben konnte, sie hätte denn lauten müssen: im Stegreif. Oftmals bückte er sich, pflückte eine Pflanze und steckte sie in seine weite Tasche. Als ihn Ernst nach dem Zwecke dieses Sammelns frug, erklärte er ihm manches Heilkraut, das er hier im Walde fand, und teilte ihm mit, wofür es gut sei, wenn man es richtig anwendete. Er gebrauche die Kräuter, sagte er, zur Arzenierung, zu Tränken, Salben und Latwergen, aber auf ganz natürliche Weise, ohne Zauberei, wie es bei dem Unwissenden Volke allenthalben üblich sei. Da sprächen sie von der Wunderkraft des giftigen Bilsenkrautes, die aber nur wirkte, wenn es ein nacktes Mädchen mit der linken Hand ausrisse, von der Eberwurz, die dem Wanderer oder dem Roß des Reiters jede Müdigkeit benähme, und wenn sie noch so lange liefen, vom Farnkraut, das zu überschreiten, ohne es zu sehen, man sich hüten müßte, weil man sonst irr und wirr würde, und sich auf den bekanntesten Wegen nicht mehr zurechtfände. Auf alles das gäbe er nicht viel; er wäre Artist und triebe die Heilkunde nach seinen eigenen Erfahrungen und wie er sie mit manchen Geheimnissen der Natur für teures Lehrgeld oder Salarium von seinem Meister gelernt hätte; darum ließe sie ihn auch selten im Stich bei allen Schäden und Gebresten von Menschen und Vieh. Er wäre in vielen Künsten und Praktiken geübt und immer dienstbereit, aber er ließe sich auch Rat und Hilfe gut bezahlen, für nichts wäre nichts.

Joseph, der die Pflanzen schon alle kannte, und Ernst, der sie gern kennen lernte, halfen dem Alten beim Kräutersammeln, und allmählich ward auch der anfangs schweigsame Jüngling mitteilsamer und vertraulicher gegen Ernst, dessen heiter freundliches, gar nicht hoffärtiges Wesen dem schüchternen außerordentlich wohltat.

Als sie Dorf Neunkirchen erreicht hatten, sagte Ernst: »So! bis hierher hab' ich Euch zu führen übernommen, Meister Zachäus, und von hier aus könnt Ihr nicht mehr fehlen, wenn Ihr diesen Weg verfolgt. Nachher aber gabelt er sich; den Pfad, der sich links abzweigt, dürft Ihr nicht gehen, denn er führt nach der Minneburg; Ihr müßt auf dem zur rechten Hand bleiben, dann kommt Ihr nach Neckarelz und von dort nach Mosbach.«

»Ich danke Euch, edler Junker!« sprach Zachäus, »ich werde gehen den rechten Weg, der mich zu meinem Ziele bringt.«

Darauf nahmen sie Abschied voneinander, wobei Zachäus einen langen, zärtlich sorgenden Blick auf seinen Sohn richtete, und dann trennten sie sich. Der Alte ging allein weiter, und Ernst kehrte mit Joseph um.

Der Tag wurde warm, und Ernst sprach: »Zieh doch deinen langen Rock aus; er muß dir ja lästig sein bei dieser Hitze.«

»Ich bin daran gewöhnt,« erwiderte Joseph.

»Wenn auch; zieh ihn aus und nimm ihn über den Arm; dann wirst du viel leichter gehen.«

Das klang so befehlerisch, daß Joseph schweigend gehorchte und sich seines Rockes entledigte; aber er seufzte dabei, als ob er es ungern täte.

Ernst betrachtete sich nun den Jüngling vom Scheitel bis zur Sohle und sagte: »Bist ja schlank und schön gebaut, überhaupt ein schmucker Gesell, in den sich gewiß schon manch ein Mädchen vergafft hat, wie?«

Der andere senkte die Wimpern, schüttelte das Haupt und lächelte verschämt: »Nicht, daß ich wüßte.«

»Deine Mutter muß einmal sehr schön gewesen sein, ist es vielleicht noch?«

»Ach nein, sie ist seit einundzwanzig Jahren tot.«

»Seit einundzwanzig Jahren schon? dann bist du älter, als ich dachte,« sprach Ernst erstaunt.

»Sie starb bald nach meiner Geburt in Ingolstadt,« sagte Joseph, »ich habe sie nicht mehr gekannt.«

Die Sonne war über die Mittagshöhe hinaus, und sie freuten sich, im Waldesschatten zu wandeln, wo das Laub der Bäume und Sträucher saftig grün und hell durchschimmernd ihnen erquickende Kühlung spendete. Bald schritten sie über sanfte Höhen, bald über kleine Lichtungen und umbuschte Wiesen oder kamen zu einem murmelnden Bache, über den ein schmaler Steg führte. Und überall im Walde war eine tiefe Ruhe, eine köstliche, würzige Luft und ein üppiges Wachsen und Gedeihen.

Plötzlich hemmte Joseph den Schritt, als Ernst eine andere Richtung einschlug, und frug: »Wohin wollt Ihr? diesen Weg sind wir nicht gekommen.«

»Nein,« erwiderte jener, »wir wenden uns jetzt mehr nach links und gehen zur Schmiedeschenke, um dort Mittagsrast zu halten. Ein Imbiß und ein Trunk wird uns beiden gut tun, und ich kenne die Wirtsleute. Es ist auch ein hübsches Mädchen dort,« fügte er mit einem lebhaften Blick hinzu. »Versuche doch einmal dein Glück bei ihr! sie ist nicht allzu spröde.«

»Das will ich lieber Euch überlassen, Junker!« lächelte Joseph, »oder hab Ihr es schon versucht?«

»Nun, alles in Ehren!« sprach Ernst, »sie ist brav und hütet ihr Kränzlein.«

Die Schmiedeschenke, bei der sie nach einiger Zeit anlangten, lag einsam mitten im Walde an vielbegangenen Wegen, die sich hier kreuzten. Der Wirt, der meistenteils Nägel, aber auch Hufeisen schmiedete und Pferde beschlug, hatte hier das Holz zu den Kohlen, die er sich für sein Schmiedefeuer selber brannte, bequem zur Hand und hielt mit seiner Schmiede zugleich eine Schenke, an der fast kein Wanderer ohne Einkehr vorüber ging, weil man hier bei sehr einfacher Kost immer gute Getränke fand. Laux Rapp war in weitem Umkreise bekannt und beliebt und galt allgemein für einen klugen Mann, der viele Geheimnisse wissen sollte, nie um einen gefälligen Spaß und einen guten Rat verlegen war und schon manche glückliche Kur vollbracht hatte. Und überdem, welchem Gaste die braunäugige, immer heitere, immer blitzsaubere Susanne den vollen Krug auf den Tisch stellte, und mit wem sie munter zu plaudern und zu scherzen sich herbeiließ, dem däuchte die viertel oder halbe Stunde Rast keine verlorene Zeit.

Als die beiden ankamen, waren sie die einzigen Gäste, und auch der Schmied war nicht zu Hause, sondern bei seinem Kohlenmeiler im Walde. Ernst begrüßte Frau und Tochter und bestellte Wein und ein Mittagsmahl, so gut sie es zu leisten vermöchten. Dann nahm er mit Joseph auf der Bank, die hinter einem festen Tische unfern des Hauses unter einer alten Eiche stand, zu längerem Ausruhen Platz, und Susanne brachte einen vollen Krug und zwei Becher, wobei sie einen aufmerksam prüfenden Blick auf Ernsts Begleiter warf.

»Schenk' ein, Susanne, trink und bring's meinem Freunde!« forderte sie Ernst auf. Sie füllte die Becher, nippte an dem einen und bot ihn Ernst dar.

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