Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze
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"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.
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»Du solltest ja meinem Freunde Joseph kredenzen, hatt' ich gesagt,« erinnerte er.
Susanne blickte den Jüngling noch einmal nachdenklich an und lächelte: »Euer Freund, Junker Ernst, läßt sich den Trunk wohl lieber von Euch kredenzen, als von mir.« Und damit entschlüpfte sie, in sich hinein kichernd.
»Was hat das Mädchen?« frug Ernst verwundert, »sie ist doch sonst nicht so spröde.«
»Ich bin ihr fremd,« sagte Joseph sehr verlegen.
»Sie weigert auch fremden Gästen den Zutrunk nicht,« erwiderte Ernst; »aber warte nur, sie soll es wett machen!«
Und als sie wiederkam und das bescheidene Mahl auftrug, sprach Ernst: »Mein Freund ist beleidigt, Susanne, daß du ihm nicht zutrinken wolltest; dafür mußt du ihm zur Sühne jetzt einen Kuß geben.«
Sie schaute ihn ganz verdutzt an.
»Nun, was zierst du dich?« fuhr er fort. »Soll ich's dir vormachen? sieh mal, so!« Er umschlang den sich sanft sträubenden Jüngling und küßte ihn herzhaft auf den Mund. Josephs ganzes Gesicht erglühte, Susanne aber lachte hell auf und lief ins Haus.
Bald darauf erschien sie mit ihrer Mutter in der Haustür, und beide sprachen dort eine Weile miteinander, die Blicke unverwandt auf Joseph gerichtet. Dann verschwanden sie wieder. Ernst konnte sich das auffallende Gebaren nicht erklären, schwieg aber und ließ sich das dürftige Mahl mit aller Behaglichkeit munden. Joseph aß wenig, und Ernst mußte ihn öfter auffordern, mehr von dem Weine zu trinken, was jener erst dem Zuredenden zu Gefallen, dann aber aus eigenem Wohlgeschmack daran auch jedesmal tat, so daß er allmählich in eine immer aufgewecktere und fröhlichere Stimmung kam.
So blieben die beiden mit Plaudern und traulichen Scherzen im Schatten der Eiche lange sitzen, auch nachdem der mächtig hohe Steinkrug geleert war, von dessen erneuter Füllung Joseph, Ernsts Vorschlag zuwider, mit der lachend abgegebenen Beteuerung abmahnte, er hätte schon mehr als genug und wäre so feurigen Wein nicht gewohnt. Und in der Tat blühten ihm die Wangen in einem flammenden Rot, und seine Augen blinkten von einem verräterischen Glanz. Susanne war nicht wieder zu ihnen gekommen, aber es hatte Ernst so geschienen, als wenn sich ihr Kopf ein paarmal flüchtig an einer Fensterluke gezeigt hätte.
»Wollen wir weiter?« frug Ernst.
Joseph war damit einverstanden, und Ernst ging in das Haus, um die Zeche zu berichtigen. Im Schmiederaum traf er Susanne allein, und als er ihr das Geld behändigt hatte, stellte er sie darüber zur Rede, warum sie sich, ganz gegen ihre Gewohnheit, von ihren Gästen ferngehalten hätte.
»Ich wollte nicht stören, Junker Ernst,« gab sie mit einem eigentümlichen Lächeln zur Antwort.
»Nicht stören? was soll das heißen?« frug er verwundert.
»Nun, ich dachte mir,« bekannte sie zögernd, »Ihr wäret mit dem hübschen Fräulein in Männertracht lieber allein.«
Ernst trat einen Schritt zurück und riß die Augen weit auf. »Was sagst du? Du hältst Joseph für ein Mädchen?« Und er lachte laut auf. »Freilich, hübsch genug ist er dazu.«
»Ihr könnt mich mit Eurem Lachen nicht täuschen,« sprach sie; »also tut nicht so, als wüßtet Ihr nicht, wen Ihr dort auf der Bank und auch wohl sonst noch wo im Walde geküßt habt!«
»Aber Susanne!« versicherte er, »Joseph ist der Sohn eines jüdischen Arztes, der bei uns eingekehrt ist, und dem ich den Weg nach Mosbach gezeigt habe, von wo er in ein paar Tagen zurückkehren wird.«
»Und ich sage Euch: in dem knappen, kurzen Wams steckt ein Mädchen,« erwiderte sie fast heftig. – »Solltet Ihr das wirklich nicht wissen?« fuhr sie fort, als er immer noch ungläubig und in sprachlosem Staunen vor ihr stand. »Ja, wo habt Ihr denn Eure Augen, Junker Ernst? Seht doch den Wuchs! und habt Ihr es auch nicht bei dem Kusse gespürt, bei dem sie rot wie eine Rose wurde?«
»Mädchen, du bist nicht bei Sinnen!« sprach er heiter gelaunt, »oder du treibst deine Possen mit mir und willst mich zum besten haben; aber das soll dir schlecht bekommen!«
Er umfaßte sie flink, um ihren Neckemund zu strafen; doch sie entwand sich seiner Umarmung und lachte im Davonlaufen: »Küßt Eure Josephine! die hält Euch still.« Dann war sie verschwunden.
Als Ernst wieder aus dem Hause trat, schwebte es ihm auf der Zunge, seinem Gefährten zuzurufen: Denke dir, Joseph, die Susanne hält dich für ein Mädchen! Aber er sah ihn nicht auf dem früheren Platze; erst als er dicht heran war, fand er ihn auf der Bank hinter dem Tische lang ausgestreckt liegen, die Hände unterm Haupt und die Augen geschlossen, als ob er schliefe. Sinnend betrachtete er die blühende Gestalt, und bei der aufmerksamen Prüfung wollte es ihm fast scheinen, als ob Susanne mit ihrer kühnen Behauptung doch am Ende recht haben könnte. Das wäre abermals ein lustiges Abenteuer, mit einem schönen, verkleideten Mädchen im tiefen Walde allein zu sein! so dachte er und nahm sich vor, zu schweigen und sich in der nächsten Stunde darüber Gewißheit zu verschaffen. Da öffnete Joseph die Augen, schnellte wie erschrocken vor dem durchdringenden Blicke des jungen Mannes empor und erhob sich.
Sie brachen auf und gingen miteinander den Pfad in den Wald hinein. Die vom Wein erzeugte fröhliche Stimmung des Jünglings steigerte sich und gab sich durch lebhafte Gesprächigkeit und unschuldig mutwillige Scherze kund. Als aus dicht belaubten Wipfeln ein Kuckuck den Ruf erhob, ahmte Joseph den Laut so täuschend nach, daß er den Vogel damit verlockte, immer wieder zu antworten. Er lief einem Schmetterlinge nach, den er vergeblich mit der Hand zu fangen suchte, summte ein Liedchen vor sich hin und pflückte Blumen, die er sich an das Wams steckte, indem er sagte: »Soll ich Euch auch welche brechen und an den Hut stecken?«
»Warum dir an die Brust und mir an den Hut?«
»O ganz wie Ihr wollt,« erwiderte Joseph.
Ernst betrachtete verstohlen die Bewegungen des neben dem Wege einher Schweifenden und überlegte, wie er auf geschickte Weise hinter dessen Geheimnis kommen könnte, falls wirklich eines hinter dieser enganliegenden Tracht verborgen war.
Als sie an eine besonders einladende Stelle kamen, wo sich der Graswuchs im Schatten hoher Bäume wie ein Teppich breitete, sprach Ernst: »Hier möchte ich ein wenig ruhen, wir haben noch Zeit genug.« Er streckte sich in das Gras, und Joseph tat es ihm nach. Da lagen sie nun in der Waldeinsamkeit dicht nebeneinander, jeder auf einen Ellenbogen gestützt, plauderten und scherzten, blickten den Vögeln nach, die durch die Zweige schlüpften und sahen dem kleinen Leben zu, das sich mannigfaltig in Gras und Moos vor ihren Augen bewegte.
Plötzlich näherte Ernst mit einem suchenden Blicke sein Gesicht dem des Jünglings, daß dieser frug: »Was seht Ihr mich so scharf an?«
Ernst fuhr mit der Spitze seines Zeigefingers auf Josephs Oberlippe leise hin und her, umfaßte dann schmeichelnd auch dessen rundes Kinn und lächelte: »Noch keine Spur! Deine Samthaut hat wohl noch kein Schermesser berührt?«
»Nein, noch nicht,« lachte Joseph, »aber das wird schon kommen.«
»Wollen's hoffen,« sprach Ernst. »Und wie hübsch wirst du aussehen, wenn sich erst einmal ein keckes Schnurrbärtchen über deiner Lippe kräuselt!«
»Nun, mich verlangt nicht sehr danach.«
»Warum nicht? ein Mann ohne Bart ist nur ein halber Mann.«
»Ich bin ja auch noch kein Mann, ich will erst einer werden,« versetzte Joseph errötend.
»Da hast du recht," sagte Ernst. »Du bist so schmuck und zart, daß du dich, wenn du wolltest, für ein Mädchen ausgeben könntest; ich möchte dich einmal in Frauenkleidern sehen.«
Joseph schlug die Augen nieder und erwiderte darauf nichts, und Ernst war es zweifelhaft, ob sein Gegenüber sich durch das Bewußtsein, jetzt falsche Kleider zu tragen, beschämt, oder durch die Zumutung, falsche Kleider tragen zu sollen, verletzt fühlte. Wie um den scheinbar Gekränkten zu versöhnen, streichelte er ihm freundlich die glatte Wange und strich ihm mit der Hand ein paarmal langsam über die Brust und die schwellenden Glieder. Dabei kam es ihm so vor, als wenn er bei dem sanften Druck ein leises Zucken und Zittern in dem jugendlichen Körper verspürte und ein höheres Rot die geliebkoste Wange färbte.
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