Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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Bligger lächelte still vor sich hin und zögerte mit der Antwort, während ihn die anderen erwartungsvoll anblickten. Dann sprach er langsam: »Ich weiß nur eine List, aber die ist untrüglich, wenn sie gelingt, und ich hoffe, sie wird gelingen.«

»Hans muß heiraten!« rief Engelhard schnell. »Hab' ich's geraten oder nicht?«

Die anderen lachten, nickten und gaben durch verschiedene Ausrufe ihre Zustimmung mit diesem einfachsten und sichersten Auswege kund.

»Du hast es geraten, Engelhard,« sagte Bligger; »aber nun rate auch weiter: wen soll Hans heiraten?« Und als alle schwiegen, spielte er siegessicher den großen Trumpf aus: »Juliane Rüdt von Kollenberg!«

Teils sprachloses Staunen, teils schallendes Gelächter ward ihm darauf zur Antwort.

»Aber Bligger! – Bligger, bist du toll geworden?« riefen Engelhard und Schenk von Erbach gleichzeitig.

»Ja, ich habe selber gelacht und Konrad auch, als uns der Gedanke zuerst aufstieg,« erwiderte Bligger.

»Soll sich denn Hund und Katze miteinander vermählen?« spottete Engelhard.

»Du nimm dich in acht, so wegwerfend von meiner künftigen Frau Schwägerin zu sprechen!« scherzte Bligger.

»O sie ist meine gute Freundin,« entgegnete Engelhard; »aber ehe ich sie als deine Schwägerin sehe –«

»Sie wird es werden,« versetzte Bligger gelassen. »Ich habe sichere Kunde, daß Frau Juliane den uns verpfändeten Wald mit Dorf Neunkirchen wieder einzulösen wünscht. Darüber werden wir nun Verhandlungen anknüpfen, die Hans selber mit der schönen Wirtin führen soll und die wir möglichst in die Länge zu ziehen suchen, damit die beiden öfter Gelegenheit haben, zusammenzukommen und sich schließlich ineinander zu verlieben. Schon früher haben sie sich gern gemocht, und nun bedenkt, Freunde: bei Juliane kriegt er keine Schwiegermutter mit!«

»Keine Schwiegermutter! das ist schon etwas,« lächelte Otto.

»Das ist viel, sehr viel! eine Ehe ohne Schwiegermutter, – das ist beneidenswert!« rief Engelhard aus vollster Überzeugung.

»Nicht wahr?« lachte Bligger, »in Hansens Augen ein unschätzbarer Vorzug Julianens.«

»Hieß es nicht kürzlich, der Dauchsteiner bewürbe sich um sie?« bemerkte Schenk von Erbach.

»Ja, so hieß es,« erwiderte Konrad, »und wenn es wahr wäre, so hätte Hans in dem einnehmenden Witwer einen nicht zu verachtenden Mitbewerber um ihre Gunst.«

»Schade, daß Albrecht von Erlickheim nicht hier ist!« sagte Schenk, »der könnte es wissen, denn er ist Bödigheims Schwager.«

»Steht sich aber ebenso schlecht mit ihm wie wir alle,« fügte Engelhard hinzu, »sie sehen sich fast nie. Aber nun weiter, Bligger!«

»Weiter hoffe ich nun,« nahm Bligger aufs neue das Wort, »daß ihr uns alle bei diesem Handel behilflich seid. Ihr könnt wohl Julianen gegenüber ab und an ein lobend Wörtlein zu Hansens Ehr und Glimpf fallen lassen, könntet vermitteln und Gutes in den Unfrieden reden, damit vor allen Dingen erst die alte Zweiung zwischen ihr und uns ein Ende nimmt.«

»Das wollen wir, wollen euch dabei Hilf und Handhabung tun, wie wir wissen und können,« sprach Engelhard, und Schenk von Erbach gelobte dasselbe.

Bligger drückte den beiden die Hand und sagte: »Dessen habe ich mich auch wohl zu euch versehen. Euer Rat und Beistand ebnet uns am besten die Wege zur Minneburg.« Seine heimliche Sendung des horoskopstellenden Juden und seine Hoffnungen, die er für den guten Fortgang des Unternehmens auf die gestern entdeckte Neigung seines Sohnes zu Julianens Tochter setzte, verschwieg er den Freunden.

Otto von Hirschhorn aber lächelte und sprach: »Mit der einen Hälfte des großen Kunststücks seid ihr ja nun, eurer Meinung nach, glücklich im reinen und habt beschlossen: Juliane hat sich sofort in Hans Landschad sterblich zu verlieben! Wie steht es denn aber nun mit der anderen Hälfte? Welche Praktiken wollt ihr anwenden, um Hans in euer Netz zu locken, wenn er sich seiner Verheiratung hartnäckig widersetzt?«

»Das ist allerdings der schwierigste Punkt in der Rechnung,« mußte Bligger zugeben.

»Wenn sich die beiden, wie du sagst, schon früher gern gemocht haben, so ist doch anzunehmen, daß sich ihre Herzen auch jetzt wieder zusammenfinden, und jetzt erst recht,« meinte Schenk von Erbach.

»Das ist lange her und muß ganz eingeschlafen sein; sonst hätte er schon längst wieder eine Anknüpfung mit ihr gesucht,« erwiderte Bligger. »Wir müssen also äußerst behutsam zu Werke gehen und ihm mit aller List die Schlinge zu seinem Glück legen.«

»Höre, Bligger,« fuhr Engelhard heraus, »unserem braven Hans gegenüber wollen mir die Schliche und Winkelzüge nicht gefallen. Ich schlage vor, wir sagen ihm die Wahrheit über das Recht der Hagestolze grad ins Gesicht und erklären ihm kurz und bündig: Du heiratest so schnell wie möglich Juliane Rüdt von Kollenberg, oder dich soll der leibhaftige –«

»Ums Himmels willen nicht!« fiel ihm Bligger in die Rede, »damit wäre alles verdorben. Hans wäre imstande, flugs zu satteln und spornstreichs in die weite Welt hinauszureiten, wenn er das geringste von unserem Vorhaben mit ihm merkte. Nein, er muß von selber darauf kommen, sein Herz muß erst anfangen, sich zu regen und sich für Juliane zu erwärmen; von uns kann er nur heimlich und leise, ohne daß er es ahnt, darauf hingelenkt werden. Vorerst werde ich Mühe haben, ihn zur Führung der Verhandlungen mit ihr zu bewegen; geht er aber darauf ein, so können wir das übrige getrost Frau Julianen überlassen; die wird ihn schon zu fangen wissen, sobald sie selber nur erst angebissen hat.«

»Nun gut,« sprach Engelhard, »so wollen wir tun, was du verlangst. Du mußt es am besten wissen, und Euch Landschaden geht es am nächsten an. Ich werde gelegentlich nach Stolzeneck reiten und Albrecht von Erlickheim in alles einweihen.«

Nach so verlaufener Abrede schüttelten alle sich die Hände zur Bekräftigung ihres Einverständnisses. Beschlossen hatten sie eigentlich wenig, aber in dem Wenigen waren sie vollkommen einig. Sie betrachteten es als eine Grundbedingung ihrer ritterlich ungebundenen Freiheit, daß der Kurfürst-Pfalzgraf hier nicht zu Besitz, zu Macht und Einfluß gelangte. Um dies zu verhindern, verbanden sie sich einmütig, als gälte es einen Kampf auf Leben und Tod, einem der ihrigen, mochte er sich noch so sehr dagegen sträuben, den Ehering an den Finger zu zwängen. Es war kein Zweifel und kein Schwanken mehr; die Unterredung endete mit dem Wunsche und dem Willen aller: Hans Landschad muß Juliane Rüdt von Kollenberg zur Frau nehmen!

»Und jetzt kommt, Freunde!« sagte der Burgherr, »laßt uns sehen, was die Hausfrau gekocht hat. Aber bei Tische kein Wort von der Geschichte! der Mädchen wegen.«

Er führte sie in ein anderes Gemach, wo der Mittagstisch gedeckt stand und sowohl Katharina mit ihren beiden Töchtern, wie auch Agnes, Konrads schlanke Gemahlin, der Herren bereits warteten. Nach gegenseitiger Begrüßung nahm die Gesellschaft Platz und ließ sich das reichliche Mahl unter heiteren Gesprächen und manchem fröhlichen Zutrunk trefflich munden. Nachdem es beendet, zogen sich die Frauen und Mädchen zurück, aber die Männer blieben noch sitzen und begannen ein scharfes Zechen.

Es waren markige Gestalten, diese Ritter des Neckartales, fest im Sattel und ausdauernd beim Becher. Die Landschaden waren hochgewachsen; aus Bliggers trotzigen Zügen mit den herrisch blickenden Augen sprach Willenskraft und Verschlagenheit zugleich, und das ganze Wesen und Gebaren des streitbaren Mannes verriet das Bewußtsein einer gewissen Überlegenheit über seine Genossen, die ihn als ihren Führer in allen gemeinsamen Unternehmungen auch willig anerkannten, während sein Bruder Konrad einen milderen und mehr gutmütigen Eindruck machte. Der ältere von Hirschhorn war von untersetztem, breitschultrigem Bau, ruhig und besonnen in seinem Denken und Tun, aber sein schon ergrauter Kopf saß auf einem unbeugsamen Nacken. Engelhard dagegen, eine Reckengestalt mit heiter beweglichen Zügen, galt für einen übermütigen Ritter, dem das Herz sehr leicht auf die Zunge sprang und das Schwert sehr locker in der Scheide saß. Schenk von Erbach endlich mit dem stark geröteten Gesicht war eine etwas schwerfällige Natur, aber ein guter Kumpan, beharrlich und zuverlässig in Wort und Tat.

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