Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze
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"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.
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»So klug sind wir auch,« versetzte Bligger; »nur daß die Sache doch nicht so einfach ist, wie sie dir im Augenblick scheint. Hans will nicht heiraten.«
»Hat er das jetzt noch erklärt, nachdem er von dem Recht der Hagestolze Kenntnis erhalten hat?« frug Engelhard.
»Nein, davon weiß er überhaupt noch nichts,« erwiderte Bligger, »denn er sitzt wieder bei seinen lieben Mönchen in Sinsheim, und erst nach seinem Fortreiten habe ich selber von jenem Rechte gehört.«
»Aber wenn er wiederkommt und ihr ihm den Handel vorstellt, wird er doch ein billiges Einsehen haben, daß er muß, es sei ihm lieb oder leid,« sprach Engelhard.
»Schwerlich wird er das haben, ich möchte wohl sagen: ganz gewiß nicht!« erwiderte Bligger. »Er hat eine unglaubliche Scheu vor der Ehe, und – es ist fast lächerlich zu sagen – eine noch größere vor einer Schwiegermutter als Mitgift dabei.«
»Ach, und wie recht hat er da!« seufzte Engelhard, daß alle lachen mußten.
»Ja, nichts für ungut, Engelhard!« sagte Bligger, »aber so oft er einmal bei dir gewesen ist, tritt sein Widerwille dagegen noch stärker hervor. Er behauptet dann wohl, so eine Schwiegermutter stünde vor dem ehelichen Paradiese wie –«
»Nicht wie ein Engel!« unterbrach ihn der Freund, »sage nur: wie eine Vogelscheuche oder wie ein Drache, der den Zugang zum Schatze bewacht.«
»Nun ja, so lautet's ungefähr,« bekannte Bligger unter einem erneuten Gelächter auf Engelhards Kosten. »Aber laßt das jetzt beiseite,« fuhr er dann fort. »Wenn wir Hans dazu bewegen können, zu heiraten, so ist alles in Rück und Schick, und wir brauchen uns die Köpfe nicht weiter zu zerbrechen. Wir müssen aber darauf gefaßt sein, daß er nicht heiratet, und unter dieser Voraussetzung müssen wir jetzt beraten und beschließen, was wir tun wollen, das Hagestolzenrecht zu brechen oder zu biegen und seine für uns alle verderblichen Folgen von uns abzuwenden.«
»Für uns alle?« frug Otto von Hirschhorn.
»Freilich für uns alle!« wiederholte Bligger. »Denn was geschieht, wenn der Pfalzgraf unsern Bruder beerbt? Dann schneidet er sich ein Drittel aus unserm Gesamtbesitz heraus, das sich möglichenfalls wie ein Keil in das uns übrigbleibende Gebiet hineinschiebt. Das wäre ein Nachteil, der allerdings zunächst nur uns Landschaden träfe, deren Familiengut dadurch eine erhebliche Einbuße erlitte. Aber weiter. Er gibt das erschlichene Gebiet einem Vasallen zu Lehen oder setzt einen Obervogt auf Burg Schadeck, und der eine wie der andere könnte uns allen hier sehr unbequem werden, denn er könnte uns in unserem ritterlichen Gewerbe stören, daß wir uns jahraus, jahrein mit ihm in den Haaren liegen müßten, und mit dem freien, frohen Stegreifleben in unserem schönen Neckartale wäre es dann bald vorbei.«
»Das wolle Gott nicht!« sprach Schenk von Erbach, und die anderen stimmten ihm zu.
Bligger aber fuhr fort: »Wenn wir es auch nicht mehr erleben, denn unser Hans ist kerngesund und rüstig, und wir wünschen ihm sein seliges Ende so weit wie möglich hinausgerückt, – so müssen wir doch an unsere Nachkommen denken, daß wir ihnen nicht durch unsere Fahrlässigkeit künftig einmal Ungelegenheiten bereiten und ihnen unwillkommene Nachbarn sich hier einnisten lassen. Unsere Söhne und Enkel sollen einmal in unseren Burgen hausen, aber nicht fremde Eindringlinge, fürstliche Vögte und Lehnsleute, die ihnen das Leben verbittern. Darum, liebe Gesellen, müssen wir, die wir allweg Messer und Braten miteinander teilen, auch hierin fest zusammenhalten und uns tapfer wehren und auflehnen gegen dieses gottverdammte Hagestolzenrecht.«
»Tod und Teufel, du hast recht, Bligger!« rief Engelhard von Hirschhorn und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen, dagegen müssen wir uns aufsetzen wie ein angeschossener Keiler bei der Sauhatz!«
»Jawohl!« sprach sein Bruder Otto ruhig, »aber sagt mir nur, wie wir das anfangen.«
»Darüber eure Meinung und Rat zu hören, lud ich euch zu mir ein,« sagte Bligger.
Hierauf trat ein kurzes Schweigen ein, als wartete jeder auf den Vorschlag des anderen; aber keiner hatte gleich einen bei der Hand.
»Auf dreierlei Weise könnten wir versuchen, dem Dinge beizukommen,« nahm endlich Otto von Hirschhorn wieder das Wort, »mit Güte, mit List, mit Gewalt. Daß wir beim Kurfürst-Pfalzgrafen mit guter Vernunft etwas ausrichten könnten, daran ist nicht zu denken. Ruprecht wird sich durch nichts in der Welt bewegen lassen, freiwillig auf sein Erbrecht zu verzichten; und wer will ihn dazu zwingen? das kann nicht einmal der Kaiser.«
»Aber der Reichstag,« sagte Schenk von Erbach.
»Der Reichstag!« lächelte Otto. »Du meinst, wir sollten uns mit dem Gesuch um Aufhebung des Hagestolzenrechts an den Reichstag wenden. Ja, Schenk, wie alt denkst du denn zu werden, um es zu erleben, daß der Reichstag darüber schlüssig wird? Und wie würde der Beschluß ausfallen? Alle Fürsten würden das Gesetz beibehalten wollen und dabei sämtliche Prälaten auf ihrer Seite haben, denn die liebe Klerisei versteht es ausnehmend, im Trüben zu fischen, und bei der Beerbung eines Hagestolzen fällt immer auch etwas für Klöster und Stifter ab.«
»Vielleicht wissen sie's am kurfürstlichen Hofe gar nicht und brauchen es auch nie zu erfahren, daß Hans nicht verheiratet ist,« sprach Engelhard. »Und wenn er seine blauen Augen später einmal zutut, so bleibt hier alles beim Alten, und in Heidelberg kräht kein Hahn danach.«
»Ja, wenn unser Freund Lauffen nicht da oben auf dem Dilsberg säße und uns Landschaden in die Schornsteine hineinguckte!« entgegnete Bligger. »Aber der weiß alles, erfährt alles und berichtet alles, was hier vorgeht, und ich glaube, er tut es nicht umsonst; für den würde wahrscheinlich auch ein guter Bissen mit abfallen.«
»Wenn ihr dem aber zuvorkämet und Lauffen mit einem noch fetteren Bissen den Mund stopftet?« warf Engelhard ein. »Um so viel zu retten, dürft ihr ein verhältnismäßig geringes Opfer nicht scheuen.«
»Gewiß nicht!« sagte Konrad, »aber damit ist es nichts. Lauffen ist dem Pfalzgrafen sehr ergeben und dient ihm ehrlich, wenn er auch in Kleinigkeiten uns gegenüber oft genug fünf gerade sein läßt.«
»Also mit der Güte wären wir nun fertig,« knüpfte Otto von Hirschhorn an seine früheren Bemerkungen wieder an. »Wie steht es nun mit der Gewalt? Den Lehnsmann oder Vogt, den der Pfalzgraf auf Burg Schadeck setzen würde, mit bewehrter Hand zu vertreiben oder vielmehr ihn gar nicht erst hereinzulassen, wäre ein leichtes; das könntet ihr Landschaden allein besorgen. Aber schwerlich wird sich Ruprecht das bieten lassen, und gegen seine Macht sind wir allesamt auf die Dauer zu schwach; das seht ihr doch wohl ein.«
»Nun, wir fänden doch wohl noch Bundesgenossen,« meinte Schenk von Erbach.
»Wo denn? welche denn? Glaubst du, daß sich die Ritter im Odenwald und an der Bergstraße unsertwegen in eine Fehde mit dem Pfalzgrafen einließen? nimmermehr! Dazu liegt ihnen unser Wohl und Wehe nicht nahe genug am Herzen.«
»Wenn man ihnen bedeutet,« hielt ihm Schenk von Erbach entgegen, »daß das Recht der Hagestolze auch einmal bei ihnen im Odenwald zur Geltung kommen könnte, so lassen sie sich doch vielleicht bereit finden, es bei dieser Gelegenheit Hand in Hand mit uns zu beseitigen, ehe sie selber einmal daran glauben müssen. Und dann ist es doch noch sehr die Frage, ob die Sache dem Pfalzgrafen wichtig genug ist, um sich deshalb in eine blutige Fehde mit der gesamten Ritterschaft des Landes zu verwickeln. Wenn er von allen Seiten drohenden Ernst sieht, gibt er vielleicht nach, und wir haben gewonnen Spiel.«
Otto schüttelte den Kopf. »Sollen wir Heidelberg überziehen und belagern, um dem Fürsten ein Recht abzutrotzen, von dem wir bisher selber nichts gewußt haben? Außerdem würden Mainz, Speier, Worms dem Pfalzgrafen sofort zu Hilfe kommen. Nein, Freunde, mit der Gewalt ist es auch nichts; bliebe also nur noch die List. Nun, Bligger,« wandte er sich an diesen, »du wirst darüber schon mehr nachgedacht haben als wir. Sage uns, auf welcherlei Anschläge bist du dabei verfallen?«
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