Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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Des Mannes Stärke wäre gut,

Ließ er zu rechten Dingen sie erscheinen,

Allein es ist manch Einem so zu Mut,

Daß er mit Haß sich kränket und die Seinen.«

Katharina war eine stattliche Erscheinung, kräftig und gesund, mit lebhaften Bewegungen und einem immer noch hübschen, klugen Gesicht, dessen frische Farben durch das früh sich zeigende Silbergrau des Haares an Stirn und Schläfen noch mehr hervorgehoben wurden.

Sie setzte sich an das geöffnete Fenster und blickte sinnend in das sonnenüberglänzte Tal hinab. Der Wald ringsum an den sanften Geländen, auf den Hügeln und Bergen trug sein hellgrünes Frühlingsgewand. Die flinken Wellen des Neckars, dessen Lauf hier einen großen Bogen beschrieb, blinkten und blitzten im Morgenlichte; die Schwalben umkreisten die Burg, Finken und Drosseln schlugen im Gebüsch des steilen Abhanges, und von unten herauf tönte das sehnsuchtsvolle Lied der Nachtigall. Es war ein köstlicher Tag, wie zum Ruhen und Träumen und zum wonnigen Genießen geschaffen. War auch müßiges Träumen Frau Katharinas Sache sonst nicht, konnte sie sich doch dem Zauber dieses seligen Friedens, der über dem ganzen, lieblich schönen Talgebilde ausgebreitet lag, nicht entziehen. Sie atmete mit Entzücken die würzige Luft und blieb noch lange sitzen, den Blick wie verloren in die Ferne gerichtet, die Gedanken in vergangene Zeiten versenkt.

Die Herren auf den Burgen des Neckartals hielten im allgemeinen in guter Eintracht zusammen, besuchten sich gegenseitig mit ihren Frauen und Kindern, gaben sich fröhliche Feste, Tanzreigen und Trinkgelage, Ringelrennen und Speerstechen, störten sich auch nicht in ihrem ritterlichen Gewerbe, halfen sich vielmehr dabei, und war einmal eine besonders reiche Beute gewonnen, so teilten sie auch wohl brüderlich untereinander. Kamen auch hin und wieder zwischen zweien kleine Streitigkeiten vor, bei denen dann leicht recht derbe Worte fielen, sich wohl gar ein paar Klingen kreuzten, so dauerte solch ein Zwist in der Regel nicht lange. Die Unbeteiligten bemühten sich, den Frieden zu vermitteln, und aller Groll wurde mit einem gründlichen Versöhnungstrunk, bei dem auch die einer Versöhnung gar nicht Bedürftigen tapfer mithielten, spurlos hinweggespült. Drohte vollends einem eine Gefahr von einem Gegner außerhalb dieses Kreises, so traten sofort alle für den einen männiglich ein, und wie in einem geschworenen Bunde ließ dann keiner den anderen im Stich. So hatten es die Großväter und Väter gehalten, und so hielten es die jetzt Lebenden miteinander, so daß selbst der Pfalzgraf vor dem kecken Treiben dieser kleinen, aber mächtigen und trotzigen Tafelrunde des Neckartales manchmal ein Auge zudrücken mußte, zumal ihre Mitglieder auch ihm zuweilen in seinen kriegerischen Unternehmungen mit Mann und Roß zu Hilfe kamen und er es schon deshalb nicht gern mit ihnen verderben wollte. Der kurpfälzische Gaugraf, der als Obervogt und Richter des Gaues auf dem Dilsberge saß, hatte nur dem Namen nach, aber nicht in Wirklichkeit etwelche Gewalt über seine Standesgenossen und hielt sich deshalb meist fern von ihnen, womit diese ganz zufrieden waren; denn sie liebten ihn nicht, weil sie wußten, daß er in allen streitigen Fragen ihr Widerpart war und auf der Seite des Fürsten stand.

Leider hatte diese Einmütigkeit unter den Burgherren vor wenig Jahren einen Riß bekommen, der allen Sühneversuchen zum Trotz nicht zu heilen gewesen war. Einem großen Frachtzuge von Kaufmannsgütern, der von Heilbronn nach Heidelberg bestimmt war, hatte Zeisolf Rüdt von Kollenberg auf Zureden seines nächsten Nachbars stromauf, des Ritters Bruno von Bödigheim auf Dauchstein, der den Zug bis Binau gedeckt hatte, sicheres Geleit auf der Landstraße bis Neckargemünd zugesagt und auch tatsächlich mit seinen Knechten übernommen. Das war nichts Ungewöhnliches, wenn es mit Wissen und Willen der übrigen Burgherren geschah und diese von dem sehr hohen Geleitsgelde einen Teil abbekamen. Diesmal aber hatte es Herr Zeisolf versäumt oder nicht der Mühe wert gehalten, seine Nachbarn von dem übernommenen Geleit vorher in Kenntnis zu setzen, und als der Zug trotzdem unangefochten bis in die Gegend zwischen Hirschhorn und Neckarsteinach gelangte, bekamen die Landschaden Wind davon, überfielen ihn mit bewehrter Hand und wollten nun von Deckung und Geleit nichts mehr wissen, wie sie bisher nichts davon gewußt hatten. Sie nannten Rüdts Verfahren unritterlich und bundsbrüchig und warfen ihm vor, er hätte ihnen nur ihren Anteil am Geleitsgelde unterschlagen wollen. Von den immer heftigeren und drohenderen Worten kam es bald zu Schwertstreichen und einem ernsthaften Scharmützel, in welchem der Sieg lange hin und her schwankte, bis Rüdt mit den Seinen von den Landschaden in die Flucht geschlagen und eine gute Strecke lang verfolgt wurde. Der Warenzug war dabei am besten weggekommen. Während sich Angreifer und Beschützer um ihn rauften, fuhr er so schnell wie möglich davon und erreichte ungeplündert Neckargemünd, wo ein starkes Geleit aus Heidelberg seiner wartete.

Einige Tage nach diesem Vorfall erhielten die Landschaden von Steinach Rüdts Absagebrief, den auch Bruno von Bödigheim mit gesiegelt hatte, und aller Mühen ungeachtet, die sich die zwischen den verfeindeten Burgen wohnenden Ritter um die Erhaltung des Friedens gaben, war der Ausbruch der Fehde nicht zu verhindern. Diese ging ihren rauhen Gang und wurde von beiden Seiten mit gleicher Erbitterung geführt. Man lauerte sich gegenseitig im Tale und im Walde auf und lieferte sich kleine Treffen, bei denen oft genug Blut floß; man fiel in die feindlichen Dörfer, steckte sie in Brand und nahm den Bauern Vieh weg; kurz, man suchte sich auf jede Weise mit List und Gewalt Abbruch und Schaden zu tun. Eines Tages aber stießen die beiden gegnerischen Streitkräfte unvermutet in größeren Scharen aufeinander, und es entspann sich ein hitziges Gefecht, aus dem die Landschaden von Steinach wieder als Sieger hervorgingen und den verwundeten Rüdt selber als ihren Gefangenen mit sich führten. Sie sperrten ihn in den festen Turm der Vorderburg und verlangten zweihundert schwere Goldgulden Lösegeld. Als aber Rüdt diese Summe nicht sofort zahlen konnte, mußte er sich nach langwierigen Verhandlungen dazu verstehen, den Gegnern sein Dorf Neunkirchen samt einem großen Walde, der an das Gebiet der Landschaden grenzte, zu verpfänden. Dann erst ließen sie den Besiegten frei, machten Frieden mit ihm und schwuren Urfehde.

Über diesen Verhandlungen während Rüdts Gefangenschaft waren mehrere Monate vergangen, und wenn nun auch die beschworene Urfehde auf beiden Seiten ehrlich gehalten wurde, so mieden sich doch die nur äußerlich Versöhnten fortan und kamen nie wieder in ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Mehr noch als ihr Gatte, faßte Frau Juliane einen bitteren Haß auf die gesamte Familie der Steinachs, und als ein halbes Jahr nach seiner Befreiung Herr Zeisolf das Unglück hatte, bei einem jähen Sturz mit dem Pferde den Hals zu brechen und nun, über dem Grabe des einstigen Genossen, die Steinachs, namentlich die beiden Frauen, den Versuch machten, sich der Witwe wieder in Frieden und Freundschaft zu nähern, wies Juliane diesen Versuch schnöde zurück, und sie und die Familie der Landschaden blieben geschiedene Leute.

Die Herrin der Minneburg war viel jünger als Herrn Bliggers Gattin; höchstens in der Mitte der Dreißiger konnte sie sein, aber Katharina hatte sie seit Jahren nicht gesehen. Vermutlich war sie noch, was sie früher gewesen war: eine schlanke, blühende, überaus lebenslustige Blondine, die gut zu Pferde saß, verführerisch lächeln konnte und sich überhaupt der Macht ihrer Reize allen Männern gegenüber sehr wohl bewußt war, ohne daß man ihr nachsagen konnte, sie hätte diese Macht zum Nachteil ihres guten Rufes gemißbraucht. Sie war ihres Geschlechtes eine Gräfin von Ehrenberg von der Burg gleichen Namens bei Heinsheim oberhalb Gundelsheims am Neckar und hatte ihrem Gatten im Laufe der Zeit drei Kinder geschenkt, von denen aber die beiden jüngsten wieder gestorben waren, so daß ihr nur eine Tochter blieb, die jetzt siebzehn Jahre zählen mußte.

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