Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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»Juliane Rüdt von Kollenberg, die stolze Burgfrau der Minneburg,« fiel Konrad ein und brach in ein schallendes Gelächter aus, in das Bligger herzhaft einstimmte.

Sie schüttelten beide den Kopf und schwiegen wieder, bis sie sich trennen mußten und einander gute Nacht wünschten. Als Bligger schon ein kleines Stück bergauf seiner Burg zugeritten war, hörte er von fern noch einmal das laute Lachen seines Bruders Konrad, das durch die Stille der Nacht zu ihm herüber tönte, und da mußte er auch wieder lachen, daß es der Bruder hören konnte, und siehe da, zu gleicher Zeit wieherte sein Roß, weil es sich auf den Stall freute; aber es klang, als wenn auch der Hengst des Ritters lachen müßte über den Gedanken, daß Junker Hans einmal Frau Juliane Rüdt von Kollenberg auf der Minneburg heimführen sollte.

Zweites Kapitel

Noch in der Nacht nach seiner Rückkehr von Heidelberg machte Herr Bligger seiner edlen Hausfrau Katharina kurze Mitteilung von der Unterredung mit dem Rechtsgelehrten und seiner Absicht, einige befreundete Burgherren aus dem Neckartal zu einer Beratung über gemeinschaftliche Schritte in der Angelegenheit einzuladen; sie möchte sich auf eine gute Bewirtung der ritterlichen Gäste für übermorgen einrichten, im übrigen sich mit ihrer Wißbegierde bis zum nächsten Tage gedulden und ihn jetzt nichts mehr fragen, sondern ihn schlafen lassen.

Am anderen Morgen gleich nach dem Frühmahl ritt Konrad und bald darauf auch Ernst, Bliggers und Katharinas ältester, dreiundzwanzigjähriger Sohn, nach den benachbarten Burgen ab, um dort die Einladungen des Familienoberhauptes auszurichten. Bligger hatte den Sohn nicht eingeweiht, denn in Anbetracht des sehr innigen und vertrauten Verhältnisses, das zwischen diesem und Junker Hans bestand, fürchtete er, Ernst möchte seinem schwärmerisch geliebten Oheim einen Wink geben, infolgedessen Hans bei seinem eigenwilligen Wesen durch irgendein unberechenbares Widerspiel Bliggers Pläne kreuzen, vielleicht ganz vereiteln könnte. Ernst mußte nach dem ihm gewordenen Auftrage glauben, daß es sich um die Verabredung einer größeren, gemeinsamen Fehde handelte, die vorläufig noch in tiefes Geheimnis gehüllt bleiben müßte.

Als die beiden Ehegatten allein waren, nahmen sie das in der Nacht abgebrochene Gespräch wieder auf, und Frau Katharina begann: »Also hat uns der wackere Jude mit seinen Mitteilungen über jenes unerhörte Recht oder Widerrecht doch nicht getäuscht, und wir können ihn wohl heute seines Weges ziehen lassen mit seinem Knaben.«

»Nein, noch nicht!« entgegnete Bligger. »Ich habe schon mit ihm gesprochen, daß er noch hier bleiben soll; denn ich habe so eine dunkle Ahnung, als könnte er uns in unserer Fürsorge für Hans noch gute Dienste leisten, wenn ich auch noch nicht weiß, in welcher Weise.«

»Was sollten das wohl für Dienste sein?« sprach Katharina. »Wenn dir der Heidelberger Doktor nicht raten und helfen konnte, wird es der Sterndeuter erst recht nicht können.«

»Wer weiß, Käthe!« antwortete der Ritter. »So ein alter Schlaufuchs von Hebräer ist mit allen Hunden gehetzt.«

»Gegen den Pfalzgrafen vermag er doch nichts. Oder soll er vielleicht unserem Bruder Hagestolz sagen, was er bei seinem Horoskop herausgerechnet hat?«

»Das Horoskop! ich hab's!« rief Bligger, »der Jude muß Julianen das Horoskop stellen und uns sagen, was er findet!«

»Wem? Julianen? Julianen auf der Minneburg?« frug Katharina höchst erstaunt.

»Freilich! welcher sonst?« erwiderte Bligger. »Das einfachste und sicherste Mittel, diesem nichtsnutzigen Hagestolzenrecht zu entgehen, ist und bleibt, daß Hans heiratet, und nun strenge deinen Witz an, ob du eine andere findest, die er heiraten könnte, als Juliane Rüdt von Kollenberg!«

»Ein tollkühner Gedanke, Bligger!« sagte Katharina lachend, »die Gebieterin der Minneburg sollte sich je dazu verstehen, einem Landschaden von Steinach, einem ihrer bittersten Feinde, die Hand zum Ehebunde zu reichen!«

»Aus bitteren Feinden sind schon manchmal die besten Freunde geworden,« versetzte Bligger. »Und denke doch den Spaß, Käthe, wenn Hans seine alte Liebe, die er damals nur aus Furcht vor der Schwiegermutter nicht geheiratet hat, nun doch noch zur Frau bekäme!«

»O du brauchst gar nicht so weit zurückzugreifen. Es ist vielleicht drei, höchstens vier Jahre her, daß es mir manchmal scheinen wollte, als stünde Hans mit der schönen Juliane auf einem viel vertrauteren Fuße, als ihr seliger, damals noch in gutem Frieden mit euch lebender Zeisolf wissen und ahnen durfte,« bemerkte die Hausfrau.

»Desto besser!« sagte Bligger, »diese Tatsache, wenn es eine ist, und von der ich heute zum ersten Male höre, kann mich in meiner Hoffnung nur bestärken.«

»Was ich andeutete, fiel – ich wiederhole es – in die Zeit vor eurem Streit,« erwiderte Katharina. »Vergiß nicht, was unterdessen geschehen ist, und wie unversöhnlich sich Juliane auch nach Zeisolfs Tode noch uns gegenüber gezeigt hat. Seitdem ist zwischen ihr und Hans alles vorbei, und sie weiß vielleicht gar nicht, daß er schon vor ihrer Verheiratung ein Auge auf sie geworfen hatte.«

»Ist auch nicht nötig. Wenn sich die beiden nur jetzt ein wenig ineinander verlieben oder nach deinen Beobachtungen wieder ineinander verlieben, so bringen wir sie auch noch glücklich unter eine Decke und drehen dem Pfalzgrafen eine so lange Nase,« lachte der Ritter mit einer entsprechenden Handbewegung.

»Wie willst du das anstellen?« frug Katharina. »Hans, der abgesagte Feind der Ehe, und die kluge, stolze Juliane, – lieber Alter, du träumst.«

»Pah! sie ist ein Weib, und ich denke, eines mit recht warmem Blut,« antwortete Bligger. »Glaubst du nicht, daß sie ihr Witwentum sehr gern wieder mit einem freudenreicheren Dasein vertauschte?«

»Lieber heute, als morgen würde sie das tun, das ist kein Zweifel,« mußte Katharina zugestehen, »aber eine Frau Landschad von Steinach wird sie doch nicht, einen so ritterlichen und höchst annehmbaren Gemahl du ihr auch in Bruder Hans an die Seite geben könntest.«

»Das will ich meinen!« sagte Bligger, »Hans ist noch ein Mann wie ein Jüngling trotz seiner neunundvierzig Jahre. Er darf nur nichts merken; ahnungslos muß er in die Falle gehen, in die wir ihn zu seinem eigenen Glücke locken, und den Köder, mit dem wir sie beide fangen, den soll mir der Jude zurecht brauen; er sieht mir ganz danach aus, als wenn er hexen könnte.«

»Ein Liebestrank?«

»Nein, nein, kein Liebestrank! laß mich nur machen!« sagte Bligger, rasch im Zimmer auf- und niederschreitend und seiner Frau wie zur Beschwichtigung mit der Hand winkend, als stiegen ihm allerlei pfiffige Gedanken auf, in denen sie ihn nicht stören sollte. »Wo steckt der Jude?« frug er dann; »ich werde mal ein Wort unter vier Augen mit ihm reden.«

»Ich habe ihm und seinem scheuen Knaben ein behagliches Zimmer gegeben; in der Giebelstube hausen sie,« erwiderte Katharina.

»Hast du recht gemacht,« sagte der Ritter, »verpflege sie gut! Ich wünsche überhaupt, daß ihnen jedermann hier mit mehr Milde und Freundlichkeit begegnet, als man sonst Juden zu erzeigen gewöhnt ist. Und nun denke an morgen, daß du mit deiner Küche Ehre einlegst; du weißt, der Engelhard schlägt auch bei Tische eine scharfe Klinge.«

»Keine Sorge, mein Alter! sollst zufrieden sein,« rief die Frau ihrem hinauseilenden Gatten nach. Als sie aber allein war, sprach sie zu sich: »Also Hans, der Ehehasser, soll heiraten! Es ist eigentlich recht so und nur zu wünschen, daß es gelingt. Ich kann als Frau das Hagestolzenrecht nicht ganz verdammen. Des tüchtigen Mannes Kraft soll das Glück der Liebe schaffen und genießen, statt mit seinem Herzen mehr und mehr in der Welt zu vereinsamen. Wie sagt Bliggers Ahnherr, der Minnesänger?

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