Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze
Здесь есть возможность читать онлайн «Julius Wolff - Das Recht der Hagestolze» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das Recht der Hagestolze
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das Recht der Hagestolze: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Recht der Hagestolze»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.
Das Recht der Hagestolze — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Recht der Hagestolze», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Jetzt war sie schon über zwei Jahre Witwe und hatte sich über ihren Zeisolf längst getröstet. Sie fühlte sich noch jugendlich und hatte, dank einer ihr zugefallenen Erbschaft, über bedeutende Einkünfte zu verfügen, was sie, um jede Anknüpfung eines Verkehrs mit den Steinachs zu vermeiden, dennoch nicht veranlaßte, den immer noch verpfändeten Wald von jenen einzulösen. Wie verlautete, sollte sie mit ihrer Tochter Richilde und deren Freundinnen, von denen stets mehrere bei ihr zum Besuch waren, ein sehr vergnügliches Leben führen, von dem manche kleinen abenteuerlichen Züge zu den Ohren der Nachbarn drangen, so daß die Minneburg ein geheimnisvoller Zauberreiz umgab, der die Neugier herausforderte und den die darüber umlaufenden Gerüchte zu deuten und zu vermehren strebten. Ihren verlockenden Namen verdankte die Burg, die auf dem linken Ufer des Flusses, Neckargerach gegenüber lag, einer halb verklungenen Sage, laut welcher vor Jahrhunderten schon ein ritterlicher Kreuzfahrer in treuer, aber trostloser Minne nach der Rückkehr aus dem gelobten Lande seinem verlorenen Glück an dieser Stelle durch Erbauung der Burg ein bleibendes Denkmal gesetzt haben sollte.
Die Minneburg war ein sehr umfangreicher und sehr fester Bau mit einem äußeren und einem inneren baumbewachsenen Zwinger und von doppelten, gewaltig hohen und dicken Ringmauern umschlossen, deren vorderste von vier runden, in gleichmäßigen Abständen voneinander befindlichen, riesigen Türmen noch verstärkt wurde. Der Hauptturm aber, der mächtigste von allen, war viereckig und erhob sich, an die innere Ringmauer gelehnt, aus dem kühlen, schattigen Burghof hoch und stolz empor. Der Palas war mit einer in die Augen fallenden Pracht aufgeführt. Die Einfassungen der Türen und Fenster waren aus schönem roten Sandstein, vom Steinmetzen kunstvoll gemeißelt und mit wohlgeformtem Stab- und Laubwerk geschmückt. In einem besonderen, an den Palas gefügten Turm befand sich eine schlanke, ebenfalls aus rotem Sandstein meisterhaft gearbeitete Wendeltreppe, die bis zum obersten Geschoß hinaufführte. Am südöstlichen Giebel war ein bis unter das Dach reichender Vorbau, welcher Erker enthielt mit einem sehr großen, durch Säulen geteilten Mittelfenster und zwei kleinen Seitenfenstern. Von diesen Fenstern aus, die in dem Erker des großen Hauptgemaches im ersten Stock besonders reich verziert waren, genoß man eine entzückende Aussicht in das Tal hinab und auf die bewaldeten Berge. Unten floß, langhin übersehbar, der tiefgrüne Neckar, und an sein rechtes Ufer geschmiegt lag das Dorf Neckargerach, auf dessen Dächer man von oben hinabschaute, ein friedevolles, liebliches Bild.
Überaus herrlich war die Lage der Burg, auf der Kuppe eines Bergkegels, von hohen Buchenwipfeln umgeben, ganz im Walde versteckt, so daß man von unten nur die Türme und einige Dächer erblickte. Kam man hinauf, so stand man wie vor einem verwunschenen Schloß, in das eine Zugbrücke und ein spitzbogiges Tor führte. Mauern und Türen waren efeuumsponnen; tiefe Stille und Einsamkeit ringsum, in der die Burg wie eine prächtige steinerne Krone des Berges ragte, märchenhaft, feenhaft, von unbeschreiblicher Poesie und Romantik.
Wenig Fremde gelangten hinein und sehr selten ein Freier um die Hand der schönen Gebieterin, und zumeist wohl deshalb so selten, weil es weit und breit umher keinen ebenbürtigen und im richtigen Altersverhältnis zu ihr stehenden, unverheirateten Mann gab, mit Ausnahme des edlen Junkers Hans Landschad von Steinach, der aber vom Heiraten nichts wissen wollte. Nur einer, Ritter Bruno von Bödigheim auf Dauchstein, auch ein Witwer und Herrn Zeisolfs einstiger Bundesgenosse in der Fehde mit den Landschaden, klopfte zuweilen auf der Minneburg und am Herzen ihrer Herrin schüchtern an, hatte aber bislang noch keine Gnade vor ihren Augen gefunden.
So standen die Dinge, als Herr Bligger den kühnen, unter den obwaltenden Verhältnissen schier aussichtslosen Plan faßte, dieser Frau, die sich seiner ganzen Familie so entschieden abhold und unnahbar zeigte, eine Neigung zu seinem Bruder Hans einzuflößen und außerdem auch noch diesen selbst zur Werbung um die Hand der Dame zu bestimmen. Und dies alles nicht etwa in dem einzigen Wunsche, aus jenen beiden, die ja vortrefflich zueinander passen mochten, ein glückliches Paar zu machen, sondern in erster Reihe, um mit diesem wahren Hexenkunststück dem für den Familienbesitz verderblichen Inkrafttreten des Rechtes der Hagestolze vorzubeugen.
Drittes Kapitel
Ernst war mit der Fähre über den Neckar gesetzt und ritt den Waldpfad über Schwanheim auf Neunkirchen zu, um sich von hier nach Burg Zwingenberg zu wenden. Er ließ sein Roß im Schritt durch den frühlingsduftigen, taublinkenden Wald gehen, achtete aber nicht auf das fröhliche Blühen und Sprießen rings um ihn her und hörte nicht das Singen und Zwitschern in allen Zweigen. Er war unmutig und fühlte sich verletzt, daß ihm sein gestrenger Herr Vater nicht mehr Vertrauen geschenkt und ihn in den Zweck des erteilten Auftrages nicht eingeweiht hatte, worüber er im Sattel nun nachsann und grübelte. Ihm war gesagt worden, und er sollte es auf Zwingenberg und Stolzeneck mitteilen, daß sein Oheim Konrad heute früh nach Hirschhorn und Eberbach geritten war, um auch dort die Herren zur Beratung nach der Mittelburg einzuladen. Er wußte auch von dem gestrigen Ritt der beiden Brüder, jedoch ohne das Ziel desselben erfahren zu haben. Was bereitete sich denn da vor, das man ihm so geflissentlich zu verheimlichen suchte? er war doch wahrlich alt genug, alles wissen und alles verschweigen zu können! Nun, dessen getröstete er sich, wenn es wirklich zum Schlagen kam, so ließen sie ihn auch mitreiten, wie er schon öfter bei solchen Gelegenheiten mitgeritten war. Diese Hoffnung stimmte ihn wieder heiter, und im Vollgefühl seiner gelenkigen Jugendkraft gab er dem Roß die Sporen und galoppierte den schmalen Waldweg dahin.
Bald hatte er das Dorf Neunkirchen erreicht, und da er, nach dem Stande der Sonne zu schließen, noch viel Zeit übrig hatte, so gelüstete es ihn, ein Stück in den zur Minneburg gehörigen, aber noch immer den Steinachs verpfändeten Wald hineinzureiten. Als wär's der Zauberwald von Brezilian, in welchem Parcival die schöne Herzogin Jeschute fand und mit seinen Küssen aus dem Schlummer weckte, so trieb ihn eine ahnungsvolle Neugier hinein mit dem lebhaften Wunsche, daß auch ihm hier irgendein liebliches Abenteuer begegnen möchte. In gemächlichem Schritt reitend betrachtete er aufmerksam die Buchen und Eichen, als trügen sie hier andere Rinde und andere Blätter und reckten die Äste in anderer Weise zum Nachbar hinüber als in den Waldungen seines Vaters. Auch diese Waldblumen, die hier unter den Büschen blühten, diese bunten Schmetterlinge, die sich auf ihnen wiegten und in den schrägen, das Laub durchbrechenden Sonnenstrahlen hin und wider flatterten, glaubte er noch nirgends sonst gesehen zu haben. Manchmal hielt er sein Pferd an und horchte auf das Lied eines Vogels, der sich in einem Wipfel barg und ganz anders pfiff, als sein Stammverwandter, der bei Neckarsteinach sein Nest hatte. Alles deuchte ihm hier neu und geheimnisvoll wie die Minneburg selber, die sein Fuß seit Jahren nicht betreten hatte.
So lange die Landschaden mit den Rüdts in gutem Frieden lebten, waren sie oft zusammengekommen, und Ernst hatte sich schon früh zu Richilde, Herrn Zeisolfs und Frau Julianens blondlockigem Töchterlein, lebhaft hingezogen gefühlt, hatte mit ihr gespielt und gescherzt, ihr dann, als sie den Kinderschuhen entwachsen war, in jugendlich feuriger Weise den Hof gemacht und sie vor allen anderen Burgfräulein mit tausend kleinen Aufmerksamkeiten, die sie sich gern von ihm gefallen ließ, so augenscheinlich bevorzugt, daß man die beiden schon öfter miteinander geneckt hatte. Dann war die Fehde ausgebrochen, und sie hatten sich nicht wieder gesehen; aber Ernst hatte noch oft an seine junge Freundin gedacht und sich manchmal nach ihrem lieblichen Anblick gesehnt.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das Recht der Hagestolze»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Recht der Hagestolze» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das Recht der Hagestolze» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.