Elisa Scheer - Der Mord von gegenüber

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisa Scheer - Der Mord von gegenüber» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Mord von gegenüber: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Mord von gegenüber»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Xenia, zunehmend entnervt von ihrem reichlich spießigen Freund, arbeitet von zu Hause aus und hat so reichlich Zeit, Magnus, den attraktiven neuen Mieter von gegenüber, zu beobachten und festzustellen, dass er offenbar Probleme mit dubiosen Gestalten hat. Als er sogar in einen rätselhaften Mordfall verwickelt wird, versucht sie ihm zu helfen und merkt bald, dass nicht nur der kriminalistische Eifer sie beflügelt, sondern auch ihr wachsendes Interesse an Magnus. Dass sie sich mit gefährlichen Leuten eingelassen haben, merken die beiden beinahe zu spät.

Der Mord von gegenüber — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Mord von gegenüber», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Anna, lass das, ich will Paul nicht hintergehen. Und ich bin sicher, dass ich mit ihm sehr zufrieden leben werde.“

„Zufrieden, aber nicht glücklich!“

„Glücklich! Wer ist das schon immer? Zufrieden ist mir wichtiger. Und jetzt wechseln wir das Thema!“

Anna fügte sich, aber sie hatte meine verborgenen Zweifel doch an die Oberfläche befördert: Am Sonntag dachte ich immer noch über das Gespräch nach. Wollte ich wirklich mit Paul den Rest meines Lebens so voraussehbar verbringen? In Kirchfelden West? In diesem Zeitgeistmuseum? Nie wissen, wie richtige Leidenschaft aussah? Pauls Vorgänger waren in dieser Hinsicht auch eher von der schnellen Truppe und wirklich keine Offenbarung gewesen, also hatte ich Sex immer ganz nett, aber nicht besonders wichtig gefunden. Manchmal hätte ich tatsächlich lieber ferngesehen!

Konnte das alles gewesen sein? Und wollte ich den Job, der mir ab dem ersten Juli in der Pressestelle eines Computerkonzerns winkte, wirklich nach der Hochzeit wieder aufgeben, um das Häuschen zu polieren? Ohne Spülmaschine? Was wäre die Alternative? Ich könnte im Bonifatiushof bleiben, meine Arbeit machen und nebenbei weiter mein Mini-Schreibbüro betreiben. Eigenes Geld, eigenes Leben, Ärger mit den Kerlen, Einsamkeit, auch keine Zukunft... Scylla und Charybdis!

Alles andere, die große Leidenschaft, die Bestand hatte, war doch ein Märchen! Ich versuchte, meinen Frust in fieberhafte Arbeit umzusetzen, merkte aber, dass ich mich nicht konzentrieren konnte. Als ich schließlich feststellen musste, dass ich in einer germanistischen Magisterarbeit über Peer Gynt dauernd Paul Gynt geschrieben hatte, gab ich es wütend auf. Ich ließ die Ersetze-Funktion darüberlaufen, stopfte meine Sporttasche voll und verzog mich ins Fitnessstudio im Keller, wo ich meinen Ärger an den Geräten auslassen konnte, ohne dabei denken zu müssen.

„Heute so energisch, Xenia?“, fragte der Inhaber und grinste mir zu. Ich knurrte nur und legte mehr Gewicht auf.

Erst als ich schweißgebadet war und beim Aufstehen merkte, dass mir die Knie zitterten, war ich zufrieden und ließ es für heute gut sein. Das Problem hatte ich aber immer noch nicht gelöst, wie denn auch! Hatte ich mit Paul eine Zukunft? Das bestimmt, aber ob sie mir wirklich gefallen würde – da war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher. Mein Zorn richtete sich gegen Anna, die den Zweifel in mir geweckt hatte. Was sollte ich denn jetzt tun? Was konnte ich überhaupt tun?

Wenn ich ehrlich war, musste ich aber zugeben, dass das alles nicht nur Annas Schuld war. Ich hatte mich doch am Freitagabend schon mit Paul gelangweilt! Und wie war meine Einstellung ihm gegenüber, wenn ich mal genauer hinsah? Ich nahm seine Marotten großmütig hin und ihn eigentlich nicht ganz ernst. Für die emotionale Sicherheit, die er bot, lieferte ich ihm doch reichlich wenig! Ich sollte an der Beziehung mit ihm arbeiten, beschloss ich. Es musste doch nicht so langweilig bleiben!

Ich fuhr wieder nach oben, zog mich um und stopfte meine verschwitzten Sportklamotten in die Waschmaschine. Dann zündete ich mir eine Zigarette an und schlenderte unschlüssig im Wohnzimmer herum. Sollte ich es noch einmal mit der Magisterarbeit probieren? Am Freitag sollte ich sie fertig haben... Nein, keine Lust. Ich starrte blicklos aus dem Fenster und brauchte fast fünf Minuten, bis ich merkte, dass gegenüber wieder das Licht brannte und der Knabe immer noch keine Vorhänge aufgehängt hatte.

Hübsch, wirklich... Und schon wieder ohne T-Shirt... Endlich drehte er sich auch mal um (ich zog mich hastig ins Dunkel zurück) und präsentierte eine breite, behaarte Brust. Sehr attraktiv! Ich verglich ihn im Geiste mit dem schmalen, glatten Oberkörper von Paul und schalt mich sofort dumm und oberflächlich. Paul war ein wertvoller Mensch, gut, ein bisschen festgefahren und verspießert – aber das konnte man doch vielleicht ändern? So alt war er doch schließlich nicht, überlegte ich und beobachtete meinen halbnackten Nachbarn weiter aus der dunklen Wohnung heraus; ich durfte mir nur nicht mehr alles gefallen lassen. Anna hatte doch gesagt, ich sei zu willfährig!

Ich starrte weiterhin in das hell erleuchtete Fenster, hinter dem eifrig aufgeräumt wurde, was das Muskelspiel auf Rücken und Brust gut zur Geltung brachte. Wie könnte ich Paul so ummodeln, dass er weniger langweilig war und gelegentlich auch einmal meine Vorlieben berücksichtigte? Denn das tat er allzu selten, wenn ich ehrlich war. Wie wir leben würden, wie wir im Moment den Freitag und den Samstag miteinander verbrachten, was im Leben wichtig und richtig war – das alles entschied er alleine, und ich hatte es mir gefallen lassen. Damit war jetzt Schluss, ich würde Anna – und mir selbst – schon beweisen, dass Paul gar nicht so unbelehrbar war!

Und vielleicht, dachte ich mir leicht geniert, könnte ich ihn eines Tages auch noch in einen begabteren Liebhaber verwandeln – obwohl ich wohl kaum die Erfahrung hatte, ihn dabei wirkungsvoll anzuleiten.

Gegenüber verlosch das Licht, und ich gab meinen Beobachtungsposten auf. Nun konnte ich auch noch einen Teil dieser Magisterarbeit erledigen, und es gelang mir tatsächlich, den Namen Paul herauszuhalten.

Die folgende Woche verlief trotz meiner guten Vorsätze kaum anders. Ich arbeitete fieberhaft und freute mich über die recht üppigen Einnahmen, telefonierte mit Anna, die mit ihrem Gerd offenbar sinnliche Wonnen höchster Kategorie erlebte, mir aber die wirklich interessanten Details kichernd verschwieg, und überlegte, an welcher Stelle ich bei Paul ansetzen sollte, wenn er am Freitag wieder um halb acht vor der Tür stehen würde: im Bett? Oder sollte ich etwas Ungewöhnliches kochen? Kino oder Kneipe statt Freitagskrimi? Vorschläge zur Ausgestaltung des Häuschens? Spitze Bemerkungen über Heide? Das wohl besser nicht...

Einige kleine Scherze vielleicht? Wenn man Paul dazu bringen könnte, leichte Ironie interessant und amüsant zu finden... Bis jetzt war ich damit nicht unbedingt erfolgreich gewesen, aber Witze waren mir ja auch nie gezielt, sondern immer nur aus Versehen entschlüpft, so dass ich die Wirkung nicht so recht steuern konnte.

Sollte ich mal versuchen, Heide kennen zu lernen?

Oder sähe ich neben ihr nur alt aus? Pauls Äußerungen zufolge war sie für ihn aber keine interessante Frau, sondern nur das Orakel von Delphi.

Ich beschränkte mich also unter der Woche darauf, so viel zu arbeiten, dass ich mir ein freies Wochenende gönnen konnte, pflegte an mir herum, bis ich mich selbst ziemlich unwiderstehlich fand (wenn man auf handfestere Formen stand), gönnte mir ein hinreißendes Wäscheset aus dunkelblauer, in creme bestickter Spitze und dachte darüber nach, was ich Verführerisches kochen könnte. Pauls Lieblingsessen war Rheinischer Sauerbraten mit Kartoffelknödeln. Nun gut, das kriegte ich doch hin – samt Gurkensalat und Vanilleeis mit heißer Cassis-Sauce dazu, als erste Kostprobe des Unbekannten. Bis Freitag hatte der Braten zwei Tage in der Marinade gelegen, so dass die ganze Wohnung ein bisschen säuerlich roch, aber ansonsten war alles so perfekt geputzt und aufgeräumt, dass auch der größte Freund der fleißigen Hausfrau zufrieden sein musste.

Ich schob den Braten am Nachmittag in den Ofen, bereitete den Knödelteig vor, temperierte den Wein von letztem Freitag, duschte und warf mich in die neue Wäsche, dazu ein T-Shirt mit Knopfleiste (etwas weiter geöffnet als sonst, so dass die Spitze neckisch hervorblitzte) und einen langen, weiten Rock, deckte den Tisch besonders sorgfältig, suchte mir aus dem Veranstaltungskalender einiges heraus, das mir als erste Munition dienen konnte, und kümmerte mich bis halb acht liebevoll um das Essen. Als Paul läutete, war ich gerade dabei, letzte Hand an die Sauce zu legen, während die Knödel munter im kochenden Wasser schwammen. Paul küsste mich auf die Wange, reichte mir den heutigen Wein, schnupperte und lobte mich. „Das riecht ja sehr viel versprechend. Sag bloß, du hast Sauerbraten gemacht?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Mord von gegenüber»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Mord von gegenüber» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Mord von gegenüber»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Mord von gegenüber» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x