Elisa Scheer - Der Mord von gegenüber

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Xenia, zunehmend entnervt von ihrem reichlich spießigen Freund, arbeitet von zu Hause aus und hat so reichlich Zeit, Magnus, den attraktiven neuen Mieter von gegenüber, zu beobachten und festzustellen, dass er offenbar Probleme mit dubiosen Gestalten hat. Als er sogar in einen rätselhaften Mordfall verwickelt wird, versucht sie ihm zu helfen und merkt bald, dass nicht nur der kriminalistische Eifer sie beflügelt, sondern auch ihr wachsendes Interesse an Magnus. Dass sie sich mit gefährlichen Leuten eingelassen haben, merken die beiden beinahe zu spät.

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Ich lag neben ihm und starrte im Dunklen an die Decke. Stimmte es, dass alle Männer so waren? Anna hatte mal erzählt, dass fast keine Frau auf diese Weise zum Orgasmus kam. Etwas verschämt ließ ich meine Hand unter der Bettdecke tiefer gleiten und suchte mit dem Zeigefinger den magischen Punkt, um selbst für das zu sorgen, was Paul nicht geleistet hatte. Als ich spürte, wie sich die Spannung in einer Reihe leise pochender Kontraktionen auflöste, war ich zufrieden und rollte mich auf die Seite, um zu schlafen.

Zufrieden? Fast. Ganz zufrieden war ich damit nicht – aber gab es die wilde Leidenschaft im richtigen Leben überhaupt? Oder fand man so etwas nur in Kitschromanen und entsprechenden Filmen, wo die Leute sich wild und zügellos auf dem Fußboden liebten? In Wirklichkeit tat das bestimmt fast niemand, das musste doch total unbequem sein!

Auch der Samstag verlief wie üblich; wir frühstückten ausführlich, Paul gab mir gute Ratschläge für meine Schreibarbeiten und erzählte Anekdoten aus seiner Arbeit – natürlich gewürzt mit den weisen Sprüchen von Heide , wir gingen im Prinzenpark spazieren, küssten uns ab und zu flüchtig in verschwiegenen Winkeln (Paul stand nicht so sehr darauf, bei Zärtlichkeiten beobachtet zu werden) und aßen hinterher im Florian zu Mittag. Das finanzierte traditionsgemäß Paul, denn ich war ja für das Essen am Freitagabend zuständig. Hinterher gab es am frühen Nachmittag noch Kaffee und ein Stück Kuchen, dann brach Paul in seinem auf Hochglanz polierten Wagen auf, um seine Eltern zu besuchen. Ebenfalls wie immer warf er, als er von unserem Parkplatz rangierte, einen missbilligenden Blick auf mein Auto, das ungewaschen und zugemüllt in einer finsteren Ecke sein Dasein fristete. „Du musst ihn endlich waschen und einwachsen! So verkommt doch der Lack völlig, das verkürzt die Lebensdauer erheblich.“

„Ja, Paul“, antwortete ich fromm und vergaß es sofort wieder. Der Dreck war schließlich eine Schutzschicht, das verlängerte die Lebensdauer! Behauptete Anna wenigstens, deren Wagen genauso vernachlässigt aussah und schon seit zwölf Jahren unverdrossen fuhr, wo immer sie hinwollte.

Ich fuhr im Lift in den dritten Stock und ließ mich mit einem wohligen Seufzer auf mein Sofa fallen. Warum wohlig? War ich etwa froh, dass Paul für diese Woche abgehakt war? Ich schämte mich ein bisschen für meine unfreundlichen Gedanken: Paul war so ein lieber und fürsorglicher Mensch, aber gestern und heute hatte er mich wirklich gelangweilt, und der Gedanke, womöglich die nächsten fünfzig Jahre lang jeden Tag so zu verbringen, verursachte mir gewisse Beklemmungen. Gut, wir würden Kinder haben. Drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, Paul wusste auch schon, wie sie heißen sollten. Natürlich würde ich meine Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn das Jüngste im Gymnasium war. Alle drei würden ein altsprachliches Gymnasium besuchen und eine wirklich gediegene Ausbildung erhalten, danach studieren und beruflich erfolgreich und privat glücklich und solide leben. Über kurz oder lang würden wir uns an wohlgeratenen Enkeln erfreuen und unseren Kindern mit klugen Ratschlägen aus dem reichen Schatz unserer Erfahrung das Leben erleichtern...

Oder ihnen damit tierisch auf die Nerven gehen, überlegte ich missmutig und warf meinen Rechner an. Bis Anna kam, konnte ich gut noch ein Stück an dieser (meiner Ansicht nach im Ansatz verfehlten) Hausarbeit tippen, die ein reiches, faules und nicht übermäßig talentiertes Mädchen für ein Hauptseminar in Kommunikationswissenschaften verfasst hatte. Dreißig Seiten à zwei Euro – ein stolzer Preis, um drei Stunden Arbeit zu vermeiden. Na, sie hatte es ja offensichtlich – und ich konnte es brauchen.

Außerdem lenkte das Tippen mich von meinem eigenartigen WochenendBlues ab.

Anna kam kurz nach vier, glänzender Laune.

„Jetzt hör schon auf zu tippen, es ist Wochenende!“

Bereitwillig speicherte ich und stand auf, um eine Flasche Pinot Grigio und zwei Gläser zu holen. Wir lümmelten uns auf die Sofas und tranken erst einmal einen Schluck.

„Und, was wollen wir machen?“

„Erst Café, in der Carolinenstraße“, schlug Anna vor, „und danach ins Kino, ja?“

Ich nickte. Im Internet fanden wir schnell einen geeigneten Film, tranken aus und machten uns auf. Das Café hatte schon Stühle nach draußen gestellt, so dass wir gemütlich Leute begucken konnten – immer das Schönste am Cafébesuch! „Schau mal, die da!“, tuschelte Anna. „Wie kann man bei solchen Fettmassen ein Häkeltop tragen? Schaut ja grauenhaft aus!“

„Mhm. Hast du den Kerl mit der verspiegelten Brille und dem Dschingis-Khan-Schnurrbart gesehen? Wie aus den Siebzigern! Jason King oder so...“

„Ob er wohl auch eine Wildlederjacke mit innen Pelz hat und außen bestickt? Wäre stilecht! Weißt du noch, der Schulmädchenreport, denn wir vor ein paar Wochen zusammen geguckt haben? Da sah der Verführer doch genauso aus, nicht?“ Ich kicherte begeistert und hätte mich fast an meinem Fruchtcocktail verschluckt.

„Jetzt schau dir die an! Das gibt´s ja wohl nicht!“

Es näherte sich eine Familie, bei der alle, Vater, Mutter und drei Kinder, identische T-Shirts mit dem Familiennamen drauf und dazu Häkelmützen trugen. Dass Vater und Kinder sich das gefallen ließen? Die hässlichen Dinger hatte garantiert die Mutter fabriziert, die sah schon so aus. „Ich sehe richtig, wie sie auf dem altdeutschen Sofa sitzt, den Mutantenstadel guckt, ein bisschen mitsummt und häkelt. Und der Papa daneben!“

„Nein“, widersprach Anna, „du hast nicht auf seinen T-Shirt-Rücken geguckt. Der ist Hobbyfunker, wetten? Er verbringt die Abende im Keller. Und sicher geht er erst ins Bett, wenn seine Alte schon pennt. Auf die hätte ich auch keine Lust!“ Stimmte, Mutters Miene wirkte reichlich verkniffen. Aber Albert, nicht schon wieder, wir haben doch schon drei Kinder...

Anna zündete sich eine Zigarette an und wandte sich mir zu. Plötzlich stand richtiger Ernst in ihrem Gesicht. „Xenia, warum willst du dir das antun?“

„Was denn?“ Ich verstand nicht recht, worauf sie nun anspielte.

„Das mit Paul. Du endest über kurz oder lang in der gleichen Spießeridylle!“

„Ich werde Paul nie einen Hut häkeln“, widersprach ich, um das Thema ins Lächerliche zu ziehen.

„Lenk nicht ab“, verlangte Anna streng. „Du weißt genau, dass Paul ein wahnsinniger Spießer ist. Ich bitte dich, dieses grässliche Häuschen, an dem er immer herumbastelt! Seine starrsinnigen Angewohnheiten! Seine Besserwisserei! Dieser Vaterattitüde! Ist er wenigstens gut im Bett?“

Ich nahm einen Schluck und spürte, wie meine Wangen zu brennen begannen.

„Also nicht“, stellte Anna resigniert fest. „Wusste ich´s doch!“

„Anna, bitte“, murmelte ich, peinlich berührt. „Müssen wir das hier besprechen?“

„Nein, du hast Recht. Komm, vergiss das Kino, das machen wir nächste Woche oder so. Gehen wir ins Salads, da ist um diese Zeit niemand und wir können uns in Ruhe unterhalten.“

Ja, das war besser, ich hatte nicht die geringste Lust, mein Liebesleben in einem überfüllten Straßencafé zu diskutieren. Was wollte Anna überhaupt?

„Was ich will?“, fragte sie entrüstet, als wir uns im Salads in die hinterste Ecke verzogen hatten. „Mädel, du bist sechsundzwanzig, und du willst dich auf eine Zukunft einlassen, die noch einer Fünfzigjährigen zu langweilig wäre! Kannst du dir echt vorstellen, dein ganzes Leben in diesem Winzhäuschen mit Putzen zu verbringen, drei kleine Pauls großzuziehen und jedes Wochenende keinen Orgasmus zu haben? Ist das alles, was du dir vom Leben wünschst?“

Ich ärgerte mich über Anna, vor allem deshalb, weil ich das dumpfe Gefühl hatte, dass an ihren Argumenten etwas Wahres war. Aber sie verstand mich nicht, und das sagte ich ihr auch.

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