Gregor Bauer - Leben zur Zeit Jesu. Ein Doku-Drama zum Schmökern

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Für alle, die wissen wollen, wie die Menschen zur Zeit Jesu gelebt haben. Und die sich fragen, wie Jesus wohl auf die Menschen von damals gewirkt haben könnte. Veränderte Neuauflage von: «Das Rätsel von Hagalil. Eine Reise in die Welt der Bibel», Pattloch Verlag München 2008. Im März 2009 ausgezeichnet vom Borromäuserverein Bonn als Buchempfehlung des Monats.

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„Was heißt das?“ –

„Du solltest immer den Blick senken, wenn du einem fremden Mann begegnest, und ihn auf keinen Fall ansprechen.“ –

„Wieso das denn?“ –

„Weil sich die lieben Nachbarn nicht vorstellen können, dass ein Mann und eine Frau, die weder verheiratet noch verwandt noch verschwägert sind, einfach so miteinander plaudern. Von dir als Fremder wird man wohl nichts anderes erwarten. Aber eine Ehefrau, die mit einem Fremden spricht, würde ihren eigenen Mann derart blamieren, dass er sie sozusagen fristlos aus dem Haus werfen kann.“

Vielleicht will es der Eifersüchtige aber auch genau wissen, bevor er seine Frau vor die Tür setzt: Hat der Fremde meine Frau wirklich nur nach dem Weg gefragt, wie sie beteuert? Oder hat sie mir gar schon Hörner aufgesetzt? Hier verschafft ein biblisches Ritual Gewissheit. Dabei gibt der Priester der Verdächtigten ein schmutziges Fluchwasser zu trinken und spricht allerlei fromme biblische Wünsche aus, die nur im Fall der Untreue wirksam werden (Num 5): „Bist du deinem Mann untreu geworden und ist ein fremder Mann bei dir gelegen, so setze dich der Herr zum Fluch unter deinem Volk. Dann lasse dieses Fluchwasser deinen Bauch anschwellen und deine Hüften schwinden!“ –

„Amen, so geschehe es!“, darf ihm die Frau darauf antworten. Macht das Fluchwasser sie krank, war sie untreu. Wenn nicht, ist das Vertrauen zwischen den Eheleuten wieder hergestellt, und es herrscht wieder Friede Freude Feigenkuchen.

Diese Methode wurde dem Mose von Gott am Berg Sinai geoffenbart. Da kann eigentlich nichts schief gehen. Aber Glaube ist gut, Kontrolle ist besser: Wegsperren bietet im Zweifelsfall eben doch mehr Sicherheit, dass die Kinder tatsächlich die eigenen sind. Nur: Wer kann seine Frau schon komplett wegsperren?

In vornehmen städtischen Kreisen leben die meisten Frauen tatsächlich fast völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Bei den Ärmeren auf dem Land sieht das schon anders aus. Da sind die Männer auf die Mitarbeit ihrer Frauen angewiesen. Frauen gehen zum Dorfbrunnen, um Wasser zu holen, sie holen mit ihren Männern und Kindern die Ernte ein, klopfen an den Türen, um Oliven zu verkaufen, bieten auf dem Markt ihre Webarbeiten an (j62 395ff) – und wenn sie ihren männlichen Kunden etwas verkaufen wollen, dann müssen sie wohl oder übel auch mit ihnen reden.

Aber auch für die Frauen der vornehmen Jerusalemer Kreise gibt es „Fenster“ zur Außenwelt. Immerhin zweimal im Jahr dürfen selbst die wohlbehüteten Jungfrauen ihre Schönheit öffentlich zeigen. Dann tanzen die Mädchen in den Weinbergen unverschleiert vor den Augen ihrer Verehrer (as I 72 592f). Ganz anders treten die vornehmen Jerusalemer Frauen öffentlich in Erscheinung, die auf der Hinrichtungsstätte Golgota den Gekreuzigten einen Trank reichen, der ihre Schmerzen lindern soll. Dort stehen sie dann mit ihren getränkten Schwämmen vor nackten, blutenden Männern, die entsetzliche Laute ausstoßen und sich in Todesqualen winden. Wer wollte behaupten, dass diese Frauen von der Realität vor ihrer Haustür abgeschnitten sind?

Ehebruch

(dr 137, j62 395ff)

„Was passiert, wenn eine verheiratete Frau beim Seitensprung erwischt wird?“ –

„Dann steht ihr Leben auf dem Spiel, Liz.“ –

„Aber ihr Liebhaber – der kommt natürlich ungeschoren davon!“ –

„Nein. Wenn die Römer den Juden die Todesstrafe nicht verboten hätten, würde man beide zu Tode steinigen.“ –

„Die Römer haben ihnen aber die Todesstrafe verboten.“ –

„Ich würde dennoch für nichts garantieren, wenn der Volkszorn hoch kocht, keine römischen Soldaten in der Nähe sind und die Steine griffbereit liegen.“

Und in einem solchen gesellschaftlichen Klima will Jesus Männer und Frauen um sich scharen! Das kann er nur, indem er jede sexuelle Annäherung zwischen ihnen im Keim erstickt. Zu viel steht für alle Beteiligten auf dem Spiel. Die strenge Sexualmoral Jesu und seine Offenheit für Frauen sind zwei Seiten derselben Medaille.

Welches Schicksal wohl die in flagranti ertappte Frau erwartet, deren Steinigung Jesus verhindert hat? Ihr Mann verstößt sie. Zu dem anderen, mit dem sie eine Affäre hatte, darf sie nicht gehen; die Gesellschaft würde ihre Verbindung nicht akzeptieren. Ihre Kinder sieht sie nicht wieder: Die bleiben beim Vater. Dass man einer unglücklichen Frau, die aus einer Zwangsehe ausgebrochen ist, wenigstens zugestehen müsste, ihre eigenen Kinder von Zeit zu Zeit zu besuchen – auf diese abwegige Idee wird niemand kommen.

Stellt die Frau fest, dass sie von ihrem Liebhaber schwanger wurde, so weiß sie: Das Kind, das sie erwartet, wird die Schande der unehelichen Geburt nie mehr los. Aus einer ungesetzlichen Verbindung hervorgegangen, wird es niemals einen Partner aus geordneten Verhältnissen heiraten dürfen.

Unrein

(Lev 15,19ff; 18,19; 20,18; bü 74; s81 142)

Die Angst der Ehemänner, gehörnt zu werden und „Kuckuckskinder“ zu ernähren, ist nicht der einzige Grund, Frauen vom öffentlichen Leben fernzuhalten. Der Bibel verdanken die Frauen noch einen anderen: Ab dem Tag, an dem ihre Regel einsetzt, ist jede Frau sieben Tage unrein. Wer in dieser Zeit mit ihr oder mit irgendetwas, das sie angefasst hat, in Berührung kommt, muss anschließend seine Kleidung waschen, ein Tauchbad nehmen und warten bis zum Abend, um wieder rein zu werden.

„Darf die Frau während der Regel Sex haben?“ –

„Das ist ein todeswürdiges Verbrechen, Liz.“ –

„Auch für den Mann?“ –

„Auch für den Partner.“

Sind die sieben Tage vorüber, muss alles, was die Frau berührt, worauf sie gesessen oder gelegen hat, gründlich gewaschen und gereinigt werden. Erst wenn sie danach noch ein Tauchbad genommen hat, ist sie rein, bis die nächste Monatsblutung einsetzt oder bis sie sich auf andere Weise erneut verunreinigt.

„Was ist, wenn die Blutung länger anhält als sieben Tage?“ –

„Dann hält auch die Unreinheit an, Liz. Die blutflüssige Frau, die Jesus heimlich berührt, um von ihm geheilt zu werden, hätte sich also gar nicht in die Menschenmenge um Jesus begeben dürfen.“ –

„Und, regt sich Jesus darüber auf, dass die blutflüssige Frau ihn sogar anfasst?“ –

„Überhaupt nicht, Liz. Er lobt sie sogar.“ –

„Na also. Er ist doch bestimmt nicht der einzige, der das nicht so eng sieht mit der Verunreinigung.“

Tatsächlich sollten wir dieses Thema nicht überbewerten. Es gibt für Männer und Frauen so viele Gründe, sich zu verunreinigen, dass sowieso an normalen Tagen mehr Unreine als Reine unterwegs sind. Und das ist auch nicht weiter schlimm. Denn wer sich verunreinigt, macht sich ja deswegen noch lange nicht schuldig. Zunächst einmal bedeutet „unrein sein“ nicht viel mehr, als dass man zu bestimmten religiösen Festen und Handlungen nicht zugelassen ist. Niemand wird auf die Idee kommen, einer Frau beispielsweise ihre Schwangerschaft vorzuwerfen, nur weil sie nach der Geburt unrein sein wird – und das sogar recht lange: Nach der Geburt eines Sohnes 40 Tage, nach der Geburt einer Tochter 80 Tage.

Nachwuchs

(br, ma87 73)

Bei einer Geburt haben die Angehörigen andere Sorgen, als ihre kultische Reinheit zu bewahren. Immer ist die Gebärende von mehreren Frauen umgeben, die ihr Mut zusprechen. Alle flehen zu Gott, dass das Kind und seine Mutter überleben mögen. Denn die Sterblichkeit von Kindern, aber auch von Gebärenden und Wöchnerinnen ist hoch. Nicht umsonst beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen nur 28 Jahre – sieben Jahre weniger als diejenige der Männer.

Der Tod ist allgegenwärtig, aber besonders nahe ist er bei der Geburt. Das scheint die Frauen jedoch nicht zu schrecken: In der Welt Jesu wimmelt es von Kindern. Wohl vier bis sieben zieht eine Frau in Palästina durchschnittlich groß.

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