Werner Diefenthal - Gewalt des Glaubens Teil 2 - Blut für die Kirche

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Gewalt des Glaubens Teil 2: Blut für die Kirche: краткое содержание, описание и аннотация

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1529
Die Reformation verbreitet sich immer weiter im Reich. Die katholische Kirche, unterstützt von Kaiser Karl V., versucht mit aller Kraft, ihre Macht zu behalten, und greift dazu zu allen Mitteln, derer sie sich bedienen kann. Nach seinen Erlebnissen in Wien trifft Markus auf den Inquisitor Ferdinand von Ravensburg, der aus seinem auferlegten Exil zurückkehrt. Als Berater und zur Unterstützung zugeteilt gerät Markus immer tiefer in den Bann des charismatischen Mannes. Versucht er anfangs noch, sich gegen Hexenprozesse aufzulehnen, wird er letztlich doch zu einem Werkzeug der Inquisition und lässt sich davon überzeugen, dass Anna eine Hexe ist und den Tod verdient.
Wird es seinen Freunden gelingen, Markus aus dem Bann des Inquisitors zu lösen und Anna vor dem Scheiterhaufen zu bewahren?

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Vetter seufzte.

»Ja, Eure Eminenz, das ist uns allen bewusst. Die Stadtgarde ist bereits am Rande der Erschöpfung. Auch die zusätzlich eingetroffenen Kräfte reichen bei Weitem nicht mehr aus. Erst letzte Nacht mussten mehrere Menschen eingekerkert werden. Und überall die Dirnen …«

Der Bischof fiel ihm ins Wort.

»Davon will ich nichts hören.« Er setzte sich an seinen Schreibtisch. »Aber, wie ich hörte, gibt es weitere Unterstützung.«

»Weitere Unterstützung?«, echote der Stadtpfleger.

»Ja. Es ist ein Mann eingetroffen, der uns helfen kann und wohl auch wird. Ferdinand von Ravensburg.«

Vetter erbleichte.

»Ferdinand …«, ächzte er. »Warum weiß ich nichts davon?«

»Ich habe es Stadtpfleger Imhof mitgeteilt, er hat ihn heute in Augsburg empfangen. Hat er Euch nicht unterrichtet?«

Der Angesprochene schüttelte den Kopf.

»Ich habe Hieronymus seit drei Tagen nicht gesprochen, es war zu viel zu tun. Aber warum ausgerechnet von Ravensburg?« Wie vielen im Reich war auch Georg Vetter der Name mehr als nur bekannt, galt von Ravensburg doch als einer der unbarmherzigsten Inquisitoren, die man jemals erlebt hatte. »Ich habe gehört, er wäre in Ungnade gefallen und in ein Kloster gebracht worden.«

Der Bischof hob die Arme.

»Nun, wie es scheint, hat er sich rehabilitiert. Und in Zeiten wie diesen brauchen wir jeden Mann, der uns beim Kampf unterstützt.«

Vetter war bestürzt, wanderte hin und her.

»Vor vier Jahren soll er in Rothenburg gewütet haben. Es ist die Rede von vielen Toten, von Irrsinn.« Er blieb stehen, sah von Stadion in die Augen. »Heißt das, wir müssen uns zusätzlich auf Hexenprozesse einstellen? Wie soll uns das helfen?«

»Oh, Ihr verkennt die Lage. Aber das liegt, vermute ich, daran, dass Ihr nicht alles wisst. Ich werde Euch ins Bild setzen. Von Ravensburg gilt immer noch, trotz so mancher Kritik, als der Experte schlechthin, wenn es darum geht, Dämonen oder Ketzer oder auch Menschen, die unter dem Einfluss des Bösen stehen, zu erkennen. Und genau das ist seine Funktion. Er wird weder die Gerichtsbarkeit innehaben noch Prozesse führen. Doch auch Ihr werdet eingestehen müssen, dass eine solche Flut an Menschen«, er wies wieder aus dem Fenster, »auch das Böse anzieht. Und hinter manch scheinbar profanem Verbrechen kann jederzeit der Antichrist stecken. In jeder Dirne kann ein Dämon wohnen.«

»Eure Eminenz, seid Ihr sicher, dass es nicht wieder zu … Pogromen kommt? Von Ravensburg hat den Ruf, nicht zimperlich zu sein.«

»In der Tat, das ist er nicht, und das ist genau das, was wir brauchen. Dennoch, um Euch zu beruhigen, der Bischof von Würzburg hat Vorkehrungen getroffen. Er wird selber keine Urteile alleine fällen. Er wird Empfehlungen aussprechen, er wird bei Verhören anwesend sein, aber nicht alleine. Ihm werden zwei Beisitzer zur Seite stehen, einer aus der Kurie, einer vertritt den weltlichen Arm. Sie werden ihn beobachten und über ihn Bericht erstatten. Seid also unbesorgt.« Er rieb sich die Augen. »Ich gebe zu, mir ist selber auch nicht ganz wohl, doch wir müssen uns der Wahrheit stellen.« Dieser Satz diente einzig und allein dazu, Vetter zu beruhigen. Er sollte das Gefühl haben, dass von Stadion ihn verstand und auch seine Bedenken teilte. »Stellt Euch vor, was geschieht, wenn sich während des Reichstages herausstellt, dass wir Dämonen oder Teufel in der Stadt beherbergen und im Vorfeld nichts dagegen getan haben.«

Vetter nickte.

»Ich verstehe, Eure Eminenz. Und gewiss habt Ihr Recht. Die Sicherheit der Gläubigen geht vor. Nun denn, dann lasst uns in den sauren Apfel beißen. Ich werde sehen, ob ich die Wachmannschaften verstärken kann. Zusätzlich werde ich dafür sorgen, dass ab sofort nur noch Personen in die Stadt gelangen, deren Leumund einwandfrei ist. Alle anderen werden in Zelten vor den Toren untergebracht, vor allen Dingen die Händler und Gaukler.«

»Da werden Eure Männer an den Toren aber viel Arbeit haben«, warf der Bischof ein.

»Das werden sie, aber dort haben wir die Kontrolle über die Menschen, die hindurch wollen.«

»Nun, dann gehet hin und tut Euer Werk mit Gottes Segen«, beendete von Stadion das Gespräch.

Als der Stadtpfleger gegangen war, rief er einen seiner Sekretäre zu sich.

»Ich möchte, dass Ihr in die Jakobervorstadt geht und mir Ferdinand von Ravensburg bringt. Seid höflich und richtet ihm aus, es tue mir Leid, dass er warten musste, aber ich hätte nun Zeit für ihn.«

Der Sekretär verbeugte sich und begab sich auf den Weg, um den Inquisitor zu holen.

Der hatte inzwischen sein Quartier in einem der Patrizierhäuser bezogen. Strenggläubige Menschen, wie er schnell hatte feststellen können, die ihn förmlich anhimmelten. Das gefiel ihm.

Sein Zimmer war recht einfach, aber gegen die Zelle, in der er in Antonigartzem gewohnt hatte, ein Palast. Von Ravensburg hatte jedoch für solchen Luxus kein Auge. Er liebte das Einfache, die Schlichtheit. Ein weiches Bett war für ihn nicht wichtig, ein Strohlager reichte ihm.

Er zog sich aus und legte sich bäuchlings auf den nackten Fußboden, die Arme weit zur Seite gestreckt. Die Augen geschlossen sinnierte er darüber, was vor einer knappen Stunde geschehen war.

»Max«, murmelte er.

Er hatte den Hünen natürlich sofort erkannt. Und da war ihm klar geworden, wer der blonde Soldat mit dem Wolf war. Das musste der frühere Lehrjunge des Henkers von Rothenburg gewesen sein. Er hatte ihn seinerzeit nur kurz gesehen, als er in die Stadt eingezogen war. Von Ravensburg war allerdings intelligent genug, um alles in die richtige Ordnung zu bringen.

Max, der Wolf, der ihn angeknurrt hatte, der Soldat, in dessen Augen er so etwas wie Abscheu, aber auch Angst, gelesen hatte. Wenn er nun die Ereignisse, die sich vor vier Jahren in Rothenburg zugetragen hatten, mit einbezog, ergab alles ein Bild.

»So sieht man sich wieder«, murmelte er.

Er musste sich überlegen, wie er weiter vorgehen konnte. Immerhin war der Bursche der ehemalige Lehrjunge eines Mannes, den er hatte verbrennen wollen. Außerdem war dessen Frau der Hexerei bezichtigt worden. Diese Problematik galt es zu berücksichtigen und von Ravensburg musste alles sorgfältig abwägen.

Er richtete sich auf, kniete sich hin und konnte endlich das tun, was ihm während seiner gesamten Reise nach Augsburg verwehrt geblieben war. Er nahm die Lederschnüre, die er zusammengebunden hatte und hieb sie sich abwechselnd über die rechte, dann über die linke Schulter auf den Rücken. Der Schmerz durchzuckte ihn, doch er spürte dabei eher süße Lust und schlug kräftiger zu, um sie wieder zu vertreiben. Mit jedem Schlag, begleitet von Gebeten, spürte er, wie die Kraft in ihn zurückkehrte. Das Blut tropfte auf den Boden und er schlug stärker zu. Das Leder klatschte immer wieder auf die Haut, brach die Narben auf, die er in all den Jahren angesammelt hatte.

Mit geschlossenen Augen gab er sich der Qual hin, die ihn daran erinnern sollte, dass auch er ein Sterblicher war und die all jene Gedanken aus ihm vertreiben sollte, die ihn des Nachts heimsuchten. Gedanken an einen Menschen, den er vor Jahren auf den Scheiterhaufen geschickt hatte.

Umgebung von Augsburg, Mai 1530

»Was für ein Wahnsinn! Wo kommen nur all diese Leute her?«

Anna wurde es angesichts der Menschenmassen, die mit ihnen zusammen in Richtung Augsburg zogen, immer unbehaglicher zumute.

Seit sie München verlassen hatten, waren sie nicht mehr allein gereist. An jeder Straßenkreuzung kamen mehr Menschen dazu, und mittlerweile waren sie von einem wahren Heer umgeben. Zuerst war Anna fasziniert gewesen. Die Menschen waren so verschieden! Sie sah Bettler, fahrende Händler, fremde Gaukler, Handwerker, die hofften, beim Reichstag in Augsburg Arbeit zu finden, sogar Adelige mit Wachmännern und Gefolge. Einige von ihnen waren mit Silvanus' Gruppe aus München aufgebrochen. Sie hatten sich dort länger aufgehalten als geplant, da sich in der Stadt schnell herumgesprochen hatte, dass sich die Ankunft des Kaisers in Augsburg und damit der Reichstag verschieben würde. Das Geschäft in München war für die Gaukler ausgesprochen gut gewesen! Es waren kaum Händler in der Stadt gewesen, die meisten waren schon nach Augsburg weitergezogen. So hatten sie die Gelegenheit genutzt und sämtliche Waren, die sie aus Steyr mitgebracht hatten, zu Wucherpreisen verkauft und billig neue von den Münchner Krämern einkaufen können. Die Vorstellungen waren jeden Abend ausverkauft. Vor allem ihre Geschichten aus Wien, die man zum Besten gab, waren in der zum Kurfürstentum Bayern gehörenden Stadt mehr als nur beliebt gewesen. Bevor sie weiterzogen, hatte Silvanus in einem Anfall von Großzügigkeit die gesamte Truppe neu einkleiden lassen. Angst vor einem Überfall hatten sie auf dem Weg nicht haben müssen, denn die nächtlichen Zeltlager wurden jeden Tag größer. Letzte Nacht hatten sie in einer regelrechten Zeltstadt geschlafen und sich am Morgen gewaschen, geputzt und die neuen Kleider angezogen. Sie wollten einen gewissen Wohlstand ausstrahlen, wenn sie in der Reichsstadt ankamen, zeigen, dass sie keine heruntergekommenen Gauner waren. Von denen gab es in der Masse, die gen Augsburg zog, wahrlich schon genug! Jetzt, keine Stunde von der Stadt entfernt, ging es mit den Fuhrwerken kaum noch vorwärts. Eine schier endlose Kolonne erstreckte sich von den Toren bis weit ins Hinterland, ein Fuhrwerk hinter dem anderen. Daneben drückten sich Menschen zu Fuß und zu Pferd vorbei, die schneller vorankommen wollten, was den Fuhrleuten deftige Flüche entlockte. Gelegentlich kam es zu Handgreiflichkeiten, die manchmal nur durch das Eingreifen der Soldaten, die Patrouille gingen, beendet werden konnten.

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