Tina Flynn - Von ganzem Herzen mangelhaft

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Jenny Stila ist eine modebewusste, bei Eltern und Schülern beliebte Lehrerin auf der Suche nach dem perfekten Mann. Doch wie soll man seinen Helden finden, wenn man nur über ein sehr geringes Selbstwertgefühl verfügt? Als Teenager fanden ihre Mitschüler sie ungefähr so cool wie ein Leberwurstbrot in einer Tupperdose. Äußerlich hat Jenny sich seitdem weiterentwickelt, aber das Gefühl der Unzulänglichkeit ist geblieben. Und das ist weder beim Dating, noch bei der Arbeit mit arroganten Pubertierenden von Vorteil.
Doch Jenny hat ihrem schüchternen Ich den Kampf angesagt: Mit viel Humor und großen Idealen bewaffnet, kämpft sie gegen die Vorurteile, die ihr Männer, die eigene Familie, oder Eltern und Schüler entgegenbringen: Lehrer seien faul, inkompetent und Mauerblümchen.
Doch ihre größte Herausforderung steht ihr bevor, als sie auf den Finnen Aleksander, die Liebe ihres Lebens, trifft: Seine Tochter hebt Jennys Kampf um Selbstbehauptung auf ein ganz neues Niveau…

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Als sie in der Pause auf ihr Handy sah, stellte Jenny panisch fest, dass Mams bereits fünfmal angerufen hatte. Himmel! War was passiert? Mit mulmigen Gefühlen tippte Jenny die Nummer in die Tasten. "Hallo, mein Schatz", klang Mams' Stimme gedehnt. "Kann ich dich in einer Stunde zurückrufen? Bin gerade mit Charlotte auf dem Weg in die Sauna." Charlotte war Mams' Nachbarin und beste Freundin. Und sie liebten die Sauna. "Man kann den ganzen Dreck das Alltags tüchtig ausschwitzen", pflegte sie zu sagen. Jenny war irritiert. "Du hast mich fünfmal angerufen", stellte sie fest. Das klang alles nicht nach Notfall. "Du bist aber auch schwer zu erreichen", erwiderte Mams leicht vorwurfsvoll. "Ich hatte Unterricht? Da mache ich immer mein Handy aus. Was ist denn los?", fragte Jenny ungeduldig. "Nichts Schlimmes. Lara plant ein Grillfest im August und möchte wissen, ob du auch Geflügelwürstchen magst." Jenny rieb sich die Stirn. Mams rief sie während der Arbeitszeit fünfmal an, um zu fragen, was sie auf einem Grillfest essen wollte, das etwa in einem halben Jahr stattfand und von ihrer Schwägerin organisiert wurde, die ihr auch eine SMS schicken konnte? "Ich muss jetzt Schluss machen. War ja auch nicht so wichtig", wiegelte Mams ab, "ich wollte dich nicht stören, weshalb schaltest du dein Handy nicht einfach ab?"

Jenny ging zur Toilette. Die erste Lateinstunde nach dem Zusammenstoß mit Anais stand bevor, und sie hatte Bauchschmerzen. Wie würde das Mädchen sich wohl verhalten? Jenny zwang sich, auf Horrorvorstellungen diesbezüglich zu verzichten. Es waren ja noch ein paar andere Schüler im Kurs und Anais hatte sicher Besseres zu tun, als sich mit ihrer Lehrerin anzulegen. Jennys Zwölfer-Lateinkurs bestand nur aus 21 nahezu erwachsenen Schülerinnen und Schülern, mit denen zu arbeiten bisher riesigen Spaß machte. Sie mochten das Fach und hatten es fast alle gezielt gewählt. Die wenigen, die Latein machten, um genug Stunden zu haben, wie Harkan oder Tabea zum Beispiel, waren nicht besonders leistungsstark, aber nett. Schon als kleines Mädchen hatte Jenny den Kinderbuchklassiker „Nesthäkchen“ verschlungen. Wie die Heldin, Annemarie Braun, hatte sie den großen Bruder Hans, „der schon Latein konnte“, bewundert. Latein war für sie seit damals der Inbegriff von hoher Bildung. Ihr Spaß am Auseinandertüfteln der Formen und grammatischen Strukturen hatte nie nachgelassen, und so hatte sie beschlossen, das Fach zu unterrichten, und sie hatte sich an der Schule den Ruf erarbeitet, endlich mal eine Lateinlehrerin zu sein, die der „toten“ Sprache Lebendigkeit einhauchen kann. Dementsprechend wütend machte sie die neueste Diskussion in verschiedenen Fachzeitschriften zum Thema "Ist Latein noch ein zeitgemäßes Unterrichtsfach?" Jenny wühlte in ihrer Tasche, griff nach ihrem Ragebuch und betätigte noch einmal die Spülung. Dann suchte sie fieberhaft nach ihrem Stift, der irgendwo in der Tasche herumkullern musste. Sie fand ihn und schrieb sich ihre Magenkrämpfe von der Seele: Die Welt ist heute Casting. Im Fernsehen wird alles gecastet vom Sänger bis zur Bauersfrau, sogar Haarfärbemittel heißen so. Weshalb nicht ein Casting für Schulfächer veranstalten? Die, die von einer größtenteils attraktiven aber ahnungslosen Jury gewählt werden, dürfen weiterhin unterrichtet werden. Mathe und Englisch kämen vermutlich ziemlich weit, aber was müsste Latein sich anhören? Also weg damit? Natürlich kann man die fehlenden Kenntnisse im Bedarfsfall an der Uni nachholen, aber was man in der Schule über mehrere Jahre verteilt gemütlich lernen kann, muss man sich an der Uni in einem Semester einpauken. Außerdem ist Latein eines der leichtesten Fächer überhaupt. Das Thema ist immer dasselbe - Krieg und Politik -, es gibt kaum Ausnahmen von den grammatischen Regeln, und um die korrekte Aussprache muss man sich auch keine Sorgen machen. Nur weil die Masse kein Interesse mehr an Bildung hat, soll man mit Latein tabula rasa machen? Schon Einstein erkannte, dass die Masse nicht unbedingt Recht hat. Sämtliche Begriffe der deutschen Grammatik stammen aus dem Lateinischen, Latein trainiert Selbstdisziplin und vermittelt Einblicke in die Grundlagen von Kultur, Politik und Philosophie. Wer sich die Mühe macht, mal in die Bücher seiner Sprösslinge zu schauen, wird feststellen, dass die heutigen Lektionen auf Spaß am Umgang mit Geschichte ausgerichtet sind. Ach so, Bücher, daran hakt's. Aber vielleicht traut sich ja doch nochmal jemand, eins in die Hand zu nehmen. Blättern, nicht wischen.

Es klopfte. "Hallo? Ist da jemand drin?", ertönte Addoloratas schrille Stimme. "Ich komme schon!", beeilte Jenny sich zu sagen, ließ Buch und Stift in die Tasche gleiten und griff nach dem Toilettenpapier.

Anais Hackman, die immer perfekt zurechtgemachte, wohlerzogene Tochter aus gutem Hause, die ausschließlich Einsen und Zweien schrieb, hatte in allen Klassenstufen Fans, weil sie toll aussah und singen konnte wie ein Popstar. Die Fünftklässlerinnen wollten werden wie sie, die weiblichen Teenager wollten aussehen wie sie, und die männlichen Teenager träumten von einem Date mit ihr. Das war die Seite, die die meisten kannten. Die andere Seite erlebten nur die, die Anais nicht die von ihr gewünschte Wertschätzung entgegenbrachten. Dessen war Jenny sich sicher. Sie hatte die allseits beliebte Anais schon öfter dabei ertappt, wie sie schlecht über andere redete. Und ihren arroganten Gesichtsausdruck konnte sie überhaupt nicht leiden. Bisher hatte Jenny das für sich behalten, doch ihre finstere Miene vor ein paar Tagen hatte Anais vermutlich deutlich gemacht, was sie von ihr hielt. Eine solche Entgleisung wie da passte absolut nicht zu Anais' „Everybody's Darling“ - Image. Fairerweise musste Jenny zugeben, dass sie sich ihrer eigenen Motive nicht sicher war. Machte sie aus einer Mücke einen Elefanten? War sie vielleicht nur bei Anais extrem empfindlich, weil sie das Mädchen ablehnen wollte? Nach dem Zwischenfall im Flur würde sich Jenny zukünftig vor möglichen Angriffen und kleinen Spitzen wappnen. Klammheimlich, nur für sich, machte sie aus Anais' Nachnamen ein "Hagman“, in Anlehnung an den großartigen Vater aller Fieslinge aus der Serie „Dallas“. Als sie mit der Lateinstunde begann, war alles wie immer. Nur wenn sie Anais drannahm, grummelte es in ihrem Bauch. Waren ihre Antworten ein bisschen spitzer als sonst? Lächelte sie ihre Lehrerin geringschätzig an, wenn keiner hinsah? Jenny ermahnte sich. Anais' Verhalten und Denkweise konnte sie nicht beeinflussen, sie konnte nur sich selbst kontrollieren und sich dazu zwingen, freundlich und distanziert zu bleiben, wie es sich für eine Lehrerin gehörte.

Sie schrieb „Ablativus absolutus“ an die Tafel und erklärte: „Der Ablativus absolutus heißt so, weil er absolut gelernt werden muss.“ Sie machte eine kleine Pause, um ihren Witz wirken zu lassen. „Wer jetzt nicht gegrinst hat, sollte die Lektionen dazu nochmal dringend wiederholen, das war Stoff der neunten Klasse", fügte sie hinzu. „Ich hatte letzte Stunde das Gefühl, dass wir dieses Thema doch nochmal kurz auffrischen sollten...“ „Oh ja“, stöhnte Harkan. Jenny lächelte. „Na, dann mal los, weshalb heißt das Ding 'Ablativus absolutus'? Falk?“ Der große Blonde mit dem sympathischen Lächeln erklärte: „Absolutus ist das Partizip Perfekt Passiv von absolvere, loslösen. Der ganze Begriff bedeutet also 'losgelöster Ablativ'." Er stockte. „Soll ich weiter machen?“ Jenny dankte ihm und nahm die schwarz gelockte Ebru dran. „Wovon losgelöst, Ebru?“ „Vom restlichen Satz. Man übersetzt die zwei, drei Wörter als eigenständigen Nebensatz.“ „Wer hat ein Beispiel aus der Hausaufgabe?“, fragte Jenny. „Anais?“ Madame lächelte kühl. „Caesare occiso Roma maesta erat. Das 'Caesare occiso' ist der Ablabs und wird übersetzt mit 'Nachdem Caesar getötet worden war', dann kommt der Hauptsatz 'war Rom traurig'.“ Sie schaute dabei nicht in ihr Heft. Hatte es noch nichtmal aufgeschlagen. „Das war zwar nicht ganz der Satz aus dem Text, aber die Erklärung war richtig. Ja, Lilian?“ „Ich hab da mal ne Frage, ich hab das Ganze mit weil übersetzt“, sie las ihren Satz vor. Jenny nickte. „Das geht auch.“ Harkan schnaufte. „Hä?“ Sie drehte sich zur Tafel. „Je nach inhaltlichem Zusammenhang kann man den Ablabs mit „weil“, „als“, oder sogar mit „obwohl“ übersetzen.“ Sie schrieb Stichpunkte an die Tafel. „Aber woher weiß ich denn, welche Übersetzung die richtige ist?“, fragte Harkan verzweifelt. „Tja“, Jenny sah ihn mitfühlend an. „Indem man den Rest übersetzen kann und dann erkennt, welcher Zusammenhang den meisten Sinn macht.“ Harkan nickte. „Ich bin tot.“ Jenny schüttelte den Kopf. „Nein, Harkan, du bist nicht tot. Du kannst nur kein Latein. Aber mach dir nichts draus, ich helfe dir, und Ebru hilft dir auch.“ Das Mädchen nickte und wuschelte ihm durch die Haare. Die beiden waren seit zwei Jahren ein Paar und Ebru hatte ihrem Freund fest versprochen, ihn mit durchs Abi zu schleppen. „Welcher Vollpfosten macht eigentlich die Lehrpläne“, maulte Harkan. „Was interessiert mich in meinem zukünftigen Leben Latein? Cäsars Kriege oder Catilinas Reden? Oder war es Cicero?“ Er sah seine Lehrerin genervt an. „Wieso lernen wir überhaupt soviel Bockmist an der Schule, wenn wir ihn doch eh nie brauchen werden?“ „Woher willst du das jetzt schon wissen?“, knurrte Falk. „Die Gesellschaft hat sich auf ein Bildungsangebot geeinigt, das dich nach dem Abitur dazu befähigt, jede Ausbildung deiner Träume zu beginnen. Ob du dann Autoschlosser wirst oder Medizin studierst, bleibt dir überlassen.“ Harkan schnaubte. „Außerdem steigt dein Selbstwertgefühl, wenn du feststellst, dass du auch schwierige Aufgaben lösen kannst!“, versuchte ihn seine Freundin aufzumuntern. Harkan konnte sich nicht verkneifen, zu erwidern: „Und das kommt ausgerechnet von Frau Ich-kann-kein-Mathe“. Fragend sah sich Jenny im Kurs um. „Hat jeder den Text von der Tafel abgeschrieben?“ Keine Widerrede. Anais saß immer noch mit verschränkten Armen lächelnd da, vor sich ihr geschlossenes Heft. Jenny fragte mutig: „Was ist mit dir?“ Anais lächelte, anscheinend verwirrt. „Nein, danke, ich kann das schon, und zur Not steht es ja im Buch.“

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