Tina Flynn - Von ganzem Herzen mangelhaft

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Jenny Stila ist eine modebewusste, bei Eltern und Schülern beliebte Lehrerin auf der Suche nach dem perfekten Mann. Doch wie soll man seinen Helden finden, wenn man nur über ein sehr geringes Selbstwertgefühl verfügt? Als Teenager fanden ihre Mitschüler sie ungefähr so cool wie ein Leberwurstbrot in einer Tupperdose. Äußerlich hat Jenny sich seitdem weiterentwickelt, aber das Gefühl der Unzulänglichkeit ist geblieben. Und das ist weder beim Dating, noch bei der Arbeit mit arroganten Pubertierenden von Vorteil.
Doch Jenny hat ihrem schüchternen Ich den Kampf angesagt: Mit viel Humor und großen Idealen bewaffnet, kämpft sie gegen die Vorurteile, die ihr Männer, die eigene Familie, oder Eltern und Schüler entgegenbringen: Lehrer seien faul, inkompetent und Mauerblümchen.
Doch ihre größte Herausforderung steht ihr bevor, als sie auf den Finnen Aleksander, die Liebe ihres Lebens, trifft: Seine Tochter hebt Jennys Kampf um Selbstbehauptung auf ein ganz neues Niveau…

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Heftig atmend warf sie den Stift auf den Tisch. Als sie sich etwas beruhigt hatte, ging es ihr schon etwas besser. Als ihr Therapeut ihr geraten hatte, ein Tagebuch über alles zu schreiben, was sie in der Schule frustrierte, hatte sie dankend abgelehnt. "Ich bin unter anderem hier, weil ich überarbeitet bin. Wann soll ich denn jetzt auch noch Tagebuch schreiben? Während ich auf dem Zahnarztstuhl sitze, oder wenn ich mit meiner Familie Kaffee trinke?" Aber ihr Therapeut hatte ihr vorgerechnet, dass man immer eine Viertelstunde für etwas wirklich Wichtiges erübrigen könne, und sie erstaunt sein würde, wie erlösend sich soetwas auf das eigene Wohlbefinden auswirke. Und tatsächlich, seit sie seinen Rat befolgte, kam sie mit ihrem Unmut besser zurecht. Sie wurde ihren Frust los, ohne jemandem wie Kim damit auf die Nerven zu gehen, und oft wirkten die Probleme kleiner, wenn man sie sich noch einmal durchlas. Seitdem trug sie ihr schwarzes Ragebuch immer mit sich und verwendete es bei jeder Gelegenheit. In einer Freistunde, in der Bahn, im Wartezimmer. Und sie hoffte und betete, dass sie es niemals in der Schule liegenlassen würde.

Als sie um vier Uhr wieder im Lehrerzimmer erschien, diesem kalten Betongefängnis in einem alten Plattenbau aus den Siebzigern mit grauen Wänden, dunklen Böden und grellen Lampen, lief sie fast Mathis über den Haufen, ihren Lieblingskollegen und Leihpapa. Nicht, dass man dieses Pädagogenurgestein wenige Jahre vor der Pensionierung über den Haufen rennen könnte. Wie immer freute er sich, sie zu sehen. “Schau mal in dein Fach", rief er und ging mit ihr zu Jennys Platz, "die Schulleitung will möglichst bis gestern eine Aufstellung der Lerninhalte Deutsch 10 haben wegen der zentralen Abschlussprüfungen. Ich hab schon mal was geschrieben, du kannst dir das für deinen Unterricht als Vorlage nehmen.” “Оh, danke!”, lächelte Jenny, als sie plötzlich lautstarkes Schimpfen vernahm: „Na prima. Als wenn wir sonst nichts zu tun hätten. Aufstellung über Lerninhalte in Englisch? Wofür das denn? Steht doch alles in den Lehrplänen, nach denen ich mich seit dreißig Jahren strikt richte. Ich schreib das doch alles nicht noch mal ab? Reine Schikane! Wie bei den Schildbürgern!“ Addolorata Schwan, ihres Zeichens Meckerziege mit einem geschätzten Geburtsdatum irgendwo zwischen den Weltkriegen war wieder mal in Topform. Während allein die schrille Stimme dieser Frau Jenny aggressiv machte, grinste Mathis nur breit. “Hey, Dori, mach dir doch keinen Kopf, kopier das Ganze und sag unserem Boss, du hättest dich 1:1 daran gehalten!“ Addolorata schoss mit einem verkniffenen Mund auf ihn zu. “Nenn mich nicht Dori, Mathis, du weißt ganz genau, dass ich das nicht wünsche.” Und dann rauschte sie an ihnen vorbei in Richtung Schulleitung. Man hörte ihr Gezeter noch aus dem Treppenhaus. Jenny sah Mathis an und rollte die Augen. Aber dann musste sie doch zugeben, dass sie Addolorata Schwan halbwegs verstehen konnte. “Als ich meinen letzten Freund Armin kennen lernte, war seine erste Reaktion auf meinen Beruf: “Och nee, nicht schon wieder eine Lehrerin.” Mathis lachte. “Nichts gegen dich, Schatz”, fuhr sie in Minchens Stimmlage fort, “aber ihr habt doch nie Zeit, seid ständig gestresst und nehmt den kompletten Schreibtisch in Beschlag.” Tja. was soll ich sagen? Ich habe nie Zeit, bin ständig gestresst und nehme den kompletten Schreibtisch in Beschlag.“ Jenny holte Luft. Dann sagte sie grinsend: „Naja, langer Rede kurzer Sinn: Ich glaub, Addolorata hat Recht: Wir sind Sklaven und können uns nur selber Leid tun.“ Mathis lachte grölend und ging zurück zu seinem Platz. Langsam füllte sich das Lehrerzimmer, in zehn Minuten würde die Konferenz beginnen.

Coco saß an ihrem Platz, vor sich ein Stapel Klausuren. Coco korrigierte immer. Vor dem Unterricht, nach dem Unterricht, und zwischendurch. Coco, oder vielmehr Charlotte Schneider, war Kim und Jenny eine gute Freundin geworden. Sie waren alle im selben Alter und teilten die Liebe zu Kunst und italienischem Essen. Coco unterrichtete Geschichte, Deutsch und Literatur. Da sie vorwiegend in der Oberstufe eingesetzt wurde, gab es immer einen Stapel langer Aufsätze zu korrigieren. Doch mit ihrer Ruhe und unangestrengten Autorität war sie Jennys uneingeschränktes Vorbild. Wenn Charlotte Schneider einen Klassenraum betrat, waren die Schüler still. Eltern kamen ihr selten dumm, und sogar Schoppi wirkte in Cocos Gegenwart kleiner als sonst. Im Gegensatz zu Kim, in deren energiegeladener Gegenwart sich Jenny immer ein bisschen gehemmt fühlte, tat Cocos in sich ruhende Persönlichkeit ihr gut. Jennys Blick fiel auf ein Arbeitsblatt, das vor ihrer Freundin lag. Anscheinend handelte es sich um eine Kurzgeschichte, in der es um ein Café ging. “Wie süß”, rief Jenny begeistert, “ein schickes It-Girl mit Lippenstift in der Hand. Sehr motivierend für Teenager.” Coco schaute verwirrt hoch, aber Kim, die hinter Jenny getreten war und über ihre Schulter lugte, sah genauer hin und erstickte Jennys Begeisterung im Keim. “Das ist eine Kommunion, das It-Girl ein Engel, und der Lippenstift eine Kerze.” Jenny ließ sich nicht so leicht überzeugen. “Kerzenflammen sind gelb, nicht rot.” Doch jetzt fügte auch Coco hinzu: “Eine Kommunion ist katholisch, Jenny. Die stehen auf glühendes Höllenfeuer.” Jenny dachte unwillkürlich an Anais, und verbiss sich eine Bemerkung. Sollte sie den Beiden erzählen, was sie erlebt hatte? Kim würde ihr sowieso nicht glauben. Anais war der Star ihrer Big Band und hatte bei ihrer Musiklehrerin einen Stein im Brett. Kim schwärmte ständig von der hochbegabten Anais, die es sicher mal weit bringen würde im Musikgeschäft. Jenny würde ihre Freundin nur gegen sich aufbringen. Am liebsten wollte sie gar nicht mehr an die ganze Sache denken und zog es vor, sich abzulenken. “Ich hab heut mal was Neues ausprobiert”, erzählte sie vom Unterricht in ihrer sechsten Klasse. „Ich hatte doch dort ein Mobbingproblem. In den Ferien habe ich mir Gedanken gemacht, und jetzt Kümmerteams gebildet-” “Kummerteams?”, witzelte Kim, doch Jenny ließ sich nicht unterbrechen. “Immer fünf Leute bilden ein Team. Jedes Teammitglied ist für alle anderen vier verantwortlich und muss sofort eingreifen, wenn jemand gemobbt wird.” “Кlingt toll”, nickte Coco, schrieb ein "gut" unter die letzte Arbeit und schloss ihren eleganten Füller. “Das heißt, dass keiner sagen kann 'das geht mich nichts an'. Außerdem trauen sie sich eher, sich einzumischen, weil sie zu viert sind." Sie dachte nach. "Aber was machst du, wenn sich innerhalb eines Teams die Leute verkrachen? Kann ja jederzeit vorkommen.” Jenny nickte. “Wir haben ausgemacht, dass die Teams auf unbestimmte Zeit so bleiben können, wie sie sind, dass die Kinder aber auch jeden Freitag in der Klassenleiterstunde ein neues Team bilden dürfen, wenn es nicht klappt. Mindestzahl ist vier, Höchstzahl sechs. Wie das dann genau ablaufen wird, und inwiefern das neue Probleme aufwirft, wird die Zeit zeigen.” Kim klopfte ihr anerkennend auf die Schulter. “Wir sind stolz auf dich!“ Jenny freute sich ehrlich. Ein Lob aus Kims Mund war selten. „LFE ist ein Griff ins Klo“, erzählte sie daraufhin in Plauderlaune, „mein neuester Vorschlag heißt Franz.“ Und sie berichtete, wie wenig sie von seinem Profil hielt. "Was soll ich machen, wenn der sich mit mir treffen will?" „Wieso willst du mit ihm schreiben, wenn du ihn jetzt schon doof findest?“, fragte Kim irritiert. „Das ist eine Partnerbörse, Jenny, niemand verlangt, dass du dich mit jedem triffst. Antworte einfach nicht. Du wirst schon nicht die einzige sein, mit der er in Kontakt steht“, fügte sie schnell hinzu, als Jenny ihre Miene verzog. Coco wandte ein: „Aber ich kann sie verstehen. Was ist gegen ein Treffen einzuwenden? Selbst wenn er nicht dein Traummann ist, hast du einen netten Abend zum Quatschen.“ Jenny seufzte. „Ihr habt keine Ahnung, wie anstrengend sowas ist. Man hofft immer wieder, dass man endlich seine große Liebe kennen lernt – und dann? Nix. Man sitzt da zwei Stunden in einem Restaurant, schweigt sich peinlich lächelnd an, redet über die nervenden Geschwister und will einfach nur weg!“ „Wieso machst du's dann?“, fragte Kim ungeduldig. Jenny schwieg. Ja. Wieso machte sie sowas? „Die große Liebe findet man nunmal nicht an jeder Straßenecke“, sprang Coco für sie ein. „Dafür muss man schon ein bisschen warten können. Du darfst nur nicht mit zu großen Hoffnungen in jedes Treffen gehen.“ Sie hielt inne. „Hast du Schoppi eigentlich schon von deinen Wettbewerbsplänen erzählt?“ Jenny berichtete von ihrem Gespräch mit ihm, malte es aber positiver aus, als es gewesen war, um vor Kim nicht wie ein Depp dazustehen. Coco lächelte und wollte gerade damit beginnen, eine Anekdote aus ihrem Geschichtskurs zu erzählen, als Kim an Jennys Ärmel hängen blieb und ihre Malblätter zu Boden fielen. „Schei-!”, holte sie aus, doch Jenny stoppte sie pflichtschuldigst. “Vorsicht! Keine Kraftausdrücke!” "Lass mich in Ruh”, brummte Kim, “ich bin Vollblutkünstler, ich bin eh nicht von diesem Planeten.“ Coco schlürfte ihren Kaffee. “Was sind das denn für tolle Sachen? Lehrerkarikaturen?” Interessiert griff sie sich ein Blatt aus dem Stapel und prustete los. “Lass das hier bloß unsere gute Frau Schwan nicht sehen", wisperte sie. "Willst du die Bilder etwa aushängen?” “Genial, was? Meret Grintmann, 9c. Wir haben uns alle weggeschmissen. Und ich hab ihr die 1+ auch nur versprochen unter der Bedingung, dass dieses Bild nicht im Internet oder sonst wo veröffentlicht wird.” Coco zog eine Augenbraue hoch. “Und wie willst du das verhindern?” Kim grinste. “Indem ich es behalten darf.” Coco lachte, wurde aber sofort wieder still, denn Schoppi betrat das Lehrerzimmer. Addolorata Schwan schob sich mit verkniffenem Mund hinter ihm zu ihrem Platz. Schoppenhauer, zu seinem Leidwesen mit zwei p geschrieben, statt mit einem wie bei seinem großen Vorbild, war seit zwanzig Jahren Rektor der Schule. Was seinen Unterricht und Schul-Management anging, ein hervorragender Schulleiter, in Bezug auf menschlichen Umgang hatte er allerdings Defizite. Er sah sich nicht, wie im Schulgesetz vorgesehen, als Ansprechpartner und Vertrauensperson seiner Lehrer, sondern in erster Linie Schülern und Eltern gegenüber verpflichtet. Seine Schule war ein Wirtschaftsunternehmen wie jedes andere. Eltern waren möglichst alle Wünsche zu erfüllen, damit weiterhin viele Kinder an seiner Schule angemeldet wurden. Wenn ein Schüler Mist baute und vom Lehrer erwischt wurde, war in Schoppis Augen der Lehrer dafür verantwortlich, Beweise für die Schuld des Schülers beizubringen, ansonsten stand Aussage gegen Aussage und er hatte beim Gespräch mit den Eltern nichts anderes in der Hand als die Behauptung eines Lehrers. Nicht, dass er diesem im Einzelfall misstrauen würde, aber letztendlich ging es ihm weniger um die Erziehung des Schülers, als um zufriedene Eltern.

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