Tina Flynn - Von ganzem Herzen mangelhaft

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Jenny Stila ist eine modebewusste, bei Eltern und Schülern beliebte Lehrerin auf der Suche nach dem perfekten Mann. Doch wie soll man seinen Helden finden, wenn man nur über ein sehr geringes Selbstwertgefühl verfügt? Als Teenager fanden ihre Mitschüler sie ungefähr so cool wie ein Leberwurstbrot in einer Tupperdose. Äußerlich hat Jenny sich seitdem weiterentwickelt, aber das Gefühl der Unzulänglichkeit ist geblieben. Und das ist weder beim Dating, noch bei der Arbeit mit arroganten Pubertierenden von Vorteil.
Doch Jenny hat ihrem schüchternen Ich den Kampf angesagt: Mit viel Humor und großen Idealen bewaffnet, kämpft sie gegen die Vorurteile, die ihr Männer, die eigene Familie, oder Eltern und Schüler entgegenbringen: Lehrer seien faul, inkompetent und Mauerblümchen.
Doch ihre größte Herausforderung steht ihr bevor, als sie auf den Finnen Aleksander, die Liebe ihres Lebens, trifft: Seine Tochter hebt Jennys Kampf um Selbstbehauptung auf ein ganz neues Niveau…

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An ihrem ersten Schultag nach den Ferien war die Bahn überraschenderweise pünktlich. Jenny ging nach hinten und kuschelte sich in einen Sitz am Fenster. Es war nicht mehr ganz dunkel draußen, die Sonne begann gerade, aufzugehen und einen Himmel zu malen, den man auf einem Bild für kitschig halten würde. Jenny sah hinauf und dachte an Paps. Wie es dort oben wohl war? Stimmte es, dass die Verstorbenen quasi wie Schutzengel über einen wachten? Die eigentlich romantische Vorstellung hatte schon einen faden Beigeschmack. Wer will sich schon von seinem Vater bei allem beobachten lassen, was man hier auf der Erde so trieb? Jenny musste grinsen. Ihre Gedanken wanderten zurück in die Vergangenheit. Ihre Eltern waren fast 20 Jahre lang glücklich verheiratet gewesen und hatten das Erziehungsprinzip “hart aber herzlich” verfolgt: Sie liebten Sohn Kai und ihre kleine Schneeflocke Jenny unendlich, erzogen sie mit viel Humor, aber auch konsequenter Strenge. Werte wie gutes Benehmen, Zuverlässigkeit und Fleiß standen an erster Stelle. Als Papa bei einem Autounfall starb, war Jenny acht Jahre alt, und dieses Prinzip wurde von Mams eisern weitergeführt. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Ältesten, den sie allerdings manchmal etwas bremsen musste, wenn er sich zu sehr als Jennys Vormund aufspielte. Mit Jennys Lehrern war sich Mams durch die Bank darüber einig, dass Klein-Jenny ziemlich intelligent sei. Deshalb erwartete sie von ihrem Mädchen immer, dass es sein Bestes gab und an seinen vermeintlichen Fehlern arbeitete. Leider führte diese Strategie allerdings dazu, dass Jenny sich immer weniger zutraute. Bruder Kai, sechs Jahre älter, begünstigte diese unerfreuliche Entwicklung, indem er es manchmal ein bisschen übertrieb mit dem Prinzip “Kritik macht dich härter”. Seine Sprüche waren nur als Neckerei gemeint, doch seine nach Liebe und Anerkennung hungernde Schwester nahm sie sich zu Herzen. Wenn Jenny Klassik hörte, drehte er ihr schonmal das Radio ab und drückte ihr eine Kassette in die Hand mit den Worten „DAS ist richtige Musik“. Wenn sie mal wieder in ihrem Zimmer blieb, um zu lesen, zu basteln oder zu malen, bezeichnete er sie als 'Mauerblümchen', das doch so nie Freunde finden würde. Und in der Tat besaß Jenny keine richtige Freundin, die ihr den Rücken stärkte. Da sie gern für sich allein blieb und sich lieber kreativ beschäftigte, statt sich mit anderen Mädchen über Klamotten oder Jungs zu unterhalten, hatte sie nur wenige und wenn, eher oberflächliche Freundschaften. Jenny wurde nie physisch gemobbt, niemand tat ihr was, keiner versteckte das Mäppchen oder spielte Streiche, aber sie gehörte nie richtig dazu. Es war ihr peinlich, immer bis zuletzt auf der Bank zu sitzen, wenn im Sportunterricht Mannschaften gebildet wurden. Wenn es im Unterricht hieß, 'Gruppenarbeit', schoss ihr regelrecht das Blut in die Wangen, weil sie Angst hatte, dass keiner mit ihr arbeiten wollte. Es war Jenny zuwider, auf andere zuzugehen und zu fragen, dafür war sie zu schüchtern und vielleicht auch zu stolz. Kai hatte später die perfekte Lara geheiratet, Mams' Traumschwiegertochter. Lara war elegant, ordentlich, konnte sich auf jedem gesellschaftlichen Parkett bewegen und sich stundenlang mit Mams über Backrezepte und Kindererziehung unterhalten. Ganz anders, als die verträumte Jenny. Jetzt konnten sie ihr zu dritt bei jeder Gelegenheit aufs Butterbrot schmieren, dass sie sich endlich mal vernünftig kleiden (Mams) und einen Mann finden sollte (Lara). Der liebe Kai versorgte seine Schwester dann noch regelmäßig mit Thesen zu seinem Lieblingsthema, dass Lehrer zuviel Freizeit und von herzlich wenig eine Ahnung hätten. Das brachte sie gänzlich auf die Palme, und so entstand zwischen ihnen so eine Art Hassliebe. Jenny hatte Kai sogar ein eigenes Ragebuch gewidmet. Sie wuchs also in einer Atmosphäre auf, die ihr eine Menge Selbstzweifel mit auf den Weg gab. Auch noch als Erwachsene war sie sich nie ganz sicher, ob das, was sie tat, gut und richtig war oder sie fragte sich, wer das definierte. Sie lebte mit der Grundeinstellung, dass die Meinungen und Einstellungen anderer Leute wichtiger und kompetenter waren als ihre. Ein bisschen selbstsicherer wurde sie im Studium, als sie viele Gleichgesinnte traf, von zuhause auszog und ihr eigenes Leben begann. In dieser Zeit holte sie ihre Pubertät nach. Sie probierte vieles aus: Haarfarben, Makeups und Klamottenstile, die bei Mams und Kai meist auf eher wenig Zuspruch stießen, was diverse Umziehaktionen in engen Toiletten auf Bahnhöfen oder in Zügen mit sich brachte. Sie nahm lieber das in Kauf, als die hochgezogenen Brauen ihrer Familie. Als sie im Studium ihre Freundin Kim Chapelle kennenlernte, eine Deutsche mit französischen Wurzeln, fühlte sie sich sofort zu dem selbstbewussten Energiebündel hingezogen. Kim besaß genau die Spontaenität und unbeschwerte Lebensfreude, die Jenny gern gehabt hätte. Sie 'zog ihr Ding durch' und pfiff auf die Meinung anderer. Zu Jennys Bewunderung gesellte sich allerdings auch das Gefühl, stets die Unterlegene zu sein. Aber das war sie seit der Schulzeit gewöhnt. Im Großen und Ganzen wurde Jenny zu einer kreativen, fröhlichen Person mit ausgeprägtem Minderwertigkeitskomplex. Schwierige Voraussetzungen für den Lehrerberuf, auch wenn sie gelernt hatte, selbstbewusst zu wirken. Doch das war nur eine dünne Schale, die solange hielt, bis sie angekratzt wurde. Und in der Schule wird diese Schale oft angekratzt. Jenny seufzte. Im Moment war Anais Hackman die härteste Kratzbürste. Dann rief sie sich zur Ordnung. Schluss mit dem Gejammere! Im allgemeinen gefiel ihr das Schulleben doch. Die Schwätzchen im Lehrerzimmer, die wuseligen, hochmotivierten Kleinen, die harten, aber authentischen Mittelstufler und die engagierten Oberstufenschüler. Jenny lehnte sich entspannt zurück. Sie freute sich auf ihre Klasse.

Wie erwartet hatte Jenny der Deutschunterricht in ihrer eigenen Sechs wieder großen Spaß gemacht. Sie hatte ihren Schülern stolz die neue Sitzordnung vorgestellt, die sie abends mühsam zusammengefriemelt hatte. Es handelte sich um ein logistisches Wunderwerk. Jenny hatte sich wirklich Mühe damit gegeben. Alle paar Wochen wechselten sie die Sitzordnung, damit jeder mal vorne sitzen durfte. In dem großen Raum standen immer drei Tische in Gruppen zusammen, sodass jeweils bis zu sechs Schülerinnen und Schüler ringsum Platz fanden. Gruppentische hatten den Vorteil, dass mehrere Kinder zusammenarbeiten konnten, ohne dass man ständig Tische und Stühle rücken musste, es sah gemütlicher aus. Kein Schüler hatte jemanden im Rücken sitzen, der einen unauffällig mit Papierkügelchen bewerfen konnte. Natürlich saßen zwangsläufig ein paar Kinder zumindest schräg zur Tafel und hatten nicht den allerbesten Blick nach vorne, aber Jenny war sehr zuversichtlich, dass ihre Bande mit dem Ergebnis zufrieden sein würde. Um eine möglichst ideale Kombination zu finden, die dafür sorgte, dass weder Quatscher den Unterricht störten, noch Erzfeinde nebeneinander ihr Dasein fristen mussten, jeder zumindest auf einer Seite mit einem Freund oder einer Freundin zusammensaß, kein Mädchen einsam an einem Jungentisch und kein Junge ausgeliefert an einem Mädchentisch Platz nehmen musste, hatte sie den Kindern erlaubt, auf einem Zettel Wunschkandidaten zu notieren. Und es war ihr tatsächlich nach zweistündiger Auswertungs- und Puzzlearbeit gelungen, eine Sitzordnung zu finden, die jedem gerecht wurde. Nachdem alle die neuen Plätze eingenommen hatten, fragte sie, ob es noch irgendwelche Unzufriedenheiten oder Fragen gäbe, aber anscheinend war alles prima.

Deshalb begann sie nichtsahnend mit dem Deutschunterricht.

Als es schellte, eilte Jenny, umhüllt vom wohligen Gefühl, alles richtig gemacht zu haben und voller Vorfreude auf ihre Theater-AG, Richtung Lehrerzimmer, um sich noch kurz mit dem Probenplan für heute zu beschäftigen. Als sie aber an einer offenen Tür vorbeikam, stellten sich ihr die Nackenhaare auf: Sie vernahm Anais Hackmans sonst so sanfte Stimme böse zischen: „Bleib mir endlich vom Hals, du kleine Schlampe!“ Jenny sah gerade noch, wie die Achtzehnjährige ein Mädchen am Kragen gepackt hielt und Richtung Tür schubste. Die etwa Zwölfjährige lief an Jenny vorbei, schoss durch die gegenüberliegende Tür ins Freie und rannte davon. Ihr Gesicht hatte Jenny nicht sehen können, dafür war alles zu schnell gegangen. Anais stand mit rotem Kopf im Klassenraum und starrte ihre Lehrerin mit undurchdringlicher Miene an. Jenny wusste nicht, was sie sagen sollte, tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Irgendwie hatte sie doch immer gewusst, dass Anais Hackman, die brillante, beliebte Anais in Wirklichkeit eine intrigante Ziege war, dass hinter der strahlenden, perfekten Miene ein Eisberg hauste. So wie bei den Mädchen damals in ihrer eigenen Schulzeit. „Was ist denn hier passiert?“, entfuhr es ihr. Anais' Gesicht entspannte sich, doch ihre wunderschönen Augenbrauen blieben zusammengezogen. „Ich hab mich nur gewehrt“, brummte sie. Jenny ging einen Schritt auf sie zu. „So sah das aber nicht aus.“ Dann wurde sie lauter. „Sag mal, du kannst doch nicht ein kleines Mädchen würgen und bedrohen?“ Anais schüttelte entrüstet den Kopf. „Hab ich doch gar nicht- sie“, aber Jenny ließ sie nicht ausreden. Diese Ausflüchte würde sie sich nicht anhören. Da war es, dieses Gefühl, das sie durch ihre eigene Schulzeit begleitet hatte. 'Wer bist du überhaupt?' 'Geh woanders hin und lass uns in Ruhe.' Es war nie ausgesprochen worden, aber lesbar gewesen in den abfälligen Mienen der Mitschülerinnen. Aber die Zeiten waren vorbei. Von Anais würde sie sich ein solches Verhalten nicht bieten lassen. „Jetzt hör mir mal gut zu“, zischte Jenny sie an, „wenn du glaubst, dass du an dieser Schule alles und jeden um den Finger wickeln kannst, hast du dich geschnitten. Mit mir läuft das nicht. Du wirst zu diesem Mädchen gehen und dich entschuldigen, du-“ „Das werde ich nicht!“, rief Anais empört. „Sie haben doch keine Ahnung, was-“ „Was ist hier los?“, erklang eine kräftige Stimme von der Tür. Jenny drehte sich erschrocken um. Schoppi stand in der Tür. Einer von Anais' großen Bewunderern. Der Schulleiter persönlich. Ehe Jenny etwas sagen konnte, schob sich Anais an ihr vorbei und lächelte Direktor Schoppenhauer entschuldigend an. „Nichts, ist schon in Ordnung. Wir hatten eine kleine- Frau Stila hat da etwas missverstanden. Ich muss jetzt gehen.“ Mit einem gewinnenden Lächeln sah sie Schoppi an, der zu Jennys grenzenlosem Erstaunen ebenso gewinnend zurück lächelte. Mit einem weniger freundlichen Gesichtsausdruck bedachte er Jenny. „Kommen Sie doch bitte kurz in mein Büro.“

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