Elisa Scheer - Eine gute Partie

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Nathalie träumt davon, endlich mit dem Studium fertig zu werden und ihr Elternhaus verlassen zu können – weder mit Vater und Bruder, notorischen Zockern und Playboys, noch mit ihrer Mutter, die wegen ihrer Herzschwäche von hinten und vorne bedient werden muss, kann sie sonderlich viel anfangen. Da behauptet ihr Vater, er habe in die Firmenkasse gegriffen und nur Nathalie könne ihn vor dem Gefängnis (und die Mutter vor dem Herztod) retten, indem sie einen Unbekannten heiratet. Nach einigem Zögern willigt sie ein, um aus dieser Familie herauszukommen und nicht weiteren Erpressungen ausgesetzt zu sein. Die Ehe mit diesem Unbekannten lässt sich zunächst gar nicht so schlecht an, aber bald häufen sich die Anschläge, mal auf Nathalie, mal auf ihren Mann. Wer steckt dahinter? Nathalies geldgierige Familie? Die Verflossenen ihres Mannes oder seine Verwandtschaft? Missgünstige Mitarbeiter? Kapitalismuskritiker? Wer ist für die Leiche im Garten verantwortlich? Und wer für Nathalies Entführung? Kommissar Spengler ist zunächst ratlos, während die Frischvermählten sich langsam näher kommen; schließlich bringt Nathalie sich selbst in höchste Gefahr und trägt durch diesen Leichtsinn zur Aufklärung des Falles bei.

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Ein kräftiges Kinn und eine vorspringende, schmale und lange Nase. Gut, in einer Schar Models wäre er untergegangen, aber für Pfeiffersche Verhältnisse war er ein Halbgott. Ich riss meinen Blick los, als ich merkte, wie unhöflich ich glotzte – aber er glotzte auch. Himmel, und jetzt setzte er sich auch noch in Bewegung! O nein, auch wenn er das relativ kleinste Übel im Saale war – den brauchte ich jetzt wirklich nicht!

Wohin? Ganz klar, vollkommen sicher war ich auf der Damentoilette. Ich sperrte mich in einer der Kabinen ein und sank auf den Deckel. Warum hatte ich ihn so angestarrt? Und warum er mich? Hätte ich den irgendwoher kennen müssen? Mir fiel nichts ein, aber dann kam mir eine eher unangenehme Erklärung: Er hatte gesehen, wie ich den Wodka in den Glühwein gekippt hatte, und wollte mich fragen, was der Blödsinn sollte.

Mist! Den ganzen Abend wollte ich hier auch nicht verbringen; das Klo war zwar gepflegt, aber es roch doch ein bisschen nach Urin und verdammt stark nach Haarspray – nach dem extrafeinen Nebel mit dem extra starken Halt, der vorzugsweise für graublau getönte Dauerwellen verwendet wurde. Und irgendjemand hatte sich gründlich mit einem stark vanillehaltigen Parfum eingesprüht – ein Duft wie in einer Puddingschüssel.

Nein, lange konnte ich hier nicht bleiben; ich wartete, bis eine der älteren Damen mit blau gesprayter Frisur aus einer Kabine kam, mir einen irritierten Blick zuwarf, sich die Hände wusch und die Toiletten verließ; durch die aufschwingende Tür sah ich den seltsamen Menschen mit den hellen, kalten Augen nicht mehr, also riskierte ich es und schlich in den Saal zurück. Hinter einigen strategisch platzierten Palmen gesellte ich mich zu drei jungen Frauen in paillettenbesetzten Cocktailkleidern, die sich über einen eher zudringlichen Tänzer ausließen. Ich hörte zu und freute mich, als ich merkte, dass es um Tobi ging, war aber zu faul, sie noch weiter anzufeuern. Schließlich schlenderte ich weiter und sah in einem wandgroßen Spiegel, wie prachtvoll der Bluterguss an meinem Arm aufgeblüht war. Tobi, das Schwein! Bei Gelegenheit würde ich ihm etwas antun, aber etwas Besseres, als bloß die Mädchen hier vor ihm zu warnen, schließlich outete er sich selbst schnell genug als Drecksack.

Ich zog mich wieder auf ein Fensterbrett zurück, nachdem ich mir noch ein Glas Wasser geholt hatte. Papa tanzte mit seiner Sekretärin, die mäßig begeistert dreinsah, Mama unterhielt sich mit einer Frau am Nachbartisch, Tobi versuchte vergeblich bei einer Blonden in extrem kurzem blauen Kleid zu landen und fasste ihr doch tatsächlich unter den Rock! Prompt trug ihm das eine Ohrfeige ein, die mich grinsen ließ.

„Warum sind Sie vorhin weggelaufen?“

Ich erschrak so, dass ich mir das Wasser über das Kleid kippte.

„Oh, das tut mir aber Leid – hoffentlich gibt das keine Flecken?“

„Nein, das war bloß Wasser, keine Sorge.“

Sollte ich mich jetzt vorstellen? Der war vielleicht etwas Höheres und Wichtiges, und ich bloß eine unfreiwillig anwesende Tochter. Oder der Herr zuerst? Und wenn ich jetzt was sagte, hörte sich das dann an, als sei ich irgendwie interessiert? Scheiß-Image, hier kannte mich doch eh keiner.

„Ich heiße Roth“, sagte ich also höflich. Er nickte, stellte sich selbst aber nicht vor.

„Wie gefällt es Ihnen?“

„Das dürfen Sie mich nicht fragen“, brummte ich, „ich bin absolut nicht aus freien Stücken hier.“

„Wie kann man jemanden dazu nötigen?“

„Mit der Drohung, dass es ansonsten zu Hause wochenlang Stunk gibt, ist das ganz einfach“, antwortete ich achselzuckend. „Aber immerhin ist es schon halb elf, und damit ist ein Ende absehbar.“

„Was finden Sie denn so furchtbar?“

Kurz schoss mir der alte Witz durch den Kopf, wo jemand den Gastgeber fragt, ob er die Party auch so langweilig findet. Das wäre natürlich das Gröbste, aber so etwas passierte wirklich nur in Die tausend ältesten Partywitze , einschlägig illustriert. Tobi hatte so etwas, und dem Gesicht seiner Partnerin zufolge quälte er sie gerade mit Kostproben. Witze erzählen konnte er auch nicht.

„Alles“, gestand ich, „die Musik, die Vorstellung, mit einem dieser Scheintoten Walzer neben dem Takt zu tanzen, ich mag keinen Glühwein, habe keinen Hunger und müsste dringend eine Arbeit über die frühen Werke Monets schreiben, anstatt hier herumzusitzen.“

„Glühwein mag ich auch nicht, aber er scheint großen Zuspruch zu finden. Übrigens kann ich Walzer im Takt tanzen. Wollen Sie´s riskieren?“

Ich seufzte und rutschte vom Fensterbrett. „Na gut. Dann muss ich nachher wenigstens nicht lügen, wenn Papa mich ins Kreuzverhör nimmt.“

Ergeben folgte ich ihm auf die Tanzfläche. Immerhin war das jetzt ein Straußwalzer – und er konnte es wirklich. „Sie studieren also Kunstgeschichte?“

„Ja.“

„Und was wollen Sie später damit machen? Ich meine, sind die Aussichten gut?“

„Miserabel“, bekannte ich, „aber irgendetwas werde ich schon finden, Auktionshaus, Galerie, Museum, Volkshochschule, Hauptsache, ich kann davon leben.“

Das Paar neben uns rempelte uns an; der Mann entschuldigte sich nuschelnd. „Oh- t-tut mir L-leid, m-muss der Glühwein s-sch-sein. S-supersüffig!“

Ich grinste in mich hinein, wenn ich auch nicht verstand, warum sich der Suffkopp eine so wortreiche Entschuldigung abgequält hatte, wo ihm das Sprechen doch schon so schwer fiel.

„Wo wären Sie jetzt lieber?“, fing mein Tanzpartner wieder an. Ich zuckte die Achseln. „Im Moment ist es auszuhalten. Prinzipiell? Zu Hause am Schreibtisch, oder auf einem schönen langen Nachtspaziergang...“

„Bei der Kälte?“

„Ich studiere zwar brotlose Künste, aber für einen Wintermantel hat es schon noch gereicht.“

„Wenn Sie noch studieren, werden ja wohl Ihre Eltern für den warmen Mantel gesorgt haben, oder?“

„Natürlich nicht. Ich wohne zwar notgedrungen noch bei meinen Eltern, aber ich jobbe natürlich nebenbei, um unabhängig zu sein. Sehe ich so verzogen aus?“

„Keineswegs.“ Er zog mich in eine schwungvolle Drehung, ich kam aus dem Takt und trat ihm auf den Fuß. „Macht doch nichts“, wehrte er ab, als ich mich entschuldigen wollte. „Wissen Sie was? Ich fand das Fest auch blöde, bis ich Sie gesehen habe. Man sollte es vielleicht anders gestalten.“

„Was würde Ihnen vorschweben?“ Den Gefallen, auf seinen ersten Satz einzugehen, würde ich ihm nicht tun! „Etwas Programm vielleicht, ein Motto... vielleicht Kostüme. Keinesfalls Glühwein, den scheinen noch mehr Leute nicht zu vertragen.“ Er wies mit dem Kinn auf einen der Tische, auf dem ein Paar gerade eine Art Ententanz zum Besten zu geben versuchte, nach den ersten Schritten aber herunterfiel und das Tischtuch samt allem, was darauf gestanden hatte, mit zu Boden riss. Das Geschepper unterbrach alle Gespräche und die Musik, da auch die unsägliche Zweimanncombo glotzte. Ich nutzte die Gelegenheit. „Ich glaube, ich muss mich ohnehin mal wieder bei meinen Eltern sehen lassen. Vielen Dank für den Tanz!“

Damit drängte ich mich durch die Menge, ohne mich noch einmal umzusehen. Mama saß alleine am Tisch und wirkte müde.

„Möchtest du nicht langsam nach Hause?“

Sie nickte. „Es tut mir Leid, wenn ich dich um dein Vergnügen bringe, aber fühle mich wirklich nicht besonders. Der Rauch... und der Lärm... Suchst du bitte Papa und entschuldigst uns?“

Also drängte ich mich weiter durch die Mengen, fand Papa, der viel zu eng mit einem recht minderjährig wirkenden Girlie tanzte, klopfte ihm auf die Schulter und schrie ihm ins Ohr: „Ich bringe Mama heim, wir nehmen uns ein Taxi, okay?“

„Muss das sein? Was das wieder kostet!“

„Das zahl doch sowieso ich, also jammere nicht rum. Ist das da nicht Unzucht mit Abhängigen?“

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