Alexander Zeram - BEGEGNUNGEN

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*BLIND BLUES* Der letzte große Auftritt des blinden Bluessängers Joe Morgan. *BEGEGNUNG* Perspektivisches Verwirrspiel über Motivationslosigkeit und Lebensüberdruss. *DER FLUCH (D-Day)* Vor 666 Jahren prophezeit, droht einer ganzen Sippe der Untergang. Vampirgrusel mal ganz anders. *HENRY* Eine erfolgreiche Geschäftsreise … mündet in den Kampf um Vergehen, Überleben und Erleben. *HOCHZEITSREISE* Unvergessliche Flitterwochen fern der Heimat – ganz exklusiv? Aber ja! Nur … wie finanziert ein mittelloser Bräutigam solch eine Traumreise? *STAUB* Ein junger Forscher macht eine außergewöhnliche Entdeckung … und kommt nicht mehr davon los. *AUSSPRACHE* Zwei alte Freunde, eine kostbare Flasche Whisky und … eine Frau im Hintergrund! Gefühls-Theater für Zwei!

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»Ach so …», murmelte ich schließlich, immer noch ungläubig.

»Ja, so!« Der Mann sah mich streng an und nickte kurz.

Seine Augen lagen ungewöhnlich dicht beieinander und die buschigen Brauen verliehen seinem Blick etwas Unergründliches. Die von kurzen Falten zerfurchte Stirn und die langen, tiefen Linien seitlich der Mundwinkel, die sich in kurzem Bogen leicht nach unten senkten, verrieten mir, dass dieser Mensch schon vieles durchgemacht haben musste. So sah kein glücklicher Mann aus! Vielleicht hatten ihn einige Unglücksfälle in Folge aus dem Lot geworfen. Mochte er der Chef einer bankrott-gegangenen Firma sein, gerade frisch verwitwet oder trauernder Vater. In seinem ausdrucksvollen Gesicht zeichnete sich Leid ab – Leid und Resignation. Mir schien es, als könnte ich in seinem Gesichtsausdruck lesen, was er sich vom Dasein noch erwartete: nämlich nichts!

»Kommen sie. Wir könnten zusammen einen Grog trinken und uns ein bisschen unterhalten. Das wird uns beiden gut tun!«, sagte ich und wollte ihn schon am Arm nehmen und mit mir ziehen.

»Ihnen würde das vielleicht gut tun!«, entgegnete er. »Mir sicherlich nicht! – Ich trinke keinen Alkohol!«

Diese lakonische Bemerkung verwirrte mich endgültig. Trieb er sich nur einen Scherz? Hatte ich mich verschätzt?

»Wir sollten miteinander reden!«, beharrte ich dennoch. »Sie … Sie sind nicht glücklich!«

»Nein, ich bin nicht glücklich!«, bestätigte er mich. »Ich bin sogar sehr unglücklich!«

»Und deshalb wollten Sie sich das Leben nehmen!«, folgerte ich jetzt – nach einer sehr kurzen Pause, die ich nötig gehabt hatte, um die direkte Feststellung auszusprechen.

»Ganz recht mein Herr! – Und ich will es noch immer!«

Diese Antwort trieb mir den Schweiß auf die Stirne. »Ich … ich verstehe, dass Sie unglücklich sind!«, stammelte ich und suchte nach Worten, die nach Möglichkeit tiefe Anteilnahme ausdrücken konnten. »Aber vielleicht wollen Sie mir sagen … warum? Mit etwas Glück werden Sie dann einsehen, dass Sie noch längst nicht aufzugeben bräuchten … und dann finden Sie wieder zurück in den geregelten Alltag!«

»Ein hübscher Gedanke!« Der Mann schmunzelte.

»Nicht wahr? – Wir könnten …»

»… aber leider ist dieser Gedanke völlig unsinnig!«, fuhr er, mich unterbrechend, fort.

»Ich … aber … hören sie: Sie können doch nicht vor meinen Augen ins Wasser gehen. Das lass’ ich einfach nicht zu! Abgesehen davon: Warum geben Sie sich selbst keine Chance?«

»Ich habe meine letzte Chance gestern Abend verspielt!«, erklärte er.

»Dann vergessen Sie’s und geben sich nochmals eine … die allerletzte, wenn’s sein muss! Es ist nie zu spät!«, drängte ich und zog ihn jetzt ein paar Schritte mit mir, weg von dem gefährlichen Rand des Bootssteges, mehr zur Mitte hin. Vielleicht konnte ich ihn sogar ganz auf den sicheren Spazierweg am Ufer lotsen.

Sanfte Gewalt musste ich anwenden, doch als der Mann plötzlich wie angewurzelt stehen blieb, brachte ich ihn nicht mehr weiter.

»Man kann nicht vergessen, wenn man nicht dazu veranlagt ist!«, sagte er. »Vergessen! – Ist es dem Wollen unterstellt oder dem Können? – Wer vergessen kann, dem ist es gegeben, über gewisse Dinge einfach nicht mehr nachzudenken. Ich aber, ich vergesse nie etwas … nichts! Ich kann es nicht. Ich kann nicht einen Gedanken einfach einfrieren und nie wieder überdenken. Es geht nicht! Ich kann das nicht!«

»Geben Sie sich trotzdem eine neue, eine letzte Chance!«, bat ich.

»Wozu?«

»Um meinetwillen! Um meinetwillen, wenn kein anderer Grund denkbar ist!«

»Um Ihretwillen?« Der Mann lachte jetzt leise.

»Um Ihrer Freunde willen – wenn Ihnen das·eher zusagt«

»Ich habe keine Freunde!«, konterte er.

»Dann tun Sie’s … einfach so!«, fuhr ich auf. »Sie sind doch ein Mensch! Warum sollten Sie sterben, bevor es an der Zeit ist?«

»Aber … es ist an der Zeit!«

»Woher wollen Sie das wissen? Bestimmt der Mensch selbst, wann er abtreten muss?«

»Offensichtlich nicht! – Wäre es so, dann würde ich mich gerne bereit erklären, mit ihnen in einem Café etwas zu trinken und mich mit ihnen zu unterhalten. Aber unabhängig vom Nutzen solch eines Unternehmens … ich bin mir im Klaren darüber, dass meine Zeit gekommen ist!«

»Wie können Sie das behaupten?«

»Ich fühle es und ich weiß auch warum!«

»Sie haben angedeutet, dass Sie keine Freunde haben! Wie können Sie das mit Sicherheit wissen? Freunde zeigen sich immer erst in der Not, nicht dann, wenn es einem gut geht! Und wie Sie sehen, Sie sind in Not und ich bin hier bei ihnen! Wir könnten Freunde sein!«

»Diese vage Möglichkeit bestreite ich gar nicht, werter Herr! Aber vage Möglichkeiten sind zu wenig! Ein halbes Leben lang musste ich mich mit Möglichkeiten zufriedengeben. Ich habe mir zugeschworen, Klarheit zu schaffen und diese vagen Unsicherheiten von vorneherein auszuschalten. Ich sehe keinen Grund, diesen Schwur gerade jetzt zu brechen!«

»Aber … vielleicht bin ich bereits Ihr Freund! Ich kümmere mich normalerweise um niemanden. Dann hab’ ich Sie hier auf den Steg gesehen und ich musste einfach eingreifen. War das nicht so eine Art ›Wink des Schicksals‹?«

»Für Sie oder für mich?«, fragte der Mann ruhig.

»Für … für Sie natürlich!«, schrie ich ihn unbeherrscht an. Mein eigenes Unvermögen brachte mich aus der Fassung. »Ein … Wink, der bedeuten könnte: Hier kommt der Freund, den du immer gesucht hast. Jetzt, in deiner schwersten Stunde, findest du ihn endlich!«

»Ein interessanter Gedanke, aber leider allzu romantisch! Wie kann ich denn einen Menschen nur deshalb akzeptieren, weil er einmal mein Freund werden könnte? – Geben Sie zu, dass dieser Einfall auch aus Ihrer Sicht keinen Wert hat! Es ist absurd! Wir kennen uns überhaupt nicht und Sie reden von Freundschaft!«

»Das ist doch … Sie wehren sich ja dagegen! Sie wollen keine Freunde!«, brach es plötzlich aus mir heraus. Ich war drauf und dran, ihn zu packen und wie einen Schlaftrunkenen zu schütteln, den man rasch zur Besinnung bringen möchte.

»Möglicherweise war das immer mein größtes Problem! Ich habe mich einerseits nach einer Freundschaft gesehnt und andererseits wohl gefürchtet, mich zu binden und meine Unabhängigkeit zu verlieren. Genau weiß ich es nicht. Leider!«

»Dann versuchen sie’s doch endlich mal! Indem man vor sich selbst davonläuft, kommt man nicht ans Ziel!«

»Oh, das mag stimmen – auch wenn es nicht völlig überzeugend klingen kann! Ich persönlich habe mir allerdings schon viele Ziele gesteckt und Sie alle erreicht. Mein jüngstes Ziel ist der Tod. Auch dies’ werde ich erreichen!«

Mich überrieselte es kalt. Welche unbeirrbare Meinung von sich selbst und seinem Leben musste der Mann haben. Er schien mit sich wirklich fertig zu sein! Diese Tatsache bedrückte mich. Die Umstände, die zu unserer Begegnung geführt hatten, waren bedenklich genug, und wie ich das klar erkannte, mischte sich unerklärliche Furcht vor der unerhörten Wirkung, die der Mann auf mich erzielte, in meine Bedrückung. Da war einer, der ließ sich von einem Vorhaben nicht abbringen. Er hatte Macht ausgeübt und er ließ es mich spüren.

»Außerdem …», fuhr er fort, ohne auf meine Erregung zu achten, »… können Sie mir eine bessere Zukunft versprechen? Mir?«

Ich kämpfte um meine Beherrschung. Solch ein eingebildeter, selbstherrlicher …!

»Das Leben, mein Herr! – Ist es nicht in jedem Fall dem Tod vorzuziehen?«, fragte ich, mehr um meine Wut einzudämmen. Ich musste irgendwas sagen, um nicht zu explodieren.

»Können Sie Ihre Überzeugung begründen?«

»Die Natur, die Künste, Freunde … die eigene Person, die sich selbst verwirklichen sollte. Oh, man kann doch so vieles im Leben erreichen. Im Tod hingegen findet man unter Umständen vielleicht die ewige Ruhe. Auf jeden Fall enden mit dem Tod die Chancen, die man auf Erden hat.

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