Alexander Zeram - BEGEGNUNGEN

Здесь есть возможность читать онлайн «Alexander Zeram - BEGEGNUNGEN» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

BEGEGNUNGEN: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «BEGEGNUNGEN»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

*BLIND BLUES* Der letzte große Auftritt des blinden Bluessängers Joe Morgan. *BEGEGNUNG* Perspektivisches Verwirrspiel über Motivationslosigkeit und Lebensüberdruss. *DER FLUCH (D-Day)* Vor 666 Jahren prophezeit, droht einer ganzen Sippe der Untergang. Vampirgrusel mal ganz anders. *HENRY* Eine erfolgreiche Geschäftsreise … mündet in den Kampf um Vergehen, Überleben und Erleben. *HOCHZEITSREISE* Unvergessliche Flitterwochen fern der Heimat – ganz exklusiv? Aber ja! Nur … wie finanziert ein mittelloser Bräutigam solch eine Traumreise? *STAUB* Ein junger Forscher macht eine außergewöhnliche Entdeckung … und kommt nicht mehr davon los. *AUSSPRACHE* Zwei alte Freunde, eine kostbare Flasche Whisky und … eine Frau im Hintergrund! Gefühls-Theater für Zwei!

BEGEGNUNGEN — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «BEGEGNUNGEN», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Zu meiner Zeit hätt’ man Euch eingesperrt … jawohl!«, ereiferte sich Blind Joe Morgan und begann mit seinem Stock herumzuwirbeln. »Ja, nach Parchman Farm hätte man Euch geschickt – so wahr ich Joe Morgan heiße!« Drohend schlug er gleich noch ein wenig härter mit dem Stock um sich.

»Hoho … hör 'n Dir an, den alten Spinner!«, höhnte der eine.

»Mann, tu’ die Krücke weg, gleich steck’ ich se Dir in Dein blödes Maul rein, klar?«, drohte der andere, dem Joe unbewusst vor dem Gesicht herumfuchtelte. Doch gerade in diesem Augenblick stieß er ein wenig weiter vor und traf den Kerl ziemlich böse an der Wange, wo der alte, rissige Stock die Haut aufschürfte. Sicherlich mehr vor Überraschung als vor Schmerz schrie der Betrunkene auf.

»Ha … hab’ ich Dich erwischt, Du versoffenes Schwein, he?«, jubelte der Musiker und ließ seinen Stock gleich nochmals in die Richtung loswirbeln, in der er eben erfolgreich gewesen war.

»Los, mach die Mücke, sonst schlag’ ich Dich so weich, dasse Dich von der Straße zusammenkehren können.«

Billy ahnte, wie das ausgehen würde – doch bevor er seinen Großvater mit sich ziehen hätte können, bekam er eine brutale Ohrfeige verpasst, die ihn zu Boden schleuderte. Da gab es nicht mehr viel zu tun … Billy rappelte sich auf und rannte ein Stück weit davon.

In sicherer Entfernung blieb er kurz stehen, wandte sich um und sah, wie die beiden Betrunkenen über Blind Joe Morgan herfielen.

Zuerst verteidigte sich der Blinde mit seinem langen Stock ziemlich effektvoll, doch als er bei einem kräftigen Rundschlag die Waffe verlor, gab es keine Möglichkeit mehr für ihn, sich zu wehren.

Etwas später kehrte Billy zurück.

Blind Joe Morgan lag röchelnd an eine Hauswand gelehnt und hielt den Rest seiner alten Gitarre in den Armen. Er wimmert so etwas wie ›mein armer, alter Freund‹ vor sich hin … sang es fast wie einen Blues. Aus seinen Mundwinkeln rann Blut übers Kinn, das eine Auge hatten sie ihm völlig kaputt geschlagen – aber auch am Körper war er schrecklich zugerichtet. Ein Wunder, dass er noch atmete – wie Billy sich dachte.

»He, Alter … geht’s?«, fragte der Junge mit weinerlicher Stimme.

»Geht’s?«, wiederholte er, da der Großvater nichts weiter sagte als ›mein armer Freund‹ und dabei die Reste der Gitarre an sich drückte und in den Armen wiegte.

Billy griff rasch in die Tasche des Großvaters – aber das Geld war natürlich fort.

»Schweine, die haben deinen Lohn gestohlen.«

»Wer’n in der Hölle schmoren, diese Kerle!«, brummte der Alte und es klang erstaunlicherweise ziemlich klar – klar und böse. »Geh’ und hol’ gefälligst jemand, Dummkopf! – Oder soll ich hier verrecken, he?«

Billy rannte davon.

»Ah … so isses … erst wird man zerdroschen und dann muss man im Straßengraben verrecken. Ja … Sergeant Chick wär’ damals schon längst hier gewesen. Die jetzigen Hohlköpfe … keinen Verstand … und immer dort, wo man se gar nich’ brauchen kann. – Bah!«

Er spuckte ein bisschen Blut aus und erinnerte sich an den Tag, an dem man ihn und Henry Pickles fast totgeschlagen hatte. Sie waren im Straßengraben liegen geblieben und hatten sich aus zerschundenen Gesichtern hervor angesehen … und es war gut gewesen!

Aber jetzt … was hatte er noch? Noch nicht einmal der Enkel taugte zu etwas!

»Ach Gott … was soll ich hier denn noch? – Bin wohl noch immer nich’ so weit, he? – Warum fällt denn nichts herab, verdammter Hurensohn? – Lass was herabfallen, wenn’s dich wirklich gibt, heh! – Ein paar Ziegelsteine wirste doch da oben bei Dir im Himmel für mich übrig haben, was?«

* * *

Billy und sein Vater fanden den Alten mit einem seligen Lächeln vor – und ein paar Krümeln Blumenerde auf der blutigen Stirne. Neben ihm lag ein zerbrochener Tontopf auf dem Pflaster … eine verkümmerte Pflanze in den Scherben. Der Vater sah nach oben und entdeckte einen Fenstersims mit Blumentöpfen, in deren Reihe einer fehlte. Sicherlich hatte sich da jemand durch den Lärm auf der Straße gestört gefühlt und seinen Unmut zum Sonntag-Morgen mit einem gezielten Wurf hinab aufs Haupt des vermeintlich Betrunkenen Ausdruck verliehen.

Nun denn … so oder so wäre der Alte mit den Verletzungen, wie sie Billy kurz beschrieben hatte, nicht mehr lange herumgerannt – und besser einen Toten auf dem Friedhof als einen Krüppel zu Hause! – Das Begräbnis musste man nur einmal bezahlen und dann konnte man Gras über die Sache wachsen lassen.

»Schon tot?«, murmelte der Mann und beugte sich zu seinem Erzeuger hinab.

»So … na, soll sich der da oben seiner Seele erbarmen … Amen!« Er schlug ein schlampiges Kreuz vor die Brust und hievte den toten Blind Joe Morgan hoch.

»Amen!«, sagte auch Billy und folgte dem Vater, der den Großvater davontrug.

Da sah man sie gehen: den kräftigen Vater mit dem Wrack des blinden Sängers auf dem Buckel, daneben den betrübt den Kopf gesenkt haltenden Billy.

Jetzt war auch Joe Morgan bei den anderen.

Mochten sie im Himmel ihren › Ramblin’ and Wand’rin’-Blues‹ grölen.

© a. zeram 1975/2011

Begegnung

Kurzgeschichte

He hallo Sie rief ich den Mann an der auf den Bootssteg hinausgetreten - фото 3

»He, hallo … Sie!«, rief ich den Mann an, der auf den Bootssteg hinausgetreten war und ungeachtet des tosenden Sees immer weiterging. »Hallo! – Vorsicht!«

Ich klappte den Kragen meines Mantels hoch und begann zu rennen. Offensichtlich träumte dieser Mensch und spazierte mit offenen Augen, ohne wahrzunehmen, wohin ihn seine Schritte führten.

Endlich hatte ich ihn erreicht und am Arm gepackt. Gerade noch rechtzeitig! Einen Schritt weiter und er wäre ins Wasser gestürzt – vielleicht sogar ertrunken! Wer sonst hätte ihn zurückhalten sollen? Bei diesem Sturm wagte sich niemand hinaus. Im ganzen Kurpark war kein Mensch zu sehen!

Mit einem höchst erstaunten, weniger fragenden als ärgerlichem Blick musterte mich der Fremde. Er war gut einen Kopf kleiner als ich und etwas dicklich. Seiner Kleidung nach zu urteilen, mochte er Kurgast in einem der luxuriösen Hotels am Ort sein. Auch die goldene Krawattennadel sprach für meine Vermutung – so unüblich dieses Kleinod heutzutage ohnehin war.

»Was machen Sie denn? Träumen Sie? Sie wären beinahe ins Wasser gefallen!«, brachte ich schwer atmend hervor. Der Lauf zum Bootssteg hatte mir bewiesen, dass ich meinen Zigarettenkonsum drosseln sollte.

»Träumen?« Der Mann schmunzelte hintergründig und warf den düster brodelnden Fluten des Sees einen abschätzenden Seitenblick zu.

»Mann, Sie wären jetzt da drinnen, wenn ich Sie nicht zurückgehalten hätte!«, schrie ich ihn unbeherrscht an. »Träumen Sie denn?«

»Nicht mehr!«, erklärte mir der Fremde ganz gelassen und trat einen Schritt zur Seite. »Nicht mehr, werter Herr!«

Wir standen immer noch bedrohlich nahe am Rand des Bootssteges und mir war nicht gerade wohl zumute. Der Wind blies fauchend und die Gischt der Wellenkämme berieselte uns wie aus einer defekten Brause. Immer wieder spritzte es bis auf die Planken des Steges hinauf.

»Was ist nur mit Ihnen los? Geht es Ihnen nicht gut? Brauchen Sie einen Arzt?«

»Ganz und gar nicht!«, konterte er. »Mir geht es ausgezeichnet!«

»Was haben Sie sich denn dabei gedacht? – Sie spazieren hier tagträumend auf dem Steg dahin und mit dem nächsten Schritt wären Sie im Wasser gelandet! Ohne mich …»

»… ohne Sie müsste ich jetzt die Entscheidung treffen, ob ich schwimmen wollte oder nicht!«, ergänzte der Mann meinen in Erregung abgebrochenen Satz. Aus Verlegenheit begann ich, mehrmals zu nicken. Die Ruhe dieses Menschen verwirrte mich, seine Worte verunsicherten mich. – Ein Lebensmüder, der keineswegs träumend dahin spaziert war …!

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «BEGEGNUNGEN»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «BEGEGNUNGEN» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «BEGEGNUNGEN»

Обсуждение, отзывы о книге «BEGEGNUNGEN» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x