Marc Rosenberg - Lieblingsorte

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Stellen Sie sich vor, ihre damals zehnjärige Tochter ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden. Vermutlich entführt. Ihr komplettes Leben gerät aus den Fugen. Sie suchen und entdecken, dass Sie mit ihrer Wut, Trauer und dem Wunsch nach Rache nicht allein sind.
Und eines Tages steht der Mann vor Ihnen, der Ihnen und Ihrer Tochter das angetan hat und er will tauschen … Was würden Sie mit diesem Mann tun?

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„Der war ganz schön neben sich, der Förster, meine ich“, sagt Kim.

„Das kann man wohl sagen. Scheint seine erste Leiche gewesen zu sein, seine erste menschliche Leiche.“

„Wir hätten ihn nach den Wildschweinen fragen sollen“, sagt Kim.

Bernd lacht.

Er atmet tief durch.

„Folter. Mitten in Deutschland“, sagt Bernd.

Kim und Bernd sitzen im Auto.

„Warum nicht.“

Kim starrt aus dem Fenster des Wagens. Irgendwohin, jenseits des Waldes.

„Das war keine Folter“, sagt sie. „Nicht im klassischen Sinne.“

„Was?“

Sie schaut weiter aus dem Fenster.

„Hier hat sich jemand gerächt. Aber wofür?“

Dann schweigt sie wieder.

„Wie meinst du das?“, fragt er, obwohl er mehr als ahnt, wie sie es meint. Er hat den Ton in ihrer Stimme registriert, das ist mehr als nur reiner Ermittlerinstinkt. Sie hat etwas gesehen, was nur sie sehen kann. Und es ist mehr als nur Intuition. Sie hat mehr gesehen als er sehen kann.

„Er sollte bezahlen.“ Sagt sie. Unbestimmt, aber eindeutig.

„Wofür?“

Sie dreht sich zu ihm. Und schaut ihn an.

„Er sollte spüren, dass er etwas getan hat, das er besser nicht getan hätte.“

Er nickt.

Und fragt dann doch: „Du hast so was schon mal gesehen?“

Sie schließt die Augen, dreht den Kopf und schaut wieder aus dem Fenster.

„Kim?!“

Er sieht wie sie den Kopf schüttelt.

„Nein, gesehen habe ich es noch nicht, aber ...“ sie schluckt. „Ich habe es mir vorgestellt. Tausend Mal ... Dieser Mann war böse.“

„Kim ...“, will er ansetzen, doch sie hebt eine Hand.

Und er weiß, dass es keinen Sinn macht jetzt noch weiter zu fragen.

Er schweigt und startet den Motor.

„Ich brauche dringend einen Kaffee“, sagt Kim in das nachfolgende Schweigen hinein. „Und eine Kleinigkeit zu essen. Hab nicht gefrühstückt. War auf der Herfahrt da nicht irgendwo ein Hinweisschild zu einer Pension oder einem Restaurant, am See oder so?“

„Ich glaub schon, ja.“

Er schaut sie von der Seite an. Er ist sich sicher.

Ja, ich bin verliebt, denkt er und lächelt. Sie weiß es, lässt sich aber nichts anmerken. Sehr anständig von ihr. Will mir keine Hoffnungen machen, sie will keine falschen Erwartungen wecken. Gut so. Damit kann ich umgehen. Ja.

„Alles klar mit dir?“, fragt er statt eines offenen Bekenntnisses.

„Ja, geht schon wieder“, sagt sie. Und schaut aus dem Fenster. „Merkst du eigentlich noch etwas?“, fragt sie nach einer Pause.

Er lacht kurz auf. Er weiß, was sie meint.

„Genug, um das Ganze zu hassen. Darauf hat einen keiner vorbereitet.“

„Darauf kann man nicht vorbereitet werden.“

„Nein“, sagt Bernd, „nicht wirklich. Man gewöhnt sich dran. - Oder eben nicht.“

Er seufzt.

„Aber vielleicht sind wir ja die Perversen, die sich das angucken und nach Details suchen, nach Spuren.“

„Also mich macht das nicht an“, sagt Kim.

„Nein?!“, lacht Bernd.

„Nein“, lacht Kim zurück, „bestimmt nicht.“

Und bevor er fragen kann, was sie denn so anmacht, hat sie das Schild gesehen.

Sie hebt die Hand.

„Da.“

„Ja, ich sehe es.“

Die Gelegenheit ist vorüber.

Nächstes Mal, denkt Bernd, nächstes Mal. Es gibt immer ein nächstes Mal. Bestimmt. Beim nächsten Mal.

Er nimmt den Fuß vom Gas.

Fünf Minuten später nehmen sie die Zufahrtstraße zum „Haus am See“. Fünfzehn Minuten später sitzen sie auf einer großen Terrasse mit Blick auf den See. Kim hat sich auf der Toilette frisch gemacht. Der Kaffee wartet bereits. Er duftet durchdringend gut. Bernd sitzt stumm und sichtlich angetan da und schaut auf den See. Der See liegt still vor ihm, die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche. Kleine Wellen. Das Panorama ist berauschend. Atemberaubend. Die ungewöhnlich warme Herbstsonne hat den Nebel und ja, auch die Kälte vertrieben.

Ein magischer Ort, denkt Bernd Hebel. Muss ein alter Gutshof gewesen sein.

Das Wasser schlägt sanft gegen die Holzpfeiler, auf denen die Terrasse liegt. Obwohl Kinder zu sehen sind, ist es still. Der See scheint alle zu beruhigen. Es herrscht eine merkwürdige Atmosphäre. Ein Biotop. Als hält jemand seine Hand darüber. Oder, wie unter einer Glocke.

Wie in Kings Arena , denkt er. Nur ohne Mord und Totschlag. Ohne Wahnsinn. Merkwürdig. Merkwürdig. Wieder ein Bild.

Als halten sie den Atem an. Und lauschen. Oder warten. Aber worauf? Sie sehen so zufrieden aus. Denkt Bernd. So eins mit sich und zufrieden. Vielleicht ist was im Wasser. Er lacht.

Kim kommt zurück. Sie sieht wieder etwas besser aus. Sie schaut ihn an.

„Was ist?“, fragt sie. „Warum lachst du?“

„Was für ein Fleckchen Erde. Dieser Ausblick.“

„Kein Ort zum Sterben“, sagt Kim als sie sich setzt.

„Nein.“ Antwortet Bernd. „Hier stirbt man nicht. Hier lebt man einfach. Die haben hier Häuser und Apartments und Zimmer. Ich sollte hier mal Urlaub machen.“

Mit dir, denkt er.

„Und das Ganze keine zwei Stunden entfernt von Berlin.“

„Wozu Mallorca oder die Malediven. Deutschland ist schön. Guck dich um.“

„Ja, aber wenn man zu genau schaut, findet man Leichen.“

Bernd bemerkt, dass Kim sich schon umschaut. Es sind nur wenige Gäste auf der Terrasse. Unten am See sind mehr Leute. Ein paar Familien mit ihren Kindern. Boote auf dem See. Einige Häuser kann man erkennen. Überall um den See herum sind Häuser oder besser Hütten und Stege, auf denen Leute sitzen. Der warme Tag und der Ausblick verleiten zum Verweilen, der Blick ruht, die Augen haben Pause. Ferien für immer.

Hier scheint die Zeit still zu stehen. Die Welt holt Atem. Und seufzt. Vor Zufriedenheit.

Der Kaffee ist gut. Er ist sogar sehr gut.

Eine Jugendliche, vielleicht fünfzehn oder sechzehn kommt langsam vom See her einen Holzsteg entlang zur Terrasse. Kurzes Haar. Sie kommt näher. Geht langsam. Bedächtig. Jeden Schritt etwas zögerlich machend. Als betrete sie neues Terrain. Mit jedem Schritt. Sie schaut vor sich auf den Boden oder betrachtet ihre Füße. Als wollte sie sehen wo sie hintritt. Als wollte sie sehen und sicher sein, dass ihre Füße auch wirklich den Boden unter ihren Füßen berühren. Ihren Schritt nicht nur zu fühlen, sondern auch zu sehen. Als betrete sie dünnes Eis, das jederzeit brechen könnte. Als wäre das Gehen etwas Fantastisches, Einmaliges, Wunderbares. Und zugleich etwas Gefährliches und Bedrohliches, weil jeder Schritt der letzte Schritt sein könnte. Sie bleibt stehen, hebt den Kopf, schaut sich um, ängstlich, unsicher, suchend. Als wüsste sie nicht genau, wo sie gerade ist. Geht weiter und kommt näher.

Das Mädchen betritt die Terrasse. Langsam. Bleibt stehen, dreht sich um und schaut zurück auf den See. Verharrt einen Moment. Atmet tief durch und dreht sich wieder zu ihnen. Kommt in ihre Richtung.

Bernd fallen ihre Augen auf. Kim sieht es auch. Sie scheint sie und die anderen nicht wahrzunehmen.

Sie schauen sich an. Runzeln die Stirn.

Was sieht sie?

Sie kommt näher. Ihre Augen bewegen sich unruhig. Sie sieht gehetzt aus.

Verängstigt?

„Marie“, hören sie eine weibliche Stimme. „Marie.“ Sagt die Stimme freundlich, fast vorsichtig.

So weckt man ein kleines, schlafendes Kind, denkt Kim.

Sie drehen sich um. Die ältere Frau, die vor ein paar Augenblicken den Kaffee gebracht hat, geht zu ihr, berührt das Mädchen am Arm.

Sie hebt den Kopf. Schaut als wäre sie gerade erwacht. Blass. Dünn. Verwirrt.

Sie schweigt.

Sie hat einen Rucksack auf dem Rücken. Einen kleinen Eisbären. Eindeutig zu klein. Für eine Jugendliche. Und ein Buch in der Hand.

Das passt nicht, denkt Bernd. Der Rucksack passt überhaupt nicht.

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