Marc Rosenberg - Lieblingsorte
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Und eines Tages steht der Mann vor Ihnen, der Ihnen und Ihrer Tochter das angetan hat und er will tauschen … Was würden Sie mit diesem Mann tun?
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Ich spiele im regen. Der Regen ist warm. Er macht musik.
Er klopft auf meinen Kopf. Ich bin ein andrer im Regen.
Nicht Fabian. Fabian ist wek. Dann können sie ihn nicht ergern.
Die Lehrerin las, was er geschrieben hatte und schaute ihn an. Sie las es noch einmal. Sie sah, dass es seine Schrift war. Und schaute ihn noch einmal an.
„Das hast du geschrieben“, es war keine Frage. Und doch hing ein Fragezeichen in der Luft.
Er nickte.
Sie schüttelte den Kopf. Und las noch einmal. Und schaute ihn an.
Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch da wurde Fabian von Max zur Seite gestoßen.
„Der hat mich geschupst.“ Er zeigte auf Lucas, der grinsend hinter ihm stand.
„Gar nicht, ich war es nicht, der hat zuerst geschupst.“
„Hört auf“, schimpfte die Lehrerin, „hört einfach auf!“
Sie sah Fabian noch einmal an. Und gab ihm sein Heft zurück. Sie hatte keinen Haken gemacht, sie hatte nicht ihr Kürzel gemacht.
„So!“, rief sie. „Jeder geht auf seinen Platz. Jetzt wollen wir uns mal anhören, was ihr geschrieben habt.“
Fabian las seinen Text nicht vor. Die Lehrerin nahm ihn nicht dran. Er hatte sich nicht gemeldet. Sie hatte ihn aber immer wieder angeschaut. Und ernst geguckt.
Der Rhythmus des Regens auf seinem Kopf vertrieb die bösen, die lauten und die schnellen Geister. Wenn es regnete, ging es Fabian gut. Wenn es regnete, fand Fabian Ruhe, Ruhe im Chaos seines Kopfes. Ruhe im Chaos um ihn herum. Wenn es regnete wurden seine Gedanken leicht und langsam. Weich und einfach.
Die Kinder in der Klasse und in der Schule ärgerten ihn. Weil sie wussten, dass sie ihn ärgern konnten. Er ließ sich ärgern. Weil er es nicht anderes kannte. Und dann rastete er aus. Die anderen Kinder waren so laut, so unerträglich laut. Sie schrien, liefen hin und her, prügelten sich und lachten laut. Er bekam Kopfschmerzen, er hielt sich, wenn es unerträglich wurde, die Ohren zu und fing an zu schreien. Laut, schrill, hoch. Durchdringend. Ein Lehrer kam und schrie ihn an. Oder packte ihn an den Armen und zerrte ihn davon. Der Lehrer schimpfte und rief die Mutter an. Er hörte nicht, was der Lehrer schrie, er sah nur, dass er etwas schrie. Weil Fabian lauter schrie. Schrill, anhaltend und laut. Die Geräusche um ihn herum waren einfach zu viel. Zu laut. Unerträglich laut. Chaos im Kopf, Chaos um ihn herum. Und dann schlug er irgendwann zu. Auch den Lehrer.
Der war schockiert.
„Ich habs geahnt“, rief der. „Ich wusste, dass das passiert. Ich hab es gewusst.“
„Unerträglich“, hörte er jemanden sagen.
„Das war Fabian“, sagten sie und zeigten mit dem Finger auf ihn, wenn sich jemand verletzt hatte, wenn etwas kaputt gemacht worden war, wenn jemand weinte, wenn etwas fehlte. Er war es auch, wenn er gar nicht da war.
„Das war der Fabian!“, riefen sie.
„Der hat die Tür so zugeknallt.“
„Ich hab´s gesehen.“
Einmal war ein Finger zwischen Tür und Rahmen. Der Junge hatte fürchterlich geschrien. Fabian hatte schweigend sein Gesicht angeschaut. Er hörte nicht nur den Schmerz, er sah ihn auch, im Gesicht des Jungen. Er heulte und sein Gesicht war verzerrt.
Fabian schwieg, weil er wusste, dass er es nicht war. Er schwieg, weil er wusste, dass er nichts sagen brauchte. Sie glaubten ihm nicht.
Am Nachmittag schimpfte die Mutter. Weil der Lehrer angerufen hatte. Er rief immer an, wenn Fabian nichts hören wollte. Fabian sollte sich entschuldigen.
Und Fabian fragte sich, wofür er sich entschuldigen sollte.
Mama drohte dann: „Das werde ich Papa sagen, warte, wenn der nach Hause kommt.“
Papa drohte nicht. Wenn er nach Hause kam. Drohte Papa nicht. Er redete nicht viel. Weder mit Fabian noch mit Mutter. Er schwieg oder schrie, oder er schaute fern und schlief ein. Oder er rief nach Mutter. Irgendwann.
„Herr Schreiner hat wieder angerufen“, sagte Mutter immer nur.
Herr Schreiner war der Schulleiter.
Mehr nicht. Das reichte. Papa wusste dann Bescheid. Als hätte er es gewusst. Wieder mal. Als hätte er nur darauf gewartet.
Papa fragte gar nicht nach, worum es ging. Das war egal. Fabian war böse gewesen, Wieder mal. Warum? Das spielte keine Rolle. Vater fragte nicht. Es reichte, wenn Herr Schreiner angerufen hatte. Vater fragte nicht, warum er angerufen hatte und fragte nicht, worum es überhaupt ging und was Fabian dazu zu sagen hatte. Er war kein Mann der großen Worte oder langen Reden.
Er schlug gleich zu. Mit schnellen Schritten kam er auf Fabian zu. Fabian war erstaunt mit welcher Schnelligkeit sich sein Vater bewegen konnte, wenn er wütend war, obwohl er doch müde war. Papa war immer müde, wenn er abends nach Hause kam. Müde. Aber dennoch kam er blitzschnell auf Fabian zu. Und schlug zu. Einmal. Zweimal. Er war wütend und müde, wenn er nach Hause kam. Er war oft wütend. Und müde. Aber schnell. Um Fabian hart zu schlagen. Kurze harte Schläge. Keine weit ausholenden Gesten. Kurz, hart, präzise. Fabian sah seine Hände gar nicht kommen.
Dreimal. Stumm, ohne etwas zu sagen, ohne einen Laut von sich zu geben, schlug er zu. Mit verzerrtem Gesicht. Starrte er Fabian an. Stumm. Und schlug zu.
Weil Fabian nicht schrie. Weil er nicht weinte, weil er die Arme nicht schützend hob.
Viermal. Bis Fabian aus der Nase blutete.
„Du!!“, schrie der Vater.
Und schlug zu. Meistens reichten seine Hände, die er auch zu Fäusten ballte, wenn ihm danach war.
Ins Gesicht. Wenn Fabian einmal die Hände zum Schutz hob, riss er sie ihm herunter, um ihn richtig im Gesicht zu treffen. Präzise und hart. Kurze, nicht voraussehbare Bewegungen.
Und Fabian? Er nahm die Schläge hin. Wartete geduldig. Und? Er schaute sich das Gesicht seines Vaters an. Und schwieg. Er schrie nicht. Er schwieg und schaute sich das Gesicht seines Vaters an.
„Sieh dir das an!“, schrie der Vater, „sieh dir das nur an!“
Fabian hörte auf zu zählen.
„Was ... haben ... wir ... nur ... falsch ... ge ... macht?!“, schrie er außer Atem, „was??“
Und schlug zu. Und schlug. Bis er nicht mehr konnte.
Er keuchte. Rot im Gesicht.
Da lag Fabian schon auf dem Boden. Stumm und hielt sich die Ohren zu. Schaute aber zu seinem Vater hoch, um sein Gesicht zu sehen. Er wollte es sehen. Es war rot vor Zorn. Das schien nicht sein Vater zu sein. Manchmal, wenn er besonders wütend war, zog er sich dann auch noch den Gürtel aus der Hose. Und machte weiter. Gesicht. Arme. Beine. Oberkörper, Hintern. Rücken. Gesicht, immer wieder das Gesicht. Mit der flachen Hand, mit der Faust. Egal. Hauptsache er traf. Der Gürtel traf den Körper.
Fabian blieb stumm.
Dann ging der Vater ins Wohnzimmer. Schlug die Tür zu. Und rief Mutter. Laut.
„Bring mir ein Bier. Aus dem Kühlschrank.“ Durch die geschlossene Tür.
Wenn sie das Wohnzimmer betrat, brüllte er: „Tür zu!“
Sie machte hinter sich die Tür zu. Sie blieb im Wohnzimmer. Kam nicht wieder heraus.
Stille.
Fabian hielt sich dann die Ohren zu, weil er es nicht hören wollte. Er wollte es einfach nicht hören, was hinter der Tür gesagt und gemacht wurde. Er wollte es einfach nicht hören. Die Geräusche. Das Wimmern, das Stöhnen. Schlug er auch sie? Er wolle es nicht hören. Was Papa sagte, was seine Mutter sagte und machte. Er schlich in sein Zimmer, schloss die Tür und setzte sich auf das Bett. Und erst dort weinte er, schluchzte er, zitterte er und bekam vor Aufregung fast keine Luft. Die Angst und die Panik schnürten ihm beinahe die Kehle zusammen. Er legte sich aufs Bett und rollte sich zusammen. Und spürte den Schmerz. Überall. Aber deswegen, nein, deswegen, wegen des Schmerzes, weinte er nicht. Er weinte, weil seiner Mutter zusah und nichts tat. Und weil sie zu ihm, seinem Vater ging, wenn der sie rief, und nicht zu ihm, Fabian, dem alles wehtat. Doch das tat noch mehr weh. Das war der größere Schmerz, wenn sie nicht zu ihm kam, seine Mutter. Dagegen konnte er sich nicht wehren. So sehr er die Arme schützend um den Kopf legte. So sehr er sich auch zusammen krümmte. Es tat weh, weil er das Gefühl hatte, dass sie eigentlich bei ihm sein müsste, jetzt.
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