Marc Rosenberg - Lieblingsorte

Здесь есть возможность читать онлайн «Marc Rosenberg - Lieblingsorte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Lieblingsorte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lieblingsorte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Stellen Sie sich vor, ihre damals zehnjärige Tochter ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden. Vermutlich entführt. Ihr komplettes Leben gerät aus den Fugen. Sie suchen und entdecken, dass Sie mit ihrer Wut, Trauer und dem Wunsch nach Rache nicht allein sind.
Und eines Tages steht der Mann vor Ihnen, der Ihnen und Ihrer Tochter das angetan hat und er will tauschen … Was würden Sie mit diesem Mann tun?

Lieblingsorte — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lieblingsorte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es ist nicht mir passiert. Sie war eine andere. Sagt sie sich und lächelt, versucht zu lächeln. Und schaut Bernd an.

Sie schaut sich um.

Bernd berührt sie nun doch an der Schulter. Und schweigt. Er will den Bann brechen, die Mauer zerstören. Sie lässt es zu. Er holt sie zurück.

Nur eine Geste, denkt sie, er meint es nur gut, es ist nur eine Geste. Freundschaftlich. Er ist ein Guter. Kein Schatten. Er ist kein Dämon. Der Dämon ist in mir. Ich ... bin ... der ... Dämon ...

„Scheiße!“, sagt sie.

Bernd nickt nur.

Und sie ist dankbar dafür, dass er nichts sagt.

Sie gehen zurück. Kim schaut sich um. Etwa fünfzig Meter entfernt von ihnen führt ein Forstweg entlang noch weiter in den Wald hinein. Der Weg hat sie hierher geführt. Er wird sie auch wieder fort bringen. Sie sieht den Wagen, mit dem sie gekommen sind. Er wird sie auch wieder fort bringen von hier, aus dem Wald hinaus.

Kim hält sich daran fest. Die Einsatzwagen der Spurensicherung und der Polizei sind stumme Zeugen der Zivilisation. Sie geben ihr Halt. Trügerische Sicherheit. Der Wald schluckt jedes Geräusch. Er hält vieles verborgen. Für sich.

Kim atmet tief durch. Ihr Herzschlag beruhigt sich. Der Wald schluckt das Geräusch. Und die Leiche vor ihnen. Übel zugerichtet.

Wir müssen uns beeilen. Noch kann sie zu uns sprechen.

„Sieh dir das doch mal an“, sagt Bernd und geht in die Hocke.

Weiter, denkt sie. Er hat Recht. Danke. Lass uns weiter machen.

Er braucht das eigentlich nicht zu sagen. Kim schaut. Sie sieht, was er sieht und sie riecht, was er riecht. Sie unterdrückt den Würgereiz. Schluckt. Und schmeckt Gallenflüssigkeit. Sie weiß, dass dieser Tag kommen würde. Eines Tages würde sie die Entscheidung, Polizistin zu werden, bereuen. Heute scheint dieser Tag zu sein.

Sie traut sich kaum zu atmen. Öffnet den Mund. Atmet flach. Es wird nicht besser. Sie kramt in den Taschen nach Kaugummi. Wird leider nicht fündig. Schluckt wieder.

Scheiße, denkt sie, gottverdammte Scheiße.

Es ist nicht die Leiche, sie weiß, dass es nicht die Leiche ist.

Sie beobachten sie.

Sie sieht sich selbst dort liegen, im Wald, auf dem Boden, hilflos, stumm. Und es tut weh, er tut ihr wieder weh. Es brennt so sehr, doch sie darf nicht schreien.

„Kein Laut!“, sagt er und sie ...

... schweigt und weint. Reist die Augen auf und schreit lautlos.

Wimmert nur und stöhnt ...

Ob das Eichhörnchen über ihr auf dem Ast sieht, was geschieht als es kurz inne hält, zu ihr hinunter schaut und dann blitzschnell forthuscht? Angewidert?

„Wie krank muss man sein, um so was zu machen und das auszuhalten? Der muss doch fürchterlich geschrien haben“, fragt Bernd.

„Nicht krank“, sagt Dr. Wilder. „Da wusste jemand genau, was er tat.“

„Folter?“, fragt Kim. Es geht.

„Mit großer Wahrscheinlichkeit.“ Dr. Wilder nickt. „Ja.“

„Fachmännisch?“, fragt Bernd. „Also jemand, der sich auskennt? Meine ich?“

„Kann ich nicht genau sagen. Zumindest hatte hier jemand Fantasie. Wenn ich das so sagen kann. Es wurde vermutlich improvisiert. Keine systematische Folter. Und“, er räuspert sich, „vermutlich mehrere Täter.“

„Warum?“, fragt Kim.

„Es gibt kein Muster. Keine Chronologie. Dem Toten sollten keine Geheimnisse entlockt werden. Er sollte gequält werden und dabei möglichst lange am Leben bleiben.“

Bernd nickt. Und schüttelt dann den Kopf.

„Männlich oder weiblich?“, fragt Kim. Sie muss sich sehr zusammen reißen.

Die Leiche liegt auf der Seite, die Beine angewinkelt. Das Gesicht ist so nicht genau zu erkennen. Halblange Haare. Nackt. Daneben eine Plastiktüte. Keine Kleidungsstücke. Zumindest nicht am Körper. Knochig.

„Männlich.“

„Sicher?“, fragt Kim.

„Ja“, sagt Dr. Wilder. „Auch wenn das eine oder andere, was da sein müsste, nicht dort ist, wo es sein müsste.“

„Im Klartext?“, fragt Bernd. Der sofort eine Ahnung hat. Er kennt Dr. Wilder schon ein paar Jahre. Ein guter Mann, ein einsamer, aber genauer Beobachter.

„Zum Beispiel: Sein bestes Stück haben wir in seinem Mund gefunden.“

„Autsch“, stöhnt Bernd.

„Komplett?“, fragt Kim.

„Sieht so aus. Es scheint noch alles da zu sein. Nur nicht da ...“

„Ist schon klar ... wo es sein müsste“, unterbricht Bernd.

„Hat er da noch gelebt?“, fragt Kim.

„Hoffentlich nicht“, sagt Dr. Wilder, „aber nein, vermutlich nicht.“

Bernd zuckt leicht zusammen.

„Das hier ist nicht der Tatort“, sagt Kim. Sie denkt und redet gegen die Übelkeit an.

„Nein“, sagt Dr. Wilder. „Zu wenig Blut. Eigentlich“, er räuspert sich, „eigentlich gar keins.“

„Das heißt, der Tatort müsste ziemlich übel aussehen.“ Bemerkt Kim.

„Ja. Der Gute hat ziemlich viel Blut verloren. Noch zu Lebzeiten. Eigentlich so gut wie jeden Tropfen. Aber nicht hier. Hier ist es rund um die Leiche sauber. Blut ist nicht mehr viel in ihm. Scheint aber lange durchgehalten zu haben. Er war mit Sicherheit Sportler. Kein Bodybuilder, aber durchtrainiert. Ich vermute Ausdauersport. Laufen, Schwimmen. Fahrrad. Bergsteigen. Oder so was. Sehr drahtig. Muskulös.“

„Scheiße!“, stößt Kim hervor, dreht sich zur Seite, macht einen Schritt und kotzt auf den Waldboden.

Bernd schaut ihr kurz beim Kotzen zu, betrachtet ihren Rücken, der ruckartig vibriert, wendet sich dann aber wieder der Leiche und Dr. Wilder zu. Er will ihr nicht zu lange auf den Hintern schauen. Ihren süßen, kleinen knackigen Thai-Hintern. Vermutlich hat sie es ohnehin schon bemerkt, dass er etwas für sie übrig hat.

Auch wenn dir im Moment anderes durch den Kopf geht. Denkt Bernd. Und schüttelt den Kopf. Oh, Mann! Du bist so blöd. Hebel, was bist du für ein blödes Arschloch.

„Und dass das hier nicht doch von einem wilden Tier“, versucht es Bernd und erhebt sich, „also zum Beispiel von einem wild gewordenen Keiler gemacht worden ist ...?“

„Ist auszuschließen“, ergänzt Dr. Wilder.

„Sicher?“, fragt Bernd.

„Ganz sicher. Der Keiler wird ihm ja wohl kaum die Kleidung ausgezogen haben.“

„Vielleicht ist er nackt in den Wald gekommen. Einer der freien Körperkultur, ein Freigeist. So einer halt.“

Dr. Wilder schaut ihn an.

„So ein Spinner, was?“, meint Dr. Wilder.

Bernd zuckt mit den Schultern.

„Und dann kommt ein Keiler und nimmt ihn auf die Hörner?“

„Hörner?“, fragt Bernd. „Wusste gar nicht, dass Keiler Hörner haben.“

„Die meisten Verletzungen wurden mit einem scharfen Gegenstand zugefügt.“ Dr. Wilder ignoriert ihn. „Und vermutlich mit einer Zange. Dann Prellungen, Brüche. Es gibt auch Verbrennungen. Richtige Verbrennungen. Keine Zigaretten. Eher eine offene Flamme. Und mit Verlaub, das tun keine Tiere. So was machen nur Menschen.“

„Wurde sonst noch was - abgeschnitten?“, fragt Bernd.

„Also ich will es einmal so ausdrücken. Es fehlt nichts. Aber trotzdem, ja, übel zugerichtet.“

„Was soll das heißen?“, fragt Bernd.

„Sehen Sie die Plastiktüte?“

Bernd nickt.

„Da drin befindet sich das, was abgetrennt und herausgenommen wurde.“

„Bitte?“

„Fingernägel, Fußnägel, Fingerkuppen, Hautfetzen, Zehen, ein Auge, Zähne. Zunge. Haare. Und eine noch undefinierte breiige Masse. Blut. Auf den ersten Blick. Da scheint jemand – trotzdem - sehr ordentlich gewesen zu sein. Auf den ersten Blick fehlt nichts. Aber genaueres in ein paar Tagen. Wer weiß, was sich noch alles im Körper finden. Äh, was nicht reingehört.“

„Rache?“, fragt Kim. Sie ist wieder da.

Jetzt bloß nicht schlapp machen, denkt sie. Und schluckt. Versucht so zu tun als sei nichts geschehen, als hätte sie gerade eben erst nicht gekotzt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Lieblingsorte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lieblingsorte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Lieblingsorte»

Обсуждение, отзывы о книге «Lieblingsorte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x