Marc Rosenberg - Lieblingsorte

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Stellen Sie sich vor, ihre damals zehnjärige Tochter ist vor fünf Jahren spurlos verschwunden. Vermutlich entführt. Ihr komplettes Leben gerät aus den Fugen. Sie suchen und entdecken, dass Sie mit ihrer Wut, Trauer und dem Wunsch nach Rache nicht allein sind.
Und eines Tages steht der Mann vor Ihnen, der Ihnen und Ihrer Tochter das angetan hat und er will tauschen … Was würden Sie mit diesem Mann tun?

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Sie wirkte unruhig. Irgendetwas beunruhigte sie. Hier. Machte sie nervös. Im Wald. Er hat sie angeschaut, sagte aber nichts, stieg aus und ging los. Drehte sich nur kurz um. Sie starrte nach vorn. Schien ihn gar nicht mehr wahr zu nehmen. Der Wald. Kurz nachdem sie in den Wald gefahren waren, wurde sie still, schweigsamer als sonst.

Der Körper vergisst nicht. Niemals, er erinnert sich.

Sie redet ohnehin nicht viel. Sie verstehen sich auch so. Gut. Er ist auch kein Mensch der großen Worte. Sie schaut und sieht. Und deutet mit ausgestrecktem Arm oder einem Nicken. Hebt die Augenbrauen, kurz.

Und wurde unruhiger. Im Auto. Legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Atmete ruhig. Aber konzentriert. Zu konzentriert. Kein gutes Zeichen.

Wer sich auf seine Atmung konzentrieren muss, dachte Bernd im Auto, der hat ein Problem. Sie achtete auf ihre Atmung. Er war klug genug, nicht zu fragen.

Mit dem Wald?, fragt er sich jetzt. Hat sie ein Problem mit dem Wald? Und was in ihm passieren kann? Was ist ihr im Wald passiert?

Sie trägt etwas mit sich herum.

Das weiß er. Wie er auch. Sie trägt Erinnerungen mit sich herum. Ihr Körper. Erinnert sich.

Er spricht zu ihr. Der Wald, er spricht auch zu ihr. Sie fühlt es. Sie hört ihn, den Wald, sein Flüstern, seinen Atem, die Stille und die Dunkelheit. Ewige Dämmerung. Der Wald lebt und verbirgt. Im Zwielicht. Sie riecht es. Er ruft sie. Ihren Namen.

Sie musste den Weg vom Auto zum Fundort allein zurücklegen. Das musste sie. Sie hätte keine Nähe ausgehalten, geduldet. Niemals. Aber. Sie hat es geschafft. Allein. Ganz allein. Sie steht im Wald, zwischen den Bäumen und Büschen, den Waldboden unter ihren Schuhen und atmet ruhig ein und aus. Sie hat es geschafft. Sie atmet. Schließt die Augen. Kurz. Und sie riecht es. Sie riecht den Tod. Die Vergänglichkeit. Sie riecht die Angst, die Vergänglichkeit und das Leben. Im Wald geschehen schreckliche Dinge.

Sie öffnet die Augen.

Jetzt sieht sie die Leiche. Und kann sich konzentrieren.

Weil er neben ihr steht.

Jetzt steht sie neben ihm. Endlich. Ihre Arme berühren sich. Er spürt ihre Nähe. Sie ist angespannt. Er hört es und er spürt es.

Es ist der Wald, vermutet er, ja, der Wald. Der Wald verändert die Leute. Der Wald macht aus den Menschen ... andere ... Menschen. Offenbart das Andere im Menschen, das Animalische.

Bernd Hebel hebt den Kopf. Er schaut sie an. Kim Schmied, seine scharfsinnige und, ja, scharfe Kollegin, hat Recht. Wie so oft.

Es hat nicht hier statt gefunden.

Er schaut sie gern an. Er mag sie. Und mehr. Er sieht sie. Und merkt, dass er doch noch lebt.

Lange, glatte und, ja, schwarze Haare. Zu einem Zopf zusammengebunden. Asiatische Züge. Ihre Mutter. Ihre Mutter ist Thai. Heißt auch Schmied. Sieht merkwürdig aus. Wenn sie sich vorstellt. Aber es ist dann sofort alles klar. Denken sie. Die sie dann anschauen. Und meinen alles zu wissen. Kim wurde hier geboren. Perfektes Deutsch. Soviel weiß er, über ihren Vater schweigt sie sich aus. Vermutlich einer, der im Katalog bestellt hat. Vielleicht hat er sie auch persönlich abgeholt. Ihm ist das egal.

Bernd schaut sie wieder einmal zu lange an. Von der Seite. Er schaut sie oft an, zu lange. Ihr Profil. Weiche, glatte Gesichtzüge. Samtene Haut. Grübchen, Stupsnase. Selbst wenn ihr Erzeuger ein Touristen-Arschloch ist, der seinen Urlaubsfick mit nach Hause genommen hat. Oder ein Kinderficker.

Bernd sieht Kim gern an, hat sie gern an seiner Seite, nicht nur, weil sie eine hervorragende Ermittlerin ist. Seit drei Jahren steht, kniet, denkt und rennt oder hockt sie an seiner Seite. Und sieht, was er sieht und noch mehr. Ja, er muss das zugeben. Sie sieht oft mehr als er.

Der Touristen-Erzeuger hat wenigstens das richtig gemacht. Denkt Bernd. Kim ist richtig. Vielleicht hat das alles ja doch eine Bedeutung. Sich in Thailand eine Thai zu krallen. Für ihn hat es in diesem Moment eine Bedeutung. Sie steht neben ihm und er kann sie anschauen und sich an ihrem Anblick freuen. Aber nicht satt sehen. Er wird hungrig. Gierig. Ja. Was soll er machen? Er konnte sich noch nie belügen. Andere ja, aber sich selbst nicht. Er hat Hunger und ist nicht satt. Der Körper lügt nicht und lässt sich nicht verarschen.

Hebel, ermahnt er sich, halt doch einfach mal die Fresse. Halt doch einfach die Fresse. Einmal, jetzt. Versau es nicht. Dieses eine Mal!

Sie kann auch gut mit der Waffe umgehen.

Bernd schmunzelt. Es kribbelt. Nicht nur auf der Haut.

Mein Gott, Hebel. Wenigstens habe ich keinen Ständer wegen der Leiche. Ha!

Ja, denkt er, wir sind verliebt. Irgendwie. Jedenfalls. Er vermutet, dass sie auf Frauen steht. Nicht verheiratet, genauso wie er, keine Kinder, wie er. Fünf Jahre jünger. Sie verstehen sich einfach zu gut. Sie kann einfach nicht auf Männer stehen. Dafür verstehen sie sich zu gut. Frauen, die sich mit Männern verstehen, stehen nicht auf Schwänze. Frauen, die mit Männern reden, stehen nicht auf Schwänze.

Oder ist sie Vegetarierin? Die nehmen doch auch kein Fleisch in den Mund ...

Du Vollidiot.

Oder es ist ihr Vater, diese Drecksau. Wer in Thailand einkaufen geht, nimmt sich auch schon mal die eigenen Erzeugnisse. Da wird nicht groß unterschieden und lange gefackelt. Ist ja nur Ware. Fleisch. Menschliches, warmes, williges oder unwilliges Fleisch, egal. Und dazu noch unbenutzt. Eng und weich, straff und unberührt. Ach!! Eine Muschi halt, eine Fotze. Die sich manchmal auch wehrt. Am Anfang zumindest, hat auch seine Reize. Wenn sie sich wehren.

„Ja, komm, wehr dich, das macht mich an ...! Ich mag es, wenn du dich wehrst.“

Scheiße Hebel! Was ist bloß los mit dir? Halt jetzt die Fresse! Jetzt. Konzentrier dich! Selbst Schuld, hättest ja etwas frühstücken können.

Er schüttelt sich und die Bilder von sich ab.

Er hat zu viel gesehen und sich zu viel anhören müssen. Der Respekt vor seinen Mitmenschen hat gelitten. Das, was denkbar ist, hat er bereits gesehen. Wenn er das Unwahrscheinliche streicht, bleibt das Unmögliche ... und wird zum Möglichen ... Er hat es gesehen.

Sie hat Recht. Kim. Wieder einmal.

Wie macht man so was? Ist eindeutig die bessere Frage. Denkt er. Konzentriert sich. Nächster Versuch. Wie kann man so was nur machen? Wie hält man es aus, so was mit einem Menschen zu tun? Wie hält man die Schreie des Menschen aus, dem man so etwas antut? Indem man sich die Ohren zuhält? Oder? Oder will man die Schreie dann auch hören? Wenn man es tut. Während man es tut? Tut man es deswegen? Wegen der Schreie? Hat er sich an den Schmerzen geweidet, an den Schreien? Tut man es, um ihn schreien zu hören? Nicht: Schrei, wenn du kannst, sondern: Schrei, weil ich es will? Weil ich es so gern höre. Deine Schreie. Macht mich das an? Hm?

Es ist das einzige, was du noch tun kannst, also schrei!

Das macht mich wahnsinnig geil!

Schrei!

Lauter!

Schrei!

Das ist geil!

Ja! Ja! Ist das geil!

Ein Schrei für einen Ständer!!

Schrei! Und ich fick dich. Ich fick dich. Und du schreist!

Ich komme, weil du schreist!

Es wird das Letzte sein, was du in deinem verfickten und beschissenen Leben hören wirst! Deinen eigenen Schrei! Und mein Lachen! Du schreist, bettelst und winselst um dein Leben. Oder um den Tod! Das tun sie alle, am Ende schreien sie und betteln, sie würden alles tun. Alles! Nur um am Leben zu bleiben. Oder damit es endlich vorbei ist. Gelegentlich ist der Tod besser als weiter zu leben.

Und ich lache. Oder ejakuliere! Oder beides. Ohne Berührung. Einfach so. Du schreist und ich komme, ich spritze ab, dir mitten ins Gesicht. Ist das geil, Mann! Du zuckst und stirbst.

Dein Schrei. Mein Lachen und mein Saft in deinem Gesicht sind das Letzte in deinem Scheißleben, was du siehst und hörst.

Hebel schüttelt den Kopf.

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