Charlie Hausmann - Das Spinnennetz des Schwarzen Schmetterlings

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Im Vertrauen darauf, dass sich die Menschheit aus ihrem selbst verschuldeten Unheil befreit, beobachten die weisen Vier das Weltgeschehen. Doch die Lage spitzt sich immer weiter zu. Hunger, Kriege, Sklaverei und nirgendwo auf ihrem alten Heimatplaneten auch nur ein einziger Hoffnungsträger. Die Zeit drängt und die weisen Vier geben Napoleon den Auftrag einen Erdenbürger zu finden, der der Menschheit ihre wahre Bestimmung offenbart.

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Philie rannte, von freudigen Erinnerungen beflügelt, am Gartenzaun vorbei zur Schlucht. Sie sind immer noch da, dachte sie und meinte damit die beiden Hanfseile, die über einer flachen Felsinsel in der Schlucht baumelten. Der Verwalter hatte hier für seine beiden Buben, als die noch klein waren, in eine Kalksteinplatte Eisenringe für zwei Seile gebohrt. Hier hatten sie früher immer Klettern und Abseilen geübt und an heißen Tagen in einer eiskalten Gumpe getaucht und gebadet.

Sie prüfte, ob die Eisenringe noch fest saßen und untersuchte die Seile. Dann gab sie einer spontanen Eingebung nach und rollte einen morschen Baumstamm über die Eisenringe. Auch die Seile waren jetzt nur noch aus nächster Nähe zu erkennen.

„Ein Weg, mit dem ein Freund einem das Tor zum Paradies öffnet, ist für Fremde tabu.“

Auf der Rückseite des Verwalterhauses, unterhalb des Küchenfensters, hatte der großflächig bröckelnde Putz blassrote Flecken freigegeben. Philie löste einen Backstein heraus und tastete nach dem Schlüssel, den sie im letzten Sommer in einem Blumenkasten entdeckt hatte.

Seither hatte sie in der Hoffnung, einen vergessenen Schatz zu entdecken, das verwinkelte Haus einige Male vom Keller bis zum Dach auf den Kopf gestellt.

Sie eilte über die aufgeworfenen Wegplatten zu einer schwarz eingelassenen Haustür, entnahm im Büro einem schlammfarbenen Schlüsselkasten zehn Schlüssel, die sie auf einem Eichentisch auslegte. Einer von ihnen hing an einer silbernen Kette an der mit Draht ein Pappschild mit der Aufschrift Kaminzimmer befestigt war. An den übrigen klemmten Plastikanhänger, die ebenfalls beschriftet waren.

Philie steckte den Schlüssel für den Haupteingang ein und sagte: „Vielleicht habe ich ja Glück und Castori hat die Schlösser nicht austauschen lassen.“

Dann zögerte sie einen Moment. Vielleicht wäre es gescheiter, alle dabeizuhaben. Aber das ist auch wieder Quatsch. Ich habe ja nur Platz für das Allernötigste und meine Taschenlampe und mein Feuerzeug brauche ich auf alle Fälle.

Das Experiment

Castori kämpfte vor Spechts Zimmertür mit sich, den Ungehorsamen gespielt besorgt an dessen Pflichten zu erinnern: Mein lieber Specht, ich bin für Ihr Wohlergehen verantwortlich und wenn sie nicht zur Ruhe kommen, dann muss ich das wissen.

Aber dann, er holte schon aus um anzuklopfen, hatte er eine geniale Idee. Er drehte auf dem Absatz um und legte für Specht den klebrigen Köder selbstzerstörerischer Schuldgefühle aus.

Specht atmete auf. Ich habe etwas Verbotenes getan, dass ist richtig. Aber wenn er mich irgendwann um den Gefallen bittet, der ihm eine Herzensangelegenheit zu sein scheint,

werde ich mit Begeisterung ja sagen. Ganz egal, um was es sich handelt.

Spechts Reaktion bestätigte Paragraf 4: Wenn jemand davon überzeugt ist, dass man ihn bei etwas Verbotenem überrascht hat, dann ist er, um sein Gewissen zu erleichtern, dazu bereit, etwas zu tun, was er normalerweise strikt ablehnen würde.

Specht harrte schuldbewusst aus, bis in der zweiten Etage eine Tür geschlossen wurde. Dann schlich er auf Zehenspitzen

und mit der Hoffnung, doch noch einmal ungeschoren davon gekommen zu sein, zum Sofa zurück.

Als er sich um kurz vor vier den Schlaf aus den Augen rieb, stand sein Mittagessen noch auf dem Tisch. Er stocherte ein paar Minuten lustlos darin herum. Dann warf er die Gabel hin und hastete zum Sofa.

„Nur damit ich absolut sicher bin, dass ich Professor Castori durch vermeidbare Fehler nicht unnötig verärgere“, murmelte er.

Er knöpfte den Sofakissenbezug auf, nahm das verbotene Buch heraus, blätterte darin und strich liebevoll über die Überschrift Besuche.

Um Castori gleich mit Beflissenheit zu imponieren und ihm nicht mit Unaufmerksamkeit die Laune zu verderben, las er sich, die beiden rot umrandeten Begriffe: „Therapie, Behandlung“, laut vor.

Rot signalisierte Alarm und kennzeichnete alles was Castori wie die Pest hasste.

„Ich danke Ihnen für Ihren Besuch“, flüsterte Specht vor sich hin.

Castori nannte seine therapeutischen Sitzungen „Besuche“. Die gängigen Termini Therapie und Behandlung lehnte er strikt ab. Sie passen nicht in ein Haus, das einzigartig und von nichts und niemandem zu übertreffen ist.

„Mein lieber Doktor Specht, Sie haben Probleme und Probleme lassen sich nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht behandeln. Ich werde ihre Hand halten, wenn sie sich den Ballast ihres Lebens von der Seele reden. Und die Medikamente, die ich für Sie auswähle, werden ihre Zunge lösen, um sich von ihren Schatten loszusagen und ins Paradies zu entschweben. Sie sind mein Gast und ich besuche Sie“, hatte ihm Castori geantwortet, als ihm Specht nach seiner ersten Behandlung gedankt hatte.

Castori hexte mit Worten. Für ihn waren sie Magie. Strippen, an denen einfältige Hampelmänner, süchtig nach Lob und weltlichem Tand, von ihm mit der Utopie des freien Willens dirigiert wurden.

Castori hatte früh erkannt, dass sich niemand gerne behandeln lässt. Sondern auf seine individuelle Weise behütet, geachtet und umsorgt sein will. Bedürfnisse, die Castori für Paragraf 5 zu nutzen wusste: Abhängig vom eigenen Interesse, sind Vokabeln als Fluch oder Segen

zu verstehen.

Gäste wissen sich geschätzt und eingeladen. Patienten treten als Bittsteller auf und haben niedergeschlagen zu gehorchen.

Despoten, die sich Kraft und Erlösung durch die Unterwerfung der Massen erhoffen, taxieren ihre Opfer, fischen im See der Begrifflichkeiten nach Gefühlen und ehe man sich versieht, schwimmt man seelenruhig im Netz.

Unabhängigkeit ist Despoten ein Gräuel. Eine Gefahr, die

es zu vernichten gilt. Die, wenn sie erst einmal zum Flächenbrand der Freiheit ausufert, die Tempel der Mächtigen zum Einstürzen brächte.

Specht warf einen gehetzten Blick auf die Uhr: „Zehn vor fünf, ich muss mich beeilen.“

Er versteckte sein Notizbuch und flüsterte heiser: „Acht vor fünf.“

Aus seinen Achseln kroch der Schweiß in den weißen Hemdenstoff. Schon die kleinste Aufregung trieb Specht das Wasser aus den Poren und jeden Besuch Castoris begleitete ein verzehrendes Fieber.

Zwei Minuten vor fünf war es endlich soweit. In der zweiten Etage wurde eine Tür geöffnet und Specht hauchte ehrfürchtig: „Er.“

Castoris donnernd aufschlagende Absätze brachten Spechts Herz zum Rasen.

Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und zählte aufgeregt flüsternd mit: „Nur noch fünf, vier, drei.“

Es klopfte und Specht bat heiser: „Herein!“

Von einem hellen Glockenschlag begleitet, trat Castori in das abgedunkelte Zimmer.

Specht seufzte: „Endlich sind Sie da.“

Castori setzte sich weit entfernt von Spechts wirren Gedanken ans Fußende auf einen Stuhl und sagte tadelnd: „Mein lieber Doktor Specht, das sollten Sie doch wissen: Ich bin immer für Sie da.“

„Ich bitte um Vergebung.“

„Schon gut.“

Castori beugte sich vor, tätschelte Spechts Hand und sagte: „Ich bin gekommen, um Sie zu erlösen.“

Die Kälte eines strengen Winters übermannte Castori. Spechts

Innerstes war von einer Kälte, die jedem, der ihn berührte, das Herz gefror. Wie zwei eisige Berge trieben Specht und Castori nebeneinander im tiefblauen Wasser. Der eine war der Spiegel des andern. Ein Ereignis in weiter Ferne hielt beide auf ihrer schneeweißen Insel gefangen und schrieb das Drehbuch für den Rest ihres Lebens.

„Es wird Ihnen wie in jedem Jahr gelingen“, antwortete Specht.

„Haben Sie Ihre Medikamente genommen?“

Spechts Magen brannte. Die Tablette in meiner rechten Hosentasche. Sein Hals war von roten Flecken übersät. Er hatte mit dieser Frage gerechnet, doch jetzt traf sie ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

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