Charlie Hausmann - Das Spinnennetz des Schwarzen Schmetterlings

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Im Vertrauen darauf, dass sich die Menschheit aus ihrem selbst verschuldeten Unheil befreit, beobachten die weisen Vier das Weltgeschehen. Doch die Lage spitzt sich immer weiter zu. Hunger, Kriege, Sklaverei und nirgendwo auf ihrem alten Heimatplaneten auch nur ein einziger Hoffnungsträger. Die Zeit drängt und die weisen Vier geben Napoleon den Auftrag einen Erdenbürger zu finden, der der Menschheit ihre wahre Bestimmung offenbart.

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Der helle Klang des Schlagwerks von Castoris exquisiter Uhr ertönte und zeigte Specht an, dass Castori ihn jetzt verlassen würde.

„Schlafen Sie. Sie brauchen die Ruhe. Wir fahren morgen fort“, versprach Castori.

„Wir fahren morgen fort“, er hätte ebenso gut sagen können: „Ab morgen wird ein Alptraum den nächsten jagen.“ Sein Gespenst würde ihm noch greller erscheinen und sein Stöhnen, würde ihm das Herz zerreißen.

Doch nach drei Wochen verstummte das Klagen, die grellen Farben verblassten und nach sechs Wochen belohnten ihn strahlende Kindergesichter.

Die Dauer des Experiments betrug exakt zehn Minuten. Zehn Minuten, die sich für Specht zu Stunden ausdehnten, nach denen er ausgelaugt bis zum nächsten Tag schlief.

Eine Vorlesung war die Geburtsstunde des Experiments. Castori hatte aus Mangel an Alternativen die Vorlesung eines esoterisch angehauchten Psychologiedozenten besucht. Schon in den ersten Minuten hatte Castori Feuer gefangen. Durch das Lockern verkrampfter Muskelgruppen Halluzinationen zu provozieren und psychische Krankheiten zu heilen, war ein völlig neuer Therapieansatz. Ein Höhenflug der Medizin. Mit Wahnbildern die Welt verbessern. Eine himmlische Zukunftsperspektive. Endlich kann psychisch Kranken schnell und dauerhaft geholfen werden.

Castori besuchte Kurse, verschlang Bücher, befragte internationale Wissenschaftler und avancierte zum Experten für das Auslösen von Wahnvorstellungen durch Entspannungsübungen. Er erkannte, dass die Körper seiner Patienten von schlimmen Erlebnissen besetzt waren und jagte sie davon.

Die dafür notwendigen Selbstversuche brachten ihn beinahe um den Verstand. Das Experiment förderte Bilder zu Tage, die er mit einem exzessiven Beruhigungsmittelkonsum so tief in seinem Innersten vergraben hatte, dass er guten Gewissens behaupten konnte: „Sie existieren nicht!“

Damals gab er zu: „Sie existieren nicht. Und doch bestimmen sie mein Leben. Genauso wie sie das Leben derer bestimmen, die mit Hoffnung auf Heilung meine Praxis aufsuchen. Sie gleichen einem ruhenden Vulkan. Die Schatten der Vergangenheit brodeln unbeachtet vor sich hin, bis ein leichtfertig dahingesagtes Wort oder ein Splitter im Auge des andern mit einer Explosion den Schutzpanzer bersten lässt. Todessehnsucht, Kriege, Morden und Gewalt sind die Konsequenz einer verleugneten Existenz.

Für mich ist es besser, meine Verletzungen mit Erfolgen zu schönen. Mein Vulkan muss schlafen. Meinen Patienten hingegen erlaube ich einen flüchtigen Blick ins Feuer. Wohl wissend, dass ihre Ängste unendlich sind.

Unter all dem Schrecklichen, soviel ist gewiss, sehnen sich unsere unschuldigen Kinderseelen nach Erlösung. Wir scheuen die Fron die Ketten der eigenen Geschichte abzustreifen. Sie werden uns in die Wiege gelegt, schneiden uns lebenslang ins Fleisch und wir nehmen sie hin, als gäbe es kein Entrinnen.

Nur die Mutigsten wagen sich ins Fegefeuer ihrer Ängste. Und nur die Tapfersten erobern ihr unschuldiges Kindergemüt zurück.

Meine Patienten zwinge ich, ihren Ängsten ein Gesicht zu geben. Meinen eigenen, die mich als ausgehungerte Tiger anfallen, verbiete ich es, mir den Schlaf zu rauben. Ich will sie nicht sehen. Nicht einmal an sie denken.“

Nach dem Abschluss seiner Forschungen weigerte sich Castori, in ein Maul zu blicken, aus dem Blut und Sehnen quollen und seinen Tigern sehenden Auges den Hals umzudrehen.

Sich von ihnen loszusagen, hätte auch bedeutet, den eigenen Lebensplan aufzugeben. Er wäre danach ein Anderer, ein sich selbst Fremder – jemand, dem er nie begegnet war und mit dem er nicht umzugehen wusste.

Anfangs hatte er noch davon geträumt, das Experiment einem großen Publikum zu präsentieren. Doch dann hingen die Opfer ihrer Lebenslügen an seinen Lippen, sie verehrten ihn, mochten nicht mehr von ihm lassen und es wäre absurd gewesen, Macht und Zuneigung, mit der Konkurrenz zu teilen.

Das Experiment sollte sein Geheimnis bleiben. Und deshalb ermahnte er jeden Gast: „Führen Sie das Experiment auf keinen Fall ohne mich durch. Diese Übung führt, ohne meine Anleitung, zu einem lebensbedrohlichen Anstieg Ihres Blutdrucks.“

Der rätselhafte Traum

Kurz nach Mitternacht schlief Philie mit dem Vorsatz ein: Morgen, sobald es dunkel ist, steige ich bei Castori ein.

Nach zwei Stunden wühlte sie, wild um sich schlagend, ihre Decke auf den Boden. Sie sah sich durch den Park des Sanatoriums hasten und auf Zehenspitzen mit einer Taschenlampe in die erste Etage schleichen.

Plötzlich zuckte sie, wie vom Blitz getroffen, zusammen: „Geh’ zurück und sperr’ die Tür ab“, dröhnte es durch die mit dunklem Holz vertäfelte Halle.

Sie hielt sich die Ohren zu und starrte auf die Galerie. Doch die Gäste, ebenso wie Castori von Medikamenten benebelt, schlummerten friedlich in ihren Betten.

Philie hörte das Schloss der Eingangstür knacken. Hoffentlich komme ich heil wieder hier `raus. Über ihr knarrten die Dielen. Sie knipste die Taschenlampe aus. Überall im Haus knarrte und knackte es. Philie atmete auf. Die alten Balken arbeiten. Sie schaltete ihre Taschenlampe wieder an und schlich weiter.

Auf halber Höhe erschreckten sie Schritte. Sie verstaute die Taschenlampe in ihrer Hosentasche und wartete ab. Selbst das kaum hörbare Geräusch des Ausknipsens erschien ihr jetzt verräterisch laut.

Nach sechzig endlosen Sekunden schabte eine Tür über das Parkett. Dann ging das Licht an. Jetzt ist es Zeit abzuhauen.

Sie rannte zur Eingangstür. Abgesperrt. Verdammt. Als jemand über die Stufen polterte, flüchtete sie ins nächste Zimmer. Jemand lief aus sie zu.

Sie suchte mit der Taschenlampe fahrig die Wände ab. Entdeckte einen Kamin, stürzte hinein, fiel hin als dessen Rückwand nachgab und landete auf einem Podest. Sie drückte den Kamin zu und starrte durch einen Schlitz zwischen den Fugen in das ausgeleuchtete Zimmer.

Castori schleuderte die Vorhänge zur Seite, durchsuchte eine Truhe, sah unter eine Kommode, stutzte und stürmte zum Kamin.

Philie rutschte ihr Herz in die Hose. Sie hastete über eine Steintreppe in den Keller, knickte um, landete auf dem Bauch, schlitterte kopfüber die eklig feuchten Stufen hinunter und warf sich herum. Castori zielte frech grinsend mit einer Pistole auf sie. Sie sprang auf, rannte zu einer Holztür, rüttelte daran und hörte es knallen.

Philie schoss in die Höhe und rang schweißgebadet nach Luft. Erst die roten Leuchtziffern ihres Weckers beruhigten sie wieder. Dann zuckte sie zusammen. Am Dachboden rumorte und raschelte es. Jemand sauste über sie hinweg, scharrte im Eck und krabbelte über die Hauswand auf den Balkon.

Sie pfiff: „Oh, when the Saints go marching in“ vor sich hin und sagte: „Mach dich nicht verrückt. Das sind keine Einbrecher. Auf dem Dach tummeln sich nur wieder die Marder.“

Sie zog sich die Decke über den Kopf, schlief über der vertrauten Unruhe ein und wachte erst um kurz nach zehn wieder auf. Ihr Alptraum steckte ihr noch in den Knochen. Sie schaute unters Bett, nahm all ihren Mut zusammen, wagte sich ins Treppenhaus und zögerte vor dem Kühlraum.

Kurze Zeit später raste sie ins Tal. An der Abbiegung zum

Sanatorium, ging sie vom Gas und fuhr gemächlich zum Eingang.

„Halb zwölf, also noch genug Zeit“, murmelte sie.

Dann setzte sie alles auf eine Karte. Sie vergewisserte sich, dass ihr aus dem Park niemand gefolgt war und schlüpfte in die Halle. In ihrem Augenwinkel erschien eine Tür: Das ist sie.

Der verschnörkelte Türgriff brannte in ihrer Hand, sie biss sich auf die Unterlippe und betrachtete ungläubig den Kamin, der sich von dem aus ihrem Traum durch nichts unterschied.

„Was erlauben Sie sich?“, fauchte Castori.

Philie drehte sich seelenruhig um und log: „Herr Professor Castori, da sind Sie ja. Ich habe nach Ihnen gesucht.“

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