Charlie Hausmann - Das Spinnennetz des Schwarzen Schmetterlings

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Im Vertrauen darauf, dass sich die Menschheit aus ihrem selbst verschuldeten Unheil befreit, beobachten die weisen Vier das Weltgeschehen. Doch die Lage spitzt sich immer weiter zu. Hunger, Kriege, Sklaverei und nirgendwo auf ihrem alten Heimatplaneten auch nur ein einziger Hoffnungsträger. Die Zeit drängt und die weisen Vier geben Napoleon den Auftrag einen Erdenbürger zu finden, der der Menschheit ihre wahre Bestimmung offenbart.

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Ich muss lügen, dachte er, von sich selbst entsetzt.

„Haben Sie Ihre Medikamente genommen?“, fragte Castori etwas lauter, weil er annahm, dass Specht ihn nicht verstanden hatte.

„Die Medikamente habe ich“, Specht spielte einen Moment mit dem Gedanken, Castori alles zu beichten, doch dann räusperte er sich und log: „Die Medikamente habe ich genommen.“

Das wird er mir nie verzeihen.

„Sie sind klug und wissen, dass sich Ihre Probleme ansonsten gravierend verschlimmern?“

Castori lehnte sich zurück.

Specht schloss die Augen und Castori sagte: „Sehr schön.“

Specht faltete die Hände über seinem Gürtel und Castori dachte: Wenn er so daliegt, dann sieht er aus, als wäre er tot und genau genommen ist er es ja auch, denn er ist nur

eine Figur in einem Spiel, das ich mit ihm spiele.“

„Wie geht es Ihnen?“, fragte Castori.

„Ich bin froh, dass ich wieder in Sicherheit bin.“

„Wir beginnen sofort mit dem Experiment. Sind Sie bereit?“

„Das Experiment?“, fragte Specht vorsichtig.

Er hatte Angst. Schon vor dessen Beginn sehnte er das Ende herbei.

„Sind Sie bereit?“

„Ich fürchte mich so.“

„Vertrauen Sie mir. Sie werden sich unverzüglich besser fühlen. Geben Sie Ihrer Furcht jetzt eine Gestalt.“

„Das ist unmöglich.“

„Stellen Sie sich Ihre Sorgen wie ein wildes Tier vor.“

Castoris herablassender Blick glitt vom Fußende in Spechts erbleichtes Gesicht, das sich nun gespenstisch grau verfärbte.

„Beschreiben Sie mir Ihre Furcht!“

„Ich bin zu schwach.“

„Wollen Sie zur Tür des Ballsaals oder nicht? Was ist Ihnen lieber? Entscheiden Sie sich!“

„Vom Ballsaal träume ich jede Nacht.“

„Beschreiben Sie mir Ihre Furcht!“

„Sie ist riesig. Ihre gierigen Arme greifen nach mir“, stammelte Specht mit angstverzerrter Stimme.

Dann schwieg er lange.

Plötzlich schlug er seine Hände vors Gesicht und sagte erschüttert: „Sie wird größer, jetzt beugt sie sich über mich.“

„Genauer, genauer, Sie müssen sie mir noch genauer beschreiben. Wenn Sie mir das Wichtigste verschweigen, werden wir Ihre Gespenster nie in die Flucht schlagen.“

Spechts Augen wanderten unruhig in ihren Höhlen umher. Für Castori das Zeichen, dass Specht die Grenze des Erträglichen erreicht hatte und es Zeit war das Experiment zu beenden.

„Wärmen Sie jetzt die Stelle, die heute besonders stark schmerzt.“

Specht, den seit Jahren stechende Rückenschmerzen zum Verzweifeln brachten, schob seine Hand unter die ersten Lendenwirbel.

„Fühlen Sie Ihre brettharten Muskeln?“

Specht fühlte nichts, nur einen durchdringenden Schmerz, ausgelöst von einer Armada spitzer Nadeln, die sich in seine Muskeln bohrten.

„Nur Sie können mir helfen“, antwortete er geknickt, weil er sich schämte, wie ein entseelter Leichnam zur Aufnahme in den Himmel anzustehen.

„Prägen sie sich die Position Ihrer Hand ein und ziehen Sie sie danach wieder unter Ihrem Rücken hervor.“

Castori wartete, bis Spechts Arm wieder neben dessen Körper lag, dann flüsterte er bedächtig: „Zarte Kinderhände kneten Ihre Muskeln weich. Ihre Haut wird angenehm warm. Fühlen Sie die Wärme?“

Specht nickte eifrig.

„Spüren sie die Entspannung? Es ist erst der Anfang. Sie wandert durch ihren Körper in ihren Geist. Und hat sie ihn erst einmal erreicht, werden Sie Tränen des Glücks vergießen.“

Specht nickte wieder. Er fürchtete diese Übung. Der Schmerz

schwoll bis zur Unerträglichkeit an, ihm wurde übel, er wollte schreien, ein Messer greifen, es in den Schmerz rammen und ihn betäuben.“

„Mein lieber Doktor Specht, ich weiß, dass Sie leiden, aber wenn Sie Ihre Probleme lösen wollen, dann bleibt Ihnen keine Wahl“, hörte er Castori wie von weit her sagen.

Es sind Qualen, die mich befreien, Torturen die Erlösung versprechen, beruhigte Specht seinen geschundenen Leib.

„Ein Schwarm weißer Tauben trägt Ihren Schmerz in die Unendlichkeit“, flüsterte Castori.

„Ja, ja“, schrie Specht hysterisch schluchzend, weil er wusste, was für eine Katastrophe demnächst über ihn hereinbrechen würde.

Das Mittagessen stieg ihm beißend in die Kehle, er presste die Lippen aufeinander und schluckte mit feuchten Augen.

Castori sah Specht mit versteinerter Miene an, ganz so, als wolle er dessen Qualen ganz weit von sich schieben. Ihm graute vor der Wiederauferstehung der eigenen Geschichte: Wahrheiten, deren er sich schämte, die er, wäre es möglich, aus seiner Biografie radiert hätte.

Vor dreißig Jahren hatte er das Experiment entworfen. Es war ihm, bis auf eine einzige Schwachstelle, nahezu perfekt gelungen: In Momenten wie diesen, tauchten seine eigenen Geister, unerbittlich aus der Versenkung auf.

Wie bei jedem Mal, so verlor er sich auch jetzt in die verspielte Landschaft des Tapetenmusters und verwies seinen Kummer an den Ort, an den er hingehörte: Eine lichtlose Gefängniszelle im hintersten Winkel seiner Seele.

Dort hausten in der einen Hälfte die ungebändigte Wut auf die Schläge seiner Eltern, der bohrende Kummer einer verlorenen Liebe und jeder Mensch, der ihm einmal Unrecht getan hatte.

In der anderen, duckte sich die Furcht, als Mensch übersehen zu werden, die Schuld, seine Gäste um ihre Gesundheit zu betrügen und die ungeweinten Tränen seiner Einsamkeit.

Er hätte die Ängste seiner Gäste aus dem Haus jagen, und es für die Freude öffnen können. Aber dann wären sie frei und er allein. Ein zu hoher Preis für deren Seelenfrieden. Wer würde sie ersetzen? Nein, ihre Gespenster durften nicht sterben. Er musste sie sie hegen und pflegen, um selbst zu überleben.

Specht musste mit ansehen, wie seine Angst, als wollte sie nie wieder gehen, sich in den Wänden versenkte. Ein Gespenst, das wie bei jedem Experiment ein schmutziggraues Kleid trug. Durch den löchrigen Stoff fraßen sich entstellte Fratzen in grellen Farben, die giftig zischten, stöhnten und zum Erbarmen jaulten.

Unter höllischen Schmerzen beschrieb Specht Castori die Szene. Er ballte die Hände zu Fäusten, Schweiß rann über sein Gesicht, er bäumte sich auf, schrie und fiel wieder in die von Castori verordnete Position zurück.

Castori, der teilnahmslos an Specht vorbei gestiert hatte, erhob sich, formte auf Spechts Stirn mit den Händen einen Kamin und flüsterte hinein: „Das Böse hat Feuer gefangen, es löst sich in Rauch auf…..“

Castori verscheuchte die Rauchschwaden, schnippte mit den Fingern und sagte: „…wir haben wieder einen ihrer Teufel verjagt.“

Das Experiment schützte Castori mit einer Formel aus Angst, sicherer als jedes Patent: „Nur wenn ich, und nur ich, das Feuer entfache, ziehen sich ihre Gespenster bis wir sie wieder rufen, in eine entlegene Burgruine ins schottische Hochland zurück. Ansonsten würden sie Sie bis an Ihr Lebensende nicht in Ruhe lassen.“

„Verlagern Sie ihr Gewicht, mit minimalen, wiederkehrenden Seitwärtsbewegungen, von links nach rechts“, sagte Castori mit gesenkter Stimme.

„Ja“, antwortete Specht erleichtert, weil ihn das sa nfte Wiegen schon so oft erlöst hatte.

Es entzog den Fratzen auf dem Kleid seiner Angst die Farbe, bis sie schließlich von frenetischem Jubelrufen begleitet, die Flucht ergriffen.

Castori nahm wieder Platz. Da ist es wieder. Es lauert in meinem Rücken, durchbohrt mich mit seinen Blicken, seine mit Blut besudelten Pranken krallen sich in mein Fleisch. Er fuhr herum. Gott sei Dank. Ich habe mir die Bestie nur eingebildet.

Sekunden später stockte ihm der Atem. Zwei riesige Tatzen quetschten seinen Brustkorb zusammen. Er sprang auf und sank

schweißüberströmt wieder auf seinen Stuhl.

Sie können mir nicht gefährlich werden, mich nicht berühren, foltern oder ermorden. Aber ich muss sicher sein, dass die Bestie, die in seinem Geist ihr Unwesen treibt, nicht auch mein Haus belagert hat.

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