Charlie Hausmann - Das Spinnennetz des Schwarzen Schmetterlings

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Im Vertrauen darauf, dass sich die Menschheit aus ihrem selbst verschuldeten Unheil befreit, beobachten die weisen Vier das Weltgeschehen. Doch die Lage spitzt sich immer weiter zu. Hunger, Kriege, Sklaverei und nirgendwo auf ihrem alten Heimatplaneten auch nur ein einziger Hoffnungsträger. Die Zeit drängt und die weisen Vier geben Napoleon den Auftrag einen Erdenbürger zu finden, der der Menschheit ihre wahre Bestimmung offenbart.

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In Castoris Phantasie bewohnten seine Gäste ein Palais mit feuchtem Keller und sonnigen Zimmern. Jetzt – in diesem Augenblick sehnten sie sich im feuchtesten Winkel des Kellers nach ihrem Erlöser. Der ließ sie nicht warten, reichte ihnen die Hand und führte sie in die lichtdurchflutete Beletage. Von wo aus sie am Tag ihrer Entlassung, eine dreihundertfünfundsechzig Tage währende Reise, zurück in ihr klammes Kellerverlies antraten.

Castori unterstützte ihren Niedergang aus der Ferne alle vier Wochen mit einem gepolsterten Umschlag. Den darin versandten Medikamenten sah man die kontinuierliche Reduzierung ihrer Wirkstoffe nicht an.

Castori erklärte seinen Gästen ihren schleichenden Verfall,

mit den schäbigen Zeitgenossen, die jenseits der Mauern des Sanatoriums ihre Gesundheit attackierten und versprach ihnen: „Heilung ist ein einhundert Türen langer, düsterer Gang. An seinem Ende wartet ein königlicher Ballsaal auf Sie. Wir werden jedes Zimmer betreten, uns Ihrer Probleme annehmen und die Türen für immer verschließen. Sobald Sie den Ballsaal erreichen, tanzen Sie in seinem gleißendem Licht vor der Finsternis des Lebens davon. Ich selbst führe Sie eines Tages an seine Schwelle. Nur noch ein Schritt und Sie sind frei, werde ich dann zu Ihnen sagen.“

Jeder sehnt sich danach, im Ballsaal zu tanzen und weil Castori um die prägende Kraft der Symbole wusste, taten seine Gäste alles, was er ihnen für ihre Genesung abverlangte.

Castori sah Specht an: Statt im Keller um Hilfe zu betteln, widersetzt er sich mir an der Kellertür.

Castori packte die Wut: Ich sollte ihn hinunter stoßen, ihm beweisen, wo er hingehört, ihn für seine Unverfrorenheit mit ein paar Ohrfeigen an die Wand knallen, bis er seiner hemmungslosen Exzesse müde ist.

Castori versuchte sich wieder in den Griff zu bekommen: Ich darf mir nichts anmerken lassen, muss unverwundbar und perfekt auftreten. Außerdem habe ich allen Grund, mich zu beglückwünschen: Die blauen Tabletten werden ihn wimmernd durchs Haus schleichen und an der Anstrengung seiner Morgentoilette verzweifeln lassen.

Während Castori seine Gäste zum Narren hielt, brachte das Personal das Abendessen mit den dunkelroten Medikamentendosen auf deren Zimmer.

Castori wünschte allen eine gute Nacht und einen erholsamen Schlaf. Er hielt die Tür auf und forderte die Anwesenden mit einer einladenden Handbewegung zum Gehen auf.

Die Gräfin aus Zimmer eins schlurfte mit geneigtem Kopf auf Castori zu, der heuchelte: „Frau von Rabenstein, ich bewundere Sie. Sie sind eine wirkliche Dame. Danke für Ihr Vertrauen.“

„Sie wissen, was gut für mich ist.“

Das, was ihr Kummer bereitete, verschwand für einen Augenblick, ihr Körper straffte sich und sie schritt hocherhobenen Hauptes durch die Halle. Nach wenigen Augenblicken verflüchtigte sich die Wirkung von Castoris heilsamen Worten wieder und Frau von Rabenstein verwelkte wie eine Blume, der man das Wasser entzogen hatte.

Castori sah ihr nach: Sie ist süchtig nach Bewunderung und unzählige eingebildete Katastrophen rauben ihr die Lebensfreude. Ein von mir inszeniertes Wrack huscht mit strähnigen Haaren durchs Haus. In sechs Wochen wird sie mich als Dame verlassen und in einem Jahr klopft sie als seelischer Scherbenhaufen wieder an meine Tür.

Wenn Castori die Größe besäße, seine Angst vor der Einsamkeit mit einem mutigen „Ja“ zu ersticken und sie nicht mit Ignoranz zu nähren, dann wäre sie seiner längst überdrüssig und er würde Frau von Rabenstein, ohne nachzudenken, die Freiheit schenken.

Als Frau von Rabenstein ihr Zimmer aufschloss, drückte sich der Herr, mit dem demutsvoll zur Brust geneigten Kinn, aus Zimmer zwei aus seinem Sessel.

Auch er blühte unter Castoris wohlwollenden Komplimenten auf und eilte agil in die erste Etage.

Castori gab mit einem stummen Nicken der Dame aus Zimmer drei das Zeichen zum Aufbruch.

Wie eng gespannter Maschendraht, ohne ein Schlupfloch für die Spione der Wahrheit, umsäumte das einsame Verlassen des Kaminzimmers Castoris Lebenswerk. Denn er befürchtete nicht zu Unrecht: Wenn sie im Treppenhaus ins Plaudern kommen, breiten sie ihre Leidensgeschichten voreinander aus und früher oder später hinterfragen sie ihren jährlichen Aufenthalt und decken den eigentlichen Grund ihrer Isolation auf.

„Es ist nicht gut, wenn Sie sich mit den Problemen anderer beschäftigen. Sie allein sind wichtig.“

„Sie allein sind wichtig“, seine Gäste liebten ihn für diese Lüge. Für die sie in ihren düsteren Zimmern mit Einsamkeit zahlten und um Castoris Gesellschaft flehten, der sich an ihrer Sehnsucht wie an einem stärkenden Lebenselixier erfrischte.

Castori verabschiedete den letzten Gast und flüsterte: „Ich sollte diese eintönige Begrüßungszeremonie abschaffen und sie vor ihren Zimmern antreten lassen. Das spart Zeit und das Wechselbad der Gefühle ließe sich zudem um einiges aufregender gestalten. Vor die Tür bestellt, gelobt und wieder zurück geschickt werden. Das ist gewiss kein Vergnügen.“

Castori löschte das Licht und widmete sich in seinem Büro einer seiner nächtlichen Lieblingsbeschäftigungen. Er vertiefte sich in die Akten der neu angereisten Gäste, aktualisierte sie, setzte hier und da Medikamente ab und verordnete Ersatzpräparate.

Specht lag in seinem Bett und grübelte. Gerade eben hatte er

etwas Verbotenes getan. Auf dem Tablett mit dem Abendessen hatte er, wie zu jeder Mahlzeit, rechts neben der Teetasse eine dunkelrote Pillendose vorgefunden. Er hat die blaue Tablette, die sich darin befand, auf seinen Handteller gleiten lassen. Doch anstatt sie in den Mund zu schieben und zu schlucken, tat er etwas, was ihm selbst unerklärlich war und völlig überraschte: Er formte die Hand, in der die Tablette lag, zu einer Faust und sah sie nachdenklich an. Und je länger sein Blick auf ihr ruhte, desto energischer warnte ihn eine innere Stimme: „Diese Tablette bringt dich um!“

„Professor Castori ist ein erfahrener Therapeut, aber bei der Auswahl dieses Medikaments muss ihm ein Fehler unterlaufen sein“, rechtfertigte sich Specht und schob die Tablette verschämt in seine rechte Hosentasche.

Der Beweis für seinen Ungehorsam drückte wie Blei auf seinen

Oberschenkel und das Problem, das winzige blaue Ding unauffällig fortzuschaffen, türmte sich wie ein unbezwingbarer Achttausender vor ihm auf.

Er darf nicht misstrauisch werden. Im Zimmer verstecken ist zu gefährlich. Im Park vergraben: Die Gärtner oder gar Professor Castori selbst könnten mich dabei überraschen. Zu Pulver zermalmen und in Topfpflanzen streuen, das Haus ist pflanzenfrei, wirbelten die Möglichkeiten ungestüm durch seine Gedanken. Bis ihn nach Mitternacht ein Lichtblick erlöste.

Ich ignoriere Professor Castoris Warnung und wage mich in den Wald.

In jeder Willkommensansprache betonte Castori: „Verlassen Sie niemals den Park des Sanatoriums. Dieses Tal ist gefährlichste Wildnis. Sie könnten sich verirren und in eine

Felsspalte stürzen.“

Anschließend faltete er die Hände und senkte die Augen, um stockend fortzufahren: „In der ersten Woche nach der Eröffnung des Sanatoriums hatten wir einen schrecklichen Unfall. Diese Tragödie bringt mich um den Schlaf... ich hätte es ahnen und verhindern müssen... wenn es wieder passiert... werde ich mich zu einer Schließung des Sanatoriums durchringen müssen. Bitte bleiben Sie im Park und ersparen Sie mir, dass Ihr Blut an meinen Händen klebt.“

Nur ein einziges Mal die Welt jenseits der weißen Mauer zu erkunden, daran dachten hier viele. Dort draußen winkte die Freiheit. Reiter galoppierten vorbei, Schals flatterten aus Cabrios im Wind, muhende Kühe weckten Kindheitserinnerungen und der Duft von frischem Heu verführte zum Träumen.

Doch nach Castoris erfundenem Unglück wagten sich ein paar Mutige gerade bis ans Tor, und auch dass nur an guten Tagen.

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