Charlie Hausmann - Das Spinnennetz des Schwarzen Schmetterlings

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Im Vertrauen darauf, dass sich die Menschheit aus ihrem selbst verschuldeten Unheil befreit, beobachten die weisen Vier das Weltgeschehen. Doch die Lage spitzt sich immer weiter zu. Hunger, Kriege, Sklaverei und nirgendwo auf ihrem alten Heimatplaneten auch nur ein einziger Hoffnungsträger. Die Zeit drängt und die weisen Vier geben Napoleon den Auftrag einen Erdenbürger zu finden, der der Menschheit ihre wahre Bestimmung offenbart.

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Sie bremste, stieg aus und betrachtete die Mauern, vor denen das Unglück die Hand nach ihr ausstreckte. Und die zugleich das Versprechen auf ein Wiedersehen mit ihrem Dad symbolisierten.

Seltsam. Amira und ich tragen den gleichen Ring. Sie muss auf Castori angespielt haben. Wenn ich nur wüsste, welche Treppe sie meint.

Amiras Prophezeiungen ängstigten sie nicht. Es war viel mehr so, dass sie am liebsten sofort in das Anwesen des Bösen gestürmt wäre, um Castori und seinen schwarzen Kameraden den hinterhältigen Anschlag auf ihren Dad vorzuwerfen.

Sie stieg wieder ein, legte die Arme um das abgegriffene Lenkrad und spazierte in Gedanken durch das schneeweiße Hauptgebäude des Sanatoriums.

Nach einer halben Stunde flüsterte sie beim Anfahren: „Die Villa der dunklen Gedanken. Dort wohnt der Räuber meiner Lebensfreude. Wenn ich ihn Hals über Kopf zur Rede stelle, ist er gewarnt und ich erfahre nie die Wahrheit. Also, reiß dich zusammen und verhalte dich so, als hättest Du keine Ahnung. Das ist am klügsten.“

Die felsigen Gipfel mit ihren sattgrünen Hängen rückten auseinander und ein weiter Talgrund tat sich auf. Philie bog auf eine private Zufahrtsstraße ab, die sich in engen Serpentinen den Berg hinaufschlängelte.

Als ihr nach zehn Minuten von einem honiggelben Kiefernbalkon rote, üppig wuchernde Geranien entgegenleuchteten, seufzte sie: „Endlich.“

Sie brauste mit quietschenden Reifen auf Großmutter Irmis Hof und jubelte: „Daheim, daheim, endlich wieder daheim!“

Dann rannte sie ums Haus und rief: „Muum, Grandmaaa!“

„Keiner da“, murmelte sie enttäuscht, obwohl klar war, dass an einem heißen Sommertag wie heute beide beim Heu machen waren.

Als sie das bunte „Herzlich willkommen“ Schild über der Haustür entdeckte, lächelte sie gerührt. Sie schlenderte zu ihrem hellgrünen Polo zurück und schleppte einen Rucksack und zwei prall gefüllte Reisetaschen vors Haus.

Froh und von der kurzen Nacht noch müde, lehnte sie sich an die sonnenwarme Hauswand und genoss die Aussicht ins Tal. Links vor ihr lag das rechteckige Gebäude des Sanatoriums, das in seinen Hochglanzkatalogen um wohlhabende und gestresste Kundschaft warb. Eine weiße Mauer begrenzte das weitläufige Anwesen. Das aus dieser Perspektive wie eine Insel inmitten grüner Wellenberge wirkte.

Philie sah sich wachsam um und flüsterte: „Ich hab´s immer gewusst: Castori ist gefährlich, aber er kennt den Weg zum Haus meines Dads.“

Die Villa der dunklen Gedanken

Doktor David Specht kletterte umständlich aus dem Fond der dunklen Limousine, die jeden Gast vom Bahnhof zum Sanatorium brachte. Er richtete sich auf, überragte die Limousine ein gutes Stück, rückte seine dezent gemusterte Krawatte zurecht und sank wieder in sich zusammen.

Der elegante Chauffeur, der Specht die Wagentür aufhielt, sagte: „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Ihr Gepäck wird sofort auf Ihr Zimmer gebracht. Sie wohnen in der Fünfundzwanzig, genauso wie im vergangenen Jahr.“

Ihm war nicht verborgen geblieben, was all den Bedrückten, die Professor Castori aufsuchten, wichtig war: Sie bestanden darauf, immer alles wie gewohnt vorzufinden. Selbst auf kleinste Veränderungen reagierten sie mit Unruhe und Ängstlichkeit.

„Alles muss seine Ordnung haben“, diese Überzeugung teilte Professor Castori mit jedem, der ihm seinen verwirrten Geist anvertraute.

In der prachtvollen sommerlichen Bergwelt wirkte der kraftlose Specht wie ein Fremdkörper und der Chauffeur erinnerte sich ungläubig daran, was ihm Professor Castori vor seiner ersten Fahrt zum Bahnhof eingeschärft hatte: „Das Wort Patient streichen Sie bitte aus Ihrem Vokabular. In unserem Haus logieren ausschließlich Gäste.“

Specht bestätigte den Eindruck des Chauffeurs mit einem müden: „Ich danke Ihnen, Sie dürfen mich jetzt alleine lassen.“

Dann erklomm er wie ein altersschwacher Greis die vier Stufen bis zum Eingang.

Der Chauffeur betrachtete, den Wagenschlag noch in der Hand, Spechts geduckte Gestalt, deren magere Arme einen schwarzen Aktenkoffer an einen ebenso mageren Brustkorb pressten.

Specht drückte die Türklinke nach unten und flüsterte: „In sechs Wochen geht es mir wieder gut. Er wird mir helfen, meine Ängste zu besiegen. Außerdem hat er mir neue, noch wirksamere Medikamente versprochen.“

Wenn Specht er sagte, dann meinte er Professor Castori.

Die schwere Eichentür fiel ins Schloss. Spechts dunkelbraune Augen huschten unter einer fliehenden Stirn ängstlich durch die unbehaglich kühle Eingangshalle.

Von Professor Castori aus dem Halbdunkeln der zweiten Etage heimlich beobachtet, stellte er seine Aktentasche auf die beigen Marmorfliesen und tupfte mit einem weißen Stofftaschentuch den Straßenstaub von seinen schwarzen Halbschuhen. Das verschmutzte Taschentuch legte er sorgfältig wieder zusammen und verwahrte es in einer durchsichtigen Plastiktüte, von denen er stets zwei Stück in seiner linken Anzugtasche bei sich trug.

Castori rieb sich die Hände: Meine Maßnahmen waren erfolgreich. Sein Zustand hat sich, wie geplant, verschlechtert. Er öffnete lautlos die Tür zu seinem Büro, wartete ein paar Sekunden. Und knallte sie wieder zu.

Specht drückte seine Arme verschreckt an seinen Brustkorb und duckte sich.

Castori lächelte zufrieden und dachte selbstgefällig an die Gesetze, die er für seine Gäste erlassen hatte: „ Seine Reflexe diktiert ihm Paragraf eins: Warten erhöht die Anspannung.“

Das war die Fanfare des Wiedersehens, sagte sich Specht erregt, während er erwartungsvoll das Kirschbaumgeländer im zweiten Stock fixierte.

Castori beugte sich über die Brüstung und winkte Specht zu, der beschämt die Augen niederschlug.

Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht, hoffte Specht und umklammerte in seiner rechten Jackentasche ein schwarzes Notizbuch, in dem er die Zauberformeln für Castoris Zuneigung zusammengetragen hatte: Gesten und Worte, die seinen hochverehrten Lehrmeister erfreuten oder ihm die Laune verdarben.

Von diesem Schatz durfte Castori nie etwas erfahren. Denn er pflegte zu schimpfen: „Intelligente Menschen brauchen keine Notizen. Notizen sind Hilfsmittel für Dumme.“

Castori wusste von diesem Buch und er wusste auch, dass jeder Gast solch ein Buch wie seinen Augapfel hütete. In seinem Räderwerk der Unterdrückung waren die geheimen Bücher seiner Gäste unverzichtbare Machtinstrumente.

Paragraf 2 überhäufte Castoris Gäste mit Vorschriften und zwang sie, um im Paragrafengewirr nicht die Orientierung zu verlieren, eifrig mitzuschreiben. „Ein ausuferndes Regelwerk für einfache Abläufe schafft Abhängigkeit von schriftlichen Protokollen, die einem davor bewahren, sich durch Fehler dem Gespött auszuliefern.“

Specht flüsterte ehrfürchtig: „In wenigen Sekunden darf ich ihm wieder meine Hochachtung erweisen.“

Unter der Überschrift „Anreise“ hatte er sich nach seinem ersten Besuch bei Professor Castori notiert: „Während Ihres Aufenthalts in meinem Haus bin ich jederzeit für Sie da, Sie sind mein Gast. Ich selbst hole Sie in der Halle ab und begleite Sie auf Ihr Zimmer.“

Mein Zimmer, nicht irgendein Zimmer. Ich bin so dankbar für Professor Castoris Fürsorge und dem Behütetsein eines randvoll gefüllten Terminkalenders, der mich vor Überraschungen verschont, die mich nur verunsichern würden. Jede von Professor Castori verplante Minute gibt mir Sicherheit und nimmt meinem Leben den Schrecken der Unkalkulierbarkeit. Ich darf mich glücklich schätzen, von einer Kapazität wie Professor Castori ernst genommen zu werden. Er spricht mich von der Schande einer Krankheit frei, über die meine Nachbarn nur hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln wagen: „Mein verehrter Doktor Specht. Sie sind nicht krank, Sie haben sich in einem Labyrinth aus Problemen verirrt, die wir gemeinsam lösen werden.“

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