karl-heinz barthelmes - Heinz Rudolf Kunze. Meine eigenen Wege

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Heinz Rudolf Kunze. Meine eigenen Wege: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Biographie wurde im Auftrag des Künstlers zu dessen 50. Geburtstag nach zweijähriger Vorarbeit überreicht. Kulturstaatsminister Bernd Neumann stellte das Buch in der Bertelsmannrepräsentanz in Berlin vor. Heinz Rudolf Kunze überließ dem Pfarrer kistenweise Archivmaterial seines umfangreichen literarischen und musikalischen Schaffens. In zahlreichen Selbstzeugnissen und ausführlichen Interviews gab der Künstler Einblick in sein persönliches Leben, vor allem in die Entstehung seines über Jahre stetig gewachsenen Werkes. Wer ihm dabei begegnete, hinterließ Spuren, die der Biograph in großer Einfühlsamkeit aufzunehmen versteht.
HRK beleuchtet weiter selbstkritisch seine Herkunft und seinen Werdegang. HRK liest weiter Foucault und Becket, aber ebenso Klassiker. Er ärgert sich weiter rauchend vor dem Fernsehapparat über die Gefahr der Verblödung durch die Medien, die er selbst tadellos zu bedienen versteht. Er gibt weiterhin druckreife Interveiws nach anstrengenden Bühnenshows. HRK tritt weiter in Talkshows auf, vor allem zu heiklen Themen. Er trauert und tröstet weiter auf seine eigene Weise, trennt sich, wo es nötig scheint. HRK fördert weiterhin Nachwuchskünstler und weniger bekannte Könner ihres Fachs. Er gibt sein enzyklopädisches Wissen um die Rockmusik weiter, auch an Hochschulen. Er spielt weiter seine Riffs auf der Gitarre und Griffe auf dem Flügel. HRK komponiert weiter Musicals und übersetzt Shakespeare für die Herrenhäuser Gärten und andere Festspielbühnen. Er bosselt weiter mit seiner cut-up-Methode neue Texte und liebt es in großer und kleiner Bandbesetzung auf weiten Bühnen und in kleinen Clubs aufzutreten. HRK reist weiter durch das Land, am liebsten in «Räuberzivil», durch sein Land, über das er sich letztlich doch mehr freut als ärgert. HRK scheut weiter nicht das offene Wort und die bissige Satire. HRK dichtet weiter, schreibt neue Bücher, darunter «Vor Gebrauch schütteln. Kein Roman», geht auf Lesereisen.

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Immer wieder setzt er in Beziehung, sich, den Leser und die Leserin, schafft gedankliche Spiel- und Denkräume. Einmal ganz persönlich, wie in:

(von gila und mir, zwölf uhr nachts:)

es gibt mehrere wahrheiten/mich

und dich/und uns

- das sind schon drei.

Die erste Hörerin des frühen Dichters ist seine spätere Frau Gisela Friederike, genannt Gila, geb. Hermann, aus Dortmund.

sie weiß ein wort/wenn sie es flüstert, falle ich

falle ich tief und weich/

und freue mich über den fall wenn ich schmelze

und freue mich über den schoß wo ich wieder zusammenlaufe

ihre äugen beschicken mich/mit einem warmen gesunden strahl

von ihren lippen fließt ein hauch/aus licht und zärtlichkeit.

In unbeschreiblich-beschreiblich gewordener Zärtlichkeit bleiben diese Worte in eigentümlichem Fluss, gerinnt die Liebe nicht, vermeidet das Klischee. Dagegen weiß Kunze sich schon früh abzugrenzen:

... besser zu lieben, eindringlicher.

doch ihnen fehlt/die zusatzdrüse mit dem saft

der ihnen eingibt was zu tun ist

wenn man sehnsucht hat/wenn sie sagt ich liebe dich

wenn man ein kind macht

sekrete sind so stumm/ohne zusatzdrüse seid ihr

nichts als armselige saftsäcke

Die Sprache der Liebe verlangt nach Schärfe. Gleichzeitig aber geht es um eine Sprache der Liebe mit Struktur. Die nüchterne Bestandsanalyse des Vorhandenen, die Macht des Faktischen, mit der wir so oft nicht zurechtkommen, darf mit der Schärfe des Wortes, ja muss in Klarheit und Wahrheit und Wachheit ans Licht gezogen werden. Es gilt, Verantwortung zu übernehmen - für seine Träume, für das Übernommene, für das Kommende und für die Gegenwart - Erbschaft der Zeit:

» ... der mir zeit meines lebens etwas vormachte

ist nun fast nachäffbar geworden

in seinen verzweifelten verbitterten besonderheiten

der mir mit offenen äugen einen träum als Wirklichkeit versprach

als meine spätere Wirklichkeit

die er zu bereiten helfe

ist angekettet ist kränklich geworden in seinem schrillen träum

der zu mir von familie sprach

und von zusammenhalt

ist oft nun bemüht die wärme undgeborgenheit zu sprengen

weil sie sein graues haar ansengt und ihn erstockt

ich sehe einen alten mann weinen

Deutlich ist zu spüren, wie ein junger Mann erwachsen geworden ist. Es kommt die Zeit, wo die Autoritäten zu wanken beginnen, die Demontage der Vorbilder dringlich wird, die Ablösung durch Schmerz und Verletzung die härenen Vorsätze der Väter und Mütter zum Sprachvollzug wird. Kunzes Antennen für den Jedermann sind stets ausgefahren und repräsentieren mögliche Situationen des Lebens als letzte Gelegenheit, die ein Dichter kraft seines Vorstellungsvermögens akribisch beschreiben, verallgemeinernd schildern oder überpointiert darstellen kann, ohne selbst diese Wirklichkeit »erlitten« zu haben.

5 Vom Wortklempner zum music man - Who is »The Who«?

Im Anfang war bei Kunze das Wort. Und das Wort war bei Kunze.

Das gehörte, gesprochene, gefühlte, nicht gesagte, geschriebene, verkündigte und - das gesungene Wort.

Der Gang des Lyrikers Kunze an die Öffentlichkeit lässt sich nicht aufhalten. Noch in dem ereignisreichen Jahr von Kunzes Reifeprüfung veröffentlicht Ulrich Klein in PRAXIS DEUTSCH 11/75 Lyrische Texte. Unterrichtsmodell Sekundarstufe II.: »Textvariationen zum Thema »Müllplatz«. In den Gedichten Müll 1, Müll 2, Müll 3, Müll 4 variiert der Wortklempner Kunze am Beispiel Konsum und Abfallproduktion geschickt an für ihn damals schon höchst brisanter Problematik. Z.B. Müll 1:

s

s c u

sc h t a

ch u t bl

s hutta la

schuttablad v

huttablade e

schuttabladenve r

chuttabladenver bot n

schuttabladenverb ote v

schuttabladenverboten e b

uttabladenverbotenve r o

huttabladenverbotenver b t

uttabladenverbotenverb ote

chuttabladenverbotenverbo te n

schuttabladenverbotenverboten ver

Im wohl ersten abgedruckten Interview antwortet Kunze auf die Frage, warum er schreibe:

Ich schreibe für mich selbst, erst in zweiter Linie für andere. Ich möchte mit dem Schreiben ein wenig »aufrauhen«, damit die Welt nicht zu selbstverständlich wird (...) Ich schreibe auch Kurzgeschichten, die skurrile Alltagsmomente einfangen. Ich gehe aus von einem skurrilen Moment und möchte dann Entwürfe von der Welt setzen, wie sie sein sollte. Ich habe da zum Beispiel eine Kurzgeschichte, in der es darum geht, daß ein Lokalpolitiker, bedingt durch

ein Telephongespräch mit Ausgeflippten, plötzlich sein Mandat niederlegt. Ich schreibe auch Lyrik, auch hier wieder Jugendprobleme, Liebesgedichte oder auch mehr gesellschaftskritische Motive, auf Jugendliche bezogen.

Wie er schreibt?

Ein Wort läßt mich nicht in Ruhe, ein Gedanke, eine Redensart. Das ist der Initiationspunkt. Ich stelle nicht mehrere Fassungen des Gleichen her. Ich arbeite mit Bleistift an einer Fassung, langsam. Bei Änderungen wird radiert, das bezieht sich aber nur auf einzelne Redewendungen, ich ändere nicht häufig. Wenn die Arbeit am Text ins Stocken kommt, lege ich ihn in die Ecke. Nach einer gewissen Zeit, in der mir der Text keine Ruhe läßt, wird weitergearbeitet.

Welchen Leser er sich wünscht, kann der Jungliterat präzisieren:

Er sollte so alt wie ich sein. Vertraut mit den Problemen, weltoffen, clever. Oder wenn es ein Erwachsener ist, dann mit der Mentalität, die man sich von einem Lehrer wünscht, nämlich die Bereitschaft, auf Probleme der Jugendlichen einzugehen. Elitäre Haltung ist von mir nicht beabsichtigt. Der Leser tritt mit mir in einen Kommunikationsprozeß. Beim Lesen kontrolliert er meine Schreibhandlungen, so wie ich mich bemühe, seine Welt zu treffen, die ja auch die meine ist. Ich kann allerdings nicht in einer Gruppe schreiben. Einen Rest von Individualismus möchte ich bewahrt wissen.

Lange vor BSE-Skandal, Butterberg und Nahrungsmittelskandalen wittert der Schulabgänger, woher der Wind der Konsumgesellschaft weht. Pointiert die für den Oberstufenunterricht verwandte Variante Müll 4:

große ereignisse

sind für mr. Konsum

nur große aneignisse

und die

werfen ihre schatten nicht voraus

sondern hinter sich

zu haufen auf: schuttschatten

nichts sind alle maulwürfe

gegen einen mr. Konsum.

Der Verzicht auf überflüssige Worte begegnet immer wieder. Beim Blick über die Schulter des Germanistik- und Philosophiestudenten in die Schreibwerkstatt fällt auf, dass er durch geschickte Weglassung Klischees vermeidet, Spannung zwischen den unendlich vielen Bildern aufrechtzuer-halten vermag. Plattitüden und flache Anspielungen unterhalb der Gürtellinie bleiben nicht ohne Möglichkeit einer Reaktion für das Publikum.

Die unterirdischen Gänge, die die Literarische Gruppe Osnabrück gegraben hat, finden ihren Weg ins Freie: Nach fünf Jahren Untergrundarbeit gründet man im Oktober 1975 einen Verein, gibt eine Anthologie heraus: »Osnabrücker Autoren - Lyrik und Prosa« [hg. V. Gudula Budke, Verlag Wilfried Th. Sieber, Bünde] wird erst im Kulturgeschichtlichen Museum vorgestellt. Kunze ist hierbei mit Es gehört schärfer gedacht, Supernova, An-tagonie und Schärfe deine Sprache dabei.

Nun aber mehren sich die Anzeichen für eine neue Ausdrucksplattform. Kunze selbst gleitet vernehmlich in einen anderen Aggregatzustand, vielleicht mehr sogar noch seine Worte und entstehenden Werke. Zum geschriebenen und gesprochenen Wort gesellt sich mehr und mehr der Anspruch des Dichters, seine kristallinen Texte zu verflüssigen. Musik und Dichtung kreuzen sich erstmals in seinem Brief vom 7.12.1975 an den Bayerischen Rundfunk in München signifikant:

Betr.: Meldung zur Teilnahme an der Sendung »Alles oder nichts«.

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