Jo Danieli - UHURU
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Allzu oft hörte ich beim Gespräch mit jungen Afrikanern vieler Länder, die privilegiert genug gewesen sind, Grundschulen und sogar höhere Lehrgänge zu besuchen und von Studenten, vom brennenden Wunsch, Europa zu bereisen. Oft ist dieses Streben geprägt von der Bewunderung für den vermeintlichen Reichtum der »Wazungu«. Und selbst sehr gebildete, junge Afrikaner geben zuweilen der hartnäckig gepflegten Ansicht ihrer Verwandten Ausdruck, alle Weißen seien unermesslich reich, da sie es sich doch leisten können, per Flugzeug nach Afrika in Urlaub zu reisen und weil sie Wunderwerke wie Automatikkameras und sündteure Sportschuhe spazierentragen. Zumindest aber müsse es sehr einfach sein, schnell zu viel Geld zu kommen!
Diese rührende und zuweilen ausgesprochen nervende Art der Bewunderung, vermischt mit harmloser Neugier und durchaus verständnisloser, trotziger Ignoranz, erfahren Weiße heute noch, wenn sie hoch auf ihren Geländefahrzeugen durch die Dörfer brausen. (Allerdings ist es mir passiert, dass ein junger Sénégalese, nach seinen Zukunftsplänen befragt, mir allen Ernstes und bar jeglicher Zurückhaltung erzählt hat, sein Traum sei, in Europa mit Drogen zu handeln, denn damit sei immer noch das meiste Geld zu machen, nur Reisepass und Visum müsste er sich erst im Heimatland erarbeiten; dann stünde seinem Reichtum und guten Ansehen nichts mehr im Wege ... Er ist kein Einzelfall mit solchen Ansichten.)
Horden schreiender, lachender Kinder lassen heute noch alles liegen und stehen beim Anblick der Wazungu, laufen herbei und winken und winken. Und man winkt zurück, fühlt ein wenig den Entdeckern früherer Zeiten nach, wie sie in alten Hollywoodfilmen und vermutlich auch in Wirklichkeit ebenso unbefangen willkommen geheißen worden sind, als sie kamen, das Land für ihre Regierungen zu erobern und die Bewohner zu unterjochen. Von Niger bis Kenya begrüßten sie uns, toll vor Begeisterung über die Abwechslung im Dorfleben und die Chance, weiße Haut zu sehen oder vielleicht gar zu berühren und vielleicht das eine oder andere Souvenir zu erbetteln. Dort aber, wo weiße Herrschaften es allzu bunt getrieben haben, wie in der heutigen Republik Zentralafrika, ist das Entgegenkommen deutlich gedämpfter. Zuweilen verging uns gar das Lachen angesichts machetenbewehrter Drohgebärden und offener Anfeindung, und wir duckten uns vor fliegenden Steinen, übersahen grässlich höhnische Kindergrimassen und bekämpften das flaue Gefühl in der Magengrube und freuten uns, wenn wieder ein Einheimischer lachend den grünlich Fahlen winkte.
Die Intensität der Bindungen der Reisemitglieder zu Land und Leuten erfuhr im Reiseverlauf tagtäglich neue Aspekte. Und trotz aller Widrigkeiten und Abenteuer, die wir zu bestehen hatten, ist das Afrika ringsumher letztendlich doch das Afrika sehnsüchtiger Träume gewesen, als das es die Erinnerung viel später wiedergeben sollte, Jahr für Jahr ein wenig stärker rosa gefärbt ...
Start ins Abenteuer
Ich will nicht damit beginnen, zu erzählen, wie alles anfing. Im Gegenteil. Scharfe, kalt-düstere Winterluft, die uns am Ausstieg der russischen Tupolew TU 85643 entgegenschlug, schockierte uns mit dem Klima eines nasskalten Februartages mitteleuropäischer Breiten, wie er uns seit Jahrzehnten vertraut sein sollte.
Die Kälte zerrte am Gemüt der Heimkehrer aus heißen Gefilden. Lauernde Windböen über dem Flughafen Wien-Schwechat griffen uns in Kleidung und Haar, wollten uns zurückstoßen in die warme, heimelige Verbindung zum afrikanischen Paradies – ins Flugzeug.
Es war Vormittag, und ich vermied, von Tränen geplagt, daran zu denken, dass diesen Morgenstunden kein afrikanischer Tag mehr folgen würde. Nebeliger Regendunst hatte den Weite gewohnten Blicken beim Landeanflug selbst ein Ausstrecken über nur wenige Kilometer verwehrt. Die Heimat begrüßte uns höhnisch, wie mir schien. Ihre kühle Gleichmut reizte mein Gefühl, nun doch gleich weinen zu müssen. Meine Blicke irrten zu den grauen Mauern der Hangars und zurück ins Gesicht des Mitgefangenen, Alfi, und unsere Seele fror wie unsere braune Haut unter dem Ansturm der Kältegrade.
Alfi stand neben mir auf dem Gangway, und seine Augen suchten Halt in meinem Gesicht. Ich trachtete, seine Miene als Stütze zu benutzen, und als sich mein vor Fernweh verkrampftes Gemüt löste, brach auch er im selben Moment in Gelächter aus. Wir standen da, unschlüssig, ob wir wirklich hinabsteigen mussten aus unserem Traumschiff, lachten mit leicht überschlagenden Stimmen, die Trauer im Inneren mit tiefen Atemzügen betäubend.
Während der Fahrt im Zubringerbus zum Ankunftsgebäude des Flughafens stellte ich mir die ehemaligen Reisekameraden vor und wie ihr erster Kontakt mit heimatlicher Erde gewesen sein mochte, nach all diesen Monaten, während derer unser Erfahrungsschatz aufgewühlt und mit Unvergesslichem beladen worden war.
Karli, zum Beispiel, im Verlauf einer Asterix-Retrospektive zur Würdigung seiner hervorstechendsten Eigenschaft in »Subtilix« umbenannt, mochte mit ernstem Blick und schmalen Lippen Umschau am Rollfeld gehalten und erst im Zubringerbus »Ich pack’s nicht ...« vermeldet haben. Armin, der ewig Grinsende, mochte mit brennenden Augen ein wenig verlegen gelächelt und sodann, scheinbar von Amüsement überwältigt, lauthals seine Ansicht über das Sauwetter hinausposaunt haben, sich an seinem eigenen Lärmen festhaltend. Luis, der Bergfex, würde ganz einfach schweigend den Kopf geschüttelt und Fernweh hinter die schützende Aussicht verbannt haben, die verbleibenden Winterwochen im Schnee der Salzburger Berge verbringen zu dürfen. Anita war vielleicht schweigend, aber festen Schrittes und steinerner Miene dem Alltag entgegen getreten, ein Wirrwarr aus Bildern aus dem Leben einer Globetrotterin und dem einer Hotelsekretärin hinter der braungebrannten Stirn. Und Silvia? Grinsend und leichthin mit irgendeinem Passagier selbst noch auf dem Gangway plaudernd? Und Ilse? »Ach Gott...« waren vermutlich die ersten Worte gewesen, die Österreich und ihre zur Begrüßung aufmarschierten Lieben aus rotgeschminktem Mund gehört hatten, untermalt von gerührtem Blick mit madonnenhaft geneigtem Haupt. »Beinhart«, Ilses Erzfeind, stets von süffisantem Grinsen begleitet, würde die Bewegung der Seele hinter kühler Festigkeit des tiefen, schwarzen Blickes und undurchschaubar zielgerichtetem Vorwärtsstreben jeansbewehrter Beine verborgen haben. Und Gerald hatte vielleicht die Arme ausgebreitet und fröhlich gerufen: »Da habt ihr mich wieder!«
Und Sabine? Und Tommy? Und wie war es Dunja und Milan und Marga und Otto schon vor Monaten ergangen?
Als Karlis vertraute muskulöse Hagerkeit unter plüschgefütterter Lederjacke Minuten später am Flughafen in meinen Armen das dichte Netz der vergangenen Monate über mich warf, kehrte ich zum ersten Mal, dem noch tausende Male folgen sollten, mitten im Flughafengewühl in Gedanken dorthin zurück, wohin ich mich fortan immer wieder wünschen sollte. Es war die Zuflucht, die mir ein Zustand gibt, der für mich ganz einfach »Afrika-Feeling« ist.
Wir hatten es weiß Gott nicht leicht gehabt. Unsere Reise war unter einem Stern der Konflikte gestanden, und Afrika hatte seinen Platz in unserem Inneren nur mühsam erkämpft. Nichts konnte nun aber diesen Platz jemals wieder an seiner statt einnehmen.
Einige meiner Reisekameraden meinten, als Bert, der Organisator der Tour, unseren auf dreizehn Leute geschrumpften Trupp in Beni, Zaire, verließ, hätte die Reise erst richtig begonnen. Ihnen werde ich nicht zustimmen. Es hieße Monate der Strapazen, körperlicher und seelischer Natur schlicht vergessen zu sollen. Unmöglich. Doch ab jenem Zeitpunkt stand dramatisch fest, dass »Tarzan«, »Uhuru«s Brudertruck, nicht mehr weiterhin wie von Furien gehetzt voran preschen oder hinter seinem Zwilling aus Staubwolken oder Dschungelgrün auftauchen würde ... Die beiden zu Passagierfahrzeugen umgebauten 13-Tonner-M.A.N.-Diesel-Trucks waren unsere Heimat für Monate gewesen. Auch Ilses Seufzer waren mit »Tarzan« und Bert dahin, ebenso Gerry, der zweite Fahrer und Sabine, die Krankenschwester ... und außerdem zahllose Begebenheiten, Gefühle und gemeinsam Überstandenes der letzten Monate. Und dem restlichen, inzwischen auf dreizehn Leute geschrumpften Häufchen, standen noch tausende Kilometer durch Afrika bevor ... Wir hatten uns also keineswegs leichten Herzens von den Abtrünnigen verabschiedet – hatten wir doch gelernt, einander zu verfluchen, zu beneiden und sogar zu mögen. Und schon damals hatten wir uns auch recht schwer von dem einem der beiden Fahrzeuge – nichts als einem leblosen Vehikel, könnte man einwenden – getrennt. Nun, am Ende der Reise, mussten wir uns damit anfinden, beide zebragestreiften Kameraden nie wiederzusehen. Das schien manchen von uns wahrhaftig schwerer zu fallen als die Trennung von den menschlichen Reiseteilnehmern ...
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