Jo Danieli - UHURU
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»Süß schaust aus, wie meine Oma,« lobte Gerald mein rettendes Kärntner Kopftuch mit Berg- und Seemotiven. Ich hörte mein Blut in den Ohren rauschen, spürte jeden Pulsschlag in den Schläfen. Tuchzipfel und Hosenbeine knatterten in schwellenden Böen. Wie auseinanderlaufende Ringe, die ein ins Wasser geworfener Stein verursacht, strebten Männlein und Weiblein, die gerade frei von Arbeitspflichten waren, in verschiedenen Richtungen in die Wüste fort. Gierig waren wir, wonach, wusste niemand zu beantworten.
Als bereits das Abendrot den Horizont färbte, tauchten wie winzige Scherenschnitte die Umrisse der Kameraden auf entfernten Dünenburgen auf, kamen nachdenkliche Gestalten langsam im tiefen Sand zum Lager zurückgestapft.
»Warum kann nicht jeder Tag so sein?« schwärmte Marga.
»Weil wir dann verdorren würden,« erklärte Armin, staubtrocken der Umgebung angepasst.
Wie feuerspeiende Drachen hauchten wir später den brennenden Biss des Chili, der im Übermaß in den Kartoffel-Erbsen-Tomaten-Eintopf geraten war, in die immer noch warme Luft hinaus. Das Geschrei und Gehüpfe um den Kochtopf, um den wir alle in seltener Einigkeit eng beieinander im Sand gehockt waren, ging in die Reisegeschichte ein. Bert grinste und löffelte den Höllenbrand als befände sich Vanillepudding in seinem Napf. Den Brand zu löschen war auch binnen einer Stunde nicht möglich, und mancheiner verspürte wohl den Drang, den Rachen mit Sand auszureiben wie wir es mit dem Geschirr taten. Wir schenkten einander Wasservorräte, Bier und süße Limonade als Löschmittel, lachten und fluchten viel. Es würde bald nötig sein, die Vorräte wieder aufzufüllen, und es ging die Mär, Bert hätte sich heimlich angeschlichen und den Chili in Dunjas Eintopf gestreut, denn die verzweifelte Polin schwor, sie hätte den Chilisack nicht einmal berührt an diesem Abend.
Dann brachen wir zu einer neuerlichen Nachtfahrt auf. Skier und Dünen, die letzten Ausläufer des Erg Oriental, der großen Sandwüste der Sahara, ließen wir hinter uns. Das Abenteuer dieses Nachmittags lebte noch so stark in uns, dass wir gar nicht auf die Idee kamen, uns zu beschweren wegen der neuerlichen Nachtetappe. Einmal richtig ausgiebig und lang ausgestreckt zu schlafen war schließlich nicht Zweck der Reise.
Diesmal hatten wir genügend Gesprächsstoff, der die gesamte Gruppe wachhielt – bis auf Luis und Alfi, die im »Tarzan« mitfuhren, aber ich bin sicher, sie diskutierten dort ebenso heftig wie wir anderen im »Uhuru«. Seit die deutsche Reisegruppe uns in der Oase bei Tozeur von lebensgefährlichen Pistenverhältnissen berichtet hatte, fürchteten manche, Bert würde wirklich die Strecke nach der Stadt Djanet im Tassili-Gebirge wagen, vor der gewarnt worden war. Andere Gruppenmitglieder fanden nichts dabei, bestanden sogar auf diesen Teil der Reise. Die schlechte Piste in kauf zu nehmen, die eine Fahrtdauer von voraussichtlich sechs bis sieben Tagen notwendig machen würde, behagte jenen, vor allem Inga und Roman nicht, die daran herummäkelten, unsere beiden Wagen konnten einen Wasser- und Dieselvorrat für maximal fünf Tage mit sich führen. Dass jede Panne eine Katastrophe bedeuten konnte, mochte wahr sein, falls keine anderen Touristen oder Lieferanten die besagte Route befuhr. Etwa bis Amguid, das auf der Hälfte der riskanten Strecke liegt, war der Zustand der Piste den Einheimischen leidlich bekannt, doch von da an fehlten jegliche Erfahrungswerte. Also würden wir eine Distanz von durch Befürchtungen verschleierten 3OO Kilometern zu überwinden haben.
Durch allzu heftige Erschütterungen auf harter Wellblechpiste könnte der bereits leicht angeschlagene Dieseltank platzen, warnte Otto. Für etwa zehn Personen würden die Wasservorräte allemal ausreichen, aber für uns alle ...? Erich, der jüngere, wog gedankenverloren Abenteuerwert gegen Lebensgefahr ab. Allerdings hätten wir doch alle unsere eigenen, zusätzlichen Wasserkanister über fünf Liter mit dabei, warf Karli ein, würden wir uns eben ein paar Tage lang nicht waschen ... geil, fand Gerald diesen Aspekt. Es sah so aus, als stünde eine Aufsplitterung der Gruppe bevor, denn ein Teil wollte per Bus von In Salah nach Tamanrasset weiterreisen, der Rest mit den Wagen nach Djanet fahren. Oder aber alle würden gemeinsam die Route du Hoggar nach Tamanrasset nehmen und sich dort erst östlich wenden, um Djanet über einen Umweg von sechshundert Wüstenkilometern auf besserer Piste zu erreichen. Allerdings wäre später die Rückkehr nach Tamanrasset nötig, um den Niger von hier aus in Angriff zu nehmen. Diese Variante würde Bert kaum jemals ernsthaft in Erwägung ziehen, denn zweimal sechshundert Wüstenkilometer zusätzlich in kauf zu nehmen, nur, weil ein paar Gruppenmitglieder sich als zimperlich erwiesen hatten – niemals!.
So sehr uns auch die Aussicht auf Eselritte oder Ausflüge per Jeep ins unberührte Innere der Tassiliberge lockte und die angeblich so schöne alte Festung von Djanet, die mitten in einer Oase gebaut worden ist – die Piste, auf der wir uns befanden, stellte die Vorfreude auf eine harte Probe. Niemand von uns hatte zuvor geahnt, was ein holpriger Untergrund tatsächlich im Wageninneren auslöst. Knochen und Gelenke scheinen aus ihren Verankerungen zu springen, es ist, als trennte die unendliche Folge von Schlägen allmählich Muskelstränge voneinander, als gerate selbst das Gehirn aus seiner sicheren Lage in der Schädelschale, hüpfe hoch und falle schmerzhaft in sein Bett zurück wie Magen und Herz es einige Stockwerke tiefer taten. Alle Eingeweide scheinen lose unter der stets angespannten Bauchdecke im Rhythmus der Schlaglöcher zu tanzen ...
Manchmal ertönte ein vielstimmiger Schrei, gemischt mit hässlichem Krachen, wenn Bert eine Bodenwelle einfach übersah, »Uhuru« schwer einbrach und wir durchgeschüttelt wurden, dass wir um unsere Knochen fürchteten.
»Ach, Gott! « zu schreien, blieb nicht mehr Ilse allein vorbehalten. Und selbst die stets fröhliche, gelassene Anita fand nicht mehr genug Atem, ihr freundliches »Hoppala!« anzustimmen. Es galt, sich von Fensterrahmen und Leuchtstoffröhren fernzuhalten, sollten Stirn und Schädeldecke frei von Blutergüssen und Gehirnerschütterung einstweilen noch vage Gefahr bleiben. Ilse hielt ihre verletzte, bandagierte Hand in die Luft und war zuweilen den Tränen gefährlich nahe.
Der Aufenthalt auf »Tarzans« Galerie machte, je nach Temperament der Passagier, zum Athleten oder zum Klammeraffen. Ich hatte auf derartige Turnereien bislang verzichtet und verspürte seit der Sturmnacht und Ilses Unfall auch wenig Lust, »Tarzan« zu erklimmen. Hartnäckig gepflegter Pioniergeist verlosch fast durch die neuen Strapazen auf der Wellblechpiste. Bert schien beim Fahren gar nicht daran zu denken, auf uns Rücksicht zu nehmen, und wer immer vorne in der Fahrerkabine bei ihm saß, gewann kein bisschen Einfluss auf seinen Fahrstil, und wenn die anderen im Fond noch so kreischten. Jedem neuen Kilometer voller Schlaglöcher und Rillen, Sandkuhlen und Hügeln erwuchsen mehr Zweifel an der Sinnigkeit, eine ähnliche Strecke über 600 Kilometer Strapazen für Wagen und Insassen in kauf zu nehmen und das zweimal ...
»...nur um Djanet zu sehen, sollen wir uns das antun?«
»Aber ihr habt doch Abenteuer gebucht,« spottete Bert durch das Interkomman-Rohr. Todesgefahr schien auf der Route zu lauern, schaute man in Ingas Augen. Berts zur Schau gestellte Achtlosigkeit für unsere Zweifel reizte zu Widerspruch, aber dennoch zähle ich mich zu denen, die zu allem bereit gewesen sind. Ich denke üblicherweise nicht daran, alle Wände mit Teufel zu bemalen, mir sind die blanken Mauern lieber.
Ilse sah ihre Armverletzung als schlechtes Omen, und Inga hatte zuweilen verweinte Augen.
Sturm am Tademait-Plateau
Abends kehrte der Sturm zurück. Gerade um Mitternacht erreichten wir den schroffen Abbruch des Tademait-Plateaus. Wir konnten die grandiose Aussicht auf die Ebene darunter nur ahnen, verhielten ehrfurchtsvoll vor der schwarzen Tiefe. Nahe dem Rand der Schlucht legten wir uns im Freien zur Ruhe, denn es war wetterbedingt unmöglich, Zelte aufzustellen. Erich, der ältere, Tommy und Dietmar legten sich unter »Uhuru«s Bauch, Gerald, Silvia, Bert und Sabine unter »Tarzan«, der Rest nahe an die schützenden Fahrzeuge. Schwierig war es bereits, in den Schlafsack zu kriechen, weil die Sturmböen wütend an jedem Zipfel zerrten und Sand und Staub ins Innere brachten, und knapp einem Nervenzusammenbruch entgehend, erarbeitete ich mir im Kampf gegen den Wind, die immer aufreißende Kopfklappe des Schlafsackes, die allzu engen Ausmaße meines Kokons und hartnäckig hereinwehenden Sand eine Stellung, die es mir erlaubte, mich ein wenig zu entspannen. Die Kanten der reißverschlusslosen Kopföffnung krampfhaft zusammenhaltend, saugte ich keuchend Sauerstoff mit Staubeinlage durch einen winzigen Atemschlitz auf der Windschattenseite ein, einer Panikattacke wegen der heißen Enge ständig tapfer wehrend.
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