Jo Danieli - UHURU

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Oktober 1989. Eine Gruppe ÖsterreicherInnen zwischen 19 und 70 Jahren findet sich in einem ehemaligen Schlachthofgelände in Wien ein, um eine viermonatige Reise anzutreten: per LKW durch Afrika. Damals waren organisierte Overlandreisen durch den Schwarzen Kontinent noch nicht «modern», und es gab kaum Veranstalter. (Später wurden sie modern, aber nicht für lange, weil viele Länder aus politischen Gründen unpassierbar wurden. Und heute, 2017, kann man durch Afrika nicht mehr so reisen, wie damals, und genau das macht diese wahre Geschichte so wertvoll: Sie ist ein Zeitzeugnis, doch unwiederholbar.)

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Wer Interesse an diesem oder jenem fand, hob die Hand. Die Adleraugen der Händler erspähten jede noch so kleine Bewegung. Eilfertigst und leicht gebückt kamen sie heran, sich verneigend, mit oft zahnlosem Mund verbindlich lächelnd, und sofort begann leidenschaftliches Feilschen und schlaues Handeln.

Wir verstanden natürlich kein Wort, die Gestik dieser Leute aber sagte alles. Sogar Kinder liefen mit Kleidungsstücken, Tabak und kleinem Spielzeug herum, feilschten mit hellen Stimmen und geschäftstüchtig blitzenden Augen. Ein Händler bot mit Pailletten, Glasperlen oder Lurexborten bestickte Kleider feil, prächtig anzusehen mit vielen Rüschen, Ärmelmanschetten und Korsetts in Pistaziengrün, Rosa und Goldgelb, und keinesfalls stammte diese Mode aus afrikanischer Kultur. Dem Äußeren nach zu schließen wohlhabende Herren in buntschillernden Kaftans und typischen kappenartigen Kopfbedeckungen, nicht selten von enormer Leibesfülle, besahen die Roben mit Kennerblick, beifällig oder zweifelnd, befühlten die Stoffe, breiteten, die Röcke aus. Ich konnte nicht verfolgen, ob einer von ihnen ein solches Kleid für seine Angetraute kaufte, fragte mich aber, bei welchen Gelegenheiten die »gefangenen« Frauen derartige Kostbarkeiten wohl stolz vorführen würden können und ob sie nicht am liebsten selbst derlei aussuchen würden ...

Plötzlich kam eine kleine Person in höchst sonderbarem Aufzug über den Platz marschiert: Das Gesicht fast völlig von einem weißen Fez wie bandagiert bedeckt, trug sie dunkle Sonnenbrillen, darüber eine ausladende Schildmütze mit Gummiband, den Hals mit einem bestickten Tuch fest umwickelt, rote Hosen und dazu in jeder Hand einen weißen Plastikkanister. Ihre offenbar schwere Last zwang sie in leicht gebückte Haltung, trotzdem kam sie in drolligem Entengang schnell inmitten all der dunkelhäutigen, rufenden und gestikulierenden Händler auf uns zu getrabt. Wir saßen unter den Einheimischen an der Mauer und schauten zu, was geschah.

Ein übereifriger Händler? Was wollte der von uns? Sahen wir so aus, als wollten wir Plastikkanister kaufen? Wir erkannten – Gerda.

Armin erstickte fast vor Lachen. Silvia musste sich abwenden, um nicht durch ihre Erheiterung Gerda, die schnaufend die Kanister anstellte, uns fragte, wie es uns gehe und wann das Treffen zur Weiterfahrt angesetzt sei, zu kränken oder in tödliche Verlegenheit zu bringen. Ich würgte und hustete und tat schnell einen Schluck aus meinem Plastikbeutel mit der köstlich würzigen, fettigen Kamelmilch, die ich eben erst erstanden hatte und die noch wunderbar kühl war. Karli vergrub das Gesicht in den Händen, und was die anderen taten, verfolgte ich nicht, denn ich konnte mein Kichern kaum bezähmen, betrachtete die staubigen Bänder meiner Sandalen. Die Männer um uns bestaunten freundlich lächelnd die allen Indizien nach europäische Frau, von der jedoch kaum mehr als die Hände und ein brünetter Rossschwanz im Nacken zu sehen waren und die sich verhielt, als sei sie eine Targia, oder, noch besser, eine mystische Einsiedlerin unbestimmter Volkszugehörigkeit. Gerda, wie sie leibte und lebte, ein Original der Wüste, die sie so liebt. Ihr sollte die Reise allerdings kein Glück bringen,

Das goldene Wasser

Bei Einbruch der Dämmerung erhob sich böiger Wind. Dennoch sollte noch in dieser Nacht El Golea erreicht werden. Bert hatte gar nicht erst gefragt, ob wir mit der Nachtfahrt einverstanden seien. Mittlerweile waren wir tief ins Gebiet der Sandwüste eingedrungen und trafen kaum noch auf Anzeichen menschlicher Existenz zwischen den größeren Siedlungen. Phosphoreszierende Ebenen im Norden, Westen, Osten und Süden, eine schnurgerade Straße, teilweise von feinem Sand zugeweht ließen uns spüren, wie winzig wir waren.

Harte Böen erfassten abends die Wagen, schlugen gegen ihre Seiten, und selbst diese massigen Kolosse erzitterten. Die wehende Luft trieb Sand- und Staubpartikel durch die Fensteröffnungen ins Führerhaus und in »Uhurus« Passagierraum, mein Haar wehte, als säße ich draußen auf dem Büffelsitz und nicht neben Bert im Führerhaus. Von den Erlebnissen des Tages wohlig ermüdet, stemmte ich die Füße gegen die metallene Konsole vor mir, presste die angezogenen Knie gegen die Brust, um mehr Halt zu finden, da ich ständig ein wenig einnickte und die Balance verlor. Anschwellendes Heulen ließ mich immer wieder aufschrecken. Der Himmel war durchzogen mit langfedrigen, grauweißen Wolkenfetzen.

Bert hatte den Aufenthalt in Ghardaia zu einem Nachmittag im Swimmingpool eines Hotels genutzt, Sabine war auch nicht unter uns gewesen, und er wirkte frischer denn je. Er lächelte mir sogar zu, obgleich wir beide besorgt diesen Himmel betrachteten, der sich schneller verdunkelte, als die einfallende Dämmerung dies verursachen konnte.

»Gut, dass wir ohnehin vorhaben, durchzufahren. Unmöglich, heute ein Lager zu machen. Ein Sandsturm.« Er wies auf eine Sandfontäne, die in weiter Ferne wie eine Tornado-Nadel in schwindelnde Höhen aufstieg. Ich erschrak, aber mehr noch empfand ich heiße Freude, einen derartig wildromantischen Anblick genießen zu dürfen.

Schnell wurde es stockfinster. Wir waren allein mitten in einem riesigen, öden Gebiet, und als wollte einer, der über die Wüste herrscht, uns vor allzu dreistem Übermut warnen, schickte er Sturm und Regentropfen, die sich mit Sandpartikeln zu hagelkorngroßen Geschossen verbündeten und uns zu Millionen und Abermillionen boshaft maßregeln wollten. Es schien sogar, als wären sie böse mit uns. Wir schlossen alle Fenster so gut es ging, und die Wagen stemmten sich gegen die böige Sturmwand. Die Fahrt geriet immer wieder zum Blindflug, bis eine heulende Windfahne die Sicht vor den tastenden Scheinwerferfingern neuerlich klärte. Sand prasselte gegen die Wagen, rieselte durch die Risse im Stoff des Daches der Fahrerkabine, knirschte unter den Zwillingsreifen. Zuweilen blickte Bert nach hinten, um zu sehen, ob »Tarzan« uns noch auf den Fersen war.

Ich glaubte Geschrei oder Heulen zu hören und schaute ebenfalls nach »Tarzan« zurück. Mein Erschrecken hob mich fast vom Sitz: Tommy, Peter, Gerda und Wilfried saßen immer noch auf der Galerie! Und im Rückspiegel sah ich zahlreiche Arme aus »Uhurus« Fenstern ragen, sie winkten und reckten sich, um Bert Zeichen zu geben. Er zuckte die Schulter, als ich ihn darauf aufmerksam machte, mit trockenem Mund und fast tonlos. Der Sturm brüllte und trübte die Umgebung blitzschnell ein.

»Geht nicht,« hörte ich Bert murmeln. Brommel, der den »Tarzan« fuhr, durfte »Uhuru« nicht aus den Augen verlieren. Und Bert hatte gesagt, er wollte El Golea so rasch wie möglich erreichen.

»Aber ... Bert ... schau doch! Sie sind noch oben! Auf der Galerie! Sie werden –«

Er winkte ab, schaute geradeaus, als hätte er nichts gesehen, als hätte er nichts gehört. Der Regen überfiel uns mit beißendem Prasseln. Die vier dort oben würden sich schon bemerkbar machen, wenn sie dem Sturm und den harten Regenkaskaden nicht mehr standhalten konnte murmelte Bert. Aber wie sollten sie sich bemerkbar machen, wollte ich ihn anschreien, und Tränen traten mir in die Augen, da mir aufging, dass genausogut ich unter Todesangst da oben sitzen könnte, ... sie hatten zu tun, sich am Gestänge der Galerie oder an den Rucksäcken unter der Plane festzuklammern, den Sand von Mund und Nase fernzuhalten! Bert sah nicht aus, als würde er auch nur ein bisschen Wert auf meine Ansichten legen. Er lenkte den »Uhuru« mit eiserner Hand.

Ich hörte Armins Stimme im Interkommanrohr, dumpf und unverständlich.

»Nicht hinhören,« befahl Bert, und ich wechselte mit Inga, die verkrampft und still neben mir saß, einen schnellen Blick. Der Sturm wurde binnen Minuten so heftig, dass Bert den »Uhuru« nur noch im Schneckentempo weiterbringen konnte. Ich krümmte mich zusammen, zum so wenig wie möglich von den selbst durch das Führerhaus peitschenden Sandkörnern getroffen zu werden. Nur nicht daran denken, wie es den Kollegen auf der Galerie erging! Nicht auszudenken, wie es uns allen ergehen könnte, wären wir gezwungen, unsere schützenden Wagen bei diesem Wetter zu verlassen, hätten wir einen Unfall, überfiele uns ein Wirbelsturm ...

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