Jo Danieli - UHURU

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Oktober 1989. Eine Gruppe ÖsterreicherInnen zwischen 19 und 70 Jahren findet sich in einem ehemaligen Schlachthofgelände in Wien ein, um eine viermonatige Reise anzutreten: per LKW durch Afrika. Damals waren organisierte Overlandreisen durch den Schwarzen Kontinent noch nicht «modern», und es gab kaum Veranstalter. (Später wurden sie modern, aber nicht für lange, weil viele Länder aus politischen Gründen unpassierbar wurden. Und heute, 2017, kann man durch Afrika nicht mehr so reisen, wie damals, und genau das macht diese wahre Geschichte so wertvoll: Sie ist ein Zeitzeugnis, doch unwiederholbar.)

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Und wie friedlich unsere Rabauken nun waren! Vor zwei Tagen auf Sizilien hatten sie lautstark einen Feiertag ausgerufen, Luis, Alfi, Peter, Gerald, Tommy, Dietmar und Armin. Erstmals hatten sie den Laderaum des »Tarzan« besiedelt und dies mit einer Weinorgie gewürdigt. Zeugnis dessen gaben die auf Schnüre gefädelten, bemerkenswert zahlreichen Korken, die »Tarzans« Inneres seither in verstrickten Girlandenformationen schmückten. Grölend und uns Damen alkoholmutig neckend, hatten die Saufkumpane die »Bar für eröffnet« erklärt, eine Lockerungsübung, der einige Gruppenteilnehmer nichts abgewinnen konnten. Silvia hatte missmutig den Kopf geschüttelt angesichts der tobenden Rabauken, desgleichen Inga und Rudi, Ilse und Otto. Marga hatte mit der ihr eigenen Ruhe nur nachsichtig gegrinst, und vielleicht hatte Erich, der jüngere, deshalb auch geschmunzelt, gelassen an seinem Pfeifenstiel lutschend. Wilfried, der junge Mann, der wie ein asketischer Hippie wirkte, mit ernsten dunklen Augen und auffallend schönen Händen, hatte nur ab und zu einen Blick in »die Bar« geworfen, angebotene Drinks freundlich abgelehnt und sich, gewohnt still, seinen Selbstgedrehten und versunkenem Betrachten von Dachfirsten und Baumwipfeln gewidmet. Erich, der ältere, hatte die Orgie mit einem geradezu genüsslichem Lächeln verfolgt, und selbst Karli hatte die fröhlichen Burschen in »Tarzans« Laderaum »... schon irre« gefunden. »Irre« war ein Wort, das ebenso Alfis Sprachschatz entsprang wie »begnadet« oder »stuhlen.« Aber dazu später ... Ilse lächelte spröde und schwieg, wenn die Rabauken grölten, und die anderen widmeten sich ebenfalls ihren eigenen Vergnügungen, wie zum Beispiel Beobachten der Fototasche, Dösen und ziellos Herumstaksen bei den Stopps. Wir übten erst die Konversation miteinander, und noch schauten wir einander vorwiegend zu, was immer wir taten, und wurden wir dabei ertappt, lächelten wir immerhin. Während der Fahrtetappen mussten wir allesamt wieder »Uhurus« Inneres besiedeln, denn das Transportieren in einem Packwagen war schließlich verboten.

Mit Anita teilte ich die Einstellung, dass mir wurscht war, was die anderen taten, solange sie nicht mein eigenes Wohlbefinden attackierten. Und das Lächeln jenes Burschen namens Alfi, der am ersten Reiseabend die Discomusik verflucht hatte, gefiel mir recht gut, also war es mir nur recht, wenn ich den Kontakt mit den Rabauken nicht verlor, und als ein Spritzer Bier mich traf, sagte ich mir, Bier sei gut für die Haare ...

Gedenk des unverändert eiligen Kilometermachens würden wir alle demnächst der Lockerung bedürfen. Warum trieb Bert immer noch zur Eile? Keiner von uns beschwerte sich jedoch, betäubt von den Strapazen der Überfahrt und darauf konzentriert, mit dem Hochkatapultiertwerden über Schlaglöchern zurechtzukommen. Man hielt sich gut fest, erzählte einander stockend von daheim, besprach die Besonderheiten der Länder, durch die wir kommen würden oder versuchte, durch die kleinen Fenster möglichst viel von der vorüberziehenden Landschaft zu erkennen.

Anita vertrieb sich die Zeit auch mit der Beobachtung von Gerald, einem hübschen, aber schon nach der kurzen Reisezeit erstaunlich schmuddelig wirkenden Barden. Zuweilen klimperte er auf seiner Gitarre – ja, der Bursche war ganz witzig, da stimmte ich Anita zu, und wir beide hatten endlich wieder etwas zum Schmunzeln gefunden. Bei den Stopps fanden wir uns stets zur Lagebesprechung zusammen. Bald würde der Sitzraum im »Uhuru« sich lichten, wenn drei bis vier Leute in den »Tarzan« übersiedeln konnten. In der Wüste waren angeblich keine Polizeikontrollen mehr zu erwarten. Aber noch waren wir erst Richtung Sousse an der Küste Tunesiens unterwegs.

Der süße Qualm aus der Pfeife von Erich, dem jüngeren, verbreitete würziges Aroma, und Erich, der ältere, schlug sich klatschend auf die Schenkel – Eindrücke des Gruppenlebens im »Uhuru« wie diese prägten von Anfang an die Fahrtetappen, zum Beispiel auch Wilfrieds Angewohnheit, Zigaretten knisternd selbst zu drehen und den Rauch des seltsam duftenden Tabaks geräuschvoll fortzublasen. Gewürzt mit Ilses »Mir scheint!« und Elsies unaufhörlichem Geplauder, sollten diese und weitere Angewohnheiten der Passagiere, die sich im Laufe der Wochen und Monate herauskristallisieren würden, bald die typische unvergesslich vertraute Alltagsatmosphäre im »Uhuru« ergeben.

Armins Blicke klebten nach wie vor an meinem Gesicht, Rauchschwaden zogen über das seine und weiter zu mir herüber. Asche bröckelte vom Stummel seines Glimmstängels und fiel auf meinen Schuh.

»Ich wollte immer schon wissen, wie es ist, wenn man in Flammen aufgeht,« erklärte ich möglichst ungerührt. Erstaunlicherweise öffnete er sofort und geradezu zerknirscht aussehend das Fenster neben meinem Gesicht und klopfte die restliche Asche vom Stummel. Der Fahrwind trieb sie direkt in meine Augen.

»Verdammt,« grinste er. Er hatte es ja nur gut gemeint, würde Anita mich später zu besänftigen suchen.

Gerald, der schmuddelige Barde, drängte sich aus dem hinteren Wagenbereich nach vorne. Elsie saß nun nicht mehr neben mir, sondern neben Gerda, weit hinten. Gerald’ etwas markanter Körpergeruch wehte ihm voran.

»Da hinten ist kein Platz,« behauptete Gerald, »... lasst mich zu euch.«

Nun war bei uns kein Platz mehr. Mit größter Selbstverständlichkeit nahm Gerald den Sitz mir gegenüber neben Armin ein und streckte mir seine langen Beine entgegen. Sie drängten mich fast von meinem Sitz, und ich presste meine Knie gegen die Seitenwand. Das besserte meine Laune kein bisschen, vor allem, da ich meinen Rucksack unter den Sitz zur Fototasche stopfen musste, um sie vor Gerald’ achtloser Unbefangenheit zu schützen.

»Hast eh nix dagegen,« feixte er mit treuherzigem Hundeblick gegen meine empörte Sprachlosigkeit. Sein jungenhaftes, fast weiches Gesicht unter dunkelblonden Locken rötete sich leicht. Oh doch, dachte ich, hab’ was dagegen.

»Nein, nein,« lächelte ich um des lieben Friedens willen, »... aber nein!« Er würde schon wieder verschwinden. Einstweilen hatte ich eben zu lernen, geradeaus zu schauen und doch in keines der beiden Gesichter direkt mir gegenüber. Meine Augen schmerzten bald von der Mühe, also schloss ich sie, wenn ich nicht den Hals reckte, um das Draußen mitzuerleben, zwei Paar klebrige Blicke ständig an meinem Gesicht fühlend.

In der Fremde

Ein wenig betäubt von Tabletten registrierte ich die blaue Pracht des Mittelmeeres in nächster Nähe. Milan vollendete soeben seine Turnübungen am Griff der Dachluke nahe dem Einstieg, uns Nebensitzende mit stoßenden Turnschuhen und spitzen Knien bedrohend. Allerdings schaffte der geborene Alleinunterhalter es mühelos, uns mit seinem unwiderstehlichen Charme zu betören und uns von jeglicher Kritik abzuhalten.

Ich würde Milan, der ja Arzt werden wollte, um Rat wegen meiner Verkühlung fragen. Wir Kranken halfen einander bereits gegenseitig mit Medikamenten aus und würden unsere Vorratstäschchen bei nächster Gelegenheit neu bestücken müssen. Bert hatte kommandiert, alle Privatbestände an Medikamenten sollten in die Gemeinschaftsschublade zur allgemeinen Verwendung entleert werden. Auch zu seiner, hatte Karli tadelnd gemeint, das käme ja wohl nicht in Frage, dass wir unseren Ausrüster ausrüsten sollten. In weiser Voraussicht hatte wohl jeder von uns der Gemeinschaft einen kleinen Vorrat an Medikamenten vorenthalten. Bert hatte im Stadium der Reiseplanung in Wien die Versorgung der gesamten Gruppe mit allen nötigen Pulverchen, Desinfektionsmitteln und Verbandsstoffen zugesichert, mit einer Filteranlage für das Wasser, Vitaminpräparaten, Toilettenpapier und Reinigungsmitteln.

»Ist sich nicht ausgegangen, zeitlich«, erklärte er lapidar, »... ihr habt sowieso selber alles mit. Was soll der Aufstand? Bin nicht euer Kindermädchen.«

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