Elisa Scheer - Sünden von einst

Здесь есть возможность читать онлайн «Elisa Scheer - Sünden von einst» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sünden von einst: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sünden von einst»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nina mag ihren Vater, der sie an ihrem 18. Geburtstag vor die Tür gesetzt hatte, nicht besonders, findet sich auf seine Aufforderung hin aber trotzdem immer wieder brav bei ihm ein. Dass er tot am Schreibtisch sitzt, ist dann doch ein Schock für sie und ihre Schwester, aber die finsteren Familiengeheimnisse, die danach Schritt für Schritt an den Tag kommen, schockieren die beiden noch viel mehr. Nur gut, dass wenigstens einer der Verdächtigen viel Charme hat!

Sünden von einst — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sünden von einst», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Schaden könnte es nicht“, meinte die Kerner mit einem abwägenden Blick auf mich. Wütend stand ich auf, kramte die Schnellhefter mit den Konto- und Depotauszügen aus dem Stehsammler im Regal und hielt sie ihr hin. „Bitte, tun Sie sich keinen Zwang an!“

Ich ließ mich wieder auf das Sofa den beiden gegenüber fallen und starrte sie an, während sie die Auszüge durchblätterten. Die hatten ja wohl einen Knall! Wieso sollte ich denn -? Mir konnte es doch egal sein, ob er lebte oder tot war! Sah ich vielleicht aus wie eine Vatermörderin?

Grünbauer pfiff mehrfach durch die Zähne, dann sah er auf: „Sieht aus, als hätten Sie ein Vermögen beiseite geschafft!“

„Sind das die ersten Auszüge, die Sie lesen?“, patzte ich. „Wenn Sie mal genauer hinschauen, sehen Sie, dass ich jeden Monat den größten Teil dieser Zahlungen plus einen hübschen Teil meines Gehalts ins Depot schiebe. Außerdem hab ich während des Studiums immer gejobbt und beim Boom ganz nett Erfolg gehabt - und bin rechtzeitig ausgestiegen. Ich hab im Keller auch noch die Auszüge von 1992 bis 2003, also wenn Sie sonst nichts zu lesen haben...“

„Jeden Monat so viel?“, fragte die Kerner. „Dann müssten Sie ja eigentlich eine runde Viertelmillion mehr haben, oder? Wo ist das Geld geblieben?“

Erpressung! Dunkle Geschäfte! Börsenverluste! Ich konnte die Gedanken förmlich hören.

„In dieser Wohnung“, enttäuschte ich die beiden. „Sie hat mit der gesamten Einrichtung nicht ganz zweihundertvierzigtausend gekostet. Küche, Einbauschränke, Holzboden... Ich hab viel selbst gemacht, aber billiger war es nicht zu kriegen. Und kurz danach brauchte ich ein neues Auto, weil das alte endgültig zusammengebrochen war. Es war auch schon vierzehn Jahre alt.“

Die Kerner grinste. „Mehr Rost als Metall?“

„Das auch. Und ich hätte eine neue Kupplung, eine neue Lichtmaschine und einen neuen Kühler gebraucht. Das wäre ja nun wirklich rausgeschmissenes Geld gewesen.“

„Was fahren Sie denn jetzt?“, wollte Grünbauer wissen. Glaubte er, ich hätte mir von meinen unredlich erworbenen Millionen einen Porsche geleistet?

„Einen Golf. Gebraucht gekauft. Sie kennen ja die Regel – nie mehr als drei Monatsgehälter für ein Auto ausgeben.“ Er rümpfte die Nase. „Sie tragen ja auch nichts dazu bei, die Binnennachfrage anzukurbeln!“

Ich lehnte mich wieder zurück. „Nö, wozu denn? Ich kann jederzeit meinen Job verlieren, dann muss ich von dem leben, was ich habe. Und wenn ich mir einen Haufen Zeugs anschaffe, muss ich das ja dann auch alles putzen.“

Er schüttelte den Kopf. Blöder Hund, ärgerte ich mich, wahrscheinlich glaubte er, Frauen hätten prinzipiell nichts anderes im Kopf als endloses Shopping. Die Kerner warf ihm einen strengen Blick zu, und er drehte sich um und studierte meine DVD-Sammlung. Üppig war sie ja nicht, gerade mal zwei Regalfächer voll – Filmklassiker, James Bonds (nur die mit Sean Connery und Pierce Brosnan, das verstand sich ja von selbst), Hitchcocks, Billy Wilders...

„Keine Liebesfilme?“ Er drehte sich wieder zu uns um, und ich bemerkte gerade noch, wie die Kerner die Augen verdrehte. „Was schwebt Ihnen denn da so vor?“, fragte ich zuckersüß. „ Die große Rosamunde Pilcher-Box ?“ Ein Rest Verstand ließ ihn anscheinend nun doch den Mund halten.

„Wie sieht denn Ihr Privatleben aus?“, fragte nun die Kerner, nachdem sie Grünbauer mit einer Geste neben sich aufs Sofa beordert hatte.

„Mein was?“, fragte ich verblüfft zurück.

„Nun, vielleicht hatte Ihr Freund ja ein Hühnchen mit Ihrem Vater zu rupfen?“

„Und vielleicht haben Sie Ihn erkannt, als er aus dem Haus stürzte, und verheimlichen uns deshalb so viel“, ergänzte Grünbauer und schrumpfte ein bisschen, als seine Chefin ihn giftig ansah. Wieder mal zu vorlaut gewesen...

„Ich habe keinen Freund“, antwortete ich würdevoll. „Zu erkennen war da nichts, ich hab diesen Mann wirklich nur eine Sekunde lang gesehen. Er hat mich beiseite geschoben und ist weg, und ich hab mich gefragt, was er wohl bei meinem Vater gewollt hatte... Ich hätte ihm nachschauen sollen, ich weiß, aber ich war so verblüfft...“

„Wieso?“

„Ich hatte noch nie in den letzten zwölf Jahren bei meinen – äh – Besuchen jemanden gesehen. Er war immer alleine, bestenfalls war die Haushälterin da. Und die hat prinzipiell nicht mit mir geredet, mir nur stumm geöffnet, mich verächtlich gemustert und wortlos auf die Arbeitszimmertür gewiesen.“

„Warum dies?“ Mir schien, die Kerner hatte keine Ahnung, was sie eigentlich fragen sollte – sie reagierte bloß noch auf meine zusammenhanglosen Erzählungen. „Keine Ahnung. Vielleicht mag sie mich einfach nicht, vielleicht ist sie prinzipiell sauer, wenn sie zur Tür schlurfen muss.“

„Wir haben sie gefragt“, kündigte die Kerner an, als sollte ich jetzt angesichts grässlicher Enthüllungen zusammenschrecken.

„Und?“

„Sie behauptet, Sie und Ihre Schwester hätten Ihren alten, kranken Vater herzlos im Stich gelassen, um ein lustiges Leben zu führen.“

„Ach ja? Nett. Na, vielleicht hat er es ihr gegenüber so dargestellt. Und krank war er nicht, soweit ich weiß. Andererseits hätte er mir das wohl auch kaum erzählt. Er hat nie von sich erzählt, die Tiraden gingen immer nur über allgemeine Themen. Gesellschaftliche Fehlentwicklungen und so. Seiner Ansicht nach hat das Unheil damit begonnen, dass man den Weibern erlaubt hat, lesen und schreiben zu lernen. Da sind sie frech geworden.“

Die Kerner grinste. „Ach, so einer! Na, wir haben ja auch noch den Bericht der Gerichtsmedizin und die ersten Informationen des Anwalts. Ihre Aussagen stimmen damit überein, und diese Frau Zittel scheint wenig Ahnung zu haben.“ Ich nickte, weil mir sonst auch nichts einfiel.

„Hat sich der Anwalt mit Ihnen in Verbindung gesetzt?“, fragte sie dann weiter. Ich schüttelte den Kopf. „Hätte er das tun sollen? Ach so, ja – wegen der Beerdigung. Wir wissen ja gar nichts. Ob er verbrannt werden wollte oder nicht, und wie er sich das Ganze so vorgestellt hat...“ Plötzlich musste ich grinsen. „Wissen Sie was? Vater war der Typ, der sein Testament als Videobotschaft hinterlässt und dann allen versammelten Möchtegernerben erzählt, warum sie bloß genau einen Euro und eine letzte Unverschämtheit kriegen. Direkt schade, dass er dafür zu wenig Verwandtschaft hat. Bloß mit Nathalie und mir gibt das wirklich keine filmreife Szene.“

„Warten Sie´s ab. Vielleicht finden sich ja noch mehr Erben.“

„Vielleicht finden sich überhaupt mal Erben! Wir kriegen doch sowieso nichts.“

„Das ist ja juristisch kaum möglich. Was würden Sie denn machen, wenn Sie dieses Haus erben würden?“

„Platt auf den Rücken fallen, vermutlich. O Gott, das wäre ja furchtbar! Was macht man mit so was? Behalten kann ich mir nicht leisten, drin wohnen würde mich depressiv machen, verkaufen ist dann auch wieder pietätlos, es stammt ja immerhin von unserem Urgroßvater, der nur leider keinen Geschmack gehabt haben muss... Scheiße, malen Sie den Teufel nicht an die Wand!“

Grünbauer rutschte auf seinem Platz herum und warf mir sprechende Blicke zu: Lass den Quatsch, Süße, ich weiß dass du lügst! Ich wäre scharf auf so ein Riesenhaus, also musst du´s auch sein. Ich starrte giftig zurück. „Ich kann´s Ihnen ja vermieten, wenn es Ihnen so gut gefällt! Aber dann können Sie auch das Inventar in den Container hauen – oder gefällt Ihnen das etwa auch?“

Grünbauer sah mich so verwirrt an, dass ich schon überlegte, ob ich ihm doch Unrecht getan hatte. Dann lachte er. „Ich finde das Haus gigantisch, zugegeben, aber auch die Miete könnte ich mir nicht leisten. Und wahrscheinlich frisst die Heizung das Öl geradezu.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sünden von einst»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sünden von einst» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sünden von einst»

Обсуждение, отзывы о книге «Sünden von einst» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x