Elisa Scheer - Sünden von einst

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Nina mag ihren Vater, der sie an ihrem 18. Geburtstag vor die Tür gesetzt hatte, nicht besonders, findet sich auf seine Aufforderung hin aber trotzdem immer wieder brav bei ihm ein. Dass er tot am Schreibtisch sitzt, ist dann doch ein Schock für sie und ihre Schwester, aber die finsteren Familiengeheimnisse, die danach Schritt für Schritt an den Tag kommen, schockieren die beiden noch viel mehr. Nur gut, dass wenigstens einer der Verdächtigen viel Charme hat!

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„Ich denke, das liegt an unserem bescheidenen Wissenstand“, antwortete ich. „Er hat uns nie etwas erzählt, aber warum nicht, weiß ich nicht. Und wir haben schnell aufgehört nachzufragen, dann gab´s nämlich Ärger. Für uns war sie tot und dann eine ziemlich nebelhafte Erinnerung. Dunkle Haare hatte sie, glaube ich, so wie Nathalie.“

„Meinen Sie etwa, sie ist gar nicht tot? Sie lebt irgendwo?“, fragte Nathalie und setzte sich ruckartig auf einen Stuhl. „Wahnsinn... lebt seit zwanzig Jahren irgendwo in der Verbannung...“

„Nathalie, was ist das für ein Kitsch!“, schimpfte ich. „Verbannung, also wirklich! Wie soll er sie denn verbannt haben, nach Sibirien oder was? Der Zar war er ja nun auch nicht. Sie hätte sich doch bestimmt mal gerührt, spätestens, als wir beide volljährig waren. Wir stehen doch ganz brav im Telefonbuch!“

„Vielleicht ist sie krank“, murmelte Nathalie.

Ach Gottchen, murrte ich im Stillen. Von herzlosem Mann weggesperrt? Fiebrig auf einem erbärmlichen Lager auf Stroh nach ihren Kindern wimmernd? Nathalie las anscheinend wirklich zu viel schmalziges Zeug. Aber vielleicht wollte sie einfach nur glauben, dass wenigstens unsere Mutter uns geliebt hatte. Ich konnte mich noch besser an sie erinnern – und viel Liebe kam in diesen Erinnerungen nicht vor. Trotzdem schien Nathalie diese Vorstellung zu brauchen.

„Ja, vielleicht“, sagte ich also nur und überließ es der Kerner, höhnisch durch die Nase zu prusten. „Ob wir sie finden können?“, überlegte Nathalie halblaut weiter. „Das wird gegebenenfalls Ihr Anwalt tun“, sagte die Kerner, „schließlich gehört Ihre Mutter ja wohl zu den Erben.“

„Wir erben doch nichts, das hab ich Ihrem Kollegen schon erklärt“, warf ich ungeduldig ein. „Das sollten wir erst einmal abwarten“, entgegnete die Kerner, „mit dem Anwalt haben wir uns jedenfalls schon in Verbindung gesetzt. Sind Ihnen mittlerweile noch irgendwelche Beobachtungen eingefallen? Es können auch ganz unbedeutende Kleinigkeiten sein, uns nützt alles etwas.“

Grünbauer schob ihr einen Zettel zu und sie nickte. „Na gut, dann war´s das für heute. Vielleicht kommen wir in den nächsten Tagen bei Ihnen vorbei oder bestellen Sie noch einmal her.“

Dass sie uns ein schönes Wochenende wünschte, kam mir etwas zynisch vor, aber ich erwiderte den Wunsch höflich und zog Nathalie nach draußen.

7

„Glaubst du das?“, wollte Nathalie auf der Straße wissen und sah mich mit aufgerissenen Augen an. Nichts mehr von der kühl kalkulierenden Studentin, sie kam mir vor wie ein liebesbedürftiges Kleinkind. Spontan umarmte ich sie. „Du meinst, dass sie noch lebt? Ehrlich gesagt nein.“

„Aber das könnte doch sein“, widersprach sie, als sie neben mir her zum Parkplatz lief. „Wenn Papa sie rausgeworfen hat, vielleicht hat sie ihm widersprochen oder ist fremdgegangen oder so...“

„Und warum hat sie sich dann nie gemeldet? So viel Angst hatten ja nicht einmal wir von ihm. Nathalie, ich kann es wirklich verstehen, dass du gerne eine Mutter hättest – aber da würde ich nicht suchen. Und so nett war sie eigentlich auch nicht. Ich kann mich ja noch ein bisschen an sie erinnern.“

Sie stieg neben mir ein. „Komm, gehen wir ins Café Royal und du erzählst mir von ihr. Ich weiß gar nicht, warum wir noch nie über sie geredet haben!“

Na gut. Eigentlich war es wirklich seltsam – hatte Vaters Redeverbot denn so auf uns abgefärbt?

„Viel weiß ich aber auch nicht mehr“, warnte ich Nathalie, als wir im Café Royal inmitten frustrierter und fußlahmer Shopper saßen und in unserem Tee herumrührten. „Ich war noch nicht mal zehn, als sie gestorben ist – ja, oder meinetwegen verschwunden, obwohl ich mir das wirklich nicht vorstellen kann.“

„Und wie war sie so?“

„Was der Bayer so als auftreibert bezeichnet. Viel unterwegs, shoppen, Freunde treffen, Events, bloß hat man die damals noch nicht so genannt. Zu mir hat sie eigentlich meistens gesagt Schätzchen jetzt nicht, ich telefoniere gerade . Aber sie hat toll ausgesehen.“ Ich betrachtete Nathalie abschätzend. „Du siehst ihr ziemlich ähnlich, wenn mich nicht alles täuscht.“

„Ich hab sie mir immer rothaarig vorgestellt“, meinte Nathalie verträumt. „Rothaarig und wunderschön. Und ganz sanft...“

Ich seufzte. „Sorry, aber sie war eher laut. Und ich glaube, sie hat ziemlich viel Geld ausgegeben, jedenfalls kann ich mich an Streitereien zu diesem Thema erinnern. Aber andererseits kann man mit neun Jahren auch eine Menge missverstehen“, lenkte ich ein, als ich Nathalies betrübtes Gesicht sah.

„Würdest du sie nicht gerne wiedersehen?“

Ich dachte darüber nach und zuckte dann die Achseln. „Weiß nicht. Sehnen tu ich mich nicht nach ihr. Und die Frage ist doch auch total akademisch. Nathalie, ich will wirklich nicht herzlos sein oder wenigstens unromantisch, aber sie ist tot – tot!“

„Du brauchst nicht so zu schreien“, murmelte sie und warf ein Zuckerstück nach dem anderen in ihren Tee, „geht dir das gar nicht nahe?“

„Nein“, musste ich zugeben. „Das ist zwanzig Jahre her, und warum sollte ich elterliche Liebe vermissen, wenn ich sie sowieso nie gekannt habe?“

„Ich vermisse sie aber schon. Weißt du, du kennst doch die Sina, oder?“

„Deine Schulfreundin? Was macht die denn jetzt?“, fragte ich, froh über die Ablenkung. „Lehramt, aber Englisch und Erdkunde. Wir sehen uns ab und zu in der Unibibliothek, aber darum geht´s jetzt nicht. Weißt du, sie hat noch beide Eltern und drei Geschwister, und bei denen war es immer so lustig, da wurde einem das Haar verwuschelt und man wurde für einen Zweier gelobt und kriegte ein Stück Salami abgesäbelt und durfte mit den Hasen spielen, und am Wochenende haben sie alles was zusammen gemacht, und jeden Abend zusammen gegessen... da hab ich mir schon manchmal gedacht Und was haben wir außer dieser Gruft? “ Sie seufzte zittrig auf.

„Ja, gut, wenn man sich mit anderen vergleicht... Da hatte ich es wohl leichter, die Heidi lebte alleine mit ihrer Mutter, und das war so eine ganz verbitterte Witwe und total etepetete, da hab ich mir eher gedacht Wenigstens das bleibt mir erspart ! Bernies Eltern haben sich ziemlich ekelhaft scheiden lassen, als sie siebzehn war, und Julias Eltern sind wahnsinnig altmodisch. Sonst hätte sie bestimmt nicht mit neunzehn geheiratet, bloß weil sie schwanger war. Ist eben alles relativ...“

„Stimmt schon.“ Nathalie nahm einen Schluck von ihrem Tee und spuckte ihn in die Tasse zurück. „Pfui Deibel!“

Sie bestellte sich einen neuen Tee und sah mich unglücklich an. „Findest du es albern, dass ich von einer liebevollen Mutter träume?“

„Nein, nein“, versicherte ich ihr. „Albern nicht – nur, sollte sie wirklich noch leben, hat sie sich damit doch als ziemliche Rabenmutter geoutet, oder? Weißt du, romantische Konstruktionen sind ja schön und gut, aber er hätte sie nie so lange von uns fern halten können, wenn sie das wirklich nicht gewollt hätte.“

„Wenn du meinst... sonst weißt du gar nichts mehr über sie?“

„Nur so Momentaufnahmen. Lachend am Telefon, aufgehübscht am Abend, mit Einkaufstüten beladen, kurzer Auftritt beim Kindergeburtstag...“

„Kindergeburtstag? Du hast fremde Kinder einladen dürfen?“

„Drei ausgewählte kleine Langweilerinnen. Das muss in der zweiten Klasse gewesen sein. Ach ja – und Vater hat mich genötigt, meine Ausgaben aufzuschreiben, damit du nicht so wirst wie deine Mutter . Das war dann mein siebter Geburtstag. Und ich weiß noch, als sie ein paar Monate später mit dir aus dem Krankenhaus kam... du warst ein absolut niedliches Baby, aber die beiden haben sich dauernd gezankt, ich weiß bloß nicht, warum. Wahrscheinlich war es was, was ich noch nicht kapiert habe.“

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