Ute Christoph - Unter schweren Schatten

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Unter schweren Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Als Tina Hellmann in einer Gewitternacht von einer Geburtstagsfeier nach Hause fährt, versperrt plötzlich ein Ast die einzige Straße, die in ihr Dorf führt. Während sie noch überlegt, was zu tun ist, hält ein weiteres Auto neben ihr und ein Mann steigt aus. Gemeinsam gelingt es ihnen, den Ast von der Fahrbahn zu entfernen. Als sie ihren Weg fortsetzen, ahnt Tina nicht, dass es ihr Leben, so wie sie es kannte, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gibt.
Bei der Durchsuchung der Wohnung von Stefan Barnert stößt Kommissarin Claudia Heims auf die gefrorenen Leichenteile einer Frau und eines Mannes. Das pathologische Ergebnis zur Identität der Toten ist selbst für die erfahrene Kommissarin und ihr Team schockierend. Ist Stefan Barnert tatsächlich der Mörder? Und warum will er unbedingt mit Tina Hellmann reden? Welche Rolle spielt der Psychologe Robin Meerbaum bei der Aufklärung des Falls? Und wer sind Tinas Eltern wirklich? Nichts ist wie es scheint.
Ein Psychothriller, der bis zu letzten Seite voller Spannung und Überraschungen ist.

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Er beugte sich über das Klo und erbrach sich. Er wusste, dass das nicht am Essen lag. Die Gefängnismahlzeiten schmeckten ihm gut. Auf jeden Fall waren sie besser als die Konservengerichte, die Mama ihm als Kind vorgesetzt hatte. Auch in dieser Hinsicht war er nicht sonderlich verwöhnt.

Nein, der Grund für die Übelkeit, die irgendwann überschwappte, waren wieder einmal zu viele Gedanken an Onkel Rolf. Manchmal überwältigten ihn die Erinnerungen und nisteten sich so massiv in seinem Kopf fest, dass sie sich nicht ignorieren, geschweige denn ausschalten ließen.

Und dann übergab er sich.

Seiner schlimmen Kindheit folgte eine freudlose Jugend. Nur die Ausbildung zum Kfz-Mechaniker erfüllte ihn mit tiefer Zufriedenheit. Er war gut in seinem Job. Wenn er arbeitete, wenn er vollkommen vertieft in seine Aufgabe war, schlüpfte er in eine andere Welt, seine Welt, zu der nichts und niemand Zutritt hatte.

Als sein Chef ihm nach der bestandenen praktischen Prüfung mit einem feierlichen Gesichtsausdruck den Festvertrag überreichte, war er zum ersten Mal in seinem Leben glücklich.

Er wusste es genau. Das war der richtige Zeitpunkt, um zu fliehen, sich eine kleine Wohnung zu suchen und ein eigenes Leben aufzubauen. Der richtige Zeitpunkt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und anders als Mama das Leben in den Griff zu bekommen.

Doch Mama weinte und zeterte und machte ihm Vorwürfe. Sie schimpfte ihn einen schlechten, selbstsüchtigen und undankbaren Sohn. Jetzt, da er endlich Geld verdiente, ließe er sie im Stich. Dabei hatte sie sich ihr Leben lang für ihn krumm gelegt, sich und ihre Jugend geopfert, nur um ihn groß zu kriegen. Sie hatte immer gewusst, dass er böse und schlecht war und ihn deshalb immer wieder bestrafen müssen, um aus ihm einen anständigen Mann zu machen. Doch das war ihr offensichtlich nicht gelungen, denn jetzt wollte er gehen. Und seine Mama müsste sich weiterhin mit diesen gierigen Männern einlassen, mit denen sie ihr Geld sauer verdiente. Jetzt, da er etwas von all dem zurückgeben konnte, was sie für ihn getan hatte, wollte er sich aus dem Staub machen.

Selbstverständlich war er geblieben – er hätte diese Meinung von Mama über sich nicht ertragen. Niemals! Er müsste arbeiten und sparen, bis er so viel Geld zusammenhätte, dass er davon nicht nur seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten konnte, sondern auch den von Mama.

Als er begriff, womit sie ihr Geld verdiente, schämte er sich. Natürlich hatte er keine Freunde. Es verbot sich von selbst, jemanden nach Hause einzuladen oder gar mitzubringen. Niemand sollte wissen, was Mama tat.

Eine Freundin, ein Mädchen, wie seine Schulkameraden und später seine Arbeitskollegen, hatte er ebenfalls nie gehabt. Inzwischen war er an seine allgegenwärtige Lüge gewöhnt – es zu mögen, ein Einzelgänger zu sein, es zu lieben, allein zu sein.

Er zog die schön geschwungenen Brauen zusammen.

Endlich allein. Endlich wieder allein.

All die endlosen Fragen, auf die er nicht geantwortet hatte, waren verstummt, und ein freundlicher, dicker Mann mit lustigen Augen hatte ihn zurück in seine Zelle gebracht.

Stefan Barnert zog sich die kratzige Decke bis zum Kinn und schloss die Lider. Augenblicklich sah er ihr Bild vor sich.

Irgendwo da draußen bist du. Ich liebe dich, dachte er zärtlich, bevor er einschlief.

7

Der Dauerregen und der wolkenverhangene Himmel waren strahlendem Sonnenschein gewichen. Der feuchte Asphalt dampfte in der plötzlichen Hitze des warmen Sommerabends. Die Menschen befreiten sich von überflüssiger Kleidung und zogen ihre leichten Jacken und Pullover aus. Die Biergärten und die Terrassen vor den Eisdielen und Cafés füllten sich, und die Gastronomen freuten sich auf ein gutes Geschäft, das der Regen in diesem Sommer wieder einmal fast verhindert hätte.

Sie verließ das Polizeigebäude und eilte zu ihrem SUV. Im Laufen kramte sie in ihrer Tasche nach dem Smartphone. Hektisch tippte sie Gerds Nummer ein und presste dann das Mobilfunkgerät fest ans Ohr. Es klingelte nur zwei Mal, bevor er abnahm und sich meldete.

„Hallo Gerd, Claudia hier.“ Sie versuchte, ihre Stimme fest klingen zu lassen. „Ich habe gestern das Schreiben von deinem Anwalt erhalten. Du beantragst das alleinige Sorgerecht für Nina? Warum?“

Verdammt! Sie biss sich auf die Unterlippe, dass es wehtat. Stelle niemals Warum-Fragen, wenn du nicht Gefahr laufen willst, ein Darum als Antwort zu bekommen. Eine ihrer eisernen Regeln, die sie gerade gebrochen hatte.

„Weil es für Nina besser ist“, antwortete Gerd tonlos und seufzte genervt.

Wenigstens hatte er nicht Darum gesagt.

„Bitte lass uns darüber reden.“ Claudia stellte fest, dass sie fast flehentlich klang.

„Da gibt’s nichts zu reden? Es ist das Beste für Nina. Das weißt du.“

Claudia schluckte den Kloß herunter, der sich nach der Warum-Frage in ihrem Hals gebildet hatte. „Nein, das weiß ich nicht. Ich sehe das vollkommen anders. Sie ist auch mein Kind.“

„Biologisch, ja.“

Die zwei grausamen Worte schnitten Claudia tief ins Herz. Und Gerd machte weiter: „Du wolltest doch keine Kinder – dein Job, deine Arbeit. Ein Kind hatte keinen Platz in deinem Leben.“

„Ja, aber dann bin ich schwanger geworden …“

„… und wolltest das Kind nicht.“

„Zu Anfang“, sagte Claudia kleinlaut, denn sie erinnerte sich an die nächtelangen Diskussionen mit Gerd, die der Feststellung gefolgt waren, dass sie ein Kind erwartete.

„Dein Job war dir selbst wichtiger, als Nina geboren war, als dieses Kind ein Gesicht hatte, ein eigenständiger Mensch war.“

„Gerd!“ rief Claudia ungehalten. „Du warst auch glücklich damit, dass ich meinen Job nicht aufgegeben habe. Ihn zu behalten, hat auch für dich alles leichter und verdammt angenehm gemacht, wenn Du mal keine Aufträge hattest und vor allem, nachdem wir uns getrennt hatten. Ich habe niemals irgendwelche finanziellen Ansprüche an dich gestellt.“

„Pah“, kam es abfällig durch den Lautsprecher.

Claudias Blutdruck stieg. Sicherlich – das war Gerd. Er interpretierte die Fakten, wie es ihm gerade in den Kram passte. Je nach Gusto sah er nur die eine oder die andere Seite der Medaille. Damals, bei der Trennung, war er heilfroh darüber gewesen, dass sie finanziell unabhängig war und nicht einen einzigen Cent Unterhalt von ihm verlangte.

Doch bei dem, was er jetzt plante, schien es ihm angemessen, den Stress, den ihr Job für sie und ein kleines Kind mit sich brachte, als Trumpfkarte auf den Tisch zu knallen.

Obwohl ihr Pulsschlag sich verdoppelt hatte, zwang sie sich, ruhig zu bleiben. Alles andere machte bei Gerd keinen Sinn.

„Bitte, lass uns das persönlich klären.“

„Dafür gibt es keinen Grund. Aber wenn du meinst, ein gutes Argument gegen mein alleiniges Sorgerecht zu haben, kannst du gern vorbeikommen“, lenkte er ein.

„Ist es dir recht, wenn ich jetzt direkt bei dir vorbeischaue? Ich bin am Präsidium.“

„Kein Problem. Nina ist Gott sei Dank bei meiner Mutter. Das Kind sollte unser Gespräch nicht mitbekommen.“

„Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung.“

Gerd beendete das Telefonat, ohne sich zu verabschieden.

Claudia ballte die Hand zur Faust und hielt sich nur mit Mühe zurück, auf das Autodach zu schlagen. Sie holte tief Luft und atmete langsam aus. Dann ließ sie sich hinter das Lenkrad gleiten, startete den Motor und brauste los.

Sie kam nur sehr stockend vorwärts. Es herrschte dichtester Feierabendverkehr, und wer schon früher zuhause gewesen war, begab sich nun wieder auf die bereits vollen Straßen, um irgendwo einen der seltenen warmen Spätsommerabende unter freiem Himmel zu genießen. Unter normalen Umständen ließ Claudia das bunte Treiben auf sich wirken, sah in die zufriedenen Gesichter der Menschen in kurzen Hosen und bunten Shirts, passierte gutbesuchte Cafés und Eisdielen, bis sie sich trotz aller Müdigkeit nach einem langen Arbeitstag auf dem Revier von der guten Laune um sich herum mitreißen ließ, um selbst in einen Biergarten auf einen frischen Salat und ein kühles Getränk einzukehren.

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