Hans Joachim Gorny - Alwins Suche nach Erfüllung

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Alwin kommt von der Bundeswehr zurück. Opa renoviert gerade das Haus. Alwins Mutter ist nur noch genervt, kurz vor Weihnachten verschwindet sie auf Nimmerwiedersehen. Ihr Sparbach und Girokonto bleiben in der Folge unberührt. Spekulationen schießen ins Kraut. Dann zieht auch noch Alwins Vater weg. Opa und Enkel sind nun allein. Die zwei verstehen sich bestens. Probleme bewältigen sie gemeinsam. Aber Alwin weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Er wünscht sich eine schönere Arbeitsstelle, ein Motorrad und eine Freundin, mit der er angeben kann. Aber kann das alles sein?

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Diesem blinden Willi war Opa sehr verbunden, niemanden besuchte er so regelmäßig wie diesen Bürstenmacher. Dabei redeten sie kaum über Krieg und alte Zeiten, immer nur über aktuelle Politik, weshalb die Besuche für Alwin als Kind sehr langweilig waren. Und sie diskutierten über Neuerungen, Kassettenrecorder zum Beispiel, stritten sich darüber, ob sich diese Technik durchsetzen würde. Oder über Bildplatten, die schon kurz nach ihrer Einführung wieder vom Markt verschwanden. Oft kamen die neusten Automodelle zur Sprache oder die neuste Mode. Opa erklärte Willi auch, wie sich die Stadt veränderte, was wo abgerissen und was neu gebaut wurde. Berichtete ihm von seiner Suche nach historischem Gemäuer, was er in Archiven entdeckte und was er vermutete. Nach dem Mauerfall saßen die Beiden besonders häufig zusammen, Willis verstorbene Frau stammte aus dem Osten. Was viele Deutsche freudig begrüßten, verursachte im Blinden eine düstere Stimmung. Er fühlte sich von der kommunistisch verdorbenen ostdeutschen Bevölkerung bedroht. Die Stasi wird den Westen unterwandern und sabotieren, prophezeite er. Opa meinte unsensibel, als Blinder sähe er zu schwarz.

Zu Alwins Gärtnerei gehörte auch ein Blumengeschäft, mit dem die Gärtner berufsbedingt nur sporadisch zu tun hatten. Der Laden war die Domäne der Chefin und ihrer Floristinnen. Die Blumen, die dort verkauft wurden, brachte ein LKW. Sie stammten in der Regel aus den Niederlanden, Afrika oder Südamerika, nur weniges kam aus der eigenen Zucht. Vor lauter Vasen, Kübeln, Blumenampeln, Blechfiguren und anderem Firlefanz, fand man die Pflanzen nicht. Die Floristinnen, alle mit dicken Hintern und Schenkeln, fühlten sich als Krimskrams-Verkäuferinnen. Wenn Alwin, selten genug, etwas in den Laden bringen musste, zum Beispiel Blumenerde, sah er sich erst gar nicht nach ihnen um.

Es ging auf den Advent zu, das Geschäft brauchte Unmengen Tannreisig, Schlinggewächse wie Efeu und Füllmaterial für Kränze und Sträuße. Al musste die Gärtnereigrundstücke durchforsten und seine Ernte im Laden abliefern. Er kam herein, grüßte freundlich seine Chefin, die ebenso freundlich zurück grüßte, stellte die erste Kiste auf eine Arbeitsplatte, ging wieder hinaus, holte die nächste. Mit der zweiten Kiste in Händen blieb er wie angewurzelt vor der Platte stehen. Aus der ersten bediente sich ein fremdes Mädchen. Ihr grüner Schurz wies sie als Angestellte aus. Das Mädchen schaute auf und nickte ihm mit einem süßen Lächeln zu. Ihr Wesen passte nicht in diesen Laden, sie war total schmal, Kopf, Oberkörper, Hüfte und Schenkel. Sie wirkte wie eine filigrane Elfe aus einem Fantasiegemälde. Alwin war verlegen, was ihm bei Mädchen sonst nie passierte, nickte ihr zu und stellte die zweite neben die erste Kiste, um noch eine dritte zu holen. Beim Abstellen schaute er dem Mädchen ins Gesicht, fand darin nichts was ihn störte, schätze sie auf über Eins siebzig. Sie lächelte wieder, zupfte mit flinken Fingern im Gestrüpp, zog mit langen dünnen Armen an den Schlingpflanzen. Er wollte sich gerade vorstellen und dann nach ihrem Namen fragen, als es aus dem Nebenraum rief: „Trixi, könntest du mir Efeu bringen.“ Die Chefin schaute mit ernster Miene herein, starrte aber Alwin an.

Er verließ den Laden und konnte sich den Rest des Tages nicht mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Ganz gefangen von dieser märchenhaften Erscheinung wusste er zuerst nicht, was er von dieser Begegnung halten sollte. Diese Trixi war freundlich und dünn wie ein Rebstecken, soviel stand fest. Die Pflanzen durchsuchte sie mit schneller Hand, ohne hektisch zu wirken. Welche Augenfarbe hatte sie? Die zu einem Pferdeschwanz gefassten dunkelblonden Haare hingen ihr bis ins Kreuz. War sie schön? Auf jeden Fall hatte sie etwas, das ihn faszinierte, was sich bei der nächsten Betrachtung aber schon in Luft auflösen konnte. War sie überhaupt schon achtzehn? Er musste ihr unbedingt nochmal begegnen und das klären.

Alwin stand völlig neben sich, wusste nicht, wie er es anfangen sollte. Sollte er in den Laden gehen und sie ansprechen? Oder nach Feierabend abpassen? Vielleicht war es besser, damit die Chefin nichts mitbekam, ihre Adresse ausfindig zu machen und dort auf sie zu warten? Es war ihm völlig fremd, dass er vor so einer jungen Person Scheu empfand. Diese Trixi passte überhaupt nicht zu den anderen Floristinnen, eigentlich zu keinem der vielen Mädchen die er kannte, sie war ein gänzlich unbekanntes Wesen. Ich werde es ganz vorsichtig angehen, schwor er sich.

Die Landschaftsgärtner machten um fünf Feierabend, der Laden schloss erst um sechs Uhr dreißig. Schon am nächsten Abend lauerte er im Dunkeln, frisch geduscht und gestärkt, in sicherer Entfernung auf Trixi. Die vier Floristinnen verließen den Laden, die drei Schweren stiegen in ihre Autos, die Dünne schwang sich auf ein Rennrad und schoss davon. Alwin rannte zu seiner Maschine, setzte sich den Helm auf den Kopf ohne ihn festzuzurren, nestelte den Schlüssel aus der Hosentasche und versuchte, in den Verkehr zu finden. Trixi war verschwunden, sie fuhr ohne Licht. Mit einem Fahrrad kam man innerorts oft schneller vorwärts als mit einem Auto und wenn man bei Rot über die Ampel fuhr, auch schneller als ein Motorrad. Er suchte noch ein paar Straßen ab, dann gab er auf. Jetzt wusste er aber, welche Straße sie nahm. Am folgenden Abend war er kecker und wartete mit der Kawa am Straßenrand. Er stellte die Maschine auf den Hauptständer, setzte sich drauf und schaukelte etwas vor und zurück. Mit dem Motorrad unterm Hintern, so dachte er, machte er mehr Eindruck.

Der Feierabend kam und Trixi sauste mit einem außerirdischen wissenden Lächeln an ihm vorbei. Alwin konnte nicht anders und erwiderte es automatisch mit einem Grinsen, kam sich aber vor wie ein Grünschnabel. Er schaute ihr nach, setzte sich den Helm auf und sah sie gerade noch bei Rot über die nächste Ampel enteilen. So wird das nichts, schimpfte er sich. Morgen bleibe ich startbereit und verfolge sie dann. Mal sehen, wo die Göre wohnt. Gesagt getan, ein Tag später wartete er, verdeckt durch einen parkenden PKW, am Straßenrand und hatte die Hand am Zündschlüssel. Auf ihrem Rennrad raste sie mit wehenden Haaren und mit mindestens dreißig km/h an ihm vorbei. Alwin musste noch zwei andere Fahrradfahrer vorbeilassen und nahm die Verfolgung auf. Trixi fuhr in die Altstadt, Alwin dicht hinter ihr her. Beim Pfarrhaus, dort wo Opa die alte Kirche vermutete, bog sie ab ins Zentrum, danach in eine Gasse, die für Fahrzeuge gesperrt war. Alwin hielt an und schaute ihr nach, sollte er verbotenerweise? Er gab Gummi und fuhr außen herum, war aber zu spät. Wieder hatte er sie verloren. Was mache ich eigentlich? Er kam sich unendlich blöd vor. Auf dem Weg zu Opas Haus, er brauchte frische Wäsche, suchte er noch halbherzig die Gassen ab.

Schon von weitem sah er vor dem Haus gegenüber eine langhaarige Person mit Fahrrad stehen, die auch ein dünner Jüngling sein konnte. Doch es war die Floristin. Alwin ließ die Maschine ausrollen, bis zu ihr. Langsam stieg er ab und nahm auch langsam den Helm vom Kopf. Sie ließ ihn nicht aus den Augen, der Ernst stand ihr gut, ihr Gesicht verriet Offenheit und Eigensinn. Sie schaute fordernd, er schaute verlegen.

„Hallo Kollegin“, sagte er endlich. „Bist du zufällig hier?“

Sie sprach mit einem hellen, dünnen Stimmchen, das voll zu ihrer schmalen Statur passte, aber Selbstbewusstsein verriet. „Ich habe mich erkundigt, wo der Kerl wohnt, der mich beobachtet.“

Alwin war nahe daran einen Witz zu machen, fand das Risiko, es sich mit ihr zu verscherzen, aber zu groß. „Hier wohnt mein Opa. Manchmal auch ich. Die meiste Zeit lebe ich in einer Hütte. Heute hole ich nur frische Klamotten, die ich letzte Woche gewaschen habe.“

„Dann habe ich ja richtig Glück, dich hier anzutreffen.“

Beide blieben ernst, es wurde kein Grinsen und kein Lächeln gezeigt. Jetzt müsste ich eigentlich Gastgeber spielen, kam ihm die rettende Idee.

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