Hans Joachim Gorny - Alwins Suche nach Erfüllung

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Alwin kommt von der Bundeswehr zurück. Opa renoviert gerade das Haus. Alwins Mutter ist nur noch genervt, kurz vor Weihnachten verschwindet sie auf Nimmerwiedersehen. Ihr Sparbach und Girokonto bleiben in der Folge unberührt. Spekulationen schießen ins Kraut. Dann zieht auch noch Alwins Vater weg. Opa und Enkel sind nun allein. Die zwei verstehen sich bestens. Probleme bewältigen sie gemeinsam. Aber Alwin weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Er wünscht sich eine schönere Arbeitsstelle, ein Motorrad und eine Freundin, mit der er angeben kann. Aber kann das alles sein?

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Alwin bekam eine Superidee. Er vermutete, dass Rita wissen wollte, wo er jetzt wohnte, und dabei konnte er sie gründlich überraschen. Mit siebzig, achtzig, gondelte er auf der Landstraße dahin. Wenn er meinte, dass der Käfer aufholte, gab er Gas. Vor der Stadt bog er rechts in die Hügellandschaft ein, fuhr auf einem asphaltierten Feldweg durch die Reben und achtete darauf, dass der Buckel nicht verloren ging. Er kannte eine Stelle, weit ab der Hütte, wo ein grasiger Feldweg im rechten Winkel rechts um eine hohe Böschung bog. Diese Stelle war sehr schmal, der Weg wurde fast nur von schmalen Winzertraktoren benutzt, auf der linken Seite ging es ungefähr einen Meter hinab. Das war wegen der hohen Vegetation nicht unbedingt zu erkennen. Man musste eng an der Böschung bleiben, sonst saß der Fahrzeugboden auf der Kante auf. Die richtige Falle für einen Ortsunkundigen.

Alwin bog links ab und verließ den Asphaltweg, fuhr sehr langsam auf einem Grasweg weiter. Als sicher war, dass der neugierige Käfer folgte, beschleunigte er etwas und nahm mit Schwung die beschrieben Rechtskurve. Nach fünfzig Metern stoppte er und spähte zurück.

„Was ist, ist die Hütte hier?“

„Ich glaube, ich habe den Käfer abgehängt“, freute sich Alwin, der sicher war, dass Rita festsaß. Elli verstand nur Bahnhof. Er beschleunigte und fuhr weiter vorne wieder auf den Asphalt und ohne Licht schnellstens zur Hütte. Dort erklärte er Elli den Sachverhalt und zeigte ihr das Klappsofa.

Es war Rita gewesen, was Alwin gar nicht sicher wissen konnte. Ihr Fahrzeug setzte aber nicht auf, es erwischte sie weit schlimmer. Weil sie ohne Licht fuhr sah sie die Kurve zu spät. Der Käfer kam über den linken Wegrand hinaus, durch den Schwung kippte er um und rollte die kleine Böschung hinunter, wo er auf dem Dach liegenblieb und ausschaukelte. Rita war nicht angeschnallt, schlug sich übel den Kopf an und holte sich zahlreiche blaue Flecken. Die Bergung des Fahrzeugs war nicht billig.

Elli gefiel es in der Hütte ausgesprochen gut, den ganzen Sonntag machten sie auf dem Ausziehsofa herum. Abends brachte er sie zu ihrem Auto und ihre Wege trennten sich wieder.

Trixi

Auch im Sommer 1989 blieb Alwins Mutter verschwunden, sein Vater meldete sich nur selten. Im Obergeschoss wohnte ein älteres, berufstätiges Ehepaar zur Miete. Robert und Alwin waren zufrieden, die Mieter verhielten sich leise. Das mit den jungen Damen hatte nicht geklappt, obwohl Opa es an der Uni versucht hatte. Leider meldeten sich nur männliche Studenten.

Die Gelegenheit zu einer 88er-Vaterschaft ließ Alwin verstreichen. Meistens war er solo, die Richtige hielt sich gut versteckt. Alle Mädchen die er auf Herz, Nieren und Charakter prüfte, hatten nicht akzeptable Mängel. Aber Opa erfreute sich wieder einer festen Freundin, er hatte sich eine alte Studienrätin angelacht. Robert machte sich fast nur an Akademikerinnen heran, deren erhöhtes Mitteilungsbedürfnis nahm er in Kauf. Diese Liselotte, kurz Lilo gerufen, war erst noch schlank und knackig, eine richtige Salat- und Müsli-Esserin. Alwin konnte es nicht fassen, als bei einer seiner sporadischen Übernachtungen, eindeutige Geräusche durch die Wand drangen. Er beschwerte sich und fand das Ganze unschicklich.

„Dein Bett knarrt, man könnte meinen, ihr habt Geschlechtsverkehr.“

„Du hast doch keine Ahnung vom Alter“, reagierte Opa ungewohnt heftig. „Diese Frau ist Witwe und wartet seit Jahren, dass sie mal wieder einer feucht macht. Ich weiß noch, wie es war jung zu sein und diese Lilo fühlt sich an wie ein junges Mädchen. Du Jungspund kannst dir nicht vorstellen, dass auch alte Leute noch Sex wollen.“

Alwin war schockiert, wie spitz sein Opa noch war. „Ja hört das denn nie auf? Du wärst noch im Stande und würdest mir einen Onkel oder eine Tante zeugen.“

Opa grinste unverschämt. „Im Stande schon, aber nicht verrückt genug. Das ist auch das Schöne daran, ab einem gewissen Alter muss man weder aufpassen noch verhüten.“

Diese Lilo war aber eine umgängliche Person, man konnte sich mit ihr vernünftig unterhalten und sie ließ andere an ihrer Bildung teilhaben. Alwin freundete sich mit ihr sogar an. Doch wenn er mit ihr alleine war, wurde ihm mulmig, weil lüsterne Blicke auf ihm lauerten. Die würde mich vernaschen, wenn ich mich dazu hergäbe.

Im November wurde die Mauer zur DDR geöffnet. Eigentlich war es ein Zufall, vielleicht auch ein Versehen. Trotz der weltgeschichtlichen Bedeutung geschah dies ohne politisches und festliches Trara. Um genau zu sein, bei Nacht und Nebel. Am nächsten Tag waren die Republik und die Welt eine andere.

Robert und Alwin Reuter hatten weder Bekannte noch Verwandte in der DDR, und auch keinen sonstigen Bezug zum Arbeiter- und Bauernstaat. Ihre Informationen stammten aus den Westmedien. Alwins Hauptaufenthaltsort war immer noch die Hütte. Nur bei Regenwetter wohnte er bei seinem Opa, der geschäftiger denn je unterwegs war. Nachdem Al im Radio diesen hochbrisanten Vorgang vernommen hatte, musste er unbedingt zum Opa.

„Ist das nun gut oder schlecht für uns?“ fragte der Enkel.

Opa kratzte sich sein stoppeliges Gesicht. „Ich glaube, für die DDRler ist das gut. Jetzt können sie reisen wohin sie wollen und hemmungslos dem Konsum frönen.“

„Jetzt können sie in Westdeutschlands Supermärkten alles einkaufen, was sie aus der Westwerbung kennen und zuhause ausprobieren“, meinte Al. „Dann haben die vielen Demonstrationen doch etwas gebracht.“

Opa lachte. „Das stand auf Messers Schneide. In Leipzig warteten in den Seitenstraßen schon hunderte Soldaten und Vopos, um loszuschlagen. Die waren aber von den Menschenmassen total überwältigt.“

Alwin war überzeugt: „Die haben sich ihren Freigang redlich verdient.“

„Vielleicht werden sie sogar in den Westen ziehen und dir den Arbeitsplatz streitig machen. Dann leben die Ostdeutschen bei uns auf der Straße und drüben stehen die Plattenbauten leer.“

„Das glaubst du jetzt aber selber nicht“, zweifelte der Enkel.

„Vermutlich passiert erstmal gar nichts. Veränderungen brauchen einfach ihre Zeit“, sprach der Alte aus Erfahrung.

„Ich denke, dass jetzt Ost mit West vereinigt wird und die Ostdeutschen auch die D-Mark bekommen.“

„Das wird nicht so schnell gehen, bis alles geregelt ist. Mit den Russen und Amerikanern und so, meine ich. Ich schätze, zehn Jahre wird es schon dauern“, spekulierte Opa.

„Es ist wohl auch besser, wenn die zwei Teile langsam zusammenwachsen“, mutmaßte Alwin.

„Ich bin tierisch gespannt, wie sich ein kommunistisches in ein kapitalistisches System integrieren lässt. Vielleicht bezahlen wir nächstes Jahr um die Zeit alle mit Rubel. Der Gorbatschow ermöglicht so vieles, dass man aus dem Wundern nicht mehr herauskommt.“

„Das wäre jetzt aber ein alter Bundeswehrwitz.“

Opa schaute verständnislos.

„Bei uns hieß es immer: Die Bundeswehr ist dazu da, den Feind solange mit Gesang und Spiel aufzuhalten, bis richtige Soldaten kommen. Und wenn die Bundeswehr das Wochenende verschläft, müssen wir vielleicht schon am Montag in der Kaserne mit Rubel bezahlen.“

Worüber die Soldaten gerne lachten, fand Opa nicht witzig. Er war ja in Russland gewesen.

Einmal pro Woche besuchte Opa einen ehemaligen Klassenkameraden, der kriegsversehrt war. Früher hatte Opa Robert seinen Sohn Rolf mitgenommen, später seinen Enkel Alwin. Der Mann, von jedermann Willi gerufen, war kriegsblind, aber trotzdem selbständig. Willi war Bürsten- und Besenmacher. Nach dem Krieg versorgte der Staat die hunderttausende Kriegsversehrten mit passenden Beschäftigungen, Blinde wurden in der Regel Telefonisten oder Bürsten- und Besenmacher. In seiner Kindheit hatte Alwin dem Mann gebannt auf die Finger geschaut, wie er die Haare mit Draht in die Holzteile einarbeitete, sich aber nie getraut, ihn anzusprechen. Alwin kannte auch Willis Sohn, der mit seiner Familie im selben Haus lebte. Von diesem ließ er sich vom Krieg und von Blinden erzählen. Der Sohn des Blinden kannte eine ganz andere Welt. Er sei mit Versehrten großgeworden, erklärte er. Jedes Jahr in den großen Ferien seien sie für vier Wochen in eines der Kriegsblindenkurheime gefahren, die es damals in ganz Deutschland gab. Dutzende Blinde kurten mit ihren Familien in Bad Wildbad, Bad Berleburg, Braunlage, auf Borkum oder sonst wo. Da konnte es vorkommen, dass ein Blinder ohne Ohren oder Nase mit am Tisch saß, manche hatten keine Hände. Zuhause ging es einmal die Woche zum Versehrten-Sport, wo die Blinden Klingelball spielten und für Turniere trainierten. Samstags ging es zum Versehrten-Schwimmen. Dann waren auch einige Frauen dabei, die wie die Männer ihre Bein- und Arm-Prothesen abschnallten und auf Rollbrettern zum Becken fuhren. Den meisten wurden die Extremitäten von Minen und Blindgängern abgerissen, manchen Männern waren in Russland beim Wachestehen die Füße abgefroren.

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