Ernst Meder - Gegen die Vergangenheit
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4. Kapitel
Die Veränderung war ihm anzusehen, aber anders als erwartet, er war nicht niedergeschlagen, traurig oder wütend, nein er lächelte permanent wie ein Idiot. Sein Verhalten ließ nur einen Schluss zu, nicht die Nürnberger Gesetze hatten diese Änderung herbeigeführt, er musste sich verliebt haben, nur in diesem Zustand verhielt man sich so irrational, wie dieser jüdische Chemiker. Die Frau, er musste unbedingt wissen, was für eine Frau dahinter steckte, die innerhalb kürzester Zeit einen derart gravierenden Einfluss auf ihn genommen hatte.
Natürlich hatte er Zuträger in der jüdischen Gemeinde, Leute, die aus unterschiedlichen Gründen bereit waren, ihre Glaubensgenossen zu verraten. Aber das war deren Problem, weshalb sollte er sich Gedanken darüber machen. Seine Druckmittel, über die er verfügte, waren so überzeugend, dass keiner seiner Vertrauensleute gewagt hätte, sich dagegen aufzulehnen.
Den Auftrag, den er erteilte, war eindeutig, er wollte alles wissen, was diese Frau betraf, außerdem wollte er wissen, seit wann die beiden zusammen waren. Sicher war er nur bei einer Sache, sie musste Jüdin sein, so wie er den Chemiker einschätzte, hätte dieser sich niemals an eine Deutsche herangewagt. Die Rückmeldungen, die er erhielt, waren nicht sonderlich beunruhigend, führten aber auch nicht dazu, dass er sich zurücklehnen konnte, um abzuwarten, was zwischen den Beiden geschah.
Die Geschwindigkeit, mit der die Beiden plötzlich heiraten, überraschte ihn trotz seiner Kontakte sowie seinen Informanten. Nach einiger Zeit war allerdings wieder so weit Normalität eingetreten, dass sich seine Beunruhigung legte.
Natürlich wurde ihm berichtet, dass die Produktion sowie der Verkauf der Naturkosmetik sich nach und nach steigerte, seit seine Frau den Vertrieb übernommen hatte. Allerdings hatte er hier in dem Unternehmen durchaus Einblick gewonnen, dass Forschung immense Kosten verursachen konnten.
Bestimmt hatte die Steigerung der Produktion mit dem Ansteigen der Kosten bei der Forschung zu tun. Sollte er doch investieren, je mehr dieser investierte, desto umfangreicher würden die Ergebnisse sein. Sein Interesse lag in der Förderung dieses Chemikers, deshalb hielt er seine schützende Hand über ihn, damit diesem nicht ungewollt etwas geschah.
Sein Freund Fritz, der inzwischen Karriere im Schnelldurchlauf genossen hatte, sprach ihn bei einer Feier der Partei, die sie gemeinsamen aufsuchten, auf seinen geschützten Zögling an. Auch er war über die seltsame Konstellation, Parteigenosse schützt Juden, informiert worden, hatte dies gegenüber anderen Parteigenossen aber stets verteidigt. Nun wollte er allerdings darüber informiert werden, warum und weshalb es zu diesem ungewöhnlichen Sachverhalt gekommen war.
Diese Situation hatte er seit Langem erwartet, dass sein Freund mit der Aufgabe betraut worden war, ihn auszuforschen, erleichterte diese Aufgabe ungemein. Hier konnte und wollte er mit offenen Karten spielen, ihm die Situation in aller Ausführlichkeit erläutern.
Fritz, wir haben da ein Genie, keiner in der Firma hat das Potenzial dieses Chemikers erkannt, bis auf den Eigentümer, aber der hat kein weitergehendes Interesse als seine Firma. Aber ich habe es erkannt, nachdem ich zuerst versucht habe ihn herauszudrängen, dabei am Eigentümer gescheitert bin, habe ich mich mit ihm auseinandergesetzt.
Bist Du jetzt zum Judenfreund mutiert, spöttelte Fritz, wobei er seinen Freund zynisch ansah.
Du müsstest mich besser kennen, dass dem nicht so ist, klagte Helmut Bloch mit seiner energischsten Stimme, auch wenn er die Lautstärke wegen seiner Umgebung reduzierte. Aber irgendwann in näherer Zukunft werden wir in ein Zivilleben, ohne Unterstützung der Partei, zurückkehren, dann werden wir eine berufliche Perspektive benötigen. Hier nun haben sich meine Überlegungen und Interessen mit den Interessen dieses Chemikers überschnitten.
Der Zynismus war aus dem Gesicht seines Freundes gewichen, nun war erkennbar Zorn und Wut sichtbar, willst Du damit sagen, dass es Übereinstimmungen zwischen Arier und Juden gibt, zischte er mit offensichtlichem Widerwillen.
Diese Vorstellung schien seinen Mageninhalt nach oben zu treiben, die einzige Missfallenskundgebung, die noch fehlte, war ein abfälliges Ausspucken. Helmut Bloch spürte, jetzt musste er sich mit seiner Erklärung beeilen, bevor das Missverständnis nicht mehr zu kitten war.
Du hast das missverstanden, mit leiser beschwörender Stimme fuhr er fort, ich möchte, dass der Jude die Erfindungen, die sich noch in seinem Kopf befinden, erforscht um den Nachweis der Nützlichkeit zu führen. Wenn er so weit ist, werde ich da sein, werde mir das Ergebnis seiner Forschung aneignen, diese dann in einer Firma umsetzen.
In diesem Moment werde ich Deine Hilfe benötigen, wir müssen uns sein Wissen aneignen, patentieren und ihn für immer verschwinden lassen. Es darf keinen Zweifel daran geben, dass wir die alleinigen Eigentümer dieser Patente sind.
Er machte eine Pause, die Reaktion seines Freundes würde über alles entscheiden. Würde dieser zustimmen, konnten sie reich werden, er war so sehr davon überzeugt, dass er das Leben des Juden darauf verwettet hätte. Käme es zu einer Ablehnung, kam es auf die Form der Ablehnung an, im besten Fall würde nur der Jude verschwinden, im schlimmsten Fall würde er als Judenfreund dessen Schicksal teilen.
Nervös betrachtete er seinen Freund, er war doch noch sein Freund, jetzt würde es sich entscheiden, was würde dieser jetzt sagen. Sollte er noch mehr erklären oder sollte er ihm die Zeit geben, die dieser offenbar noch benötigte.
Er rückte auf seinem Stuhl, dann beugte er sich zu ihm, ich bin mit zehn Prozent daran beteiligt, sonst möchte ich nichts damit zu tun haben. Wenn Du auffliegst, Dich jemand anschwärzt, dann bin ich außen vor, werde alles leugnen, was mich damit in Verbindung bringt.
Er war froh, dass sein Gegenüber die Steinlawine nicht hören konnte, die ihm vom Herzen fiel, wobei er versuchte, einen gleichgültigen Eindruck zu hinterlassen. Einverstanden, aber ich brauche Deine Hilfe trotzdem noch mal, Deine Horden sollen ihn, sowie seine Familie so lange in Ruhe lassen, bis sie ein Zeichen erhalten.
Was machst Du, wenn er ausreisen möchte, wenn er die Firma verlässt, damit sich Deiner Kontrolle entzieht.
Daran habe ich auch schon gedacht, zuerst wollte ich ihn mit seinen Eltern unter Druck setzen, aber meine Situation hat sich seit Kurzem verbessert. Der Jude hat nämlich geheiratet, die Zufriedenheit in seiner Stimme ließ nichts von seinen vorherigen Ängsten spüren.
Er hatte mehr geschwitzt, als er erwartet hatte, die Hoffnung und der Glaube ein Vermögen, ohne große Leistung zu erhalten, hatte ihm geholfen. Wäre Fritz aus einer reichen Familie gekommen, wäre Geld oder Vermögen keine Motivation zur Zurückhaltung gewesen, dann hätte er nach einem anderen Opfer suchen müssen.
Den Weg nach Hause trat er leicht angetrunken aber beschwingt an, hatte er doch den Rückhalt, den er bisher vermisst hatte, der ihm die Sicherheit gab, von einem mit Reichtum erfüllten Leben zu träumen.
Irgendwann in näherer Zukunft würden die Juden sein Heimatland verlassen, die unbewegliche Habe, wie Häuser, Geschäfte oder Fabriken würden aber hier bleiben. Er musste nur aufpassen, dass beim Verteilen des Kuchens auch bei ihm etwas hängen blieb. Er betrachtete die gesamte Situation realistischer als sein Freund Fritz, der sich kritiklos allem anschloss, was die Partei oder besser der Führer von sich gab.
Das tausendjährige Reich, von dem die Fanatiker träumten, das war für ihn irreal, aber zehn oder zwanzig Jahre, die traute er diesem Österreicher schon zu. In dieser Zeit musste er sich so viel angeeignet haben, dass er und eventuelle Nachfahren ausgesorgt haben würden.
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