Ernst Meder - Gegen die Vergangenheit
Здесь есть возможность читать онлайн «Ernst Meder - Gegen die Vergangenheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Gegen die Vergangenheit
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Gegen die Vergangenheit: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gegen die Vergangenheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Gegen die Vergangenheit — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gegen die Vergangenheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Er war es, der uns bei der Mizwa den Becher Wein gegeben hat, von dem wir nippten, der den Segensspruch gesprochen und der die Ketuba verlesen hat. Als Ephraim am Schluss das Weinglas zertreten hat, da sind sich doch alle in die Arme gefallen, haben geweint.
Danach im Jichud-Raum, als wir endlich allein für uns waren, da hat er mir noch einmal gesagt, dass er mich gegen jeden Widerstand geheiratet hätte. Ganz egal was alle anderen gesagt hätten. Im Anschluss daran haben wir dann doch mit allen gemeinsam gefeiert, das Masel Tow zu unserer Begrüßung kam dann doch von allen.
Ein Teil unserer Freunde hatte an unserer Hochzeit nicht mehr teilnehmen können, sie hatten Deutschland kurz nach den Nürnberger Gesetzen bereits verlassen. Sie wollten nicht weiter in einem Land leben, welches sie nicht als einen Teil ihres gemeinsamen Staatswesens betrachtete, sie als das anerkannte was sie seit Generationen waren, als Deutsche. Sie hatten uns erzählt, wie sie erpresst, ihnen ihr Eigentum weggenommen, oder wie ein Strohmann der Nazis ihr Geschäft für eine lächerliche Summe übernommen hatte.
Mendel Kauffmann hatte ein Lebensmittelgeschäft, als er sich entschloss auszuwandern tauchte ein Egon Müller in seiner Uniform auf, bot ihnen zweihundert Reichsmark für sein Geschäft. Als er sagte, dass allein die Waren in dem Geschäft mehr als dreitausend Reichsmark an Wert hätten, das Haus nochmals zwanzigtausend Reichsmark wert sei.
Daraufhin hatte dieser ihm gesagt, der Staat werde keinen anderen Käufer als ihn akzeptieren, wenn er sein Angebot ablehne, werde er nächste Woche nur noch einhundert Reichsmark erhalten. Er hat dann an diesen Müller verkauft, er wollte mit seiner Familie nur noch raus aus Deutschland zu seinem Bruder nach Amerika.
Anderen Bekannten aus unserer Gemeinde erging es ebenso, auch sie wurden um ihr Eigentum erpresst. Als sie nach dem Krieg Ansprüche erhoben, haben diese Diebe die Kaufverträge vorgelegt, behauptet alles sei freiwillig verkauft worden. Ein paar dieser Bekannten habe ich hier wieder getroffen, sie haben mir von ihrem Versuch erzählt, Gerechtigkeit zu erlangen, einen Teil ihres Vermögens wieder zu bekommen.
Bitterkeit klang jetzt in ihrer Stimme, als sie sagte, ihre Gefühle, als sie scheiterten, haben sie mir gegenüber so beschrieben, zuerst wurden wir bedroht, dann beraubt, zum Schluss der Lächerlichkeit preisgegeben. Keiner von ihnen wird je wieder einen Fuß in dieses Land setzen, sie haben mit diesem Teil ihres Lebens abgeschlossen, die Gerechtigkeit ist auf der Strecke geblieben.
Nach der Hochzeit bin ich gleich zu Ephraim gezogen, er hatte ja nur einen Tag Urlaub für die Hochzeit bekommen, am Tag darauf musste er schon wieder im Labor stehen. Es gab damals keine Flitterwochen, während er tagsüber arbeitete, habe ich angefangen mich einzurichten. Auch wenn es ein bisschen eng war, da das kleine Labor für seine privaten Forschungen einen Teil des Platzes in Anspruch nahm.
Wir hatten übrigens nie die Möglichkeit unsere Flitterwochen nachzuholen, ihre Stimme klang jetzt traurig. Fast so, als hörte man ein Splittern von Glas in ihr, auch wenn sie jetzt ein neuerliches Aufsteigen von Tränen unterdrücken konnte.
Nicht alle Leute waren damals so wie dieser Müller und andere, aber viel zu viele. Die, die sich versuchten aufzulehnen verschwanden bald, wurden nie wieder gesehen. Du must wissen, dass nach dem Reichstagsbrand auf Betreiben der Nationalsozialisten eine Notverordnung „Zum Schutz von Volk und Staat“ verabschiedet wurde, um missliebige Kommunisten zu verhaften. Dieses Gesetz erlaubte ihnen ohne irgendwelche Gründe Leute zu verhaften, um sie dann in eines der Konzentrationslager zu bringen.
Wir hatten die Dimension dessen, was auf uns noch zukommen sollte, nicht erfassen können, den Warnungen nicht geglaubt, wir konnten uns nicht vorstellen, wozu Menschen fähig sein würden.
Als sie damals begonnen hatten die Bücher zu verbrennen, die nicht in ihr Weltbild passten, da war mir ein Zitat von Heinrich Heine eingefallen. "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen", aber geglaubt hat es damals niemand.
Die Enge unserer Wohnung störte mich nicht, wir waren verliebt, wir brauchten nicht viel Platz, um glücklich zu sein, wir fühlten uns sowieso immer zueinander hingezogen. Ephraim hatte in seinem Privatlabor begonnen Forschung an unterschiedlichen Projekten zu betreiben, die in der Firma unerwünscht waren.
Um sich sein Labor leisten zu können, hatte er eine Rezeptur für Naturkosmetik entwickelt, die er in jüdischen Apotheken verkaufte. Bald kamen auch einige Nichtjuden in die Apotheken um die Kosmetik kaufen zu können, oder sie ließen sich diese von ihren jüdischen Hausangestellten mitbringen.
Er hatte mir das bereits erzählt, kurz nach unserem Kennenlernen, wobei er das nicht sonderlich ernsthaft betrieb, er wollte nur so viel damit verdienen, damit er sich sein Labor leisten konnte. Unter anderem erzählte er, dass er die Creme in einem großen Tiegel zum Apotheker brachte, der diese dann in kleinen Behältern weiter verkaufte. Ich hatte mir schon vor unserer Heirat Gedanken gemacht, wie wir damit mehr Geld verdienen können, um für schwierige Zeiten etwas zurückzulegen.
Auch Ephraim hatte sich Gedanken gemacht, wie es weiter gehen könne, welche Gefahren für uns bestehen. Es war ihm nicht entgangen, dass immer häufiger Übergriffe auf jüdische Bekannte und Freunde diese nach und nach aus dem Land vertrieben.
Am Wochenende nach unsrer Hochzeit haben wir uns zusammengesetzt, um uns unsere Gedanken und Vorstellungen zu erzählen. Ich wollte ihm sagen, wie ich mehr Kosmetik verkaufen wollte, er hielt sich bedeckt, wollte es mir erst am Wochenende sagen.
Ich habe begonnen, von meinen Plänen zu erzählen, die Creme bei mehr Apotheken, auch bei Nichtjüdischen, anzubieten, außerdem wollte ich kleine Tiegel besorgen, um die Creme auch den Drogerien anzubieten.
Meine Pläne haben ihm gefallen, ich konnte alle umsetzen, der Erfolg in den nächsten Jahren war einfach unvorstellbar. Wir konnten sehr gut leben, seine Forschung machte ihm noch mehr Freude, nachdem ich ihm die alltägliche Arbeit abgenommen hatte.
Seine Gedanken waren weniger erfreulich, er glaubte zwar nicht, dass uns sehr viel Schlimmeres als das, was wir bisher erlebt hatten, passieren würde. Aber er hatte sich insgeheim eingestanden, dass er mit seinen Prognosen einige Male daneben gelegen, dass er sich geirrt hatte.
Deshalb wollte er eine Rückversicherung, wenn er sich tatsächlich nochmals irren sollte, so wollte er die Möglichkeit haben, an einem anderen Ort eine neue Existenz aufzubauen. Er wollte, dass wir das Geld, welches wir erübrigen konnten, auf ein Schweizer Konto bringen sollten. Er hatte deshalb bereits mit einem Freund gesprochen, der häufig geschäftlich in die Schweiz fuhr.
Dieser würde unser Erspartes mitnehmen, um es auf ein Konto von uns einzuzahlen. Sollten wir es nicht in Anspruch nehmen müssen, so war es für die Ausbildung unserer Kinder sowie für unser Alter vorgesehen. Sollten wir tatsächlich auswandern müssen, so hatten wir, zusammen mit seinen Forschungsergebnissen, eine Basis, um neu zu beginnen.
Während er in der Firma und zu Hause forschte, klapperte ich nach und nach Apotheken und Drogerien ab, um unsere Creme anzubieten. Bald stand in fast allen Geschäften unsere Naturkosmetik, auf der natürlich nichts darauf hinwies, dass diese von Juden hergestellt wurde.
Unser Glück waren die Olympischen Spiele, überall wurde Zurückhaltung geübt, man wollte schließlich vor den ausländischen Gästen als weltoffen dastehen. Man wollte der Welt beweisen, dass die allseits beschriebene Hetze gegen Juden ein Hirngespinst war, ein Lügengebilde, welches vor der Weltöffentlichkeit zusammenstürzen würde. Wir konnten unser Geschäft aufbauen, tagsüber belieferte ich die Geschäfte, abends bereitete ich nach Anleitung vom Ephraim die Naturkosmetik her, während er in seinem Labor an seinen Projekten forschte.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Gegen die Vergangenheit»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gegen die Vergangenheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Gegen die Vergangenheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.