Robert Zirlewagen
Blutspur in die Vergangenheit
Hochschwarzwald-Thriller
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Robert Zirlewagen Blutspur in die Vergangenheit Hochschwarzwald-Thriller Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog
1. Der neue Wirkungskreis
2. Tagebuch
3. Schon wieder in die Disco?
4. Der Mörder nähert sich
5. Erste Aufarbeitung
6. Erste Fakten
7. Zusammenstellen der Fakten
8. wie geht es im Tagebuch weiter?
9. Steinhauser - Update
10. Batman und Robin
11. Ein geheimnisvoller Typ
12. Der Tag danach
13. Der Besuch in München
14. Herr Meisner und die neue Theorie
15. Besorgniserregende Homepage
16. Es geht zurück in die Heimat
17. Er kann es einfach nicht lassen
18. Franks Familie
19. Kurt und Frank
20. Die Wohnung und ihre unliebsamen Besucher
21. Neue Situation
22. Frank in Gefahr
23. Die Schlinge zieht sich zu
25. Er muss weg
26. Leiche im Ruhrpott
27. Interessante Geschichte
28. Eigenartige Begegnung
29. Geständnisse
30. Geständnis Teil 2
31. Blick zurück
32. Besuch zu Hause
33. Schwester Claudia
34. Wieder zurück
35. Dem Ziel so nahe
36. Das erste Geheimnis wird gelüftet
37. Kontaktaufnahme
38. Noch mehr Wahrheit!
39. Köln bereitet sich vor
40. der Bruder und die Finalvorbereitung
41. Finale im Schwarzwald
42. Auf dem Revier
43. Kann Katrin helfen
44. Entscheidendes Treffen
45. Der Täter
46. Späte Aufklärung
Epilog
Impressum neobooks
Blutspur in die Vergangenheit
Thriller im Hochschwarzwald
Robert Zirlewagen
Impressum
Texte: © Copyright by Robert Zirlewagen
Umschlag: © Copyright by Robert Zirlewagen
Verlag: Robert Zirlewagen
Im Oberen Grund 37
78166 Donaueschingen
ferienamfeldberg@web.de
Druck: epubli, ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
Printed in Germany
Sollte er tatsächlich ein Stalker sein? Sich mit dieser Frage quälend, konnte er nicht ahnen, dass es einen Menschen gab, der davon ausging, dass Thomas diesen Tag nicht überleben sollte. Zumindest wurde ihm das so schon mal angedroht, wenn er nicht mit dem Stalken seiner Ex aufhören würde.
Thomas, der heute ziemlich aufgebracht war, ging, in diesen Gedanken versunken, durch Freiburgs Seitengassen. Den ganzen Abend hatte er sich nicht auf seinen Job konzentrieren können und war erneut mit einigen Gästen heftig aneinandergeraten. Regelrecht schikaniert hatte er die Männer, welche seinem neuen Nebenbuhler annähernd ähnlich sahen. Er liebte die Arbeit als Türsteher, da sie einen guten Kontrast zu seiner Tätigkeit als Maurer darstellte und man ihn hier auch respektierte.
Doch seit einem Monat waren bei dem Bullen von Mann die Weichen verstellt. Sollte der Zug doch gemeinsam mit seiner zwei Jahre jüngeren Freundin Claudia in den Bahnhof der Ehe einfahren, so hängte sich die blöde Kuh einfach an eine andere Lokomotive.
Diese Gedanken kreisten wieder und wieder durch seinen Kopf, als er an diesem Abend die Disco etwas früher als sonst verließ. Wegen Claudia führte ihn sein Weg in den letzten Tagen immer öfter durch die meist dunkle Karthäuserstrasse. Jede zweite Laterne war wieder mal gelöscht, weshalb er lautstark auf die geizigen Freiburger Stadtwerke fluchte. Doch schnell lenkte der quälende Gedanke an seine Freundin ihn wieder ab. Wie konnte sie ihn nur so verarschen?
Okay, er war in der letzten Zeit nicht wirklich nett zu ihr gewesen. Hatten sie die Liebe aus den Augen verloren? Er hatte sie ein paar Mal geohrfeigt und immer wieder seinen Frust an ihr ausgelassen. Doch gaben diese kleinen Fehltritte ihr das Recht, ihn einfach auszutauschen? Es wollte nicht in seinen Schädel und sein Ego wurde durch das ganze Getue erheblich angeschlagen.
Leicht verunsichert, über seine tatsächliche Qualität als Schläger, wurde er dazu noch vor einer Woche, als ein schmächtiger Typ ihn demontierte.
´Thomas solle seine Ex in Ruhe lassen, sonst bekäme er Ärger´,
konnte er sich noch an den Wortlaut erinnern.
Als er den Angreifer verscheuchen wollte, hatte ihn der Typ geohrfeigt, zwei kleine Schläge verpasst und ihn dann aufs Kreuz gelegt. Es ging viel zu schnell, weshalb er sich nicht wehren konnte. So hilflos hatte er sich noch nie gefühlt und ernsthaft überlegt, lieber die Finger von Claudia zu lassen.
Doch es ging leider nicht. Sein Plan heute? Gleich vor Claudias Türe seine Aggressionen loszuwerden.
Ein paar halbstarke Jungs kamen gerade auf ihn zu. Der Sprache nach waren es keine Deutschen. Er bettelte innerlich fast darum, von diesen Typen angerempelt zu werden. Ja, so ein kurzes Warm-up könnte ihm schon helfen und vielleicht sein Ego wieder etwas in die Spur bringen. Thomas war einfach nicht mehr er selbst.
Sogar in der Disco hatte man ihm nahegelegt, sich endlich wieder in den Griff zu bekommen und seine Wutausbrüche zu zügeln, nachdem er letztes Mal einen Gast bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt hatte. Nach einer Nacht in der Zelle holte ihn der Diskothekenbesitzer mit seinem Anwalt wieder raus und sprach dabei auch gleich die letzte Abmahnung deutlich aus. Sie konnten zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch nicht ahnen, dass er seinem Nebenbuhler einen Tag zuvor ebenfalls das Nasenbein gebrochen hatte.
Warum ihn Claudia und der Dreikäsehoch daraufhin nicht anzeigten, überraschte den frustrierten Maurer zwar, hinderte ihn aber nicht daran, dieses neue Kuschelduo weiter zu stalken.
Sein Arbeitskollege Franz, den er schon seit der Schule kannte, meinte vor zwei Tagen sogar, er hätte Angst, dass Thomas im jetzigen Zustand jemanden umbringen könnte. Er musste darauf nur grinsen und überlegte, dass dies vielleicht gar nicht die schlechteste Idee sei.
Auch diese komische Mail, in welcher er von einer dämlichen Stalkerinitiative aufgefordert wurde, ab sofort jeglichen Kontakt Richtung Claudia zu unterlassen, beeindruckte ihn erst, als die Ohrfeige bei ihm einschlug.
Eigentlich war dem Kraftprotz, mit seiner Größe von über einem Meter neunzig, eh alles scheißegal und sein Leben hatte plötzlich keinen Sinn mehr. Ja, und wenn nun schon seine Persönlichkeit bei den Kollegen ins Lächerliche gezogen wurde, dann könnte er auch die Verantwortlichen vernichten. Zumindest soweit wollte er heute gehen, dass sein Kontrahent endlich mal um sein Leben betteln sollte. Sein Hass wurde immer größer und er konnte sich kaum noch bändigen, nicht auf ein Auto oder eine Mülltonne einzutreten.
Da geschah es endlich! Er hatte die herannahenden Jungs schon fast aus dem Sinn, als zwei der fünf, die mittig auf dem Gehweg liefen, ihn anrempelten: „He Alter, mach dich …….!“
Was sie sagen wollten, interessierte ihn nicht mehr. Die große Klappe lief jedenfalls in einen ungedämpften Hammer, der sofort das warme Blut spritzen ließ. Mutig sprangen die anderen Karatekids mit Fußtritten ihrem Kollegen zur Hilfe. Doch Thomas drehte völlig durch, klatschte den einen mit dem Kopf gegen ein Auto, bevor der nächste auf dem Pflaster der Karthäuserstraße einschlug. Kaum bei dieser Dunkelheit etwas sehend, hörte man nur laute Schreie.
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