Klausbernd Vollmar - Tantes Tod

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Eigentlich passt es Gerrit gut, als ihm der Anwalt seiner in der Ölbranche reich gewordenen Tante, die seit einiger Zeit verschwunden ist, anbietet, auf ihre Kosten in deren Haus in einem idyllischen Küstenort in England zu leben. Er hat sich nämlich gerade von seiner Frau getrennt und ist mit seinem Dasein als Literaturprofessor unzufrieden. Zudem winkt ihm als Belohnung ein guter Teil des Vermögens seiner Tante, wenn er einen Roman für sie schreibt und ihre Bibliothek ordnet. Dass zu den Bedingungen ferner eine Heirat gehört, stört ihn schon eher. In England trifft er auf skurrile Verhaltensweisen, seltsame Ansichten und auf attraktive Frauen. Vor allem aber wird er mit dem Gerücht konfrontiert, seine Tante sei Opfer skrupelloser Ölfirmen geworden, da sie aus ökologischen Gründen gegen eine Ausbeutung arktischer Ölvorkommen gearbeitet habe. Einige merkwürdige Vorkommnisse und seine Nachforschungen bestärken Gerrit in dem Gefühl, selbst ins Visier der Ölmafia geraten zu sein. Oder ist das Ganze nichts als eine Inszenierung seiner Tante, mit der er unlängst eine interessante, aber nicht ungefährliche Arktis-Reise unternommen hat? Will sie ihn an unsichtbaren Fäden in ein neues Leben ziehen?

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Die junge Frau gegenüber blickte von ihrem Magazin auf. Gerrit konzentrierte sich auf seinen Fuß: Jetzt nur nicht nervös rumzappeln. Aber sie vertiefte sich wieder in ihre Lektüre, jedenfalls tat sie so als ob.

Warum ließ Viktoria ihn nach England fliegen? Klar, sie ist meine Tante, dachte Gerrit, aber mehr auch nicht. Nach dem plötzlichen Tod der Eltern hat sie sich ein wenig um ihn gekümmert, doch um wieder Sohn zu werden, war er viel zu alt. Ein paar E-Mails meist über Filme, Bücher oder kulturelle Ereignisse in Berlin, einige Kurzbesuche, das war es dann schon gewesen. Und die gemeinsame Arktisreise, klar, aber war das ein Grund, ihn jetzt zu ihrem Anwalt nach England zu zitieren, zu so einem wichtigtuerischen Paragrafenknecht, der ihm noch nicht einmal verraten wollte, was denn nun Sache ist? „Traue niemals einem Anwalt“, hatte Rebecca ihm neben ihrer Linksfahrregel mit auf dem Weg gegeben. Ob das nur eine dumme Redensart oder ein ernst zu nehmender Tipp von Rebecca war, war ihm nicht klar. Dass Frauen sich nie klar ausdrücken!

Als er an Rebecca dachte, fiel ihm auf, dass ihn die junge Frau mit ihren schwarzen Haaren irgendwie an sie erinnerte. Aber wieso? Die Haarfarbe konnte es nicht sein, Rebecca färbte sich ihre Haare kastanienbraun. Aber diese Haltung, etwas gelangweilt, distanziert, trotzdem jederzeit völlig sich der eigenen erotischen Ausstrahlung bewusst. Das könnte Rebeccas Schwester sein, ging ihm plötzlich durch den Kopf, vielleicht hat sie ihre Schwester damit beauftragt, mich zu bewachen?

Könnte es sein, dass Rebecca etwas mit Viktorias Verschwinden zu tun hat? Gut, sie wird sie nicht direkt umgebracht haben, überlegte Gerrit, das traute er ihr nicht zu, aber trotzdem. Als Viktorias Büroleiterin muss sie doch mehr wissen. Spielt sie nur die Ahnungslose? Steckt sie am Ende mit denen, die Viktoria auf dem Gewissen haben, unter einer Decke? Aber warum? Um an Viktorias Geld zu kommen?

Wieder rief er sich zur Ruhe. Es konnte doch nicht angehen, dass ihm wegen solch einem blöden Anwaltstermin die Fantasie durchging. Hier wird doch kein Krimi gedreht, dachte er. Aber die beiden dicklichen Männer da hinten mit ihren dunklen Anzügen und ihren affigen Sonnenbrillen, sahen die nicht aus wie die Film-Bösewichter schlechthin? Und glotze ihn diese Mutter mit ihrer kleinen Tochter nicht ständig zu ihm hinüber, als ob er eine Hauptrolle hätte?

Der Flug war langweilig und unbequem. Selbst schuld, ärgerte sich Gerrit. Wer aus Geiz nicht Business-Class fliegt, darf sich nachher nicht beschweren, wenn die Sitze schrecklich eng sind und die Abfertigung den Charme eines militärischen Appells besitzt. Der Copilot sagte irgendetwas, was im allgemeinen Geräuschniveau unterging. Danach kamen zwei Flugbegleiter. Sie wollten ihm etwas verkaufen. Reisen, sah er ein, ist nur noch in der Fantasie schön. „Lieber zu Hause bleiben, als mit Billigfliegern fliegen“, war einer der Standardsprüche Marias gewesen. In diesem Fall musste er ihr Recht geben. Ja, in solchen Sachen hatte sie immer den Durchblick, ging ihm durch den Kopf. Trauerte er ihr hinterher? Trennungsschmerz? Das ich nicht lache, sagte er sich und versuchte, an etwas anderes zu denken.

Der Flug gefiel ihm nicht. Gerrit trauerte den Zeiten hinterher, als das Fliegen noch etwas Besonderes war, als man von ausgesucht hübschen Stewardessen mit Speise und Trank verwöhnt wurde, alles im Flugpreis inbegriffen natürlich. Dieses Flair, das er noch aus seiner Jugend kannte, war verschwunden. Im Flugzeug gelangte man nur noch von A nach B, nicht viel anders als mit der U-Bahn, nein, hatte nicht heuzutage manch eine U-Bahn bequemere Sitze als dieses moderne Billig-Flugzeug? Alles wird billig, aber das Billige macht keinen Spaß! Er schüttelte den Kopf: Das Billige tötet den Spaß am Gekauften ab, überall nur noch Massenware, Schund. Langsam einnickend sah er eine Gruppe von Menschen vor sich, die sich mühsam einen Weg durch Berge von buntem hässlichem Kram bahnte. „Ekelhaft ist das alles!“, riefen diese Menschenmassen, „weg mit dem fürchterlichen Zeugs! Wir kaufen nichts mehr, wir streiken, ja, Kaufstreik!“ Dann sah er neun Männer in rot-weißer Arbeitskleidung, die einen Bücherstapel nach dem anderen in einen riesigen schwarzen Container warfen. „Gut so“, feuerte er sie an, „weg mit dem Ramsch!“ „Immer zu Diensten, gnädiger Herr“, rief einer der Männer ihm zu, „wenn sie wollen, nehmen wir uns als nächstes ihre Wohnung vor!“ Schon machte sich die Arbeitskolonne wie die Heinzelmännchen über seine Wohnung her. Stumm durchwühlten sie alle Zimmer, alle Schränke und Schubladen. Alles Überflüssige und Hässliche flog zum Fenster hinaus. Oh je, befürchtete Gerrit, das wird Ärger geben, wenn der ganze Kram auf dem Bürgersteig herumliegt. Aber unten wurden alle Scheußlichkeiten und unnötigen Rumstehchen sofort in einem tiefschwarzen Müllwagen entsorgt, der die Sachen verschluckte und zermalmte. In diesem Schlund landeten auch Säcke voller unnützer Bücher, Notizen, gesammelte Zeitungsausschnitte, alte Hefte. Am Schluss verkündeten drei Spezialisten, sie hätten auch sämtliche Festplatten gründlich entrümpelt, sie hofften, der Herr werde zufrieden sein. „Nur für ihre Gedanken, gnädiger Herr, dafür sind wir nicht zuständig. Auf ihren Gedankenmüll“, sagte der Chef traurig, „auf den haben wir keinen Zugriff, den dürfen sie nur selbst entsorgen, zumindest bis jetzt noch …“

Die Heinzelmännchen zogen ab, stattdessen stand jetzt in einer Ecke der angenehm leeren, luftig wirkenden Wohnung die attraktive Frau mit den schwarzen Haaren, bekleidet mit einem smaragdgrünen Unterrock. „Die Daten, die du mir durchgegeben hast, waren richtig, genau an der Stelle habe ich gefunden, was ich gesucht habe. Jetzt bin ich hier, um dich zu belohnen."

Welche Daten? Was will sie gefunden haben? Gerrit geriet ins Schwitzen, wollte zu ihr hingehen, kam aber nicht vom Fleck. Er ruderte hilflos mit seinen langen Armen, vergeblich.

Erst die Ankündigung des Landeanflugs holte ihn in seinem engen Sitz über den wolligen Wolken zurück.

In Stansted Airport, der auf Gerrit wie ein geschäftiges Treibhaus wirkte, folgte er den Mitleidenden durch endlose Gänge zu einer Bahn mit zwei Haltestellen, um durch weitere verglaste Gänge zur Gepäckausgabe zu gelangen. Die Schwarzhaarige stellte sich direkt neben ihn. Was will diese Frau von mir, überlegte Gerrit, aber dann war sie schnell entschwunden, da ihr kleiner Lederkoffer als einer der ersten auf dem Band erschien.

Kapitel 5 Merry Old England

Come in here, dear boy, have a cigar. You`re gonna go far, fly high, You`re never gonna die, you`re gonna make it if you try; they`re gonna love you

Pink Floyd

Gerrit ließ sich den vorbestellten Mietwagen aushändigen. Vorbei ging es an zwei gelbschwarzen Schildern „Dead Slow“. Während er noch über den langsamen Tod nachdachte, stand er vor einem Schild „Dead End“. Er wendete fluchend und lenkte dann aufmerksamer seinen Wagen durch den im Umkreis von London erstaunlich dichten Verkehr gen Nordosten, passierte London-Orbital, den Schrecken vieler Autofahrer, und schon war die M11 erreicht. Er hatte das Schlimmste überwunden. Wegen des Linksverkehrs musste er sich konzentrieren, er erinnerte sich an die Ermahnung Rebeccas, schaute nervös immer wieder, wo sich der Straßenrand befindet. Das tat ihm gut, so bekam er etwas anderes in den Kopf als diese vertrackte Sache mit dem blöden Anwalt.

Schnell nahm die Bebauung ab. Gerrit bemerkte zahlreiche Hinweisschilder, auf denen irgendetwas wie Tattersall stand. So könnte man Pflegeheime für tattrige Greise nennen, schmunzelte er, aber es war ihm klar, dass es in dieser weiten, wohlgepflegten Wiesenlandschaft um Tattersalls ging, um Reithallen und Pferdepensionen, die ihm lieber waren als der Militärflugplatz Lakenheath, an dem er bald darauf vorbeibrauste.

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