Adams, OletaLangsamer Pop/Soul, spielt Piano (Keyboards), Debüt 1990, Hitalbum: „Circle of One“.
AdamskiDer 1990er Hit „Killer“, ein basslastiger Acid House-Track mit unverwechselbarem Beat, bedeutete für Sänger Seal den Startschuss für seine Solokarriere. Produzent Adamski versank hingegen weitestgehend in der Versenkung.
Adderley, CannonballPhantasiereicher Jazz-Saxophonist des Hard Bop ( Bebop), u.a. bei Miles Davis.
AdessoSchweizer Trio (seit 1999) mit italienisch gesungenen Songs, klaren, simplen Grooves, tanzbar und zum Mitsingen.
Ade, King Sunny(& his African Beats) Anfang der 80er (nach dem Ende des Reggae-Booms) versuchte sich eine Plattenfirma mit dem seit den 60er-Jahren musizierenden Nigerianer. Seine vertrackten Gitarrenlinien auf dichtem und abwechslungsreichem Percussionsteppich eigneten sich jedoch ebensowenig wie sein nicht englischer Gesang (Yoruba) für glatten Pop-Erfolg und so hört man seit Mitte der 80er weniger von ihm.
AdeleDie britische Pop- und R&B-Sängerin kassierte 2010 für ihr Album „21“ und Hits wie „Rolling In The Deep“ alles, was es an Auszeichnungen (inklusive Grammy) weltweit zu holen gab. Dank kraftvoller und ausdrucksstarker Soulstimme sowie der orchestralen Arrangements gilt sie als eines der größten britischen Talente überhaupt.
AdiemusEin Reklamespot von Delta Air Line sorgte 1994 für den Chartserfolg des Ethno-Titels „Adiemus“ vom gleichnamigen Projekt. Später folgten vom verantwortlichen Waliser Karl Jenkins ähnlich keltisch anmutende Soundteppiche mit Kunstsprache und Choreinsätzen.
Admiral BaileyInterpret des Ragga-Muffin in den 90ern.
AerosmithAmerikanische Gruppe um den ausdrucksstarken Sänger Steven Tyler (mit der großen Fresse und kreischenden Stimme) und den Gitarristen Joe Perry; kompakt und einprägsam. Anfang der 70er gegründet, eine der erfolgreichsten Hardrock Bands ihrer Zeit („Walk this Way“). Abstieg durch Drogenprobleme. Erfolgreiches, langsames Comeback ab den 80er Jahren, immer noch erdig, eingängig, rhythmisch vielseitig und nicht zu hart („Love in an Elevator“).
Ärzte, DieLustige deutsche Punk-Schlager, die in den 80ern mit drastischen Texten („Schlaflied“, „Claudia“) auffielen. Da es für Bela B. (Gruppe „Depp Jones“) und Farin Urlaub („King Köng“) nicht so gut lief, reformierten sich die Ärzte 1993 erfolgreich.
African BambaataaIllustre Figur aus der New Yorker Funk- und Hip Hop-Szene (durch Rap und Verwendung von Plattenspielern einer ihrer Mitbegründer). Mit seiner Hausband „Soulsonics“ veröffentlicht er seit Mitte der 80er LPs.
AfromanMit der eingängigen Kiffer-Nummer „Because I Got High“ wurde der US-Amerikaner Afroman 2001 schlagartig berühmt. Dem äußerst entspannten, wenn auch anspruchslosen Rapstil blieb er in den folgenden Jahren treu.
Afro-ReggaeVerbindung von Reggae mit seinen Wurzeln in der schwarzafrikanischen Musikkultur; Alpha Blondy, Susi Bilibi.
AgnesSchwedische Castingshow-Gewinnerin von 2005, die seitdem melodische Dancepop-Nümmerchen à la „Cascada“ produziert. Hierzulande kennt man vor allem „Release Me“ (2009).
Aggrovators, TheDie Dubband von King Tubby bis Mitte der 70er.
Aguilera, ChristinaDie hochtalentierte US-Amerikanerin mit gewaltigem Stimmvolumen und -umfang bewies seit ihrem poppigen Lolita-Debüt „Genie In A Bottle“ (1999) eine atemberaubende Wandlungsfähigkeit: Sexvamp („Dirrty“, 2002), Retro- Chansonette („Ain´t No Other Man“, 2006), Burlesque-Tänzerin (Film „Burlesque“, 2010). Im Zuge der permanenten Imagewechsel ließ sie zuletzt allerdings die musikalische Originalität vermissen.
AirFranzösisches Elektronik-Pop-Duo, das seit 1998 sparsam und steril vor sich hin bastelte und 2001 („10 000 Hz Legend“) mit elegischer Instrumentierung und sogar Gesang (modernisierte Pink Floyd?) im krassen Wechsel große Gefühle zeigt.
Air LiquidZweiköpfiges deutsches Techno-Team, das live seit 1996 versucht, das Genre durch neue Klänge zu erweitern.
Air SupplyIn den späten 70ern in Australien gegründet, hatten bis in die frühen 80er mit bombastisch produziertem Balladen-Rock (schmalzige Melodien und Texte über Liebe und ihre Krisen) weltweit Erfolg z.B. mit „Making Love (out of Nothin' at All)“, bei dem deutlich Jim Steinman seine Finger im Spiel hatte.
Airforce Ginger Bakers(d) Band 1970.
Akkerman, JanHolländischer Gitarrist bei Focus; solo auch Einspielungen in gepflegtem bis langweiligem Pop und Jazz.
AkkordDas gleichzeitige Erklingen mindestens zweier Töne als harmonisches Gefüge.
AkonDer US-Amerikaner war zunächst solo („Lonely“, 2005), später vor allem als Gastmusiker (Eminem, 50 Cent, David Guetta, „Pitbull“) im Radio omnipräsent. Besonderes Kennzeichen: Quäkiger Gesang, der auf Dauer anstrengt.
Akustische Musikwird auf unverstärkten Instrumenten erzeugt und erst auf dem Weg der elektronischen Aufzeichnung (sacht?) bearbeitet (z.B. mit Hall). Akustische Passagen werden zu Kontrastzwecken gerne in ansonsten elektronisch erzeugter oder verfremdeter Musik eingesetzt; siehe auch unplugged.
Alberto Y Los Trios ParanoiasAus England fielen ab den 70ern parodistisch, manchmal Latin angehaucht oder mit Fun-Punk, nur wenig auf.
AlbumBis in die 60er brachten Bands/Musiker ihre Werke vorwiegend auf Singles heraus, die der Hörer in einem unförmigen Sammelordner, einem Album, aufbewahren konnte. Dann gaben die Plattenfirmen die, oft in verschiedensten Studios aufgenommenen und unterschiedlichst klingenden Titel auf einer LP, nun ebenfalls (Sammel-)Album genannt, heraus. In einem Stück geplante und aufgenommene LPs (Pionier: Frank Sinatra 1955 „In the Wee Small Hours“) oder gar Konzeptalben wurden erst Ende der 60er Standard.
Alcatrazzsiehe Graham Bonnet.
Alex Oriental ExperienceWenig orientalisches Rocktrio (d, b und Saz), seit den 70ern vor allem in Deutschland bekannt.
AlexanderSieger der ersten „Deutschland-sucht-den-Superstar-Staffel“ 2003. Klaws hielt sich mit fünf Top 10-Hits (u.a. „Take Me Tonight“, „Behind The Sun“) und typisch Bohlenschem Schmalzpop aus der Keyboard-Fabrik bemerkenswert lange in der Erfolgsspur. Wechselte jüngst ins Musicalfach.
Alice in ChainsErfolgreiche Band aus Seattle zwischen Grunge und Heavy-Metal in den 90ern; z.T. sehr langsam und depressiv, 1993 auch akustisch. Melodisch-zweistimmige Gesangspassagen (teils nasal, teils rauh) und einige Hits: „Them Bones“, „Would“.
Alien Sex FiendDem Underground der 80er zuzurechnende Band zwischen schräg/düster und tanzbar/elektronisch um den Sänger Nick Fiend.
Allison, LutherDer Vertreter des modernen Chicago-Blueshatte sich bis zu seinem Tod 1997 mit dynamischem Gesang und Gitarrenspiel vom Mitläufer zum Star der 90er entwickelt.
Allman Brothers BandAb den späten 60ern Southern-Rock- und Blues-Band mit sattem, vielschichtigem Sound (besonders live) um den später verunglückten Duane Allman (g, v); erfolgreich vor allem in den 70ern, danach eine lange Durststrecke und erst mit den Gitarristen Derek Trucks (inzwischen vermehrt mit seiner Frau, Susan Tedeschi, unterwegs) und Warren Haynes (auch Gesang, Gov`t Mule) besonders auf der Bühne wieder sehr gefragt.
Almond, MarcEnglischer Pop-Sänger der 80er/90er mit melancholisch-weicher Stimme; erster Hit: „Tainted Love“ mit Soft Cell, größter Solohit: „Something`s gotten hold of my Heart“.
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