Daniela Zörner, Michael Haag, Paul M. Belt, Frank W. Werneburg, C. Hennings, Anne K. Ramin, Veronika Bärenfänger, Emilia Lynn Morgenstern, Bjela Schwenk, Yves Patak
Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Daniela Zörner, Michael Haag, Paul M. Belt, Frank W. Werneburg, C. Hennings, Anne K. Ramin, Veronika Bärenfänger, Emilia Lynn Morgenstern, Bjela Schwenk, Yves Patak Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren Dieses ebook wurde erstellt bei
Impressum Impressum Anthologie fantastischer Autoren Rechtliches: © 2018 auf das Gesamtwerk Alle Rechte vorbehalten - Gemeinschaftlich herausgegeben von den mitwirkenden Autorinnen und Autoren der Anthologie - Die Rechte der einzelnen Texte liegen vollständig bei den jeweiligen Verfassern. Jede Verwertung ist ohne deren Zustimmung unzulässig. Besonders Vervielfältigung, Übersetzung oder öffentliche Zugänglichmachung kann zur Anzeige gebracht werden. Autorinnen und Autoren im Einzelnen: Daniela Zörner, Michael Haag, Frank W. Werneburg, Yves Patak, Emilia Lynn Morgenstern, Paul M. Belt, Bjela Schwenk, C. Hennings, Veronika Bärenfänger, Anne K. Ramin Coverkonzept und Gestaltung: © 2018 Stefan Andlar Bildauszug: Eclipse-II © Jie Ma Schriften: Galeria Coruna, Castellar, Riesling Alle Rechte bei den Urhebern Kontaktdaten: Daniela Zörner, Hobrechtsfelder Chaussee 170a, 13125 Berlin, presse.ratio@t-online.de
Vorwort Vorwort Oftmals verlieren sich Ideen unbeachtet in der Zeit – doch manchmal verführt uns eine mitreißende Idee, ein neues Werk zu erschaffen, neuen Geschichten fantasievolles Leben einzuhauchen. Deshalb versammelten sich zehn Erzählende hier in dieser Anthologie. Sie erschufen kurze Geschichten, die verfasst mit großer Leidenschaft, vor allem eines wollen – gelesen werden. Unsere „Geträumte Welten“ unterscheiden nicht zwischen urbaner Fiktion, mittelalterlichen Welten mit magischem Glanz, fabelhaften Wesen, unheilvollen Zusammenkünften, unnatürlichen Wandlungen oder göttlichen Vorhersehungen. Denn Fantasie ist grenzenlos, für Lesende wie Schreibende, ob auf Erden oder weit jenseits davon. Taucht ein in unsere Anthologie, lernt neue Autorinnen und Autoren kennen, entdeckt ihre Werke und genießt ihre erschaffenen Welten. In diesem Sinne wünschen wir eine fantastische Lesezeit!
Wunschzauberfluch
Daniela Zörner
Am Ende des Tages
Yves Patak
Fabel
Bjela Schwenk
Loyalität hat keine Grenzen
Michael Haag
Rebecca
Frank W. Werneburg
Der kleine Liebesgott
Emilia Lynn Morgenstern
Neues aus Nian
Paul M. Belt
Unjo
Veronika Bärenfänger
Der Pakt
Anne K. Ramin
Alpentraum
C. Hennings
Impressum neobooks
Anthologie fantastischer Autoren
Rechtliches:
© 2018 auf das Gesamtwerk
Alle Rechte vorbehalten
- Gemeinschaftlich herausgegeben von den mitwirkenden Autorinnen und Autoren der Anthologie -
Die Rechte der einzelnen Texte liegen vollständig bei den jeweiligen Verfassern. Jede Verwertung ist ohne deren Zustimmung unzulässig.
Besonders Vervielfältigung, Übersetzung oder öffentliche Zugänglichmachung kann zur Anzeige gebracht werden.
Autorinnen und Autoren im Einzelnen:
Daniela Zörner, Michael Haag, Frank W. Werneburg, Yves Patak, Emilia Lynn Morgenstern, Paul M. Belt, Bjela Schwenk, C. Hennings, Veronika Bärenfänger, Anne K. Ramin
Coverkonzept und Gestaltung:
© 2018 Stefan Andlar
Bildauszug: Eclipse-II © Jie Ma
Schriften: Galeria Coruna, Castellar, Riesling
Alle Rechte bei den Urhebern
Kontaktdaten:
Daniela Zörner, Hobrechtsfelder Chaussee 170a, 13125 Berlin, presse.ratio@t-online.de
Oftmals verlieren sich Ideen unbeachtet in der Zeit – doch manchmal verführt uns eine mitreißende Idee, ein neues Werk zu erschaffen, neuen Geschichten fantasievolles Leben einzuhauchen. Deshalb versammelten sich zehn Erzählende hier in dieser Anthologie.
Sie erschufen kurze Geschichten, die verfasst mit großer Leidenschaft, vor allem eines wollen – gelesen werden.
Unsere „Geträumte Welten“ unterscheiden nicht zwischen urbaner Fiktion, mittelalterlichen Welten mit magischem Glanz, fabelhaften Wesen, unheilvollen Zusammenkünften, unnatürlichen Wandlungen oder göttlichen Vorhersehungen.
Denn Fantasie ist grenzenlos, für Lesende wie Schreibende, ob auf Erden oder weit jenseits davon.
Taucht ein in unsere Anthologie, lernt neue Autorinnen und Autoren kennen, entdeckt ihre Werke und genießt ihre erschaffenen Welten.
In diesem Sinne wünschen wir eine fantastische Lesezeit!
von
Daniela Zörner
Ein dunkler Schatten fiel durch die offen stehende Küchentür herein. „Das Kind gehört den Göttinnen. Sein Schicksal ist besiegelt“, murmelte die Dorfhexe und humpelte davon.
Am späten Abend ihres von allen Menschen vergessenen 16. Geburtstags sitzt Birgit mal wieder bei weit geöffnetem Fenster bibbernd auf der harten Fensterbank. Im Zimmer herrscht völlige Finsternis. Sie hält Ausschau nach Orion, ihrem Lieblingssternbild, und, aber das würde sie angesichts ihres nun fortgeschrittenen Alters keinesfalls zugeben, linst nach Sternschnuppen.
Diese insgeheim besondere Nacht ihres Lebens führt jedoch etwas viel Bedeutenderes als Sternschnuppen herbei. Die Sterne selbst scheinen Birgit einen Schicksalsfaden hinab zu senden, dem die Elbe Elin folgt.
„Du wirst dich erkälten.“
Angesichts der fremden, nahen Stimme in ihrem Zimmer dreht Birgit sich so ruckartig um, dass sie von der schmalen Fensterbank fällt und schmerzhaft auf den grauen Filzboden knallt. „Aaah, aua.“ Ihre Gedanken sprießen derweil ins sinnfreie Kraut, ihre Augen glotzen, ihr Mund öffnet sich ungebeten bis zum Gähnweitenanschlag. Die Erscheinung neben ihrem Klapptisch sieht aus wie Barbie im Hochzeitskleid für Fortgeschrittene. „Ist das ein Mensch? Eine zu groß geratene Fee?“ Birgit versucht ihr Gedächtnis zu durchwühlen. „Eine weiße Hexe? Eine echte Zauberin? Oder – etwa ein Engel ohne Flügel? Dann wäre die einzig mögliche Erklärung: Ich muss gerade gestorben sein.“ Birgit runzelt die Stirn. „Nein, das wüsste ich dann bestimmt.“
Vielleicht 30 Sekunden später erfasst Birgit das absolut Fantastische an der überwältigenden Erscheinung: „Si-ie leu-leuchtet!“
„Mein Name ist Elin. Ich bin eine Elbe.“ Ebenso nüchtern hätte sie sagen können: „Das Wetter bleibt frostig.“
Das darauf folgende Schweigen dauert gefühlt so lange wie die große Pause in der Schule. So sehr sich Birgit bemüht, das ganze Gesicht des fremden Wesens zu erfassen, sieht sie einzig die seltsamsten Augen, in die sie je geblickt hat. Weder feindliche noch freundliche Augen. „Irgendwie komisch unergründlich“ , denkt Birgit, während ihr Hinterkopf nach einer logischen Erklärung für die fantastische Szenerie sucht. „Ich muss auf der Fensterbank eingeschlafen sein.“ Gleichzeitig flirrt durch ihre Gedanken: „So merkwürdige Augen.“
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