Michael Haag - Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren

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Geträumte Welten, große und kleine, locken und verführen …
Aber Vorsicht! Nichts ist so harmlos, wie es anfangs scheint. Ob im Schattenreich oder in der Götterwelt, in Manhattan oder im Wald – hinter Schein und Wahrheit klafft oftmals der Abgrund des Ungewissen.
Was verschlägt eine Elbe nach Berlin? Welche Macht obsiegt über kaltblütige Gier? Wer erliegt dem Feenzauber? Wie lebt das kleine Volk von Nian?
Zauberer, Werwölfe, Drachen, Götter und noch weit gefährlichere Wesen – zehn Autorinnen und Autoren laden ein zu fantastischen Träumereien …

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„Ich habe meiner Mutter mal eine fette Warze an die Nase gewünscht. Auch das hat nicht geklappt.“

„War das ein herzensreiner Wunsch?“, fragt Elin tadelnd.

Entrüstet gibt Birgit zurück: „Er kam aus tiefstem Herzen!“

Folgerichtig verbringt das ungleiche Gespann die nächste dreiviertel Stunde auf dem Brunnenrand sitzend damit, den gewaltigen Unterschied zwischen reinem und tiefem Herzen abzustecken.

Wie in der Schule“ , seufzt Birgit manches Mal zwischendrin.

Daher beschließt Elin, die offensichtliche Unwilligkeit des Kindes mit weiteren Geschenken zu zähmen.

Montag spät abends, Birgit sollte längst schlafen. Sie kann sich aber unmöglich von ihrem spannenden Buch trennen. Das Mädchen liebt Bücher über alles. Schon aus der Leihbücherei ihrer Grundschule lieh sie sich fast immer Märchenbücher aus. Ihrer Begeisterung für Zauberer mit spitzen Hüten, die mit Zauberei in allerbester Absicht fürchterliches Unheil anrichten, ist Birgit als Teenager treu geblieben. Geschichten über düstere Hexen hingegen sind ihr ein Gräuel. Die erinnern sie zu stark an ihre eigene Mutter.

Elin steht mitten im Zimmer. „Nun, hast du über die gestrige Lektion nachgedacht?“ Nebenbei lässt sie vor ihren nackten Füßen einen kleinen Karton erscheinen.

Birgit stiert. „Was ist da drin?“

„Bücher für dich, die ich lichtmagisch herbeigeholt habe.“ Im selben Moment wird der Elbe bewusst, einen Riesenfehler fabriziert zu haben.

„Bücher? Für mich?“ Birgit springt aus dem Bett und kniet sich vor den Karton. Ehrfürchtig hebt sie das erste Buch heraus. „Irische Sagen“, liest sie vor. Sofort greift sie nach dem zweiten Buch. „,Der kleine Hobbit‘. Bestimmt ein Märchen.“

„Wie man es betrachtet“, kommentiert die Elbe.

Birgit überhört die Bemerkung, weil sie bereits den nächsten Buchdeckel begutachtet. Sie runzelt die Stirn. „Einführung in die nordische Mythologie?“

„Wenn du magst, werden wir das Buch später gemeinsam lesen.“

Auch das überhört Birgit geflissentlich. „Noch einmal Tolkien, ‚Der Herr der Ringe‘. Ich liebe dicke Bücher“, verkündet sie mit leuchtenden Augen. „So viele Geschenke!“

„Wäre es dir möglich, die übrigen Bücher später auszupacken?“, bringt Elin mühsam beherrscht heraus.

„Ach nein“, quengelt Birgit. „Warum denn?“

„Nachdem ich dir Bücher geschenkt habe, möchte ich, dass du mir ebenfalls ein Buch schenkst. Und zwar, indem du es lichtmagisch herbeizauberst.“

Das Mädchen fängt an zu prusten. „Ich? Im Ernst?“

„Konzentriere dich bitte! Schließe deine Augen und spüre deinen Zauberwunsch tief in deiner Seele.“

Minuten verstreichen, bis Birgit aufhört zu kichern. Und weitere, bis sie bei geschlossenen Augen ruhig atmet.

Leise spricht die Elbe, als ginge es hier um die selbstverständlichste, einfachste Sache der Welt: „Suche in deiner Seele nach dem magischen Licht. Tauche hinein. Führe dir deinen Wunsch vor Augen.“

Birgits Wecker tickt leise vor sich hin. Der Minutenzeiger dreht Runde um Runde um Runde. Elin wartet vergeblich auf ihr Geschenk. Das Menschenkind ist eingeschlafen.

Drei Wochen später. Der schmale, eintürige Kleiderschrank hat sich in eine Geschenktruhe verwandelt. Sämtliche Dinge, die Birgit sich sehnlichst gewünscht und nun von der Elbe erhalten hat, liegen darin verstaut. Vor allem Bücher, Bücher und noch mehr Bücher. Dazu schicke Pullover, Blusen, Cordhosen und Ledergürtel. Natürlich darf ihre Mutter die Geschenke auf gar keinen Fall entdecken. Deren Antrieb, das Zimmer ihrer Tochter zu betreten, ist jedoch verschwindend gering. Es sei denn, die Mutter müsste dringend ein Donnerwetter mit angehängter Forderung loswerden.

Das Verrückte ist“ , denkt Birgit, als sie ein weiteres Buch aus dem Schrank nimmt, „je mehr sich anhäuft, desto stärker wird das Gefühl, auch ohne all die Geschenke leben zu können.“

Die ungeschönte Wahrheit dahinter besteht aus riesigem Frust. All die wunderschönen Kleidungsstücke liegen nutzlos im Schrank. Denn Birgits Plan, sie heimlich in ihrer Schultasche aus der Wohnung zu schmuggeln und sich dann vor dem Unterrichtsbeginn rasch umzuziehen, zerplatzte, kurz bevor die Nähte ihrer Schultasche rissen.

So verlor die Wunschzauberei nach und nach ihren Reiz. Zumal Birgit bisher keinen noch so winzigen Gegenstand lichtmagisch herbeischaffen kann. Die zweite schonungslose Wahrheit lautet: Jeden einzelnen der vergangenen 21 Abende ist Birgit über der vertrackten Wunschaufgabe eingeschlafen.

„Der Elbenkrieg“, liest sie den Titel des hervor geholten Buches ab. „Das klingt eher nicht so nach meinem Geschmack.“ Dennoch macht sie es sich mit dem Buch auf ihrem Bett bequem. Ein unbestimmtes Bauchgefühl sagt ihr, dass auch dieser Titel absichtlich von der Elbe ausgewählt wurde. Lesend vergisst das Mädchen die Zeit.

„Guten Abend, Birgit.“

„Guten Abend – äh – Elin.“ Die Elbe zu duzen, wie sie es neuerdings wünscht, fällt Birgit schwer. Für eine Freundin ist sie nun wirklich zu alt. „Wie alt eigentlich? Vielleicht 25 Jahre?“

Elin schmunzelt innerlich über Birgits naive Altersvorstellung. Ihre spontane Schätzung greift unzählige Jahrhunderte zu kurz. „Wir machen jetzt einen Ausflug, zieh dich an.“

„Aber – wenn meine Mutter …“

„Keine Sorge. Ein Zauber wird sie davon abhalten, dein Zimmer betreten zu wollen.“

„So etwas könnte ich mir wünschen?“ Zumindest theoretisch offenbaren sich gerade ganz neue magische Möglichkeiten für Birgit. Sie grinst – aber nur kurz.

„Nein“, zerstört Elin den Hoffnungsschimmer, „das erfordert eine völlig andere Art von Lichtmagie.“

Enttäuscht greift Birgit nach ihrem schäbigen Mantel. „Aber wie gelangen wir unbemerkt aus der Wohnung?“

„Indem wir unsichtbar werden.“

Birgit schluckt. „Das war ein Scherz.“

„Fertig? Dann lass uns gehen.“

„Aber …“

„Still jetzt!“

Die Elbe nimmt Birgit an die Hand, öffnet die Zimmertür, zieht das Mädchen den kurzen Flur entlang. Birgit schaut an ihrem Körper hinunter. „Doch ein Scherz.“

Im Wohnzimmer ihrer Mutter läuft der Fernseher. Auf Zehenspitzen folgt sie Elin durch die magisch geöffnete Wohnungstür. Draußen auf dem Treppenabsatz japst Birgit geräuschvoll nach Luft. Mahnend legt Elin einen Finger an den Mund. Stumm schleichen sie durch das Treppenhaus bis hinaus auf den Plattenweg.

„Das war doch ein Scherz!“, protestiert Birgit.

„Keineswegs.“

Das Mädchen legt eine Vollbremsung hin. „Entweder Sie erklären mir das jetzt sofort oder ich gehe wieder hinein.“

„Du hast keinen Schlüssel dabei.“

Zornig funkelt Birgit die Elbe an.

„Nun gut. Unterwegs erzähle ich dir ein wenig mehr über elbische Magie.“

Birgit erfährt, während sie Elin widerwillig durch nächtliche Wohnstraßen folgt, dass Unsichtbarkeit gegenüber Menschen bei Elben der Normalzustand ist.

„Leuchten alle Elben?“, fällt Birgit eine ihrer angehäuften Fragen ein.

„Ja.“

„Warum?“

„Ein Schutzzauber wirkt unsere Lichthülle.“ Elin erzählt weiter. Seit ungezählten Jahrhunderten verfolgen Elben das Schicksal der Menschen, und sie überwachen das schwarzmagische Treiben von Dämonen.

„Dämonen?“, krächzt Birgit dazwischen.

Kein elbischer Kommentar.

Einer Prophezeiung zufolge soll einst ein Menschenkind die Erde von dem Dämonfürsten befreien, bevor er sein Ziel, die Menschheit zu unterjochen, erreicht. Hätte Birgit in diesem Moment die ganze Wahrheit um die mysteriöse Prophezeiung erfahren – sie stellt sich dabei eine orakelnde Medusa vor – wäre sie postwendend nach Hause gerannt. Sie wäre zitternd unter ihr Bett gekrabbelt, anstatt sich, wann auch immer, einer globalen Katastrophe entgegen zu stellen.

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