Michael Haag - Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren

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Geträumte Welten, große und kleine, locken und verführen …
Aber Vorsicht! Nichts ist so harmlos, wie es anfangs scheint. Ob im Schattenreich oder in der Götterwelt, in Manhattan oder im Wald – hinter Schein und Wahrheit klafft oftmals der Abgrund des Ungewissen.
Was verschlägt eine Elbe nach Berlin? Welche Macht obsiegt über kaltblütige Gier? Wer erliegt dem Feenzauber? Wie lebt das kleine Volk von Nian?
Zauberer, Werwölfe, Drachen, Götter und noch weit gefährlichere Wesen – zehn Autorinnen und Autoren laden ein zu fantastischen Träumereien …

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„Erst genau überlegen vor dem Wünschen?“, flüstert Birgit eingeschüchtert.

„Das wäre ein Anfang.“

Nach der unglaublichen Peinlichkeit mit ihren Haaren verspürt Birgit den dringenden Wunsch, ihren leuchtenden Gast schnell loszuwerden. „Ähem, ich muss jetzt wirklich die Wohnung putzen.“

„Eure Wohnung ist geputzt.“

Der Badspiegel blinkt plötzlich fast wie neu, das Waschbecken glänzt, die Badewanne sieht aus wie poliert und der Fußboden ist streifenfrei gereinigt. Mit offenem Mund marschiert Birgit durch den perfekt gereinigten Flur in die Küche. Kein noch so winziger Krümel verunziert den blanken, leer geräumten Esstisch.

„Aber wieso – was tun Sie da?“, ruft Birgit halb entsetzt und halb begeistert angesichts echter Magie. Wobei ihre Gedanken unentwegt flüstern: „Ich träume. Ich träume. Ich träume.“

„Zaubern nennt ihr Menschen das.“

„Ja, ja. Aber warum?“

„Damit wir heute genügend Zeit finden, in dir ebenfalls solch eine lichtmagische Fähigkeit zu erwecken.“

„Lichtmagisch?“ Birgit ist vollkommen verwirrt. „Aber was soll das sein?“

„Wie ich gerade sagte“, seufzt Elin, „nennt ihr Menschen es Zauberei.“

„Aber wer sind Sie überhaupt?“

Langsam ist Elin mit ihrer Geduld am Ende. „Eine Elbe, wie ich dir bereits gestern Abend erklärte.“

An eine Erklärung kann sich Birgit keineswegs erinnern. „Aber woher kommen Sie so plötzlich und warum klingeln Sie nie?“

„Das erfährst du später. Nun haben wir Wichtigeres zu tun“, versetzt die Elbe.

„Aber …!“

„Entweder du reißt dich jetzt zusammen und konzentrierst dich auf das Wesentliche, oder ich nenne dich ‚Miss Aber‘“, droht Elin.

Wie in der blöden Schule“ , denkt Birgit, „bloß keine Fragen stellen.“ Übellaunig setzt sie sich erneut an den Küchentisch. Gesenkten Hauptes schaut sie auf ihre gefalteten Hände. „Ich will wieder allein sein, so wie vor meinem Geburtstag. Nie hat sich irgendwer für mich interessiert. Und jetzt habe ich hier zuhause solch eine Oberlehrerin am Hals.“

Die Elbe zieht eine Augenbraue hoch, verkneift sich jedoch einen scharfen Kommentar zu den aufmüpfigen Gedanken ihrer Schülerin.

Elin hat sich die Aufgabe, einen störrischen Teenager zu unterrichten, ebenfalls nicht ausgesucht. Doch als pflichtbewusste Dienerin unter den Elben erfüllt sie seit ungezählten Jahrhunderten klaglos jeden Auftrag. Mehrere Jahrzehnte verschlang allein ihre Suche nach dem besonderen Kind.

Laut verkündet Elin: „Genug für heute. Wir treffen uns morgen nach dem Frühstück am Springbrunnen im Stadtpark.“

„Aber …“ Verdutzt schaut sich Birgit in der leeren Küche um. „Ja! Mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Endlich allein.“ Bestens gelaunt geht sie in ihr Zimmer, um es sich mit einem spannenden Buch aus der Leihbücherei am putzfreien Samstag gemütlich zu machen. Doch ihr Hinterkopf echot beharrlich: „Lichtmagisch.“

Am Abend erhält der denkwürdige Tag einen schier unvorstellbaren Abschluss. Kopfschüttelnd betritt Birgit ihr Zimmer, während sie denkt: „Mutter hat wahrhaftig zum ersten Mal kein mauliges Wort über schlampig ausgeführte Putzarbeiten verloren.“ Zum ersten Mal, seit sie alt genug dafür ist, muss Birgit am Sonntagmorgen nicht nachputzen.

Um 7 Uhr deckt Birgit, wie immer sonntags, den Frühstückstisch. Aus heiterem Himmel fällt ihr die unfreiwillige Verabredung ein. „Da gehe ich keinesfalls hin. Das alles habe ich vergangene Nacht bloß geträumt.“ Nein, sie würde gleich in ihrem tollen Roman weiterlesen und den Sonntag genießen. Punkt.

Kaum hat es sich Birgit auf ihrem Bett gemütlich gemacht und vier, fünf Seiten gelesen, passiert das Unausweichliche: Die Elbe steht vor dem Bett.

„Warum lässt du mich am Springbrunnen warten?“

Birgits Gedanken verknoten sich, das ist zu viel des Albtraumhaften. „Bitte – nein - ich – äh …“

„Zieh dich warm an, draußen herrscht Frost.“

„Verschwinden Sie! Lassen Sie mich in Ruhe!“, platzt es aus Birgit heraus. Tränen rinnen aus ihren Augen hinab. „Ich verstehe das alles nicht. Gehen Sie endlich!“

Doch Elin setzt sich auf die Bettkante und betrachtet das Mädchen. „Welch hoffnungsloser Fall“ , geht ihr durch den Kopf. „Wäre die Angelegenheit von weniger schicksalhafter Bedeutung, würden meine Sternschwestern das unbedarfte Kind sicher in Ruhe lassen.“

Der Stadtpark liegt verlassen vor ihnen. Obwohl die Elbe ein flottes Tempo vorgegeben hat, schlottert Birgit in ihrer fadenscheinigen Winterkleidung vor Kälte. Elin jedoch trägt allein ihr weißes, langes Kleid und, wie Birgit unterwegs irritiert bemerkt hat, keine Schuhe. Wüsste das Menschenkind obendrein, dass die Elbe für niemanden, ausgenommen es selbst, sichtbar ist, wäre es garantiert zum ersten Tobsuchtsanfall seines Lebens gekommen. Das Auftauchen und Verschwinden der elbischen Erscheinung mitsamt einer Vielzahl anderer schwergewichtiger Fragen verdrängt Birgit meisterlich. Stattdessen zappeln ihre Gedanken unentschieden zwischen Märchen, Albtraum und Schauerroman wie eine Spinnenbeute am klebrigen Schicksalsfaden.

Mit Raureif überzogene Pflanzen glitzern in der Morgensonne. Die üblichen Gassigeher haben den Park bereits verlassen. Elin steuert auf den zugefrorenen Springbrunnen zu. Trotz dünner Eisschicht ist das Glitzern der vielen hinein geworfenen Glücksmünzen zu sehen. Als die Elbe ihre Hand ausstreckt, liegen darauf sechs Pfennigstücke.

„Sie gehören dir.“

Birgit bekommt einen knallroten Kopf. „Ab – aber woher …?“

„Die richtige Frage lautet eher, was das soll“, versetzt Elin. Zugleich hebt sie abwehrend ihre Hände. „Erspare uns bitte den Kinderkram.“

Trotzig dreht Birgit sich um.

„Hier geblieben!“

„Sie haben mir gar nichts zu befehlen. Mit Fremden soll man ohnehin nie mitgehen.“

„Und was tust du dann verbotenerweise hier?“, verlangt die Elbe mit hochgezogenen Augenbrauen zu wissen.

Bevor Birgit sich auf die Zunge beißen kann, flutscht ihr heraus: „Lichtmagie.“

„Verrate mir zunächst einmal, was du dir sehr ernsthaft wünschen würdest, wenn du wüsstest, dass deine Wünsche tatsächlich in Erfüllung gehen.“

Obwohl Birgit sich denken kann, dass sie die absolut falsche Antwort gibt, sprudelt sofort aus ihrem darbenden Herzen: „Ich möchte furchtbar gerne ein Bücherregal in meinem Zimmer, voll mit meinen Lieblingsbüchern. Auch einen kleinen Fernseher. Außerdem möchte ich zuhause anständiges Essen bekommen – und überhaupt eine richtige Mutter.“ Grübelnd legt sie den Zeigefinger an ihre Unterlippe. „Ja, richtiges Taschengeld und so schicke Anziehsachen, wie es andere Mädchen in meiner Klasse haben. Dann bessere Schulnoten, am besten ohne Schularbeiten erledigen zu müssen. Oh, und ein Fahrrad!“ Treuherzig, mehr noch erwartungsvoll blickt Birgit die Elbe an.

Während die egoistischen Wünsche an Elin abgeprallt sind, hat sie etwas Erstaunliches bemerkt. „Das Menschenkind wünscht sich keine Freunde.“ Wie tief muss es sich in seiner jahrelangen, von der schwarzseeligen Mutter erzwungenen Einsamkeit vergraben haben. Denn offenbar betrachtet es die Einsamkeit als seine einzig denkbare Freundin. „Nie im Leben kann das kleine Mädchen eine Prophezeiung von schicksalhafter Bedeutung für die Menschheit erfüllen. Was haben sich meine Sternschwestern nur dabei gedacht?“ Elin schüttelt innerlich den Kopf. „Bleibt zu hoffen, dass das Kind an der Aufgabe, seine lichtmagische Begabung zu erwecken, scheitern wird.“ Seufzend gibt die Elbe laut von sich: „Ist dir nie in den Sinn gekommen, deine Wünsche könnten funktionieren, sobald sie keinem egoistischen Eigennutz entspringen? Wenn sie aus reinster Seele und reinstem Herzen kommen?“

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